Beiträge von Franz-Josef-Neffe

    Warum sollte ich mir´s schwer machen?
    Schwer machen tät ich´s höchstens dem einen oder anderen von Euch, wenn ich Euer Schüler wär - und das (das Schwermachen) mit Vergnügen. Welche Bereiche wer ernst nimmt, interessiert mich allenfalls, wenns dafür einen sachlichen Grund gibt. Und wenn jemand extra wegen mir nicht denkt - nun ja, es ist nicht mein Geist, der sich das gefallen lassen muss.
    Vielleicht reden wir einfach dann weiter, wenn ich mal wenigstens ein, zwei konkrete Problemlösungen berichtet sehe. Ich wünsche guten Erfolg dazu!
    Franz Josef Neffe

    Naja, wenn man nichts anderes zustande bringt, als "in "Eso-Ecken" stellen" und "nicht ganz ernst nehmen" und Bierwitze machen und dergleichen, dann finde ich es doch ganz ok, dass jeder seine Probleme hat und nicht die des anderen. Möge es so bleiben!
    Franz Josef Neffe

    Da erinnere ich mich mit Vergnügen an meinen Job als Musiklehrer an der FOS. Die Stelle war jahrelang unbesetzt, es "fand sich niemand". Da ich damals noch "nur Volksschullehrer" war, fragen mich die Kollegen: "Haben Sie überhaupt die Facultas?" Mein Latein reichte, es zu verstehen.
    Der Musiklehrplan bestand damals in einer Stoffsammlung von einer halben A-5-Seite; es gab ein interessantes neues Musikbuch.
    Mitten im Schuljahr wurde der Stundenplan umgestellt; nun hatten meine 11. und 12.Klässler einen zusätzlichen Nachmittag wegen Musik. Die Folge: Sie streikten bei mir. Eine sehr interessante Situation. Es stellte sich schnell heraus, dass die 18 - 20jährigen sich nicht wesentlich von meinen Viertklässlern unterschieden. Kaum einer konnte bewusst mit sich selbst und seinen Kräften und Talenten umgehen.
    Damals war ich noch ziemlich am Anfang mit der Entwicklung der neuen Ich-kann-Schule; dennoch: von dem, was ich hier gelesen habe, ist mir nichts in den Sinn gekommen.
    Wenn meine Schüler schon nicht mit ihren Talenten umgehen können, dann sollte ich das als Lehrer nicht noch überbieten. Was sind denn die Hauptfehler, die Schüler mit ihren Talenten machen?
    Einer ist, dass sie - wie sie das von den Pädagogen gelernt haben - a) sich entweder selbst unter DRUCK setzen oder b) dass sie, wenn sie genug davon zhaben, einfach den DRUCK weg- und sich selber gehenlassen. Sie kennen nur Druck und kein Druck. Damit jedoch kann man keine Lebensprobleme lösen.
    Druck komprimiert die Probleme; das ist das Gegenteil von Lösung. Wenn man nicht mehr drücken kann, gehen sie a) wieder auseinander und b) wachsen sie exakt um die Energie, die man hineingedrückt hat. Drum warne ich vor Druck als Lösungsmittel. Spätestens wenn man erschöpft opder überdrüssig ist, muss man loslassen; davon werden die Kräfte aber auch nicht gesteuert. Dafür dass man sie zuerst unterdrückt hat, revanchieren sie sich nun, indem sie mit einem machen, was sie wollen.
    Die Ich-kann-Schule nutzt SOG als echtes LÖSUNGSmittel. Sog löst, richtet auf, macht wachsen und kann die Kräfte punktgenau lenken. Es ist bezeichnend, dass wir dank Pädagogik nicht wissen, was SOG ist und wie man ihn nutzt. Dabei ist es kinderleicht. Man muss z.B. nur auf die realen Bedürfnisse der Betroffenen achten, dann erkennt man die daraus resultierende SOGwirkung und kann sie nutzen. Und wenn der Betroffene selbst sich nicht darum kümmert, dann ist er dem sorgfältigen beobachter geradezu ausgeliefert. Die Ich-kann-Schule sagt das so: "Wenn ich mit deinen Kräften BESSER umgehe als Du, mögen sie mich und folgen mir lieber als Dir."
    Wenn ich untersuche, warum und wo Lehrer scheitern, dann behandeln sie dabei stets die Kräfte ihrer Schüler mindestens genauso schlecht, meist aber noch viel schlechter als die Schüler selbst. Würden sie etwas für jemand tun, wenn er sie so behandelte???
    Wie behandelt man die Kräfte eines Menschen GUT? Als erstes darf man nicht schlecht von ihnen denken. Seine Gedanken strahlt man nämlich aus, und Strahlen wirken sehr viel tiefer und intensiver IN die Person hinein als Worte. Man tut also gut daran, seine Wirkung als Sender zu beachten und das zu denken und auszustrahlen, was man als Ergebnis haben will.
    Es bedarf keiner großen Anstrengung zu echter Problemlösung aber sehr viel Soprgfalt, Achtsamkeit und Präzision im Umgang mit der Gabe, die der Mensch dafür hat: GEIST.
    Guten Erfolg also, er ist möglich!
    Franz Josef Neffe

