Ist der gelernte Pädagogikwissen aus dem Studium wichtig für die Schule, bzw. hat euch das Wissen im Alltag tatsächlich weitergebracht und euch in konkreten Situationen geholfen?
Ist vielleicht netter, das Zeugs erzählt zu bekommen, als es in Büchern nachlesen zu müssen, aber sonst... An praktisch Verwertbarem haben mir die Fachdidaktiken am meisten gebracht, aber auch nicht so viel wie man denken könnte. Pädagogik/Erziehungswissenschaften ist in erster Linie akademisches Wissen: Pawlows Hund, Skinners Box und hastenichgesehen... ist auch durchaus nicht uninteressant, aber Lebenszeit opfern um das in Vorlesungen zu hören würde ich ehrlich gesagt nicht. Was du in deinen Seminaren wären deiner Ausbildung darüber hören und dir selbst anlesen wirst, reicht dicke. Ist aber meine persönliche Sicht der Dinge, nachdem ich das hinter mir habe. Andere mögen das anders beurteilen.
Was Didaktik angeht - nun, in deinen Lehrproben musst du das zeigen, was die wichtigen Leute sehen wollen und hoffen, dass sie sich darin einig sind. Wenn du z.B. von bekennenden Konstruktivisten beurteilt wirst, wäre eine Stunde hardcore Frontalunterricht für dich der Killer - so viel Theorie solltest du dann schon wissen - aber man bekommt relativ schnell raus, wie die Leute so ticken. Wenn du alleine unterrichtest, musst du das tun, womit du dich wohl fühlst - aber auch das wirst du schnell herausfinden.