Beiträge von Ummon

    Ich habe (noch) beides - aus mehreren Gründen.

    Erstens entstehen meine Tafelanschriebe und Unterrichtsverläufe handschriftlich - irgendwie kann ich mit dem Kugelschreiber besser brainstormen und Gedanken fixieren als am PC.
    Und ich will auch meine Verlaufspläne nicht jedes Mal neu ausdrucken müssen. (Das "Problem" könnte sich allerdings mal ändern, wenn ich mir ein iPad zulegen sollte.)
    Zweitens habe ich noch viele OHP-Folien, da es noch nicht überall Beamer gibt und manche Inhalte mag ich auch selbstgezeichnet lieber als nur am Beamer gezeigt.

    Zunehmend habe ich aber immer mehr Material digital, weil a) ich dieses durch Dropbox immer und überall verfügbar habe (während ich meine Leitz-Ordner nicht ständig mit mir rumschleppe) und b) ich hier schneller finde, was ich suche - saubere Datei- und Ordnerbenennung vorausgesetzt.

    Mit Verlaub, reicht es dazu nicht, eine Folie auf den Polylux zu legen? Rechner starten, mit 'nem Stick 'rumniffteln, Beamer ans Laufen kriegen etc. dauert garantiert länger.

    Wie im Ausgangspost erwähnt, gibt es Beamer bei uns nur in den Fachräumen. Wenn ich dir Tür aufschließe, betrete ich den Fachraum und starte den PC (falls dieser nicht eh schon vom Kollegen davor an ist) und mache meinen Stick dran. Bis alle Schüler am Platz sind, ausgepackt haben und die ritualisierte Begrüßung gelaufen ist, brauche ich nur noch die Pic-Mute-Taste zu drücken und schon kommt das Bild - in der Sekunde, in der ich die Taste drücke, perfekt zentriert, bis in die letzte Reihe scharf und in brillanten Farben (dass gerade bei Fotos (bei Zeichnungen und Comics ist es weniger deutlich) die Farben und Bildschärfe am Beamer immens besser sind, sollte auf der Hand liegen, was ich auch an Schülerreaktionen festgestellt habe).

    Wie viele von euch haben Beamer im Klassenzimmer?
    Bei uns sind diese Geräte bisher nur in Fachräumen (Computerraum, Biologie, Chemie, Physik).

    Langfristig wäre es sicher wünschenswert, auch in den Klassenzimmern mal kurz was am Beamer zeigen zu können und noch im Aufwand/Nutzen-Rahmen zu bleiben - wir haben auch tragbare Beamer-Netbook-Kombinationen, aber die zu reservieren, anzuschleppen und anzuschließen, wenn man als motivierenden Einstieg ein paar Bildchen zeigen will?

    Die Fachräume allerdings können nur von Schülern betreten werden, wenn sie (von einer Lehrkraft) aufgeschlossen werden.
    Wenn in einem Klassenzimmer, in dem die Schüler in den Pausen Sachen durch die Gegend werfen, ein 1000-Euro-Gerät an der Decke hängt, wäre das schon fast fahrlässig.
    Oder doch nicht?

    Ich bin gespannt, wie viele Kollegen von Schulen berichten, an denen Beamer in Klassenzimmern an der Decke hängen und "es funktioniert".
    Gibt es in der Hinsicht besondere Vorsichtsmaßnahmen oder (Verhaltens-)Regeln?

    Bei uns wird es bei den Schülern m.E. zunehmend Trend, sich 'krank' Auszeiten zu genehmigen, insbesondere wenn mal längere Hausaufgaben anstehen oder Klausuren. Wenn wir immer sagen "Du warst ja krank, du brauchst das nicht zu haben", sind bald die 'Nicht-Kranken' die Blöden.

    Wenn ich am Montag eine Hausarbeit gebe und der Schüler ist am Montag nicht da, dann sehe ich, wenn die nächste Stunde Mittwoch oder Donnerstag ist, im Klassenbuch nach, ob er am Dienstag da war. Falls ja, sind nicht die Konsequenzen dieselben wie bei allen anderen Schülern.