    Ihr habt Sorgen! In der Zeit, wo Ihr das alles fünfmal hin und her wälzt, hab ich mit 5 Kindern IHRE Schrift gelernt.
    Ihr habt keine Achtung und keinen Respekt vor IHRER Schrift, warum sollten sie dafür extra viel mit Euch lernen wollen?
    Mir macht es Freude, MIT und VON Kindern was zu lernen. Die freuen sich darüber noch mehr als Du Dich freust, wenn sie von Dir was lernen. Und wenn sie sich freuen ÜBER DICH, dann lernen sie mit Dir lieber.
    Das ist übrigens Ich-kann-Schule.
    Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

    Vor allem zeigt Dir die Mama, dass ihre betroffenen Talente heute noch am HUNGERN sind. Die Schule hat sie damals nicht gestärkt sondern geschwächt und sie selbst hat bei dieser mangelhaften Pädagogik auch nicht gelernt, dass sie selbst für die "Fütterung und Pflege" ihrer Seelen-und Geisteskräfte verantwortlich ist.
    Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich folgendes tun:
    Erstens alle ihre Talente anerkennen und achten - das ist ihr die Schule noch schuldig. Wenn sie sich über die Anerkennung freut, würde ich sie auffordern, die Wirkung IN SICH zu spüren, und künftig selbst für diese Wirkung zu sorgen.
    Ich würde ihr zeigen, wie wichtig das für sie aber auch als Vorbild für ihr Kind ist. Damit gebe ich ihr eine wichtige Rolle, was zusätzlich ihr Selbstbewusstsein undn ihre Persönlichkeit stärkt, und das ist sehr gut für meine päd.Arbeit mit ihrem Kind.
    Du siehst an Deiner Reaktion, was Du dabei alles noch über Dich selbst lernen kannst. Das Leben ist voller Chancen.
    Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe

    Liebe Debbie,
    Coué sagte: "Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit." Das hat mir einiges zu denken gegeben. Das bedeutet für mich als Lehrer: "Wenn ich Euch in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Euch klug macht, dann mindere ich Eure Persönlichkeit." Mir kommt es wie Coué auf eine MEHRUNG der Persönlichkeit an.
    Ich bin inzwischen 60, da hat man einen gewissen Erfahrungsschatz. Mich haben immer die Probleme am meisten interessiert, wo es hieß: "Da kann man nichts machen." Ich habe gemacht. Das Wichtigste habe ich dabei aus eigenen Fehlern gelernt. Ich kenne ziemlich viele Probleme, die viele nur von oben kennen, von unten. Drum habe ich auch etwas anderes dazu zu sagen.
    Wenn ich die üblichen Eckdaten liefere, sagt das nicht allzuviel aus. Ich war z.B. ein Dutzend Jahre als Volks- und Sonderschullehrer aktiv, war auch an der FOS. Zuletzt in einer Schule war ich Mitte Januar und im Februar hat z.B. eine Schulleiterin an einem Schulproblemlösungstag mit mir teilgenommen. Im Moment arbeite ich, 25 Jahre nach Bd.I, an der Ich-kann-Schule II. Auf meiner Website findest Du einiges über meine Aktivitäten. Ich denke nicht, dass ich was Besonderes mache. Ich stelle nur mein eigenes Tun regelmäßig in Frage, und wenn ich dabei einen Fehler herausfinde, dann stelle ich dieses Tun auch bei anderen in Frage. Ich weiß, dass es ihnen dann unbequem ist - das war es mir auch. Aber es bleibt nbicht so. Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

    Man muss es ja nicht für wahrscheinlich halten, aber zumindest ausschließen dürfte man die Möglichkeit nicht, dass die Kinder WEGEN dieses Unterrichts UNSICHER sind. Man kann es auch experimentell untersuchen. Ich habe das z.B. schon vor vielen Jahren getan, weil mir aufgefallen war, dass die Kinder immer noch UNSICHERER werden. Wenn ich aber experimentell die Persönlichkeit stärke, bekomme ich im Handumdrehen sprunghaft bessere Ergebnisse, ohne dass ich dafür auch nur eine Übung rechnen lassen muss. Ich weiß, dass das ein wenig unbequem klingt, aber man kann die Ergebnisse fast beliebig reproduzieren. Und mit dieser "kleinen Provokation" kritisiere ich auch nicht Kollegen sondern nur a) die Methoden, die sie anwenden und b) dass sie sie nicht hinterfragen. Das ist m.E. unabdingbar, sobald sich mit einer Methode Ergebnisse nicht verbessern sondern verschlechtern.
    Als Schüler hab ich mal einen Lateinlehrer gehabt, der hat uns sage und schreibe 4 Wochen lang dasselbe Kapitel immer wieder übersetzen lassen und war schon ganz verzweifelt, dass wir es immer noch nicht können. Er wurde ausgelacht und ausgepfiffen, aber er wollte nicht wahrhaben, dass es uns zum Hals heraushing und wir es nicht mehr sehen konnten. Er hat sich für seine Schüler aufgearbeitet, ganz wörtlich genommen, er war (mit seiner nicht einfachen Biographie) vollkommen blind für die Realität.
    Ich finde, wie sollten prüfen, wenn man mit Kindern 1 Jahr mit den Materialien der 1.Klasse die Zahlen von 1 - 20 wiederkäut - 200 Stunden lang - und wenn man das dann noch einmal 200 Stunden lang macht, ob da die Grenze zur Psychofolter bereits überschritten ist.
    Auch diese Provokation schreibe ich nicht, um jemand damit anzugreifen, sondern weil ich finde, wir sind es unseren Schülern, ihren Eltern und noch mehr uns selbst schuldig, diese Standardverhältnisse nicht bloß jeden Tag blauäugig zu reproduzieren sondern wir müssen endlich das Infragestellen des Üblichen lernen. Wenn dabei herauskommt, dass es GUT ist, werde ich voll dahinterstehen.
    Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

