Beiträge von Caro07

    Dann muss man sie zwingen, das zu lesen. Kopiere alles und schicke es an das Schulamt mit schriftlicher Stellungnahme. Vielleicht noch eine Durchschrift an den Personalrat, der auf dieser Ebene zuständig ist.

    Nachtrag:
    Das war eine Antwort auf Beitrag Nr. 18. Inzwischen waren noch andere Beiträge.
    Schmeili hat den Gedanken weiter ausgeführt.

    Da hat sich das Schulamt nun selbst ein Ei gelegt, dass sie zuerst nachgegeben haben.
    Wenn das Kind Schulangst entwickelt, dann braucht es und die Familie wohl auf einer anderen Ebene Hilfe.

    Ich weiß jetzt nicht, wie du dich auf die Zusammenarbeit mit deiner Schulleitung, von der ich den Eindruck habe, dass sie ein schwaches Bild abgegeben hat, verlassen kannst.

    Meine erste Prämisse wäre, etwas mit der Schulleitung zusammen zu tun.
    Die vorgesetzten Dienststellen haben dir gegenüber übrigens eine Fürsorgepflicht.

    Es geht, wie ich verstanden habe, um die Sportstunden.
    Ich würde mit oder ohne Schulleitung Folgendes machen:
    1) Mich an kompetenter Stelle erkundigen (Personalrat, Rechtsberatung Lehrerverband)
    2) Bei der verursachenden Dezernentin vorsprechen und meine Sicht schildern, evtl. mit Personalrat oder alleine
    3) Wenn alles nicht hilft, Personalrat offiziell einschalten oder eine Stelle höher gehen und einfach dort unverbindlich die Sachlage schildern

    Du hast das Kind in der vorgeworfenen Situation vor Schaden bewahrt! Für mich ist das ein reiner Racheakt der Eltern, dass ihr Kind, als es noch in deiner Klasse war, in ihren Augen nicht richtig behandelt wurde.

    Kommt eigentlich dann jedes Mal nach der Sportstunde die Mutter ins Rektorat? Die Maßnahme ist völlig überzogen und lächerlich. Kindergarten würde ich sagen.

    Ich wüsste da auch nicht, wie ich die Frage beantworten könnte. Von so einem massiven und schief gelaufenen Eingriff habe ich auch noch nie gehört.

    Ich kann dir nur sagen, wie es bei uns wäre:
    Ein freiwilliges Wiederholen ginge bei uns auf Antrag der Eltern nur durch Beschluss der GLK.
    Bei uns würde das Schulamt die Maßnahmen wieder zurück an die Schule verweisen.
    Der Lehrer würde gehört werden.

    Um mehr Infos zu bekommen, wie es in deinem Bundesland vorgesehen ist, würde ich den Fall dem Personalrat schildern. Vielleicht bekommst du da kompetenten Rat. Deine Schulleitung sollte schon aus Eigeninteresse auch tätig werden; ich weiß nicht, ob man sich das bieten lassen kann.

    Vielleicht schreibst du dein Bundesland. Heute Nachmittag sind vielleicht eher (Grundschul)lehrer aus deinem Bundesland online.

    Ich kann Kollegen nicht verstehen, bei denen der Lautstärkepegel während des Unterrichts dem eines Flughafens gleicht, weil "offener" Unterricht bevorzugt wird. Für mich ist dieser offene Unterricht nichts anderes als komplette Anarchie.

    Ich möchte nochmals auf den offenen Unterricht eingehen. Offener Unterricht hat viele Gesichter. Gemeinsam ist ihm, dass den Schülern mehr Eigenverantwortlichkeit zugestanden wird.
    Zum- Wiki fasst das ganz gut zusammen.
    http://vielfalt-lernen.zum.de/wiki/Offener_Unterricht

    Bei dem Kapitel "Formen des offenen Unterrichts" kann man ganz gut die Bezugspunkte sehen. Z.B. gehören Formen des kooperativen Lernens wie die Think- pair- share Methode auch zum offenen Unterricht, weil sie mehr eigenständige Schüleraktivität fordert.
    Das muss keineswegs im Chaos enden, sondern kann sehr geordnet zugehen. Ich verwende in meinem Unterricht viele Methoden des kooperativen Lernens (ist bei uns auch immer wieder gefordert).
    Der konstruktivistische Ansatz ist in der Lehrerausbildung und bei uns in Fortbildungen im Gespräch.

