Beiträge von Ummon

    Unter § 5 stehen die Leistungsnoten, unter § 6 die Noten für Verhalten und Mitarbeit.
    Mitarbeitsnoten gehen bis 4 - das ist auch die schlechteste Note, was ein Schüler im Zeugnis bekommen kann.
    Diese Note kannst du einem Schüler geben, der im Unterricht schläft.

    Das heißt aber nicht, dass er damit auch eine schlechte mündliche Note hat.

    Die mündliche Note wird (zumindest in der Unter- und Mittelstufe, es gab hier ja unlängst ein Urteil, allerdings für NRW) gegeben für die mündlichen Leistungen, die ein Schüler erbringt - nicht für die, die er nicht erbringt.

    Quasi auf Umwegen kannst du auch Störverhalten mit mündlichen Noten bewerten (auch wenn's fies ist):
    Ein Schüler quatscht mit seinem Nachbarn, während du etwas erklärst.
    Du sprichst ihn an und forderst ihn auf, das von dir eben Gesagte in eigenen Worten zu wiederholen.
    Dann kommt von ihm ein "Ääääähm...." und sonst nix.
    Das ist eine mündliche Leistung, die du bewerten kannst.

    Ich erkläre Schülern am Anfang des Schuljahres immer, dass es zwei Möglichkeiten der mündliche Note gibt:
    Sie sagen von sich aus was, indem sie sich melden und dran kommen.
    Das hat den Vorteil, dass sie den Zeitpunkt der mündlichen Note bestimmen können.
    Wenn sie das nicht tun, bin ich, weil ich mündliche Noten brauche, irgendwann gezwungen, sie aufzurufen. Und wenn sie Pech haben, wissen sie dann die Antwort auf die jeweilige Frage nicht.
    Deshalb ist es immer besser, aktiv mitzuarbeiten, nicht nur für die Mitarbeits-, sondern auch für die mündliche Note.

    Zitat

    Original von Refi29
    1. Die Merkmale wurden mittels Partnerarbeit aus einem Text herausgefiltert (Neueinführung).

    Wie soll das funktionieren?

    Das wäre, als würde ich in der Biologie die Maus besprechen und die Schüler sollen daran Merkmale von Säugetieren erarbeiten.

    Dann kommt da raus:
    - Säugetiere haben einen Schwanz
    - Säugetiere säugen ihre Jungen
    - Säugetiere haben Schnurrhaare
    - Säugetiere fressen Käse

    Manches trifft auf alle Säugetiere zu, anderes nur auf die Maus.

    So wäre es bei der Kurzgeschichte auch, wenn die Schüler nur diese Kurzgeschichte als Vorlage haben.
    Die Merkmale einer Kurzgeschichte kann man m.E. erst am Ende der Unterrichtseinheit behandeln lassen - wir hatten jetzt sechs Kurzgeschichten, was hatten die alle gemeinsam?

    Avantasia
    Habe deinen Beitrag soeben erst gesehen - danke! Ich dachte jetzt an was Komplizierteres, irgendeinen speziellen Befehl, darauf wäre ich gar nicht gekommen.

    Timm
    Du gibst Dezimalnoten auf Klassenarbeiten?
    Note: 2,8

    Ist das bei euch normal oder bist du da eher die Ausnahme?

    Es ist nicht deine Aufgabe, aber dein Recht, einfache Lösungen zu verfolgen, wenn du aufgrund von Fehlern von Kollegen Scherereien hast.

    Und hier ist es doch so, dass Ruhe ganz offensichtlich von der Kollegin den schwarzen Peter zugeschoben bekam, weil diese keine Zeit/Lust hast, sich weiter um den Vorfall zu kümmern.

    Entweder die Möglichkeit von Ilse2 oder du lässt den Schüler einfach 20mal ein Sätzen schreiben, z.B. "Ich darf den Unterricht nicht stören", den Zettel gibst du der Kollegin.

    Dann hat der Schüler eine Strafe gekriegt (komplett ohne sollte er auch nicht davon kommen) und die Kollegin hat ebenfalls eine Lektion gelernt - sie wird sich wahrscheinlich schon vor den Kopf gestoßen und übergangen fühlen, aber dass du wegen ihrer Nachlässigkeit ständig von dem Schüler wegen der Sache genervt wirst, ist auch nicht die feine Art und dass du dann die Sache in die Hand nimmst, ist m.E. dann schon vertretbar.

    Ergänzend zu NwT: Geografie ist auch noch dabei.

