Beiträge von julew

    Ich lese hier sehr regelmäßig mit, muss jetzt im Rahmen dieser Mundschutzdiskussion aber doch auch selbst mal was schreiben und eine Frage für Dumme stellen - angenommen, wir müssen/dürfen/sollen wieder zurück in die Schulen und wollen oder sollen dort Mundschutz tragen. Wie viele bräuchte denn da jeder? Soweit ich weiß, sind die FFP2/3-Masken grundsätzlich Einweg, richtig? Wie häufig müssen die denn ausgetauscht werden oder wie häufig müsste man selbst genähte aus Stoff wechseln?

    Auch hier wird durch die unterschiedlichen Abläufe, Bezeichnungen und Regelungen in den verschiedenen Bundesländern wieder viel Verwirrung hervorgerufen...

    Ich selbst bin gerade in RLP im Referendariat, 2. von 3 Halbjahren, die Examensprüfungen beginnen nach den Sommerferien. Die meisten aus meinem Jahrgang müssten in diesem Halbjahr noch 2, manche sogar noch 3, Unterrichtsbesuche machen. Was mit diesen passiert, weiß hier noch keiner. Wie auch, wenn noch keiner weiß, wann die Schulen überhaupt wieder öffnen.

    Ich habe auch Bekannte, die schon vermuten, dass wir unser Ref verlängern müssen. Ich hoffe es nicht und kann es mir zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht wirklich vorstellen...sobald die Schulen wieder öffnen, ist ja auch der Lehrermangel immer noch vorhanden, da hat das Land ja durchaus ein berechtigtes Interesse daran, uns weiterhin schnellstmöglich einsatzbereit zu haben.

    An meiner Schule ist es so, dass Beurlaubungen unmittelbar vor/nach den Ferien nur durch die Schulleitung genehmigt werden dürfen. Die hat dazu eine ganz klare Regel: Jeder Schüler hat einen "Freischuss" pro Schulzeit (Grundschule, also in der Regel 4, manchmal auch 5 Jahre), wo es die Genehmigung gibt. Danach ist ohne weitere Diskussionen Schluss.
    So ist zumindest für alle Klarheit vorhanden.

    Das dachte ich mir fast. Hast du schonmal über die Uni Siegen nachgedacht? Habe selbst dort studiert, bin im Nachhinein sehr zufrieden mit meiner Wahl, im Vergleich zu dem was ich von manchen Bekannten von anderen Unis gehört habe, hatten wir dort wirklich ein Top Studium und die Zugangsgrenzen sind meist niedriger als beispielsweise in Köln. Trotzdem NRW ;)
    Deshalb schrieb ich ja auch Deutsch ODER Mathe plus ein weiteres Fach. Wenn du dann im Laufe des Studiums wechseln kannst, hast du weniger nachzuholen.
    Ja, der rheinland-pfälzische Master im Grundschullehramt ist unvollständig. Wie das dann bei einem Wechsel mit ggf Nachholen funktioniert weiß ich auch nicht, aber du hast am Ende nicht die Anzahl von LPs, die du in NRW hättest.
    Vermutlich können sie das nicht, weil jeder Fall immer so individuell ist und du über Dinge sprichst, die noch so weit in der Zukunft liegen, dass man sie einfach noch gar nicht genau vorhersehen kann.

    Ich bin zwar den umgekehrten Weg gegangen (also Studium in NRW, Ref demnächst in RLP), kenne dadurch aber auch beide Systeme.
    Solltest du wirklich in NRW keinen Studienplatz bekommen, würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall Deutsch oder Mathe plus ein weiteres Fach der Grundschule (Englisch, Musik, Kunst, Sport, Religion) wählen und dann versuchen, im Laufe des Studiums schon zu wechseln. Das Problem ist nämlich, dass in RLP der Lehramtsmaster verkürzt ist und dir somit am Ende des Studiums LPs fehlen, die du planmäßig dann während dem Ref erwirbst. Dürfte aber in NRW schwierig werden, so dann das Ref überhaupt anzufangen.
    Welche ist denn deine Wunschuni?