    Ebenso kann man im offenen Unterricht den Wochenplan vorgeben mit vielleicht einer individuellen Aufgabe; da haben die Schüler nur die Wahl der Reihenfolge. Ebenso in Werkstätten. Bei Lerntheken wählt der Schüler Aufgaben auf seinem Niveau. Mit solchen Aufgaben trainiert man die Eigenverantwortung, zumal dazu auch die Selbstkontrolle gehört. Die Aufgabe des Lehrers in der Grundschule ist hier aus erzieherischen Gründen nachzukontrollieren, ob die Aufgaben sowohl inhaltlich als auch von der Eigenkontrolle her adäquat bearbeitet wurden.

    Die Lautstärke muss von den Aufgaben her angepasst sein. Natürlich geht es lauter zu, wenn im Wochenplan Dinge dabei sind, wo man reden muss. Das liegt in der Natur der Sache. Wichtig ist, dass die Schüler arbeiten und nur so weit laut sind, wie sie müssen. Geflüsterte Partner- und Gruppenarbeiten finde ich persönlich unkreativ. Selbst in Erwachsenenfortbildungen ist man bei solchen Dingen normal laut.

    Einige führen eher die Form des offenen Unterrichts durch, wo jeder auf seinem Niveau arbeitet, sodass jeder unterschiedlich weit ist. Da muss man seinen Unterricht wiederum ganz umstellen. Da sind aber auch Frontalphasen drin. Ich habe das jetzt noch nicht ausprobiert, ich arbeite lieber anders offen. Es gibt Aufgaben, die schon allein durch das, was man für unterschiedliche Ergebnisse herausbekommen kann, differenzieren und somit das eigene Denken des Schülers angeregt wird ohne dass der Lehrer vom Ergebnis her erklärt.

    Wer offen arbeitet, hat immer wieder Frontalphasen drin, weil man Ergebnisse bespricht, interpretiert und sichert. Außerdem ist nicht gesagt, dass man die ganze Zeit offene Unterrichtsformen verwendet.

    Das hört und liest man oft, wenn Erwachsene auf ihre Schulzeit zurückblicken.

    Umgekehrt wird auch gesagt: "Sie war nett und wir liebten sie über alles, aber gelernt haben wir bei ihr eigentlich nichts."

    Für mich ist der Blickwinkel anders. Von angstmachenden, strengen Lehrern, die ohne Rücksicht auf Verluste verlangt haben, ist meine Erinnerung sehr überlagert von diesen Erfahrungen. Am schlimmsten fand ich die, die sich des Erziehungsmittels der niedermachenden Ironie bedient haben (am Gymnasium).

    Positiv erinnere ich mich an die Lehrer, die genau wussten, welches Maß sie verlangen konnten und die menschlich völlig in Ordnung waren. Und das in allen Klassen.

    Das Menschliche bzw. die Lehrer- Schülerbeziehung finde ich sehr wichtig. Wenn die noch gepaart damit ist, möglichst passgenau das Richtige zu fordern oder zu fördern, dann passt das für mich so.

    Die Lehrer - Schülerbeziehung ist für mich sehr wichtig, besonders in der Grundschule. Ich habe es schon einmal geschrieben: Grundschüler sollen prinzipiell gerne in die Schule kommen, dann lernen sie auch lieber, wie wenn sie schon eine Aversion entwickelt haben. Da hat man als Klassenlehrer in der Grundschule eine besondere Verantwortung.

    In der Grundschule macht man im Sachunterricht schon seit den 80iger Jahren Experimente. Ich erinnere an die berühmten CVK- Kästen, die jetzt Cornelsen übernommen hat.

    Der Stromkreis, Thema Feuer, Thema Wasser, das Auge waren z.B. schon immer in den Lehrplänen drin, seitdem das Fach nicht nur Heimatkunde, sondern auch Sachkunde heißt.

