Beiträge von Ummon

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    Original von Ella.der.Stern
    Das Klima im Kollegium ist eh sehr angespannt, von daher wäre ein Bruch halt schlecht für mich...sag ich ganz ehrlich.

    Dann lass ruhig ein paar Mal während der Vertretungsstunden Hausaufgaben machen oder Spiele spielen. Nicht konsequent immer ab jetzt, aber doch in zunehmendem Maße

    Wenn die Kollegin dann nicht das Gespräch sucht - freu dich darüber und mach weiter Spiele-Vertretungsstunden.
    Und wenn sie es von sich aus anspricht, dann redet ihr eben darüber. Du sagst, dass du selbst zuviel mit deinen eigenen Stunden zu tun hattest und es nicht mehr geschafft hast, ihre Arbeitsblätter und sonstige Materialien zu kopieren.
    Nicht in anklagendem Tonfall, es soll nur klar werden, dass dir dein eigener Unterricht wichtiger ist und dass du nicht guten eigenen Unterricht und guten Unterricht für ihre Klassen machen kannst.

    Ich denke, dass das als Wink mit dem Zaunpfahl langfristig besser wirkt als ein "Du, wir müssen mal reden..."-Gespräch, bei dem ihr euch hinterher nicht mehr in die Augen sehen könnt.

    Um es klar und deutlich zu sagen: Ich bin mit dem Handy nicht dauererreichbar (und das wissen auch alle, die diese Nummer haben).

    Ich habe es dabei und auf stumm geschaltet. Ich merke per Vibrationsalarm, wenn jemand anruft und sehe in der Pause, höchstens in einer schülerzentrierten Arbeitsphase, nach, wer es war (Präteritum!) und rufe dann in einer Freistunde, längeren Pause oder nach Schulschluss zurück.

    Somit sehe ich keinen Nachteil, ein Handy dabei zu haben, es beeinträchtigt in keinster Weise meinen Unterricht, ich genieße aber dadurch mehrere Vorteile.

    Zitat

    Original von simone1951
    Bei uns an der Schule werden Amokwarnungen nicht per Handy versendet. Somit fällt dieser mögliche Grund weg.


    Bei uns auch. Und wenn dann der Ernstfall eingetreten ist und ich im Klassenzimmer abgeschottet bin, fände ich es schon sehr hilfreich, Kontaktmöglichkeiten nach außen zu haben.

    Zitat

    Original von simone1951
    Vor mehr als 10 Jahren hatte ich nichtmals ein Handy und ich lebe immer noch.


    Ach du lieber Gott....
    Vor 150 Jahren gab es auch noch keine Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Koffer und die Menschheit hat trotzdem überlebt.
    Wozu also diese Dinger für teuer Geld kaufen und instand halten?

    Zitat

    Original von simone1951
    Ich erwarte von meinen Schülern die Handys während des Unterrichts ausgeschaltet zu haben und gar nicht zu benutzen.
    Da kann ich es schlecht selber tun, oder?

    Die Argumentation hinkt.
    Gehst du in der Hofpause immer nach draußen?

    Nicht alles, was Schüler nicht dürfen, bedeutet automatisch ein Verbot auch für Lehrer, die Lehrer-Schüler-Beziehung ist asymmetrisch, was auch bedeutet, dass es unterschiedliche Rechte gibt. Die kann man auf Anfrage ("Warum dürfen Sie das und wir nicht?") sinnvoll begründen (z.B. Amokgefahr beim Handy) oder auch einfach mit "Weil ich Lehrer bin und du Schüler" abtun. Damit macht man sich's sehr einfach, aber legitim finde ich es trotzdem.

    Zitat

    Original von Hawkeye
    Und ich denke, grad bei Gruppenarbeit ist es wichtig, die Schüler arbeiten zu lassen. Wenn ich die ganze Zeit dabei stehe, kann ich auch andere Sozialformen machen.

    Was machst du dann vom Pult aus?
    Wirklich einfach nur offen und ersichtlich zusehen?
    Ich kenne es von mir, dass ich anfangs vorne bleibe, ins Klassenbuch eintrage und möglichst sinnvolle, stundenbezogene Sachen erledige, aber nach einer Weile hat sich das dann erledigt. Man könnte natürlich den Unterricht für die Stunde danach machen, aber das kommt auch nicht so gut an... ;)
    Meistens stehe ich dann doch nach ein paar Minuten auf und gehe zu den Gruppen hin, helfe oder sehe zu.

    Sage ich auch öfter mal.
    Dabei ist die Art meines Kommentars und der Tonfall an den Schüler angepasst, manche Sprüche, die gerade derbere, dreiste Jungs von mir gewohnt sind, bringe ich nicht bei zerbrechlichen, aber verschwatzten Mädels.

    Hallo Katja,
    5. Klasse - da existiert der Lehrer entweder in der Schule oder gar nicht.
    Da gibt's erstaunte Schülerreaktionen über alle möglichen Alltagssituationen ("SIE gehen ins Kino?).

    Reagiere am besten mit Witz, Ironie und einer Prise Rechtschreibkritik ;)

    Die Titelwahl ist kein Zufall, ich schließe mich mal Azami an, äquivalent dazu aus dem Fach Deutsch, liegt mir schon lange auf der Zunge/der Tastatur.