    Ich bin derzeit in zwei Grundschulen tätig mit verschiedenen Modellen, aber beide haben drei Hofpausen am Vormittag:


    1)
    7.55-8.05: offener Anfang
    8.05-9.25: 1. Phase
    9.25-9.40: Frühstück
    9.40-9.55: 1. Pause
    9.55-11.05: 2. Phase
    11.05-11.15: 2. Pause
    11.15-12.05: 3. Phase
    12.05-12.15: 3. Pause
    12.15-13.05: 4. Phase


    2)
    7.50-8.35: 1. Stunde
    8.40-9.25: 2. Stunde
    9.25-9.40: Frühstück
    9.40-9.55: 1. Pause
    9.55-10.45: 3. Stunde
    10.45-11.00: 2. Pause
    11.00-11.50: 4. Stunde
    11.50-12.00: 3. Pause
    12.00-12.50: 5. Stunde



    Kann mir ein Modell mit nur einer einzigen längeren Pause kaum vorstellen, die Kinder haben doch so einen großen Bewegungsdrang und müssen einfach mal zwischendurch an die frische Luft und auch zur Toilette.

    Ich stehe zwar noch ganz am Anfang meiner beruflichen Karriere, aber was mir beim Lesen direkt aufgefallen ist: in RLP beginnt das neue Schuljahr schon am 6.8., also in 4 Wochen. Dafür noch eine Stelle zu bekommen, wäre also sehr kurzfristig, zumal meines Wissens gerade im Gymnasialbereich die Einstellungen in RLP sehr gering sind. Dafür aber keine Garantie, bin selbst an der Grundschule.
    Ich jedenfalls bin froh, dass ich jetzt direkt nach meinem Studium in NRW wieder nach RLP gezogen bin, um dort zu bleiben. Ich denke, das war der einfachste Zeitpunkt für den Wechsel.

    Gibt es vielleicht die Möglichkeit, in ein Bundesland zu wechseln, in dem nach Bachelor-/Master-System studiert wird? Bin mir nicht sicher, ob das noch geht, wenn man schon durchs Examen durchgefallen ist, aber ich habe eine Kommilitonin, die aus einer Staatsexamen-Uni an meine gewechselt ist wegen dem anderen Studiensystem.

    Hallo,


    ich bin zwar noch in den Endzügen meines Studiums, hatte aber vor kurzem mein Praxissemester und habe dort unter anderem auch einen UB gezeigt, in dem ich Mathe mit ESE verbunden habe. Dabei ging es mir als Förderaspekt vor allem um die Kooperationsfähigkeit und ich habe dabei mit Kooperativen Karten gearbeitet (hatten wir im Fachseminar kennengelernt).
    Falls dich das interessiert oder du dazu noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden :)

    Naja, ich persönlich bin auch kein großer Freund des konfessionellen Religionsunterrichts in Schulen, aber jemand, der überlegt, Lehrer für eben dieses Fach zu werden, hat wahrscheinlich nicht unbedingt die Hoffnung, dass sein Fach über kurz oder lang abgeschafft wird.

    Hallo Beckylein,


    ich bin mit meinem Grundschullehramts-Studium in NRW jetzt fast fertig und möchte dir deshalb antworten.
    Ich habe selbst zwar ein anderes Fach studiert (Musik), eine gute Freundin von mir aber katholische Religion und auch von Englisch habe ich von Kommilitonen so einiges mitbekommen.
    Zu Englisch: Bei uns an der Uni (nicht Köln) sprechen viele über einen sehr hohen Arbeitsaufwand für dieses Fach, verbunden mit zu wenigen Seminarplätzen und schwierig aufeinander aufbauenden Modulhandbüchern, was oft zu einem verlängerten Studium führt. Zusätzlich muss hier der obligatorische Auslandsaufenthalt mit bedacht werden (sowohl zeitlich als auch finanziell und organisatorisch).


    Katholische Religion: Hier gibt es meines Wissens nach einen größeren Lehrerbedarf als in Englisch. Momentan spielt das wohl eher keine große Rolle, da der Mangel an Grundschullehrern in NRW derzeit sowieso dermaßen hoch ist, dass jeder mit egal welchem Fach eine Stelle findet, ob das aber in 7 Jahren, wenn du fertig bist, immer noch so aussieht, weiß jetzt ja noch niemand.
    Nichtsdestotrotz gibt es in katholischer Religion normalerweise weniger Absolventen als in Englisch, sodass du damit spezieller ausgebildet wärst.
    Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass es das Fach katholische Religion möglicherweise nicht mehr die nächsten 50 Jahre in der Form, wie wir es bisher kennen, in den Schulen geben wird. Diesen Gedanken sollte man vielleicht zumindest einmal durchgespielt haben.