    Damit die Schüler kapieren, arbeitet man eben, da wo es geht in der Grundschule praxisorientiert und lebensnah. Was ist daran auszusetzen?
    Und: Warum soll man bei den Schülern nicht ein technisches Verständnis anbahnen, das nun auch in den Lehrplänen zu finden ist und zu dem es Experimente gibt, wenn nun eine Smartphonegeneration heranwächst?

    In den letzten Jahren hat man verfeinert, wie man mit Experimenten systematisch umgeht. Finde ich nicht schlecht, diese Basis zu schaffen.

    Ich begreife den Grundschullehrplan in vielen Teilen als Beginn eines spiralförmigen Curriculums, das sich in der Sekundarstufe fortsetzt.

    Natürlich müssen wir verstärkt in allen Fächern und grundsätzlich einführen, wie man sich in welchen Unterrichtssituationen verhält bzw. wie man agiert, wie man welche Methoden als Schüler sinnvoll anwendet - das geht quer durch alle Fächer vom Sportunterricht bis zum Deutschunterricht.
    In der Grundschule musst du den Schülern alles, was Schule betrifft, erstmal beibringen.

    Nicht umsonst haben viele Grundschulen ein aufbauendes Methodencurriculum entwickelt, das sich zum Ziel gemacht hat, diese Methoden einzuführen und möglichst zu beherrschen.

    Ich würde die Ängste schon ernst nehmen. Für viele europäische Frauen ist es komisch, wenn sie an mehreren Männern vorbei müssen - und zwar dann, wenn man sie als unberechenbar einschätzt. Das können auch einmal deutsche Jugendliche sein, um die man am liebsten einen Bogen macht oder auch angetrunkene deutsche Männer, die mich z.B. schon belästigt haben, aber eben auch Gruppen von ausländisch aussehenden Männern.

    Ich war in Ägypten und in der Türkei (Türkei ist lange her). In beiden Ländern sieht man fast nur Männer in Gruppen auf der Straße.
    Das ist in arabischen Ländern ein typisches Straßenbild. Dazu muss man wissen, dass in islamisch geprägten Ländern ein unverhülltes Zeigen der Frau prinzipiell (vielleicht nicht gerade von den aufgeklärten Menschen dort) als sexuelles Signal gesehen wird. Nicht umsonst fühlen sich deswegen viele islamische Frauen mit Kopftuch sicherer.

    Viele Menschen aus diesem Kulturkreis sind bei uns gelandet. Ob hier eine umfassende Aufklärung mit unseren Gepflogenheiten stattgefunden hat?
    Deswegen halte ich Integrationsanstrengungen für sehr wichtig. Mein Bruder z.B. kümmert sich ehrenamtlich um Flüchtlinge, indem er eine Fußballmannschaft, bestehend aus Flüchtlingen trainiert. Er hat da feste Regeln und stellt sie dann auch mal vor Herausforderungen, dass er auch einmal junge Frauen mitspielen lässt.
    Oder: Er nimmt unbegleitete Flüchtlinge auf. Der derzeitige syrische Flüchtling macht eine Lehre, lebt mit der Familie und ist sehr offen für die deutschen Kultur. Er geht auf alle Verwandtentreffen mit.
    Solche Leute brauchen wir, dann gelingt die Integration. Wenn es zu viele sind, die wir integrieren müssen, dann ist es eben kaum zu schaffen und das schafft noch zusätzlich diese sozialen Spannungen. Wer hier keine Zukunftsperspektive und keine Chance hat, in der Integration begleitet zu werden, der hat es schwer und der wird, wie Deutsche auch, anfälliger für Straftaten oder/und gewisse Milieus.

    Bolzbold:
    Deine Einschätzung in Post 71 trifft genau das, was ich auch denke. Im Westen hat man sich schon viel länger mit "fremden" Kulturen beschäftigen müssen. Man ist quasi damit aufgewachsen.