    Wie beantwortet ihr diese Frage?

    Ich versuche zu erklären, dass Gedichte komprimierte Sprache sind; jedes einzelne Wort ist wichtig, man muss Bedeutungsnuancen erkennen - warum steht da jetzt dieses Wort und nicht dieses Wort, das doch eigentlich ein Synonym ist, zumindest fast.
    Wenn man mit Gedichten umgehen kann, kann man mit der deutschen Sprache allgemein umgehen und sie auch richtig anwenden, im Alltag, um Leute zu überzeugen, seinen Standpunkt zu vermitteln oder auch einfach um gut anzukommen.

    Aber so richtig kann ich die Schüler davon nicht überzeugen.

    Was ist euer Erklärungsansatz, wozu man Gedichte interpretieren können muss?

    P.S. "Weil's im Lehrplan steht" stimmt zwar, ist aber immer so ein Totschlagargument :)

    Zu gucken, ob sie die Idealroute nach Hause nehmen oder noch Schleifen zu Punkt X und Y einbauen, kann nicht Aufgabe der Lehrer sein.

    Wenn ihr den 10m weit entfernten Supermarkt kontrolliert und den Besuch dort verbietet, müssten/könnten die Schüler dann in einen 500m weit entfernten Laden gehen, weil der außerhalb des zumutbar beobachtbaren Bereichs liegt?
    Denn dass ihr als Lehrer nicht die gesamte Wegstrecke nach Hause beaufsichtigen könnt, liegt auf der Hand.
    Dann gälte quasi die ungeschriebene Regel je weiter weg, desto schwerer zu beaufsichtigen, desto juristisch sicherer für die Lehrer. Da gleichzeitig die jedem einleuchtende Tatsache zutrifft je weiter weg, desto gefährlicher, da mehr Straßen dazwischen, heißt das also juristisch sicherere Variante = gefährlicher für die Schüler. Na super.

    Entweder, man erlaubt den Schülern gar nicht erst, dass sie in der Pause das Schulgelände verlassen dürfen und "bewacht" die Ausgänge oder man erlaubt generell das Verlassen (evtl. ab bestimmter Klassenstufe) und bewacht nicht. Punkt.
    Eure Formulierung "Vom Schulgelände darf man, aber nur nach Hause" bringt nur Probleme.

    Zitat

    Original von alias
    Es ist rechtlich nicht möglich, einen Doktor- oder Professorentitel zurückzugeben. Das ist kein Orden, der verliehen wird. Da zeigt er, dass er sich mit den rechtlichen Grundlagen nicht auskennt.

    Er will ihn nur nicht mehr führen - aus dem Briefkopf raus, von der Homepage (da wurde er schon vor einigen Tagen rausgenommen) usw.
    Das ist ein Unterschied zu "zurückgeben".

    Gerade bei Grundschule sehe ich da echt kein Problem - Schüler kannst du nicht treffen und bei Eltern sollte der Umgang nicht schwer sein; geht tatsächlich mal die Tür auf und es kommen Eltern deiner Schüler rein: Anlächeln, kurz zunicken, Augen schließen und jeder sauniert für sich weiter.

    Ich gebe auch nur meine E-Mail-Adresse heraus.

    Da ich oft am oder in PC-Nähe bin, antworte ich da auch recht fix und das reicht i.d.R. auch. Es haben sich auch noch keine Eltern beschwert oder überhaupt zusätzlich noch nach der Telefonnummer nachgefragt.

    Sie können halt immer noch sagen "Wir haben's zusammen gemacht".

    Deshalb sowas niemals per Mail zulassen, nur handschriftlich.
    Würde mich Nuki anschließen - nochmal per Hand machen lassen und dabei Abgabefrist setzen.

    Zitat

    Original von ritterin_rost
    Nee, das zweite handout wird natürlich nicht als Freifahrtsschein gesehen, sondern soll Arbeit machen.
    Bewerten würde ich dieses selbstverständlich nicht!

    Und was motiviert die Schüler dann dazu, ein sauberes Handout zu erstellen und nicht in fünf Minuten was hinzuschmieren, wenn sie wissen, dass eh keine Bewertung kommt?
    Ich als Schüler würde dann ein dreizeiliges Handout handschriftlich auf einen Zettel schreiben und es abgeben.

    Wie ist das denn im Worst Case - haftet man in solchen Fällen als Privatperson, richtet sich solch eine Klage an mich als Privatmensch oder wird das durch den Dienstherrn oder eine Diensthaftpflichtversicherung abgedeckt?

    Ich mache wohl auch vieles, was nicht lupenrein durch Copyrights gedeckt wird. Aber die Vorschriften immer einzuhalten, würde entweder die Arbeit ordentlich erschweren und teuer machen oder aber ich müsste auf anderes, teilweise unpassenderes Material zurückgreifen.

    Die 50% Fahrtkosten der Strecke Seminar - Wohnort bekommst du vom Seminar, die Strecke Wohnort - Schule kannst du über die Steuererklärung abrechnen.

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