    Liebe Sarahkatha,
    dass LERNEN + LEHREN von germ. LAISTI = DIE FÄHRTE kommt hab nicht ich so bestimmt sondern das Herkunftswörterbuch, das unsere Sprache in ihrer Dynamik und Wirkung verstehbar und effizienter nutzbar macht. Wir könnten jetzt mal untersuchen, welcher Lehrer wann überhaupt schon mal ins Wörtebuch schaut, und wir könnten dann untersuchen, welche Auswirkungen das hat.
    Lernen bedeutet also "eine Fährte verfolgen, Erfahrungen sammeln" und wenn dich das so fasziniert und erfreut, dass es andere interessiert, Dir von sich aus zu folgen, dann bist Du eben dadurch LEHRERin.
    Wie wirkt sich das praktisch aus, wenn jemand seinen Kindern so voraus ist wie Du, dass sie einem auch folgen mögen, und wenn er dann denkt und ausstrahlt, dass er kein Lehrer sein möchte und dass ein Lehrer etwas ist, was ich immer Unterrichtsvollzugsbeamter nenne?
    Ich bin nicht hier, um zu bewerten oder mich für Bewertungen über mich zu interessieren. Mich interessiert, wie Du ganz richtig siehst, zu lernen und aus dem Gelernten für mich (und andere) Nutzen zu ziehen. Lat. provocare = hervorrufen und das tue ich gern.
    Ich denke, dass alle meine Bilder von Schule einfach aufgrund konkreter Beobactung und Experimente genau sind; ich verschließe meine Augen nicht davor, dass das, was wir Schulen nennen, seit Jahrzehnten seine Aufgaben mit immer noch schlechteren Ergebnissen bewältigt. Wenn ich sage, was objektiv zu messen ist, dann finde ich es etwas merkwürdig, wenn man davon abzuleiten sucht, dass ich etwas gegen die Schule hätte. Ist man gegen ein Haus, wenn es dort brennt und man das Feuer meldet??? Ich persönlich würde das eher als "für die Schule" einordnen.
    Wenn wir sorgfältig und genau umgehen mit unserer Wirklichkeit, dann sollten wir sehen können, dass schon allein die Förderschule und der Akt der Überweisung dorthin eine fortwirkende suggestiv wirksame Weichenstellung ist. Es gibt überhaupt keinen Grund, sich schlecht zu fühlen, wenn einen hemand darauf aufmerksam macht, dass man eine suggestive Wirkung hat. Ich habe dies die letzten 35 Jahre zum Anlass genommen, mir diese suggestive Wirkung genauer anzuschauen. Wenn man das ein paar Jahre tut, kann man damit effizienter umgehen, wenn nicht dann macht das halt umgekehrt die suggestive Wirkung mit einem.
    In Integration und Inklusion sehe ich zunächst einmal vorbereitete neue Schablonen. Immer wenn die Pädagogik ein Problem NICHT lösen kann, taucht (mindestens) ein neuer Begriff auf. Lat. "integer = unberührt" kann man jemand unberührt machen? Wäre es nicht wichtiger, erst einmal zu erkennen, was man bisher gemacht und welche Wirkung man damit gehabt hat? Von was soll man das Neue können, wenn man das Alte noch gar njcht verstanden hat?
    Lat. "includere = einschließen". So wie wir zuvor ausgeschlossen haben schließen wir dann künftig ein? Ich persönlich möchte mich nie im Leben als OBJEKT solcher Maßnahmen erleben müssen. Ich begegne meinen Mitmenschen persönlich- auch jedem Schüler. Vor 30 Jahren besuchte ich meinen Kollegen B.Linggi in der Schweiz. 3 Minuten vor Schulbeginn kam ich mit ihm vor seiner Klasse an; er begrüßte jeden Schüler mit Handschlag. Ich erzählte ihm, wie uns ein paar Wochen zuvor der Schulamtsdirektor zusammengeschissen hatte, weil er eine Viertelstunde vor Schulbeginn, vom Parkplatz kommend, in mehreren Klassräumen kein Licht gesehen habe; 15 Minutenvorher beginnt die Aufsichtspflicht. Mein Kollege sagte mir lächelnd: "Den würde bei uns keiner ernst nehmen."
    Es war für mich immer interessant, KONKRETE VERGLEICHSMÖGLICHKEITEN zu haben. Schade, dass bei uns alle nivellierend damit beschäftigt sind, ungewohnt Vergleiche zu beseitigen - meine ich; aber man kann es natürlich auch anders sehen.
    Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffde

    Liebe Sarahkatha,
    ich lehre immer wieder. Vor vier Wochen hab ich z.B. einen Vortrag beim Naturheilverein über über "Lernlust - was sie tötet und was sie entfacht" nicht gehalten sondern losgelassen. 60 Leute waren da und 14 Tage drauf ergab das ein Seminar mit 10 Leuten, darunter u.a. eine Schulleiterin, ein Mitarbeiter aus dem Ministerium, eine Oma, ein Heilpraktiker usw. Es hat uns allen gut getan, auch mir das, was ich von und mit den Teilnehmern gelernt habe.
    UNTERRICHTET habe ich nicht, als Lehrer LEHRE ich. Beim Unterricht ist immer jemand oben und die unten müssen sich nach ihm richten; dadurch bekommt alles eine andere bedeutung. Die Leute, die aus Interesse zu mir gekommen sind, sind in einer anderen Position als jemand, der seine Schulpflicht ableisten muss.
    Ist es nicht lustig, wenn man eine Mama erlebt, die noch so wenig Ahung von ihren eigenen Talenten hat? Mit so wenig Verständnis ist man nicht wichtig, da muss man sich wichtig machen. Wer aber möchte sich schon gern von jemand von oben herab sagen lassen, auf welchem Niveau er steht, wenn der andere auch nicht weiß, wie man konkret und unauffällig die nächsten Schritte zu einem nöheren Niveau macht?
    Mich hat da immer jemand wie Coué fasziniert oder wie der Marseiller Jesuitenpater Antonin Eymieu; der behandelte mit gutem Erfolg die Leute immer so ALS OB sie schon so wären, wie er sie haben wollte. Dazu gehört, eine Tugend, die uns heute fremd zu sein scheint: DEMUT.
    Wenn ich mich, meiner Potenz bewusst, etwas kleiner mache und die Mama bewundere, a) dass sie schon auf der rechten Spur ist und sich für ihr Kind einsetzt und b) dafür, dass sie mir helfen wird, diese Talente im 1000er-Raum zu beleben, dann gebe ich ihr eine GUTE Rolle in unserem "Stück"; wenn ich ihr zu erklären versuche, wie beschränkt das war, was sie da eben gemacht hat, fixiere ich unser Handeln ungünstig an Vergangenem und gebe ihr eine SCHLECHTE Rolle. Du wirst selber schon beobachtet haben, dass man sich in GUTEN Rollen leichter entwickeln lässt - warum also sollte ich mirs als Lehrer schwer machen?
    Wenn der Junge 300 + 300 schon kann, wäre ich begeistert. Das konnten meine Schüler damals noch gar nicht, bzw. ich hab auch gar nicht danach gefragt, was sie nicht können. Ich fing an mit
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    Mir ging es gar nicht ums Rechnen dabei. Mir ging es dfarum, sie FÜR IHRE PERSÖNLICHKEIT zu begeistern. Jeden Tag suggeriert ihnen schon das Türschild, dass sie NICHT GUT GENUG sind. Alles was sie tun und denken, tun sie in diesem, die Persönlichkeit ständig einschränkenden, niedermachenden Geiste. Es ist mit diesen unbewussten Suggestivwirkungen wie mit den sog. unsichtbaren Fettmachern in der Nahrung: wir sehen sie nicht aber sie entscheiden über unsere Entwicklung bzw. die Zunahme der Verwicklungen. Ich habe diese suggestiven Wirkungen die letzten 35 Jahre erforscht und drum muss ich darüber etwas anderes sagen als all die, die brav ihren Job tun und das nicht sehen gelernt haben. Ich tue das mocht, um jemand zu ärgern sondern, ich gebe eine Information, die man nutzen kann oder auch nicht. Und aus den Reaktionen, egal welcher Art, lerne ich wiederum hoch Interessantes darüber, von welchen suggestiven Einflüssen der Betreffende betroffen ist, was oder ob ihm überhaupt etwas davon bewusst ist, wie er damit umgeht, was dabei herauskommt usw. Es ist sehr interessant, was man dabei herausfinden kann; die Schulleiterin in meinem Kurs hat z.B. sehr viel für sich aufgeschrieben, weil es ihr in dieser Qualität neu war.
    "Wir arbeiten mit Klick" - Stell Dir mal eine Ehe vor, wo Dein Partner Dich mit Klick bearbeitet, und wenn dann in seiner Gebrauchsanweisung für Dich ein Sprung ist und er versucht, die Kraft der Fünf für Dich zu verinnerlichen - wie lange hältst Du es dann noch mit ihm aus? Deine Schüler müssen mindestens ein ganzes Jahr bei Dir bleiben!


