Beiträge von Caro07

    Vielleicht ist euch der §238 bekannt, um den es hier geht.
    https://dejure.org/gesetze/StGB/238.html
    Die Voraussetzung dazu wurden erfüllt. (siehe Nr. 2)
    Ich finde den schon hart genug. Außerdem ist es tatsächlich so, dass bei einem Strafverfahren der Dienstherr informiert wird.
    Ich finde, dass es kein Grund ist, mich so anzumachen, vielleicht mal lesen, was ich damit meine,
    das würde ich mir wünschen.

    P.S.: Meine Antwort wurde mal wieder anders interpretiert, wie sie gemeint war. Es geht doch nicht darum, den Täter zu schützen, sondern nicht blind alles rauszuziehen. Gerade da bringt die Gesetzeslage einiges.

    Ich würde jetzt aber mal die Kirche im Dorf lassen in Bezug auf weitere Maßnahmen wie Anzeige bei der vorgesetzten Dienststelle.
    Der Vater bekommt Schwierigkeiten mit einem Anwalt mit evtl. Anzeige in Richtung Belästigung /Stalking, hat Hausverbot.
    Der Sohn bekommt andere Prüfer.

    Man muss ja nicht aus allen Rohren schießen, wenn man sieht, dass der Vater daraus gelernt hat.
    Mit X Anzeigen kann man sich auch in etwas hineinmanövrieren, das man nicht mehr im Griff hat und man z.B. selbst als "irrationaler" Rachengel dasteht. Zudem kann man, wenn man alle die hier geschriebenen Vorschläge umsetzt, eine Existenz vernichten.

    Die bisherigen Maßnahmen scheinen mir im Augenblick massiv genug. Ich habe mir von Experten sagen lassen, dass Belästigungen/Stalking inzwischen streng gehandhabt werden und sich die Gesetzeslage neuerdings in ganz Deutschland verschärft hat. Jetzt heißt es abwarten.

    Kommt auf die Größe der Klasse an.
    Mittelschulklassen können schon einmal kleiner sein. Wie groß sind dann die zusammengelegten Klassen bzw. Kurse?

    In schlimmen Vertretungszeiten müssen bei uns Doppelbesetzungen und Förderlehrer oft Vertretungen anstatt ihren Diffstunden machen. Dann hat der Lehrer eben die ganze Klasse ohne Differenzierung. Das gefällt keinem, weil der Unterricht dann eben nicht optimal läuft. Das sind aber dann keine Stundenplanverlegungen.
    Das ist für uns immer noch die beste Lösung, wenn man keinen Vertretungslehrer bekommt oder niemand zur Verfügung steht, bzw. jeder von uns schon einige Vertretungen zusätzlich gemacht hat.

    Finde ich auch spannend.

    Wir haben vor 20 Jahren ein kleines Einfamilienhaus mit kleinem Grundstück in einem größeren Dorf am Dorfrand gebaut, wo ich mit Familie lebe. Ein paar Schritte und ich bin von Feldern umgeben.
    Wir haben sehr nette Nachbarn. :)

    Und du?

    Vielleicht denkt man nach dem ersten Jahr so, aber mit der Zeit kommt man doch eher auf den Boden der Tatsachen.
    Man hat Kinder vor sich, die funktionieren nie, wie man es gerne hätte.

    Ich sehe es so:
    Man freut sich, wenn man sieht, dass man etwas bewirkt hat.
    Bei manchen kommt man eben nur kleine Schritte voran.
    Es gibt sogar auch manchmal Rückschritte oder das Wiederauftauchen derselben Probleme im anderen Gewand.
    Manchmal machen die Kids Entwicklungssprünge ohne dass man da etwas sichtbar beeinflusst hat.
    Das ist das Los einer Lehrkraft.
    Ich gehe von dem aus, was die Schüler mitbringen und schaue, was man daraus entwickeln kann (Verhalten, Lernvermögen). Das ergibt sich von alleine. Die Förderpläne habe ich im Hinterkopf, aber die Zielerreichung sollte mich nicht knechten.

    Wenn Kinder weitergehen, wo viele Dinge nicht so passen, denke ich, jetzt muss der Nächste sein Glück versuchen, ich habe das getan, was ich unter den gegebenen Umständen konnte.
    Auch die schwierigen Fälle hake ich spätestens mit den Sommerferien ab. Es ist gut, dass die Sommerferien so lang sind, da kann man abschalten und abhaken.
    Ich versuche allerdings - und das mache ich das ganze laufende Schuljahr - aus den schwierigen Fällen zu lernen und bei ähnlichen andere Strategien anzuwenden, falls ich Alternativen finde.

