Wenn ich fertig bin, würde ich gerne Vollzeit arbeiten als Lehrerin.
Das schadet natürlich auch nichts.
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Wenn ich fertig bin, würde ich gerne Vollzeit arbeiten als Lehrerin.
Das schadet natürlich auch nichts.
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Natürlich wirst du nicht verhungern. Und ich halte die Chance, als Lehrer ein gutes Auskommen zu haben für eine (alleinerziehende) Mutter für überdurchschnittlich groß.
Allerdings. In der Vergangenheit war der Nettoverdienst einer verbeamteten Lehrerin in Teilzeit im Durchschnitt sogar höher als der einer teilzeitarbeiteten angestellten Ärztin oder Juristin (weil die Gehaltsabschläge bei Teilzeit umso heftiger ausfallen, je qualifizierter Frauen sind und auch je mehr Männer in diesem Beruf arbeiten). Auch als angestellte Lehrerin stehst du bei Teilzeit relativ gut da, weil dein Gehalt nicht individuell ausgehandelt wird. (Dass Teilzeit überall, aber besonders bei Lehrern kein gutes Geschäft ist, ist klar, aber als Alleinerziehende gibt's oft phasenweise kaum andere Optionen.)
Lehrerin werden zu wollen, ist also eine ausgesprochen rationale Entscheidung, zumal du ja auch noch die Chance auf eine Pension (statt Rente) hast. Deine überheblichen Verwandten werden sich noch wundern.
Am Gymnasium sind es auch nicht so viele Stunden. Aber es macht sicher einiges aus, dass sich in der Schweiz die Heterogenität im Rahmen hält.
Wäre es wirklich so ein Aufwand, z.B. solche Art Aufgaben zur Verfügung zu stellen?
Nicht, wenn man sich drauf konzentrieren würde. Ist aber wohl kein Thema. Dass die Spitze bei Pisa zurückfällt, regt niemanden auf. Wer kaum Zeit für die Unterrichtsvorbereitung hat, macht halt was für die, die sonst Rabatz machen und schreibt ansonsten sein 25. Schulkonzept oder passt mal wieder die schuleigenen Arbeitspläne irgendwelchen Reformideen an.
Wollsocken80 schrieb:Also ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, wo ihr im Ausgangsbeitrag des TE was von Hochbegabung herauslest?
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Wenn du selbst hochbegabt bist
Wissen wir nicht. Nur dass der/die TE sich in Mathe, Chemie und Physik so massiv gelangweilt hat, dass es ihr/ihm sehr schlecht ging. Grund genug, da mal hinzuschauen.
Mit Hochbegabten muss man im Lehreralltag schon rechnen, so exotisch ist das nicht. Ich denke auch, dass sie sich in deinem Chemieunterricht schonmal ganz gut austoben können. Aber sowas ist doch zum Beispiel auch nice: https://www.life-science-lab.org/cms/
Ich weiß, dass ich die harte Realität sowieso kennenlernen werde & ich mir keine Träume & Ideale ausdenken muss. Man wird nie allen gerecht.
Das ist schon so. Schule ist auf jeden Fall anstrengend, manchmal frustrierend und man kann viel weniger umsetzen, als man gerne möchte. Aaaaber es ist ein absolut erfüllender Beruf, in dem es einem (außer beim Korrigieren ;-)) nie langweilig wird, wenn man nicht selbst ein Langweiler ist. Freu dich drauf, wenn du dich dafür entscheidest.
Im Akzeptieren sind Hochbegabte meiner Beobachtung nach meist sehr gut, das trainieren sie zwangsläufig von früh auf und in der Regel sind sie einfach auch sehr empathische Menschen. Deswegen passiert halt auch immer noch oft zu wenig für sie. Vom Zuschauen wird man einfach nicht satt, und das schmerzt immer mehr. Insbesondere die Teilnahme an Schülerlaboren lässt solche Schüler nicht nur aufblühen, sondern manchmal regelrecht explodieren. Hier sind sie endlich mit Leuten zusammen, die ticken wie sie. Was es gerade für Jugendliche bedeutet, sich immer anders und allein mit sich zu fühlen, sollte man glaube ich nicht unterschätzen. Es kann eine richtige Not sein.