    Muckele
    Schau mal genau hin: Warum urteilst Du überhaupt über mich? Dient es der Sache? Wozu dient es Dir? Wem dient es überhaupt? Wer hat welchen Vorteil daraus? Warum ist es so wichtig für Dich, ein konkretes Erlebnis NICHT gelten zu lassen, es abzuwerten, Dich darüber zu erheben?
    Du könntest untersuchen, WARUM sich Deine Schüler "wahnsinnig schwer tun". Dazu bräuchtest Du schon einmal den VERGLEICH von zwei Möglichkeiten. Ich hab Dir ein konkretes Beispiel zum Vergleich zur Verfügung gestellt. Statt zu fragen: "Wie geht das?" hast Du versucht, es abzuschießen. Könnte es sein, dass DU SELBST es schwer machst, wenn Du nichts außer Deiner Schablone gelten lässt? Wie fühlst Du Dich selbst in Deiner Schablone? Nimmt Dein Glück zu oder ab? Geht es in Richtung Aufrichtung und Souveränität mit Dir oder in Richtung Burn-out? Möchtest Du weiter dahin, wo es gerade hin geht?
    Ich weiß nicht, wie genau Du es mit Dir selber nimmst, aber wenn Du Dich FRAGST, wie 10 Kinder Millionenaufgaben gerechnet haben, dann macht diese FRAGE doch nur Sinn, wenn Du sie als FRAGE erkennst und nach der Antwort suchst.
    Ich brauch das Problem nicht zu lösen, ich habe das schon. Nach Euren Reaktionen scheint es aber so, a) als wüsstet Ihr alle selber nicht, wie man mit Kindern auf einfachste Weise Millionenbeträge so addiert, dass sie es mit Begeisterung richtig machen und b) sieht es so aus, als hieltet Ihr es für nötig, das auch auf gar keinen Fall zu lernen. Da wird es all die Kinder, mit denen ich diesen Versuch mache, freuen, dass sie wirklich EINSAME SPITZE sind und das wird sie noch mehr motivieren. Danke für diese Steilvorlage! Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

    Das Problem besteht einfach darin, dass der Lehrer als Lehrplanvollzugsbeamter selber schon in einer Schablone drinsteckt, die ihm nicht bewusst ist. Dann gibt es auch zu dem, was er tut, kein Vergleichsmodell. Ich biete hier nun ein konkeretes Vergleichsbeispiel an, das über die übliche Schablone deutlich hinausweist, und was machst Du? Du zwickst das überstehende Stück ab und suchst damit das Vergleichsmodell zu eliminieren.
    Das ist die große Tragödie der Schule heute. Dass wir jeden Zweig, der über das Maß dieses sterilen Konstruktes hinauswächst immer abschneiden wollen.
    Ich denke nicht, dass es die Arbeit des Lehrers ist, die Schüler täglich weiterzubringen. Ist es die Aufgabe des Jägers, den Jagdhund zur Jagd zu tragen? Der geniale Émile Coué hat einmal gesagt: "Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit." und das bedeutet für den Lehrer: "Wenn Ihr die Schüler in dem Irrtum lasst, dass Ihr es seid, die sie klug machen, dann mindert Ihr ihre Persönlichkeit."
    Persönlichkeitsminderung ist ein TOPproblem der Schule. Eeben erst steht in den Zeitungen wieder, dass jeder zweite Schüler - nach über 10.000 Unterrichtsstunden - nicht ausbildungsfähig aus der Schule kommt. Das liegt nicht daran, dass die dort zu wenig gelernt haben, sondern daran dass sie zuviel verkehrt gelernt haben und dass dadurch ihre Persönlichkeit geschwächt, verwirrt und blockiert wurde.
    Das Beispiel mit der Million wiederhole ich Dir in jeder beliebigen Klasse.
    Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

    Meine erste Klasse in der lernbehinderten Schule war eine 2.Klasse. Die haben zuvor 1 Jahr - das sind ca.40 Wochen á 5 = ca. 200 Mathestunden lang - von 1 bis 6 gerechnet. Seither frage ich in meinen Vorträgen, was geschehen würde, wenn ich die Schulräte dieses Regierungsbezirkes in einen großen Saal sperrte und zwänge 200 Stunden von 1 bis 6 zu rechnen. Käme es nicht schon vor der 100.Stunde zu Mord- und Selbstmordversuchen? Wer hält so etwas aus?
    Ich schlug meinen (leider nur) 10 Kindern vor, dass ich ihnen zu 100% auf MEIN Risiko zeige, dass und wie sie richtig schwere Aufgaben aus der 4.Klasse Grundschule rechnen. In einer 3/4 Stunde lernten sie dann, bis zu 10 Miliionenbeträge zu addieren. Sie rechneten alles richtig und wollten gar nicht mehr aufhören. Auch zu Hause machten sie noch bis zu 10 Aufgaben mit je bis zu 10 addierten Millionenzahlen. Alles richtig. Warum tun Kinder das?
    Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich die Antwort so: In der Du-musst-Schule haben wir - vollkommen verkehrt - aus allen Problemen SACHprobleme gemacht. In WIRKlichkeit erscheinen die Probleme aber nur als als Sachprobleme und SIND immer PERSÖNLICHKEITSprobleme. Ich habe nur den Weg für Persönlichkeitsentwicklung und - wachstum freigemacht, sonst brauchte ich gar nichts zu tun. Die freigegebenen Kräfte gingen ab wie eine Rakete.
    Andersrum zeigt mir dieses - beliebig zu wiederholende - Experiment, wie vernichtend wir mit den Energien des Lebens in der Schule umgehen. Wir QUÄLEN die Talente und behandeln sie wie FEINDE und nennen das auch noch Pädagogik. In der neuen Ich-kann-Schule ist es das erste Ziel, ALLE Talente als Freunde zu gewinnen. Wenn man bedenkt, dass jedes einzelne Talent nur dazu da ist, ALLES FÜR UNS ZU TUN, dann fällt es mir schwer, zuzusehen, was wir in der Schule daraus machen. Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