    @ Krabappel
    Bei uns werden schon noch zusammenhängende Texte geschrieben. Der Lehrplan bei uns sagt das schon noch--> hier (3.2. und 3.3.Texte planen und schreiben, Texte überarbeiten) Bei uns sind neuerdings Fantasiegeschichten und kreative Texte eher in den Vordergrund gerückt. Z.B. Bilderbücher weiterschreiben, zu Bildern von Kunst etwas schreiben, Erlebnistagebücher... Aber es gibt weiterhin Briefe, Vorgangsbeschreibungen, Erlebniserzählungen, Personenbeschreibungen, Berichte schreiben... Im Prinzip jede Menge Textsorten.

    Ich habe nur den Lehrplan von 2009 von Sachsen gefunden, wenn das der Lehrplan ist. Da steht schon ein bisschen wenig drin.

    Die Tendenz, nicht immer ganze Texte schreiben zu lassen, sehe ich auch bei uns. In Fortbildungen wird uns gesagt, dass man auch Aufsatzteile schreiben lassen kann. Neuer ist, dass man auch einmal einen fehlerhaften fremden Aufsatz überarbeiten lässt.

    @MannoMann

    Du hast selbst geschrieben, dass du im Augenblick in einer Art Ausnahmesituation bist. Ich kann das gut nachvollziehen, denn jeder kommt einmal in solche Situationen, wo er vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Da trifft man allerdings immer die schlechtesten Entscheidungen.

    Du bist ja schon auf dem richtigen Weg, indem du sachliche Informationen suchst. Mache das mit dem Personalrat auf jeden Fall! Wenn du in einem Lehrerverband bist, wende dich dorthin. Ansonsten suche Gespräche mit Leuten, die dir helfen, von diesem subjektiven schlechten Gefühl runterzukommen. Gut wären da auch Profis.

    So allgemein:
    Mich ärgert, wenn ich das immer wieder lese, dass anscheinend von Berufsanfängern ein gewisser Perfektionismus erwartet wird. Zu uns ist einmal jemand während des Referendariats gekommen, weil er die Anforderungen einer anderen Schule nicht mehr ausgehalten hat. Das konnte er zu Recht durchsetzen. Er fühlte sich auch "gebosst". Bei uns war er dann ganz unauffällig und problemlos.

    Meine Meinung beschränkt sich auf die Grundschule (Schwerpunkt 3./4. Klasse)

    Arbeitshefte
    Ich finde sie dann sinnvoll, wenn sie so gut sind, dass man fast alle Seiten davon machen kann - also sie ins eigene Konzept passen.
    Für mich kommt immer erst das Buch (schon von den Kopierkosten her und aus Umweltgründen). Bietet das Buch nicht alles oder ist es in meinen Augen schlecht gemacht, dann brauche ich Alternativen. Das war bei uns z.B. in den vergangenen Jahren die Rechtschreibung. Da haben wir alle ein Rechtschreibarbeitsheft angeschafft, das gezieltere und umfangreichere Übungen beinhaltete und wir unabhängig vom Buch benutzten. Außerdem hat das Konzept uns getaugt.
    Im Augenblick benutze ich Arbeitshefte zum Lehrwerk in Mathematik, Englisch und zum Sprachbuch (Sprachbuch war testweise, ich werde aber dabei bleiben). Diese sind wirklich gut gemacht und bieten genau die Übungen, die man zusätzlich braucht. Wenn ich die nicht hätte, würde ich wahrscheinlich viel zu viele ähnliche Übungen zu den Büchern suchen müssen, denn man kann ja nur eine begrenzte Anzahl aus den Arbeitsheften kopieren. Inzwischen sind die Arbeitshefte bei uns alle bunt, das Kopieren geht so oder so schlecht.

    Arbeitsblätter
    Diese sehe ich ebenso als Ergänzung zum Buch. Wenn der Verlag allerdings schon sinnvolle Arbeitshefte anbietet, dann kann ich mir die Kopien sparen. Arbeitsblätter als Lückentexte setze ich dann ein, wenn die Schüler mit dem Abschreiben überfordert sind. Das betrifft z.B. Einträge in HSU oder auch in Merkhefte. Gerade im 3. Schuljahr setze ich häufiger Lückentexte ein (da müssen aufsteigend schon einmal ganze Teile ergänzt werden), im 4. Schuljahr lasse ich dann die Schüler in der Regel alles abschreiben.
    Man muss den Schülern genug Zeit geben, dass sie sich auf die leserliche Schrift und die Rechtschreibung konzentrieren können. Lieber einmal einen sauber ausgefüllten Lückentext als einen fast unleserlichen Merkhefteintrag. Ein längerer Merkhefteintrag kann am Anfang einer 3. Klasse schon einmal eine ganze Unterrichtsstunde gehen, wenn ich ihn sauber und richtig haben will.
    Ich mache oft Arbeitsblätter selbst oder adaptiere vorgefertigte, wenn noch einmal etwas nachzuüben ist.

