Beiträge von Ensemblems

    Hallo zusammen,



    ich hoffe, dass ihr mir hier weiterhelfen könnt. Ich unterrichte seit
    nun fast neun Jahren an einem Privatgymmasium in NRW, überwiegend
    Französisch und das überwiegend in der Oberstufe (sauviel Arbeit wg der
    vielen Fehler der SuS und der neuen Vorgaben durch die KLP in der Sek
    II).
    Wir haben eine sehr kleine Fachschaft, die nun leider nur noch aus weiblichen Mitgliedern besteht.
    Eine Kollegin, die mit schätzungsweise 46 Jahren die Dienstälteste von
    uns ist, hat bis vor einem Schuljahr noch NIE in der Qualifikationsphase
    (früher also 12 und 13, heute Q1, Q2) unterrichtet. Sie hat auch noch
    nie mehr als eine halbe Stelle gemacht und sich (hinter unserem Rücken
    in Absprache mit der Schulleitung) meistens die total netten und
    anspruchslosen Gruppen bis max Klasse 8 (aber nur die pflegeleichten)
    rausgepickt. Wenn sich Gruppen als schwierig in sozialer Hinsicht
    herausstellten, ist sie mehrfach schon nicht mehr wieder gekommen (muss
    mich um meine Kinder kümmern ; Schwiegervater ist gestorben, die Kinder
    brauchen mich in diesem Schuljahr etc.). Kurz vor ihrer Rückkehr ist sie
    allerdings jedes mal (ohne dass wir das wussten) zur Schulleitung
    gegangen und hat geklärt, dass sie die ANfängergruppen unterrichtet, was
    für uns zur Konsequenz hatte, dass wir wieder stärker belastet wurden.



    Kurzum: Wenn es schwierig wurde, ward sie nicht mehr gesehen. Hinzu
    kommt, dass sie uns (wir sind drei w Lehrerinnen in Frz in Vollzeit) wie
    ein Stück Sch... (hochmütig, arrogant :( ) behandelt hat, und das, obwohl
    sie sich aus ALLEM rausgehalten hat, was anstrengend ist :grimmig: .



    Im letzten Schulj musste sie dann zum ersten Mal ran (nachdem ich mich
    als Fachvorsitzende bei der Schulleitung beschwert habe) und hat eine
    Qualifikationssphase und eine EF in Frz bekommen (bei noch nicht mal
    ner halben Stelle). Im Schnitt hat sie bis zu den Sommerferien pro Woche
    einen Tag gefehlt. Als eine Kollegin im Mai dann in Mutterschutz ging,
    sollte sie die 9er noch übernehmen, die in der ganzen Schule als extrem
    verhaltensauffällig und zudem sehr große Lerngruppe bekannt war.
    In der folgenden Woche ist sie dann nicht mehr wieder gekommen.



    Lange Rede, kurzer Sinn: ICH habe mal wieder die ganze Sch .. aufs Auge
    gedrückt bekommen und habe vor den SOmmerferien etliche schlaflose
    Nächte und Panikattacken bekommen, weil ich nicht wusste, wie ich s
    überleben und schaffen soll .. So schlecht gings mir echt schon seit
    langem nicht mehr. Vor allem, weil man von einem Tag auf den anderen die
    ganzen Std inkl Klausuren (über Lektüren, die ich nicht kannte)
    bekommen hat.



    Vor ca 2 Wochen stand die Kollegin dann auf einmal vor mir (ohne, dass
    man mich von Seiten der Schulleitung vorher als Fachvorsitzende
    informiert hätte) und sagte mir, dass sie ab der Folgewoche insgesamt 6
    Std unterrichten werde, aber natürlich nicht in Frz, weil das zu
    anstrengend sei.



    Was ich unglaublich finde: Die Dame lässt sich seit Jahrzehnten ein
    Oberstufen / A13-Gehalt bezahlen, unterrichtet aber nur bis Kl. 8 (wenns
    hochkommt), was für uns andere Kollegen deutlich mehr Arbeit bedeutet.
    Wir machen also die Drecksarbeit und lassen uns gleichzeitig noch wie
    ein Stück Sch... behandeln.



    Meine Frage: Darf die Schulleitung uns dauerhaft mehr belasten, weil
    eine Kollegin, die als nicht belastbar gilt (hat mittlerweils glaube ich
    auch ein Attest vom Arzt darüber), aber anteilig genau das gleiche
    Gehalt kassiert, sich weigert?



    Ich bin mittlerweile so weit , dass ich kurz vor einem Schulwechsel
    stehe wegen diesem und noch weiterer Missstände an der Schule.
    Eigentlich würde ich gerne bleiben, weil die SuS insgesamt echt nett
    sind und viele Kollegen auch.



    Was kann ich tun???

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