    Nein, ich liebe die Schwächen von Menschen nicht. Kein bisschen. Ich liebe die schwachen Stärken. Eine Rechtschreibschwäche z.B. interessiert mich nicht, mich interessiert die schwache Rechtschreibstärke; der gilt mein Interesse und meine Zuwendung. Aber wie schon gesagt, wenn Du mit meinem Denkmodell nichts anfangen kannst, nimm einfach Deins. Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe

    Wenn jemand eine Fähigkeit von sich hasst - muss ich sie dann auch hassen? darf ich sie nicht lieben? Du - und jeder - kann es natürlich so machen, wie es ihm richtig erscheint - jeder muss ja auch die Folgen seines Tuns tragen, da nimmt ihm keiner was ab.
    Es ist also für Dich OK, wie Du es machst, Du brauchst mich dafür nicht zu besiegen. Wenn mein Vorschlag für Dich nicht passt, lass ihn einfach in der Ecke liegen. Dann ist er ungeeignet, das ist ganz OK.
    Vielleicht liest Du Dir mit etwas Abstand von ein paar Tagen noch einmal durch, was Du selbst über Dich geschrieben hast, Du kannst einige Ansatzpunkte finden, die Dir weiterhelfen. Du siehst ja, wie schnell es nicht passt, wenn ich Dir etwas anbiete, was außerhalb Deines bisherigen Erfahrungsradius liegt. Wie allergisch Du reagierst. Welche Vorwürfe Du mir dafür machst, dass ich Dir einfach eine Antwort geschenkt habe, die vielleicht etwas dumm war. Vielleicht findest Du die Lösung auch innerhalb der Erfahrungen, die Dir passen - mir solls recht sein. Ich wünsche Dir guten Erfolg.
    Franz Josef Neffe

    @FranzJosefNeffe: Ich sehe sicherlich nicht immer die negativen Seiten eines Schülers oder seine Schwächen. Ich bestärke unheimlich viel positiv und ermunter meine Kids, in dem was sie gut können. Für den schwachen Schüler brechen meine Mentorin und ich grad Pokémon- Sachen um, weil das seine größte Leidenschaft ist. Sprich wir integrieren sein größtes Hobby in die Schule und machen daraus einen für ihn sehr interessanten Lerngegenstand. Du antwortest auf was ganz anderes, als das, was ich meine. Ich versuche jedem einzelnen meiner Schüler bestmöglichst gerecht zu werden, unterschiedliche Probleme und Stärken aufzugreifen usw.! Aber dadurch, dass die Lernstände so unterschiedlich sind, komme ich öfter an meine Grenzen und wollte einfach mal wissen, wer wie damit umgeht! -- ---


    Du hast meinen Text überflogen, Mohaira. Ich habe auch die Punkte erwähnt, die Du hier reflektierst, aber ich habe dazu etwas ganz anderes geschrieben. Ich persönlich würde nie diesen Aufwand für einen Schüler treiben, den Du hier beschreibst. Für mich haben die gezeigten Schwächen und Fehler nur Signalcharakter, mehr nicht. Sie zeigen mir den Weg zu einer geschwächten oder schwachen STÄRKE. Und dann tröste ich das Kind nicht mit anderen Stärken, die es schon hat, sondern ich stärke die Srärken, die noch schwach sind.
    "Ich versuche jedem einzelnen meiner Schüler gerecht zu werden" ist mir viel zu unspezifisch: Du verausgabst Dich für ihn allgemein und es bekommen dabei die Stärken, die eh immer was kriegen, noch mehr, und die, die hungern, entsprechend noch weniger. Du kannst dabei beobachten, wie die Probleme WACHSEN, obwohl Du es immer BESSER machst. Es bleibt nicht gleich. "Die Lernstände" werden immer unterschiedlicher. Es geschieht immer mehr das Gegenteil von dem, was Du willst - das ist das Problem, das es zu lösen gilt.
    Ich bin der größte Fan gerade der Fähigkeiten, um die sich der betroffene Mensch am wenigsten kümmert, für die er sich am meisten schämt, die er selbst am miserabelsten behandelt - genau diese Kräfte brauchen mich wirklich und dass ich ihnen die Treue halte. Die Hungernden und Dürstenden brauchen unsere Solidarität, nicht die Satten.
    Mir ist schon klar, dass ich Dir nicht das als Lösung angeboten habe, was Du als solche suchtest. Aber ist das die Lösung?
    Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

    Finde ich echt nett, wenn sich jemand um mich Sorgen macht. Weiter so!
    Dafür braucht Ihr aber doch nicht extra irgendwas so hinbiegen, dass Ihr darüber lachen könnt. Warum lacht Ihr nicht FREI von der5 Leber weg?
    So oder so - Ihr macht interessante Experimente mit Euch und ich hoffe, dass Ihr Eure Ergebnisse auseinanderhalten und einordnen könnt. Es ist interessant, dass Ihr so viele daran teilhaben lasst. Danke!
    Franz Josef Neffe