    Und falls es jemanden interessiert:
    NwT zählt als Hauptfach und wir in den Klassen 8-10 unterrichtet, geplant ist allerdings, dass es auch in die Oberstufe kommt, an Pilotschulen wird es bereits dort durchgeführt.

    edit:
    Ah, noch eins:
    NPh=Naturphänomene, Klasse 5+6, läuft parallel zu Biologie und behandelt spielerisch mit viel Praxis das Experimentieren und Entdecken.

    Zitat

    Original von Bolzbold
    Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

    Doch, ist es. Oder entdeckst du irgendwo ein Smiley?

    Wir haben das Jahr 2010 und wieso soll ich auf die Vorteile der heutigen Zeit verzichten?

    Kurz zu meiner Notenverwaltung:
    Jede Klasse hat ein eigenes Excelsheet.
    Darin steht jede Klassenarbeit, jede Projektnote, jede Referatsnote, jede mündliche Note.
    Und mit mündlicher Note meine ich nicht irgendeine Note, die ich kurz vor Notenschluss aus einem wischi-waschi-Eindruck zusammenreime, sondern viele mündliche Noten, die ich im Laufe des Jahres vergebe (ähnlich der hier beschriebenen Methode beim Lehrerfreund) und in ein in ein separates Tabellenblatt eintrage.

    Ich habe also sehr viele Noten, die ich miteinander verrechne(n muss) und das geht mit so einem Programm sehr komfortabel. So weiß ich auch immer sofort den momentanen Leistungsstand eines Schülers ohne dass ich lange rumrechnen muss.

    Vorteile des Systems:
    - Ich kann dem Schüler oder bei Bedarf seinen Eltern einen genauen momentanen Leistungsstand sagen und nicht nur eine "Du stehst in so etwa auf..." --> Transparenz

    - Ich habe am Schuljahresende null-komma-gar-keine-Arbeit mit dem Noten
    zusammentragen, auch wenn es 20 Einzelnoten sind mit komplizierteren Bewertungsschlüsseln wie mündlich : schriftlich : praktisch = 3:3:1 (Fachschaftsbeschluss!).
    Da würde auch Friesin ihren Taschenrechner zücken und dann geht's bei 30 Schülern mal 20 Einzelnoten doch nicht mehr so ratzfatz...

    - Da ich ständig (automatisiert) Backups vornehme, geht mit Sicherheit nichts verloren - wenn ein Kollege irgendwo sein heiliges Notenbuch verliert, ist er aufgeschmissen.

    Zitat


    Also Du siehst hier Probleme, die es so nicht gibt. In der Zeit, in der Du dieses "Rundungsproblem" hier diskutiert hast, hättest Du bei einem kompletten Satz Arbeiten (ca. 30 Hefte) sowohl die Endnoten anhand der Punkte ablesen können, diese in die Hefte eintragen und auch in den PC eingeben können...


    Stimmt.
    Aber es so zu sehen wäre extrem kurzsichtig.
    Ich mache diesen Job noch mehrere Jahrzehnte, ich bin an langfristigen Lösungen interessiert.

    Wenn ich hier auf eine Lösung stoße, durch die ich insgesamt effizienter arbeiten kann, investiere ich auch gerne weitere 10 Stunden in die Angelegenheit.

    Also - falls jemand einen Tipp hat, wie Excel mit einem vorgegebenen Notenschlüssel Punkte in Noten umrechnet, bin ich gerne offen, aber bitte keine Missionierung und Verteufelung von Exvel.
    Dieses ganze Gezeter von wegen Excelnutzer wären Erbsenzähler und hätten keine pädagogische Notengebung geht mir auf den Keks. Excel ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger.

    Danke für die konstruktiven Beiträge.

    Okay, danke.

    Habt ihr jetzt noch eine Idee, wie ich das Excel eintrichtern kann, damit ich nicht jede Punktezahl "von Hand" in eine Note umwandeln muss?
    Wenn ich bei jedem Schüler nachsehe, welche Punktezahl er hat, dann im Notenschlüssel nachschaue, welche Note das ergibt und dann beim Schüler diese Noteeintippe, dauert das bei 32 Schülern recht lange.

    Zitat

    Original von Bolzbold
    Du gibst als Endnote einer Arbeit eine 4,87?


    Natürlich nicht.
    Die Endnote ist in diesem Fall eine 5+.

    Zitat

    Original von Bolzbold
    Wie kommst Du bei Arbeiten auf solche krummen Noten?


    Siehe den Beitrag oben.

    Zitat

    Original von Bolzbold
    Wenn ich Punkte für bestimmte Teilleistungen vergebe, komme ich auf der Basis festgelegter Notenabstände, die in ganzen, selten in halben Punkten erfolgen, immer auf "glatte" Noten.