Merida, ich möchte dich ausdrücklich ermutigen, Lehramt zu studieren, wenn du darauf Lust hast. Auch an normalen Gymnasien gibt es viele begabte Schüler. Auch die (nicht nur die ausdrücklich Hochbegabten) freuen sich über anregende Unterrichtsangebote. Du hast genau beobachtet, wie deine Lehrer mit schwachen Schülern umgegangen sind und konntest das nachvollziehen. Daher kannst du vermutlich auch das lernen. Wenn du selbst hochbegabt bist, ist es wahrscheinlich, dass dir die Komplexität des Schulalltags wegen deiner gründlichen Denkweise zunächst Mühe machen wird, andererseits kannst du das analysieren und kanalisieren. Stürz dich rein und finde deine spezifischen Aufgaben.
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Es gibt tatsächlich Leute, die das alles machen und sich immer noch langweilen. ![]()
Manchmal wird von Lehren viel zu viele Aufgaben gleichzeitig verlangt
Da helfen Arbeitsteilung und Zusammenarbeit. Dann geht vieles (nicht alles).
Wie geht ihr mit leistungsstarken Schülern um?
Dass einzelne Schüler weit über das Niveau ihres schlechten Kurses herausragen, gibt es leider immer wieder, und das ist für sie tatsächlich blöd. Man kann ihnen aber vieles anbieten, gerade auch in den Naturwissenschaften, z.B. Ausarbeitungen schreiben, Facharbeit schreiben, AG leiten, Wettbewerbe, Jugend forscht, Internationale Schülerolympiaden, Schülerlabore, Vorträge, Wissenschaftsforen, Vorlesungen besuchen, Frühstudium, unterrichtsbegleitende Praktika in Firmen und Instituten (da in den Ferien überlaufen) usw. Vielleicht braucht deine zukünftige Schule jemanden, der sich um die Begabtenförderung kümmert. In deiner alten Schule gabs da offensichtlich noch eine Lücke. Wirklich schade!
https://www.helmholtz.de/transfer/wisse…schuelerlabore/
https://www.schuelerlabor-atlas.de/
Sind italienische Nachnamen in Kombination mit deutschen Vornamen stigmatisierend?
Nö. Eher nicht.
In meiner Stadt haben die Politiker alle möglichen Namen, die Eltern meiner Schüler, von denen die wenigsten deutsche Namen haben, haben alle möglichen interessanten Jobs. Und wir haben jedes Jahr selbstverständlich auch Einserabiturienten mit türkischem Namen sowie Kollegen aus aller Herren Länder. Unter den Schülern ist der Migrationshintergrund nur kurz ein Thema, ungefähr wie die Frage nach Geschwistern. Die Freunde meiner Kinder machen nicht den Eindruck, als fühlen sie sich durch ihre Namen belastet. Ich glaube tatsächlich, dass das viel normaler geworden ist. Vielleicht noch nicht überall, aber sicherlich bei dir in NRW.
Leute, ich bin total schockiert!!
Bei uns haben, auch am Gymnasium, zwischen 60 und 100 Prozent der Schüler (je nach Klasse und Schule) einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend, und ich erlebe das Zusammenleben in den Schulen ganz anders. Für meine eigenen Kinder sind "bunte" Klassen eine absolute Selbstverständlichkeit. Ich höre natürlich alle möglichen Geschichten über Lehrer, aber keine rassistischen Sprüche. Außerhalb der Schule und auch auf manchen Elternabenden ist das wie gesagt leider anders.
Klar, magst du mir denn vorher erklären, was mein Erziehungsauftrag in der Schule mit einer Tätigkeit zu tun hat, die mit der Schule gar nichts zu tun hat? Der Erziehungsauftrag umfasst doch noch ganz andere Themen. Darf ich jetzt auch nicht mehr rauchen? Trinken? Zu schnell fahren? Neulich habe ich ne alte Oma beleidigt, weil du bei Aldi die Kasse blockiert hat. Und dabei war ich nicht mal anonym. Steht das nun im Widerspruch zu meinem Erziehungsauftrag?
Bist du echt? Mir unbegreiflich, wie eine Lehrerin sowas fragen kann.