    Es wird Dir vielleicht auch schon aufgefallen sein, dass die Pädagogik ausschließlich mit dem bewussten Verstand arbeitet. Dabei liegen die mit großem Abstand meisten und wichtigsten Talente und Kräfte des Menschen ganz woanders: im Unbewussten.
    Wenn es Dein Schüler nicht versteht, erklärst Du es ihm nochmals und dann erklären es ihm seine zwei Mitschüler nochmals liebevoll. Aber: Geht es wirklich ums Nochmalundnochmalundnochmal......Erklären?
    Aus meiner Sicht als Ich-kann-Schule-Lehrer lässt uns die Pädagogik hier zwei ganz gravierende Fehler machen; ich sag es mal in einem Bild: Wenn das eine Bein das BEWUSSTE und das andere das UNBEWUSSTE ist, dann wird hier a) das Bewusste völlig übertrainiert und b) das Unbewusste gar nicht, das lässt man verkommen. Das kann kein Gleichgewicht geben und folglich muss einen jeder Schritt danach einfach umhauen.
    Wie würden wir uns fühlen, wenn wir die Talente wären, die da im Unbewussten "schlummern"? Was würden wir dazu sagen, wenn wir erleben, wie man alles für den bewussten Verstand tut und für uns gar nichts? Wie wäre uns, wenn der bewusste Verstand immer was zu essen bekommen und wir müssen nur zuschauen? Kämen wir uns nicht vollkommen überflüssig vor und würden wir uns nicht zurückziehen?
    Erkennst Du das Geschehen in diesem Kind wieder? Wonach hungern und dürsten seine Talente? Ist es nicht Achtung, Bestätigung, Anerkennung, Interesse, echte Solidarität, Glaube an ihre gute Entwicklung und mehr desgleichen? Und das brauchen diese Seelen- und Geisteskräfte genauso zuverlässig wie der Körper Frühstück, Mittag- und Abendessen. Wie geht es am einfachsten und am schnellsten?
    Für die neue Ich-kann-Schule habe ich seit 35 Jahren die Möglichkeiten der Suggestion & Autosuggestion erforscht - weniger als Technik als als verstandenes Lebensprinzip. Jedes Talent ist wie ein Apfelkorn, aus dem - bei günstigen Bedingungen - bald ein großer Apfelbaum wachsen kann. Die Schule ist jedoch i.d.R. eine perverse = verkehrte Anstalt: sie zeigt Dir nicht, wie GUT Du bist sondern wie schlecht Du bist. Alles dreht sich um Fehler und Schwächen. Dabei haben die nur eine einzige sinnvolle Funktion: auf die Stärken hinzuweisen, die dringend eine Stärkung brauchen.
    Wenn ein Kind viele Fehler schreibt, dann sage ich ihm auf keinen Fall, dass es ein guter Rechner ist. Dass es ein begabter Schreiber ist, sage ich, denn das Schreibtalent ist am Verhungern - das braucht was zu essen!
    Eine sehr gute Hilfe kann auch die Schlafsuggestion sein, für die man die Mütter gewinnen kann. Wenn das Kind schläft, lenkt nicht ab und die Worte wirken voll. Nun kann sie den schwachen Stärken alles zu-sprechen, was sie zum Wachsen und zu neuer Ausrichtung auf den Erfolg brauchen. Und das sollte unsere grundsätzliche Orientierung am Leben sein, dass wir die Fehler nur als Hinweisschilder zu den geschwächten Stärken sehen und uns endlich um diese kümmern. Der Erfolg ist gewiss. Ich grüße herzlich.
    Franz Josef Neffe

    Lieber Andi, ich finde es wirklich köstlich, was Du in solider Kleinarbeit und mit aufwendiger Rechcherche so alles über mich herausgefunden hast. Du weckst wirklich liebe Erinnerungen in mir, z.B. an einen Freitag im März 1990 nach der Wende, da gab es in Erfurt zwei große Vorträge, einen mit Willy Brandt und den anderen ließ ein bayerischer Lehrer los in einer Vortragsserie über sein reformpädagogisches Modell - ich war zufällig dabei, weil eingeladen.
    Es ist schade, dass (wie Du schreibst) ES Dich nervt; aber vielleicht magst Du mit diesem ES in Dir mal reden? Vielleicht könnte es auch was anderes für Dich tun, wenn Du ihm sagst, dass es Dir damit eine Freude macht?
    Liebe Nele,
    ich meine exakt, was ich geschrieben habe. Ich habe daraufhin meine Signatur gelöscht.
    Mit herzlichen Grüßen
    Franz Josef Neffe

    Wenn Du unbedingt bewerten musst, neleabels, dann tu es auf Deutsch!
    Dass in meiner Signatur mein NAME geändert wird, finde ich eine beachtliche Leistung. Das haben schon die besonders begabten Kinder in der Schule immer gemacht. Ich hoffe, ich bin nicht der einzige, der darüber lachen kann.
    Mit freundlichem Gruß
    Franz Josef Neffe