    Du schreibst es ja selbst im letzten Satz:

    in gewisser Weise arbeitet man ja dann auch,obwohl man krank geschrieben ist

    Krankgeschrieben = arbeitsunfähig.
    Natürlich kann man differenzieren, mit gebrochenem Bein lässt sich geistige Arbeit verrichten, aber im Regelfall ist die Krankheit ein Infekt und bei solchem ist eine Erholung durch Bettruhe der Genesung förderlich. Wenn man sich dann an den Schreibtisch setzt und vorbereitet (was nicht nur, wenn auch nur leichte, körperliche Arbeit bedeutet, sondern vor allem geistige), schadet dies umgekehrt der Genesung. Folge: Man wird später wieder gesund und kann seinen Verpflichtungen erst noch später wieder nachkommen. Das kann nicht im Sinne des Dienstherrn sein.

    Wie haltet ihr es in der Oberstufe mit Tafelanschrieben?

    Ich versuche meinen Schülern zu vermitteln, dass nicht nur das, was ich an die Tafel schreibe, wichtig ist und spreche an den Stellen, an denen sie etwas aufschreiben sollten, langsamer und wiederhole es auch mal.
    Allerdings gibt es viel zu viele Schüler, die trotzdem nur von der Tafel abschreiben und von den mündlichen Unterrichtsinhalten nur das schriftlich festhalten, bei denen ich mit der Zauberformel "Schreibt euch bitte auf:" einleite und am liebsten den Satz schreibgerecht diktiere.

    Liegt es an mir?
    Wenn ich überhaupt an die Tafel schreibe und manche Sätze diktiere (z.B. wichtige Gelenkstellen oder Definitionen), werte ich dadurch vielleicht meine rein mündlichen Unterrichtsphasen ab. Also die Tendenz verstärken und weniger an die Tafel schreiben?
    Oder sollte ich einfach (noch) mehr betonen, dass auch das Gesagte Teil des (Klausur-)Stoffs ist? (Und dann auch tatsächlich in der Klausur Aufgaben bringen, die allein mit den TA/ABs nicht lösbar sind, sondern sich auf das Gesagte beziehen)
    Oder aber doch resignieren und alles Wichtige an die Tafel oder auf Arbeitsblätter?
    Diese drei Optionen sehe ich.

    Eigentlich sollten wir in der Kursstufe die Schüler ja zur Studierfähigkeit erziehen und dazu gehört doch das Wichtigste aus Gesprochenem herausfiltern und selbstständig verschriftlichen können, sonst fällt man im Studium auf die Nase. )Oder ist durch die Bachelorisierung inzwischen auch hier das Niveau so, dass alles Wichtige in fertigen Vorlesungsskripten steht?)

    Hierzu mal eine nachdenkliche Frage:

    Bei wem hat sich das LBV tatsächlich mal verrechnet?
    Ich gucke mir meine Gehaltsabrechnung zwar jedesmal interessiert an - aber mehr zur Kenntnis nehmend als hinterfragend. Dass da "auch nur Menschen" dahinter sind, die mal was falsch machen könnten (und mir mehr zustehen könnte), habe ich mir noch gar nicht so bewusst gemacht. Lohnt sich das?

    ...und der Schultrojaner bleibt auch außen vor.

    Apropos: Wie sicher ist das Ganze eigentlich? Schließlich sind meine Daten dann irgendwo im Internet, sowohl Schülerdaten als auch die bösen "Digitalisate", Arbeitsblätter mit Bildchen drin, aus ominösen Quellen kommen usw.
    Verschlüsselt ihr alles, was ihr darin habt "und gut ist"?

    Unser Präsenzstundenmodell ist ebenfalls mit den Aufsichten verbunden - jeder Kollege hat ein oder zwei Aufsichten, z.B. in der großen Pause. Manche haben statt einer solchen Aufsicht eine Präsenzstunde, z.B. Mittwoch, 1. Stunde.
    Die anderen (Vertretungs-)Stunden, also außerhalb der ersten Stunde, werden durch Kollegen abgedeckt, die in dieser Stunden eine Hohlstunde hätten.

    Danke, Frosch.
    Mit etwas Glück kommt die Version dann mit dem iPad 3, das wäre dann ideal.

    Ich will einfach nicht so eine Frickellösung mit zwei parallel laufenden Systemen, denn von der bequemen Verwaltung mit dem PC will ich mich nicht trennen.
    Wie hast du das gelöst?

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