    Wie es mit Weiterbildungen aussieht, kann ich dir nicht genau sagen. Ich meine, mal gehört zu haben, dass das bei Englisch geht, bei Religion aber nicht, aber verlass dich da nicht drauf! Vielleicht weiß da jemand anders hier mehr zu.

    Von dem, was du am Ende schreibst, habe ich ja auch gesprochen :)
    Vielleicht habe ich etwas zu gereizt geantwortet, falls das so rüber gekommen ist, entschuldige ich mich hiermit dafür. Ich hatte nur aufgrund seiner Formulierungen den Eindruck, dass er das Erlernen eines Musikinstrumentes als wichtigen Bestandteil eines jeden Musikunterrichts in der Schule versteht und somit einem Musikunterricht, in dem das nicht vorkommt, etwas fehlt.
    Ich bin aber bei dem Thema auch einfach generell etwas empfindlich, weil so viel über Musikunterricht geredet wird und das leider sehr oft von Menschen mit schattigem Halbwissen. Da werden dann oft Sprüche und Parolen umher geworfen, bei denen man als Musiker und Musikstudent/-lehrer nur innerlich die Augen verdrehen und schreiend im Kreis rennen kann. Da entwickelt man dann mit der Zeit einfach eine gewisse Reizschwelle.
    Also wie gesagt, falls ich deswegen meine Antworten in einem zu unfreundlichen Unterton formuliert habe: Entschuldigung!

    Doch, genau das tust du. Würdest du nicht von deiner Erfahrung des Flötenunterrichts ausgehend darauf schließen, dass ein solcher regulär an Grund- und Förderschulen verankert ist, kämest du ja gar nicht auf die Idee, zu fragen, wie denn Förderschullehrer, die fachfremd Musik unterrichten, ihren Schülern das Flötespielen beibringen sollen. Diese Frage beinhaltet ja an sich schon die Annahme, dass dies normalerweise getan wird.
    Und auch der Bezug zum Lehrplan, den du erwähnst, ist (vermutlich auch in Hessen) nicht so zu verstehen, wie du es gerade beschreibst. Ja, "Musik machen" ist ein wichtiger Bestandteil des Musikunterrichts der Grundschule, dieser beinhaltet jedoch wie schon gesagt in der Regel keinen Instrumentalunterricht im herkömmlichen Sinne, sondern viel mehr das Arbeiten mit Körper-, Alltags- und Orff-Instrumenten sowie der Stimme. Alles darüber hinaus gehende ist organisatorisch kaum umsetzbar.

    Ich habe auch nicht behauptet, dass du dir das ausdenkst! Dennoch ist es einfach nicht die Regel.
    Ich kenne auch beide Projekte, die du nennst, werde genau darüber sogar in der nächsten Zeit meine Masterarbeit schreiben. Dennoch ist auch deren Ziel nicht, dass es Standard wird, während dem Musikunterricht zu flöten.


    Selbstverständlich finde ich es grundsätzlich gut und erstrebenswert, wenn Grundschulkinder die Möglichkeit erhalten, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses, ein Musikinstrument zu erlernen. Darüber brauchen wir nicht diskutieren, sonst wäre ich keine Musiklehrerin geworden, wenn mir die musikalische Bildung nicht am Herzen läge. Aber bevor du Behauptungen über den Unterricht in einem Fach, von dem du offensichtlich nicht viel Ahnung hast (was per se nichts Schlimmes ist), triffst, informiere dich bitte und schließe nicht immer von deiner persönlichen Situation auf die Allgemeinheit.

    @Lehramtsstudent: Wie kommst du denn jetzt auf einmal auf Instrumentalunterricht? Selbst dir sollte doch hoffentlich bewusst sein, dass ein Musikunterricht in der Grundschule etwas völlig anderes ist als Flötenunterricht?
    Ich bin ja selbst bald Musiklehrerin für die Grundschule und ja, ich könnte theoretisch Grundschulkindern das ein oder andere Instrument beibringen (wobei Flöte nicht dazu gehört). Allerdings ist das weder im Lehrplan vorgesehen noch sonst wirklich sinnvoll. Wenn es in einer Grundschule "Flötenunterricht" gibt, so wie du ihn erwähnst, dann wohl meistens eher im Sinne von freiwilligem Zusatzunterricht in Kleingruppen/ AGs. Dass man aber im Rahmen des regulären Musikunterrichts mit 30 Zweitklässlern fröhlich vor sich hin flötet, das wird auch bei einem studierten Musiklehrer eher selten zu beobachten sein.

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