    Lieber Andi,
    ich verspreche, dass ich heute noch im Herkunftswörterbuch nachschauen werde, was das Wort Hasstirade bedeutet; als kleine Revanche schlage ich das Nachschauen des Wortes Humor vor.
    Liebes Fröschle,
    ich hab gelesen, dass Dir aufgefallen ist, dass die Kinder in der Grundschule schlechte Erfahrungen gemacht haben. Was war prägender: dass sie "die Schlechtesten" waren oder dass sie als die Schelchtesten behandelt wurden?
    Von wem oder/und was haben sie denn gelernt, wenig von sich zu halten? Was wir von uns halten, das hält dann uns. Wie kann man 4 Jahre zuschauen, wie die Kinder von WENIG gehalten werden?
    Sie finden es merkwürdig, wenn Du ihnen erlaubst, sich selbst was auszudenken. Finden war bisher in ihrer pädagogischen Ent- oder, genauer gesagt, Ver-Wicklung auch nicht vorgesehen; das Finden nahm man ihnen ab: sie hatten entgegenzunehmen.
    Ich hab einmal die Kinder übernommen, die aus der Dignose- und Förderklasse übrig geblieben waren. Von den Eltern hatte man die Unterschrift dafür bekommen, weil man ihnen schmackhaft machte, da würden die Kinder in 3 Jahren sicher lernen, was sie sonst in zwei Jahren nicht schafften. Gerade die Eltern, die sonst nichts hatten außer der Hoffnung, hofften umso mehr und fühlten sich natürlich - da sonst nichts für sie und ihr Kind geschah als dass man ihnen mitteilte, dass es nun fest in die Sonderschule gehen müsse, betrogen. Ich habe dann alle Eltern zu Hause besucht und dort einiges erfahren. Danach war Elternabend; von der ganzen Schule kamen 30 Personen, 10 davon waren Eltern meiner Schüler. Das schreibe ich nur als ermutigendes Signal, dass es sich lohnt, was zu machen.
    Dass es jeden freut, wen man etwas anders macht, als er, ist wieder eine andere Sache. Wenn bei Dir etwas klappt, was bei den anderen noch nie geklappt hat, tauchen Fragen auf. Es hat nicht jeder gelernt, sich darauf zu freuen, dass auch er besser werden und es ihm infolgedessen besser gehen kann.
    Im Grunde gibt es nur zwei Wege: den, dass Du technisch alles immer besser machst und Du und Deine Kinder damit ferig werdne müssen oder dass Du erst einmal auf der menschlichen Ebene die Bedürfnisse befriedigst und die Kräfte, die Du für die Problemlösung brauchst, begeisterst und auf Deine Seite bringst. Das alles ist aber eine nur meine aus Beobachtung und Experiment gewachsene Erfahrung, die allerhöchstens dazu anregen kann, eigene Erfahrungen zu machen. Ich glaube, Du hast das Zeug dazu, (D)einen gangbaren Weg zu finden. Ich wünsche Dir guten Erfolg.
    Franz Josef Neffe

    Ja, es ist gut verständlich und nicht nur die Seele atmet dabei auf und der Geist sondern auch der Körper. Und es reizt mich, mir noch ein paar Verse darauf zu machen:


    Manche Leute sind dafür oft ziemlich blind,
    dass sie länger schon als Kinder Kinder sind.
    Sie verbieten Dir das Atmen und das Lachen,
    denn sie durften dieses selber auch nicht machen.
    Alles haben sie perfekt vorausgeplant.
    Wer nicht mitmacht, wird getadelt und ermahnt.
    Wer nicht aufgibt und dem Unterricht sich fügt,
    dem bescheinigt man, er habe nicht genügt.
    Wer sich nicht in die Schablone drücken lässt,
    der steht als Versager vorneweg schon fest.
    Wer noch einen eignen Kopf zu haben trachtet,
    dem wird er genommen und er wird entmachtet.
    Wer noch selber denkt, dem wird das ausgetrieben,
    er muss üben, üben, üben, üben, üben.
    Wer dann wie ein Spielzeugaffe funktioniert,
    dem gibt man das Abitur, dass er studiert.
    Er wird Lehrer, denn er hat noch nicht genug,
    und drum geht er in den Unterrichtsvollzug.
    Für das Leben hat er leider kein Gefühl,
    und drum spielt auch er das alte, dumme Spiel.
    Für was andres lässt die Pflicht ihm keine Zeit,
    und das hält der dumme Kerl noch für gescheit!
    Erst am Ende seines Lebens hat er Glück,
    da führt ihn Alzheimer dann zurück
    und er darf den ganzen Unsinn nun vergessen,
    mit dem stur sich die Kollegen weiter stressen.
    Ja, manche Leute sind dafür oft ziemlich blind,
    dass sie länger schon als Kinder Kinder sind.
    Manche Leute aber können sich befrein
    und sie lassen sich mit Kindern Kinder sein
    und sie machen mit den Kindern manchmal Faxen -
    dabei kann ihr Geist noch etwas weiter wachsen
    und das Leben atmet dann erleichtert auf
    und wer kann, der macht sich seinen Reim darauf.


    Mit herzlichen Grüßen
    Franz Josef Neffe

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