    Nach diesem Artikel gibt es tatsächlich die Möglichkeit, in Russland früher rechnen und lesen zu lernen, scheint aber nicht die Regel zu sein:
    Russland aktuell

    Sehr interresant finde ich auch, wie es in der Sowjetunion abgelaufen ist, da könnten sich die Kindergärten bei uns eine Scheibe, was die Frühförderung betrifft (Logopädie im Kindergarten usw.) abschneiden:
    Sowjetunion

    Bei uns wäre einiges zu verbessern, was die Voraussetzungen betrifft, wie die Kinder in die Schule kommen. Woran das liegt, möchte ich nicht beurteilen. Wir merken nur Unterschiede in den "Zuliefererkindergärten" und es gibt unterschiedliche Beliebtheiten bei den Eltern, was Kindergärten betrifft.
    Lesen und Schreiben sollten 6 jährige aber grundsätzlich in der Schule lernen und lieber im Kindergarten die Basics (Feinmotorik, malen, schneiden, flexibel denken, Sozialkompetenz, so weit es in dem Alter möglich ist usw.), damit das überhaupt gut möglich ist.

    Mashkin, danke für deinen Erfahrungsbericht. Interessant, wie du deine ersten Eindrücke interpretierst. Es ist ja erst eine Woche und die Umstellung dauert. Aus einer Woche kann man noch nicht so viel rauslesen.
    Es stimmt, was lamaison geschrieben hat, so wird auch in meinem Bundesland gearbeitet. Ausführliche Wiederholungen in Mathematik sind am Anfang wichtig, um aufbauen zu können. Gerade in der 3. Klasse. Die Schüler brauchen eine Zeit bis sie wieder reinkommen. Bei uns wird meistens 4-6 Wochen am Anfang der 3. Klasse in Mathematik (mit kleinen Erweiterungen) wiederholt, damit der Zahlenraum bis 100 auch wirklich sitzt.

    Die Intention des Filmes war zu zeigen, mit welchen Schwierigkeiten Lehrer zu kämpfen haben. Das wurde demonstriert.
    Ich meine, dass man aus den kurzen Filmausschnitten nur vage Aussagen treffen kann, wie der Lehrer zur Klasse steht und wie er Disziplin versucht durchsetzen. Wir haben keine Frontalunterrichtsphase gesehen. Der Lehrer hätte sich sicher nicht filmen lassen, wenn er das Gefühl hätte, er kriegt etwas nicht hin bzw. er macht Fehler. Vielleicht hätte der Lehrer eingegriffen, wenn er nicht gefilmt worden wäre. Man ist mit seinen Disziplinmaßnahmen meistens zurückhaltender, wenn man beobachtet wird.

    Die Filmausschnitte sahen so aus, wie die Klasse sich gerade in der Übungsphase befand (also keine Einführungsstunde). Vielleicht wurde so viel differenziert, weil man das als die richtige Vorgehensweise bei dieser Klasse gesehen hat. Man sieht nicht, wie viele Kinder unterschiedliche Aufgaben hatten. So etwas Ähnliches hat der Lehrer auch gesagt. Beim Differenzieren bist du als Lehrer tatsächlich so etwas wie ein Lernbegleiter und bist nicht so präsent vor der Klasse. In diesen Phasen ist es viel schwieriger, Disziplin zu halten, gerade wenn man viele schwache Kinder in der Klasse hat, die eigentlich eher eine enge "Führung" bzw. einen niedrigen Betreuungsschlüssel brauchen.

    Ich hatte schon unterschiedliche Klassen: schwierige und einfachere Klassen. Es gibt unterschiedliche Zusammensetzungen. Eine schwierige Klasse kriegt man nie so hin wie man es gerne hätte.
    Eine Zeitlang war ich an einer Brennpunktschule. Da hatte ich in einem Zyklus in 1/2 eine ähnliche wie die gezeigte und im nächsten eine Klasse, mit der es keine großen Schwierigkeiten gab (so wie bei der Lehrerin).
    Erschwerend für die gezeigte Klasse war der Lehrerwechsel. Aber das ist nicht allein die Ursache. Ob die andere Lehrerin das "besser" hingekriegt hätte, kann man nicht beurteilen.

    Und du beurteilst meine Denkweise ohne mich zu kennen... Ist das besser?