    Das ist letztendlich meine Frage - wie gestalte ich einen fairen, gleichmäßigen Notenschlüssel, wenn ich eine Maximalpunktzahl habe, die kein Vielfaches der Anzahl der möglichen Noten entspricht?

    Und kann ich das bei Excel (da steckt meine Notenverwaltung drin, ich habe kein physisches Notenbuch) beibringen, dass z.B. 15 Punkte die Note 3,0 ergibt?

    Zitat

    Original von neleabels
    Meine Herangehensweise an eine Leistungsbewertung ist prinzipiell die, dass ich anhand eines Erwartungskataloges entscheide, ob die Schülerleistung sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft oder ungenügend ist. Als zweiten Schritt finde ich dann, wenn notwendig, eine Tendenz. Eine Punktetabelle hilft mir dabei, aber auch nicht mehr.


    Das mag bei Arbeiten in Sprachfächern funktionieren, nicht aber in den Naturwissenschaften.
    Da habe ich, aufgrund der Stoffmenge, die ich abfrage, Klassenarbeiten, die aus z.B. 20 (Teil-)Aufgaben bestehen. Für jede Teilaufgabe gibt es Punkte, am besten mehrere, damit man auch für teilweise richtige Antworten noch einen "Gnadenpunkt" geben kann.

    Hierzu am besten noch eine Erläuterung, wie in den Naturwissenschaften, zumindest bei mir, eine KA entsteht:
    Bei der Konzipierung der Klassenarbeit überlege ich mir zuerst einmal Aufgaben und achte dabei darauf, dass Möglichst jedes Gebiet der zu lernenden Unterrichtseinheit abgedeckt ist.
    Im nächsten Schritt schätze ich für jede Aufgabe die Bearbeitungszeit ein.
    Sind es mehr als 35-38 Minuten, werden Aufgaben gestrichen (bzw. wandern in den Pool für die Nachschreiber-KA).
    Dann teile ich den Aufgaben Punkte zu - "nenne 4 ..." = 4 Punkte, "gibt 3 Gründe an, warum..." = 3 Punkte.
    Transferleistungen sind mehr wert als reine Reproduktionsaufgaben.

    Deshalb habe ich eventuell eine Klassenarbeit, die eine "krumme" (im Sinne von "schlecht in Noten umrechenbar) Gesamtpunktzahl hat, z.B. 52 Punkte.
    Logisch - ideal wären 21 Punkte, so dass man jeder Punktzahl eine in Baden-Württemberg übliche (Viertel-)Note zuordnen kann.
    Ich finde es aber sinnvoller, so wie beschrieben vorzugehen und zu wissen, dass meine KA inhaltlich vollständig ist und zeitlich machbar ist, statt so lange zu streichen und Punkte herumzuschieben, bis ich auf die 21 komme.

    Das Problem der Notenberechnung gehe ich i.d.R. mit der Formel Note=6-5*(erreichte Punktzahl/Gesamtpunktzahl) an, wobei ich immer, je nach Schwierigkeit der KA, die Gesamtpunktzahl ein paar Punkte niedriger als die tatsächliche Gesamtpunktzahl ansetze.

    Nur kommen jetzt eben die oben geschilderten Noten wie 2,87333333333 heraus.

    Zitat

    Ich bewerte die Leistung aufgrund meiner fachlichen Expertise, nicht eine Excel-Tabelle aufgrund von arithmetischen Gesetzen.


    Ich bewerte ebenfalls die Leistung aufgrund meiner fachlichen Expertise. Excel kann mir keine Aufgaben bewerten.
    Ich lese mir die erste Aufgabe durch, bemerke, dass der Schüler sie vollständig erfüllt hat - 4 Punkte.
    Die zweite Aufgabe hat er in Ansätzen richtig - 2 Punkte.
    Bei der dritten und vierten Aufgabe sehe ich, dass der Schüler "auf Lücke gelernt" hat - null Punkte.
    Aufgabe 5 und 6 hat er dagegen wieder perfekt gelöst - jeweils 3 Punkte.
    Und so weiter...
    Würde ich hier nicht mit einem Werkzeug wie Excel arbeiten, hätte ich eine sehr subjektive Einschätzung. Je mehr Einzelleistungen (= hier: Teilaufgaben) du hast, umso mehr bist du auf ein Hilfsmittel angeweisen, um sie zusammenzuführen.

    Wenn hier was fehlt, da was richtig ist, dort ein Wissensbröckchen zum Vorschein kommt, da ein schlechter Rateversuch auftaucht, kann ich schlecht meine Fachkenntnis einsetzen, um eine "Gesamtleistung" einzuschätzen.
    Die Punktezählerei mache ich bei Deutschaufsätzen auch nicht, da kann ich das Werk als Gesamtleistung sehen, hier habe ich meine Kriterien und vergebe danach die Note - ganz ohne Excel :)

    Zitat

    Original von Friesin
    bei Klassenarbeiten gebe ich nur ganze Noten.