Du bist außerdem Beamtin. Omas beleidigen steht jedenfalls im Widerspruch zu deiner Treuepflicht. Beamte sind unter anderem verpflichtet, "sich sowohl innerhalb als auch außerhalb des Dienstes so zu verhalten, dass sie der Achtung und dem Vertrauen gerecht werden, die der Beruf erfordert. Demnach haben sie alles zu unterlassen, was dem Ansehen des Staates, der Dienstbehörde oder dem Berufsbeamtentum schaden könnte." Anderen als verbeamtete Lehrerin wissentlich dabei zu helfen, sich Bildungsabschlüsse zu erschleichen, und zwar auch noch gegen Bezahlung, schadet dem Ansehen des Berufsstandes definitiv.
Beamte haben nicht nur dann mit Konsequenzen zu rechnen, wenn sie nachweislich etwas Verbotenes tun. Zum Beispiel kann man aus dem Dienst entfernt werden, wenn man sich prostituiert. Das ist zwar nicht illegal, aber die betreffende Beamtin hat "gegen ihre beamtenrechtliche Wohlverhaltenspflicht verstoßen. […] Insbesondere wegen des Gesichtspunktes der Käuflichkeit könnte die Vorstellung der Zivilbevölkerung entstehen, dass die [Beamtin] auch im Dienst bereits sein könnte, Amtshandlungen gegen Bezahlung zu erbringen oder zu unterlassen."
https://www.rehm-verlag.de/beamtenrecht/a…mmer-im-dienst/
http://www.beamten-magazin.de/information/be…ten_der_beamten
dieselben Vorbehalte haben diese Lehrer realistischerweise auch SuS mit entsprechendem Migrationshintergrund
Dass insbesondere türkischstämmige SuS oft Unschönes erleben, beobachte ich auch, allerdings nur, wenn ich mit ihnen draußen unterwegs bin. In der Schule nicht, weder von Mitschülern noch von Lehrern. Es wird aber von den Eltern befürchtet und von pubertierenden Jungs manchmal versuchsweise vorgetragen, um zu schauen, ob es was bringt. Wenn du hier mehr eine Vermutung geäußert hast als eine langjährige Erfahrung (ich arbeite seit Jahrzehnten an verschiedenen Schulen in einem Migrantenhotspot), möchte ich dich bitten, vorsichtiger zu sein, CDL. Der Punkt ist bei vielen Eltern angstbesetzt. Ihr Vertrauen zu gewinnen, ist nicht so leicht.
Ich habe auch öfter Praktikanten mit Migrationshintergrund, manchmal hatte ich sie auch schon als Schüler. Dann sage ich ihnen vorsichtig, aber deutlich, wenn es mit der Sprache noch hapert. Meiner Erfahrung nach ist das ein sehr heikles Thema. Wenn man Schülern zum Beispiel Fördermaßnahmen vorschlägt, antworten die Eltern in von Fehlern strotzenden Emails gekränkt, das sei nicht nötig, sie könnten alle Deutsch. Ich baue die Sprachförderung daher möglichst diskret in den laufenden Unterricht ein. Die Praktikanten und Referendare reagieren auch sehr betroffen. Oft haben sie sogar noch Deutsch als Fach gewählt, haben gerne gelesen und hatten immer recht gute Noten in Deutsch. Dass es als Deutschlehrer mit vielen Grammatik- und Rechtschreibfehlern aber Probleme geben wird, ist schon eine Kröte für sie. Hat ihnen oft noch keiner gesagt.
Vielleicht geht es dir ähnlich, TE? Sprichst du wirklich so gut, wie du schreibst? Vielleicht war der Lehrer nicht pingelig, sondern hatte Gründe, dich auf deine Sprachfehler aufmerksam zu machen. Vielleicht wirst du gar nicht diskriminiert. Und wahrscheinlich ist dein Sprachproblem zwar gelegentlich spürbar, aber nicht schlimm, zumal bei deinen Fächern. Vielleicht kommen all die Sorgen nur daher, dass es ein empfindlicher Punkt ist, und sind eigentlich unnötig, selbst wenn du dafür kritisiert wirst.
Man muss nicht perfekt sein, um eine gute Lehrerin zu sein. Ich habe zum Beispiel eine grauenhafte Handschrift, wofür ich andauernd kritisiert werde, das dürfen Lehrerinnen offensichtlich nicht haben. Na und. Ich bin trotzdem eine richtig gute Lehrerin. Und Vorführstunden habe ich halt so geplant, dass nichts mit der Hand geschrieben habe.