    Zum Einen hat es nichts aber auch gar nichts mit Konkurrenzdenken zu tun. Warum auch? Inwiefern stehe ich als BBS-Lehrerin in Konkurrenz zu einer GS-Lehrerin? Das sind Welten, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

    Die Beiträge haben sich überschnitten. Ich hatte es nochmals editiert. Das war nicht auf dich persönlich bezogen und auch nicht als Konkurrenz zu Grundschullehrern.
    Ich meinte damit die Denkweise einiger Lehrer, dass man besser sei als der andere. Oder dass das Fach mehr wert sei als das andere. Dass man gegeneinander statt miteinander arbeitet.
    Das Missverständliche hatte ich rausgelöscht, du warst leider schneller.

    Ich finde es schon eine Fehleinschätzung, wenn man meint, dass man mit dieser Situation besser zurechtkäme ohne Praxiserfahrungen in der Grundschule in solchen Klassen gesammelt zu haben. Man weiß gar nicht, welche Maßnahmen die Schule ergreift. Und dass sich eine solche Schule filmen lässt und halt nicht einmal ausstrahlt, wir machen alles gut (wie so manche "Vorzeigeschulen"), finde ich sehr mutig und zeigt auch, dass die Schule zu dem steht, was sie macht. Sie muss sich nicht verstecken.

    Dem stimme ich zu Freakoid!

    Dazu kommt, dass in der gezeigten Klassen eine spezielle Grundschulproblematik aufgezeigt wurde, wie ich versucht habe, in Nr. 47 darzustellen.

    In einer (solchen) Grundschulklasse kann man nicht mit Sekundarstufenmaßnahmen kommen, wie schon Pustekuchen in Nr. 49 beschrieben hat.

    Nachtrag, weil ich den Post jetzt erst gelesen habe:

    Bei mir entstünde eine solche Eigendynamik erst gar nicht. Was da beobachtet werden konnte bzw. hier von dir beschrieben wird, sind nämlich alles Symptome. Und die Kolleginnen und Kollegen kämpfen jeden Tag aufs Neue gegen die Symptome an, ohne die Ursache je zu erörtern geschweige denn anzugehen. Dass da im Elternhaus auch sicher Einiges schief gelaufen ist, sei davon unbenommen.

    Da muss ich widersprechen! Das ist das typische Denken ohne genau den Hintergrund zu wissen, so nach dem Motto: Bei mir läuft alles besser, häufiger bei Sekundarstufenlehrer (vor allem Gymnasiallehrer hat man den Eindruck) anzutreffen.

    Solche Unterrichtssituationen wie bei 2:30 min und bei 6:00 min entstehen nur, weil dort keine starken Lehrer mit konstruktiver Grundhaltung (nach Hattie) vor der Klasse stehen? Soll dies die Schlussfolgerung der Sendung sein?

    Nein, das ist zu eindimensional gesehen. Am Schluss heißt es, dass die Politik Schule und Lehrer stärken soll, statt ihnen mehr aufzubürden. (gezeigtes Negativbeispiel: Maulkorb für Schlleiter)
    Bei dem Hattiebeispiel ging es um viel Geld, das in die Hand genommen werden muss. Ebenso bei dem Rütlicampus. Da ging's auch um multiprofessionelle Teams und ein anderes Konzept.

    Zur gezeigten Grundschulklasse:
    Viele der gezeigten Kleinen - ich vermute eine 2. Klasse - haben ein großes Problem mit der Selbststeuerung.
    Je kleiner, desto deutlicher merkt man das in dieser Art, wie man es im Film gesehen hat. Ich kann nur vermuten, wie diese Kinder ihre Freizeit verbringen und wie es um das häusliche Umfeld in Bezug auf Förderung der Konzentrationsfähigkeit zuhause bestellt ist.

    So kommen übrigens immer mehr Erstklässler in die Schule. Vielleicht kann man erahnen, was unsere Erst- und Zweitklasslehrer an Erziehung leisten müssen, damit die Kids einigermaßen schulfähig werden. Manchmal klappt es mehr, manchmal weniger. Und wenn eine Klasse in der Grundschule wie die Beispielklasse öfter einen Lehrerwechsel hatte, dann wirkt sich das deutlich aus.