    Hmmmmh, ich bin zwar ebenfalls der Meinung, dass es schwer ist, bei Schülerleistungen zwischen 3,6 und 3,7 zu differenzieren, aber ganze Noten sind mir dann doch zu ungenau, dazu geht es (zumindest aus Schülersicht!) hier um zu viel.

    Wo "kippt" die Note?
    Irgendwo muss es ja dann einen Moment geben, in dem du bei der Korrektur sagst "Das ist jetzt keine 2 mehr, sondern eine 3.
    Wenn zwei Schüler ihre Arbeiten zurückkriegen und der eine hat nur einen Tick mehr Wissen gezeigt als der andere, nur ein kleines Bisschen, und hat darum eine 4 bekommen und der andere eine 5.
    Der eine ist zufrieden, der andere bricht in Tränen aus - zwischen einer 4 und einer 5 liegen Welten, jedenfalls aus Schülersicht, ich betone es noch einmal.

    Aber um auf meine ursprüngliche Frage zurückzukommen:
    1. Wie rechne ich eine durch obiges Verfahren entstandene Note auf eine Viertelnote um?
    2. Rechne ich fürs Endzeugnis mit den Viertelnoten weiter oder mit den "krummen" Noten?

    Auf welche Weise bildet ihr bei Klassenarbeiten mit Punkten die Noten?

    Wenn aufgrund einer bestimmten Punktezahl eine 4,87 rauskommt, ist das dann eine 5+ oder eine 5?
    Wenn man strikt nach dem Runden geht, eine 5+.4,87 ist schließlich näher an 4,75 dran als an 5,0.

    Und wie wird dann weitergerechnet?
    Obige Frage bezieht sich letztendlich ja "nur" auf die Note, die ich mit Rotstift auf die Klassenarbeit des Schülers schreibe.
    Die "eigentlichen" Noten stehen ja in meiner Exceltabelle. Und die hat kein Problem damit, mit 4,87 weiterzurechnen.

    Problem daran:
    Nehmen wir an, der hypothetische Schüler schreibt zufälligerweise viermal eine 4,87 und hat jedesmal eine 5+ auf dem Zettel stehen.
    Mündlich kriegt der Schüler eine 4.
    Das Verhältnis schriftlich/mündlich ist 2:1
    Der Schüler tippt also in seinen Taschenrechner ((4,75*2)+4)/2.
    Das gibt grade 4,5.
    Wunderbar, grade noch geschafft, der liebe Lehrer gibt ja bei ,5 immer die bessere Note...

    Mein Excelsheet dagegen rechnet anders:
    ((4,87*2)+4)/2=4,58.
    Das ist eigentlich bisschen weit weg von der 4...

    Okay, sobald es um die Zeugnisnoten geht, kommt natürlich wieder das "pädagogische Runden" ins Spiel, schon klar, aber das Rechenbeispiel zeigt, dass es manchmal schon einen Unterschied machen kann, wie man rundet und mit welchem Ergebnis man weiterrechnet...

    BWT, schon fast OT: Von 3,87 auf 3,75 - ist das überhaupt runden? Runden ist doch eigentlich auf die nächste "glatte" Zahl...

    Die Note des ersten Staatsexamens ist eine von vielen Noten.
    Und vor allem ist sie eine Note, nach der hinterher kein Hahn krähen wird.
    Viel wichtiger für die Einstellungschancen sind Fächerkombination, Mobilität (bewerbe ich mich nur für einen engen Kreis oder bin ich bereit, auch ein ganzes Stück umzuziehen?) und "was man noch so mitbringt", z.B. womit man bei Bewerbungsgesprächen überzeugen kann, Zusatzqualifikationen usw.

    Chemie ist für Biologie nicht unwichtig, das stimmt schon.
    Aber auch erst ab der 9. oder 10. Klasse, bis dahin kommst du noch ganz gut ohne klar.
    Entweder du bleibst dann "da unten" (ich kenne Kollegen, die unterrichten Bio höchstens bis Klasse 7, aus den verschiedensten Gründen) oder du musst dich halt doch noch reinknien und dir die Chemie dazu beibringen (lassen).

    Bei mir war die schriftliche Arbeit im Rahmen des Referendariats, die notenmäßig auch ein gutes Gewicht hat (sogar deutlich höher als die Zulassungsarbeit am Studienende), eine Katastrophe.
    Eine Stelle habe ich trotzdem bekommen, sogar die Wunschstelle.

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