Der Zeitpunkt ist ja auch nicht ganz ungünstig, um die Babyboomer zum passenden Moment krank zu machen, um sie mit ordentlichen Abschlägen in den vorgezogenen Ruhestand zu schicken. Wenn man sie bis zur Altersgrenze nicht (adäquat) ersetzt, lohnt sich das doppelt.
Antworte ich dem Vater auf seine Mail, in welcher er den Widerspruch ankündigt?
Ich würde ihm anbieten, ihm die Note in einem Gespräch in der Schule zu erklären (falls die Tochter noch minderjährig ist). Ich vermute mal, darauf wird er verzichten, genau wie auf den Widerspruch. Eine erboste Mail ist schnell rausgehauen. Falls er wirklich Widerspruch einlegt und das auch kann, legst du einfach deine Einzelnoten und Einschätzungen offen, kein Problem. Selbst in dem extrem unwahrscheinlichen Fall, dass dem Widerspruch stattgegeben würde, änderst du halt die Note, auch kein Problem.
Alles heiße Luft, keine Aufregung nötig.
In die Ferien mitnehmen würde ich es nicht. Danach nochmal damit anfangen erst recht nicht.
Offensichtlich hat sie sich sehr über dich geärgert. Was davon kannst du mit etwas Abstand nachvollziehen? Kannst du es schätzen, dass sie dir das offen gesagt hat? Wie sich herausgestellt hat, war das ein Risiko, sie ist emotional geworden. Wenn sie einfach feige hintenrum gegrollt hätte, was viele Kollegen und Chefs tun, besonders Frauen, wäre ihr das nicht passiert. Außerdem hat sie unter vier Augen mit dir gesprochen. Alles andere wäre auch nicht OK gewesen, kommt aber trotzdem vor. Damit, dass es für sie erledigt sei, hat sie sich wahrscheinlich selbst vorgegriffen, denn sie war sicherlich auch noch aufgewühlt. Also war es wohl ein Friedensangebot. Der Rest war daneben und hätte ihr so nicht passieren dürfen.
Ich würde entweder noch vor den Ferien um ein Gespräch bitten und kurz die Beziehungsebene klären, mit oder noch besser ohne Zeugen. Das hätte den Vorteil, dass du es zumindest versucht hast und womöglich doch noch friedliche fünf letzte Jahre hättest und die Sache vor den Ferien für dich erledigt hättest. ("Danke für Ihre Offenheit, Missverständnis, wollte ich keinesfalls, das und das habe ich nicht bedacht. In der Sache habe ich Sie ja schon informiert, das Gespräch habe ich allerdings so und so erlebt, wünsche mir für die Zukunft das und das, für mich jetzt auch erledigt.")
Oder, wenn die Chancen deinem Gefühl nach schlecht stehen, dass das Gespräch gut verläuft, würde ich nichts weiter unternehmen. Du hast dich zur Sache erklärt, für ihre Gefühle und Unzulänglichkeiten sind alle beteiligten Erwachsenen dann selbst zuständig.
Hab in jedem Fall schöne Ferien.
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Für Karten verwendete ich damals Laminiertaschen in entsprechendem Format. Wird meist für Visitenkarten geeignet gelabelt.
Oh, wow, O. Meier! Und womöglich alles selbst gekauft???
Muss dir jetzt nicht peinlich sein, bist ja letztlich doch ein großer böser Wolf geworden.
Ich finde deine Antwort absolut passend, habe ich auch so gemacht (damals...)
Jetzt sogar doch Notenanhebung
Nicht in Bayern:
Empfehlung der Kultusministerkonferenz... Sicherung der -auch langjährigen-Vergleichbarkeit... bundeseinheitlichen Aufgaben... länderindividuelle Anpassungen
Ohne Worte.
Also wenn die Mathenoten in Hamburg traditionell gut waren, sollen sie das auch in Zeiten der Poolaufgaben bleiben? Wer dagegen immer schon strenger benotet wurde, braucht keine Sonderchancen, die Vergleichbarkeit (mit wem?) ist ja gegeben.
Was passiert eigentlich, wenn das Abi um 0,083 zu gut ausfällt? Da ist die Vergleichbarkeit wohl nicht mehr so wichtig. Schon klar, wohin sich das langjährige Mittel bewegt.
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