Beiträge von roteAmeise

    Geh nicht allein in diese Gespräche!

    Lass möglichst viel schriftlich laufen und bereite die Gespräche ebenfalls schriftlich vor.

    Schreibe schon auf die Einladung um welche Punkte es gehen wird und wer ebenfalls anwesend sein wird.

    Schon allein die formlose "Tagesordnung" kann dir helfen, das Gespräch zielführend zu gestalten und Emotionen herauszunehmen.

    Haben die Eltern um ein Gespräch gebeten? Dann antworte freundlich, dass auch du Gesprächsbedarf in folgenden Punkten hast ... und bittest, sie mögen dir ebenfalls die Punkte ihres Beratungsbedarfs (!) kurz mitteilen, damit du durch dementsprechende Vorbereitung effektiver beraten kannst.

    Frage am Ende, ob sie vielleicht ihre Familienhilfe als Vertrauensperson mit in das Gespräch bringen möchten.

    Damit hast du dann erstmal deutlich die Führung übernommen.

    Im Gespräch würde ich deutlich sichtbar möglichst viel schriftlich festhalten. Ein wenig beamtisch mit dem Block vor dir gefragt: "Ich darf also festhalten, dass..." holt gleichfalls ein Gespräch oft ganz fix von der emotionalen Ebene herunter.


    Bei all´dem beamtischen versuchst du aber trotzdem der nette, menschliche Anker zu sein, ein Blümchen auf dem Tisch (oder Kerze, das wirkt Wunder), eine interessierte Nachfrage hier, ein Lächeln und eine Zustimmung dort...du weißt schon.

    Ja, haben wir. Im niedersächsischen Rahmenhygieneplan heißt es:


    "Besonders wichtig ist das regelmäßige und richtige Lüften, da dadurch die Innenraumluft ausgetauscht wird. Mehrmals täglich, mindestens alle 45 Minuten, in jeder Pause und vor jeder Schulstunde, ist eine Stoßlüftung bzw. Querlüftung durch vollständig geöffnete Fenster über mehrere Minuten vorzunehmen. Eine Kipplüftung ist weitgehend wirkungslos, da durch sie kaum Luft ausgetauscht wird. Aus Sicherheitsgründen verschlossene Fenster müssen daher für die Lüftung unter Aufsicht einer Lehrkraft geöffnet werden. Können aufgrund baulicher Maßnahmen Fenster in einem Raum dauerhaft nicht geöffnet werden, ist er für den Unterricht nicht geeignet."

    Dann folgen noch Infos über Räume mit Lüftungsanlagen.


    Zum Glück war es wieder etwas wärmer und ich habe einfach beim Unterrichten die Fenster aufgelassen. Die Türen lassen wir gerade ohnehin alle auf.

    Das habe ich mich auch schon gefragt.

    Ein bisschen Yoga oder kleine Fantasiereisen im Stehen, bei denen man sich Räkeln muss etc.sollten aber möglich sein, ebenso Lern- und Abfragespiele bei denen die Antwort durch Bewegung dargestellt wird oder so. Alles, wofür man aufstehen muss, einen aber nicht zum Pusten bringt.

    In ein Körbchen unter dem Tisch bekommt außerdem jedes Kind bei mir eine kleine Materialsammlung und Beschäftigungszeug, damit nichts herumgereicht werden muss, außerdem werde ich die Eltern bitten, dazu möglichst auch eine Zeitschrift oder ein Malbuch oder so einzupacken, damit das Kind ein wenig Zeit überbrücken kann ohne ans Bücher- oder Freiarbeitsregal zu müssen.

    Es ist doch besser, sich behandeln zu lassen statt zu leiden.

    Ja!



    Kann es (karrieretechnische) Konsequenzen mit sich ziehen, wenn man sich als fest angestellte Lehrerin psychotherapeutisch behandeln lässt?

    Nein. Warum auch?

    Ich weiß ja nicht, wie das ist, wenn du Kultusministerin werden willst oder Präsidentin vom Mars oder so, vielleicht gibt es dann einen tieferen Background-Check, aber in deiner Schulkarriere wird nicht nach medizinischen Diagnosen gefragt, solange du nicht aus medizinischen Gründen um Schonungsmaßnahmen bitten musst.

    Mein Wunsch, den ich ja bereits zuvor äußerte, wäre ja ein kurzer, aber knallharter Lockdown gewesen, in dem Kranke genesen und keine Neuansteckungen mehr stattfinden hätten können, um so im Prinzip das Virus "auszurotten". Deutschland wählte einen Mittelweg: ein mittellanger Lockdown gefolgt von schrittweisen Lockerungen. Nicht per se verkehrt, aber so muss man damit rechnen, dass es eben immer noch zu Infektionen kommt.

    Aber klar, aus heutiger Sicht ist mir nicht so ganz klar, warum man jetzt den Lockdown in der Form wählte, wie er in Deutschland passierte - außer, es ging wirklich nur und ausschließlich darum, zu verhindern, dass das Gesundheitssystem kollabiert (aber auch dann hätte man den extremen Lockdown wählen können, oder?).

    Lieber @Lehramtsstudent , bitte, bitte verabschiede dich von dem Gedanken, ein extremer Lockdown, den du dir tatsächlich schon in einem früheren Beitrag gewünscht hast, hätte das Virus gestoppt. Glaube mir, das Virus hätte überlebt. Es wäre trotzdem weitergetragen worden und hätte sich nach dem Lockdown trotzdem weiterverbreitet.

    EducatedGuess

    Wäge kurz die negativen Folgen ab, wenn du nicht kommst: unzufriedene Kollegen, Kinder, die dich vermissen, Lernen, das ohne deine Präsenz vielleicht weniger gut stattfindet,...

    Dann im Gegensatz dazu denke zu Ende, wenn du zurückkommst und es für dich und/oder dein Ungeborenes schief geht.

    Auf der einen Seite etwas, das alle - inklusive du selbst - doof finden.

    Auf der anderen Seite die möglichen Folgen für ein ganzes Leben.

    Nix Zwickmühle!

    Danke, danke, aber den Ablauf soweit zu verstehen war kein Problem. Ich musste aber sacken lassen, dass die Eltern dir Zeitungsartikel deinen Gesundheitszustand betreffend schicken und die dahinter vermutete Intention, die Entscheidung, ob du in den Präsenzunterricht kommst oder nicht, zu beeinflussen.

    Dane für deine Antwort!

    Wie macht es denn das Lehrwerk?

    Weißt du schon, wann du die Kinder wieder selbst unterrichtest? Je nachdem würde ich auch Alternativen suchen.

    Für mich käme es auch darauf an, wie die Heimbeschulung generell bei deinem Klientel klappt.

    Mir wurden von Eltern Zeitungsartikel geschickt, in denen steht, dass meine Erkrankung nicht schlimm ist, weil in China bei den Toten niemand dabei war,

    Ich habe gerade Schwierigkeiten, diesen Satz zu verarbeiten. Kannst du das bitte etwas ausführen?

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