    Wenn man den Unterricht wegen der Heterogenität so individuell gestalten muss, braucht man wesentlich mehr Personal in einer solchen Klasse. Gerade die Schwachen, auf die man aktuell kein Auge haben kann, flippen dann gerne aus, weil sie auf Hilfe angewiesen sind und dann wegen Überlastung des Lehrers keine Hilfe bekommen können.

    Das einzige, was meiner Meinung nach an der Erziehung liegt, ist, dass die Kleinen nicht wissen, wie sie mit dem Lehrer umgehen können. Szenen wie "Im Ernst?" sind noch harmlos gegen das, was heute einem an Respektlosigkeit in Klassen begegnen kann. Es muss nun viel Erziehung in der Grundschule und natürlich auch später stattfinden, was auch Meidinger betont.

    Das Rondo ( ich kenne 3/4) hat halt mehr "altbackene" Lieder - auch nicht so übermäßig viel - ist aber in so Sachen wie Instrumentenkunde und Musikhören ganz gut. Die Notenkunde habe ich auch schon mal als Anregung hergenommen, weil zumindest die alte Ausgabe gründlich gearbeitet hat.
    Ansonsten habe ich noch Duett (Musikbücher und Liederbücher) in meiner Sammlung, würde aber Kolibri vorziehen.

    Es kommt drauf an, ob es um Musikbücher oder Liederbücher geht.
    - Rondo ist ein Musikbuch mit allem drin.
    - Fidelio ist auch ein Musikbuch mit allem drin, hat aber eher die Praxis als Schwerpunkt.
    - Kolibri hat ein Musikbuch und dann noch ein Liederbuch von 1-4
    - Duett hat ebenfalls ein Musikbuch und dann noch ein Liederbuch von 1-4

    Das fällt mir noch ein:
    Meine Schüler haben immer Schnappi, das kleine Krokodil, so gerne gesungen, dass ich das jetzt schon länger nicht mehr anbiete, weil es mir zum Hals raushängt. ;)
    Das könnte ich mir auch gut für die Kleinen vorstellen - es hat eine einfache Melodie mit einfacher Begleitung.

    Ich arbeite seit wenigen Jahren in Klasse 3/4 schwerpunktmäßig mit dem Musikbuch Fidelio (Westermann). Da sind relativ viele fetzige Lieder drin (viele waren mir vorher nicht bekannt), wo auch die Begleitung im Buch mit drin ist.
    In Fidelio 3 ist zufällig in der bayerischen Ausgabe ebenso "zwei kleine Wölfe" drin. Das ist so ausgearbeitet, dass man zu den einzelnen Kanonteilen verschiedene Bewegungen macht und Körperpercussion einsetzt. Dann wird es kanonmäßig getanzt. Außerdem wird es ganz einfach auf Stabspielen (F D G C) begleitet.

    Das Kolibri Liederbuch (Schroedel) bietet ansprechende Lieder. Auf der Verlagsseite kann man das Inhaltsverzeichnis anschauen.
    Eine nette Liedersammlung (eher 2-4) ist auch "Klassenhits" von Kontakte Musikverlag. Wie ich gerade gesehen habe, sind die Lieder neu eingespielt. Die alte Einspielung fand ich von Jahr zu Jahr immer grenzwertiger.
    Das Musikbuch "Kolibri" ist übrigens auch nicht schlecht. Da kann man sich einige Anregungen holen.

    Mein Mann macht Wahlhelfer. Er wurde einmal gefragt und hat sich dann bereit erklärt.
    Seitdem wird er von der Gemeinde bei jeder Wahl angeschrieben, ob er das machen würde.
    Er könnte aber auch nein sagen, wenn er keine Zeit hat oder er das nicht möchte.
    Vielleicht fragst du bei der Gemeindeverwaltung nach, wie sie das handhaben.

    Anscheinend hat niemand, der den Thread gelesen hat, so etwas Ähnliches erlebt und kann deswegen nicht von seinen Erfahrungen berichten.

    Versuche nicht in Panik zu reagieren, sondern warte erst einmal ab, bis du es klar überdenken kannst.
    Mache nichts, was zu sehr emotional gesteuert ist.
    Frage noch Leute, die dich persönlich kennen.
    Die wissen deine Reaktion besser einzuschätzen.

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