    Form
    Arbeitshefte und auch Arbeitsblätter müssen so gestaltet sein, dass abwechslungsreiche Übungen darin zu finden sind. Also nicht nur Lückentexte, sondern auch Rätsel, Zuordnungsaufgaben, markieren mit unterschiedlichen Farben, Eintrag in Tabellen, beim Rechnen nur einmal die Ergebnisse hinschreiben lassen.... in der Grundschule kann man nicht alles abschreiben lassen, man braucht auch Zeit um genug zu üben und das bringen Arbeitsblätter und Arbeitshefte auch.
    Wenn diese allerdings hauptsächlich nur aus leeren Zeilen bestehen, dann kann man die Antworten genauso ins Heft schreiben. Also kann man Arbeitsblätter auch nur einmal als Blätter mit zusätzlichen Fragestellungen selbst machen und einsetzen.

    längere Einträge
    Dennoch finde ich wichtig, dass die Schüler am Ende der 4. Klasse längere Einträge ordentlich, übersichtlich und in entsprechender Geschwindigkeit schreiben können. Wenn man die Schüler genug schreiben lässt, wo es geht, dann kann man richtig zusehen, wie die Schreibgeschwindigkeit im Lauf von 2 Schuljahren sich verändert. Die einzigen, die da immer noch Probleme haben, sind die Unkonzentrierten, Träumer...Da liegt es aber an etwas anderem.

    Texte verfassen
    Es werden in der Schule schon zwangsläufig längere Texte geschrieben, nämlich im Bereich Aufsatz.

    Fazit
    Man muss den didaktischen Wert reflektieren und - wie schon einige hier geschrieben haben - ist auch meine Meinung: Es gibt kein entweder.....oder, sondern die richtige Mischung macht's.

    Wie ist denn deine Verbeamtungssituation?

    Den Personalrat einzuschalten und einmal nachzufragen finde ich eine gute Option.

    Vielleicht ist der Schulrat ja auch deine Chance. Wenn du dich an der Schule nicht wohl fühlst, dann kannst du mit dem Schulrat reden und um eine Versetzung an eine andere Schule bitten. Solche Situationen kommen häufiger vor als man denkt. Es gibt genug Kollegen und Kolleginnen, die wegen Schulsitationen (Chef, Kollegium usw.) versuchen an eine andere Schule zu kommen.

    Die 4 würde ich jetzt nicht überbewerten. Du hast deine Dienstprüfungen bestanden und dein Referendariat erfolgreich abgeschlossen.

    War das überhaupt eine Unterrichtstunde oder eine Allgemeinnote? Eine Unterrichtsstunde kann immer den Bach runtergehen und wenn die Chemie mit der Schulleitung nicht stimmt, wird es schwierig.

    Also Kopf hoch und keine Kurzschlussreaktionen.

    Gibt es in BaWü Schulnoten zur dienstlichen Beurteilung? Dann wäre eine 4 im Prinzip noch ausreichend.

    In By haben wir ein anderes Beurteilungssystem. Da gibt es 7 Beurteilungsstufen. Die beiden unteren sind die schlechten, die dritte von unten ist die erste durchschnittliche. (Das wäre dann umgerechnet so etwas wie die Note 4.) Es ist durchaus möglich und nicht ungewöhnlich, dass ein Berufsanfänger eher in den unteren Rängen anfängt und sich dann langsam hocharbeitet.

    Ich gehe gerne in unser Lehrerzimmer. Schon allein der Raum ist schön mit großen Fenstern und Blick ins Grüne. Die Lautstärke hält sich in Grenzen. Ich bin nur an den Tagen ungern im Lehrerzimmer, wo bei uns viele Schulfremde sich im Lehrerzimmer aufhalten - Studenten, Seminarteilnehmer... und die Lehrer fast untergehen und der Lärmpegel entsprechend hoch ist.

    Bei uns behaupten einige Kolleginnen hin und wieder, es herrsche eine miese Stimmung; ich merke davon nichts, mir kommt das teilweise eingeredet vor oder mir fehlen dazu die Antennen. Allerdings gibt es bei uns Leute, da weiß ich, dass sie vieles unnötig negativ interpretieren und mit diesen suche ich jetzt nicht gerade das Gespräch. Ich habe eigentlich gar keine Lust mich von den persönlichen Befindlichkeiten anderer anstecken zu lassen und halte mich aus solchen Dingen weitgehend raus.

    Hier halten sich auffällig die Grundschullehrer in der Beurteilung der Lage zurück.
    Ich auch, denn ich kann mir die geschilderte Gesamtsituation sehr schlecht an einer Grundschule vorstellen.

    Ob man sich weigern kann, weiß ich auch nicht, davon habe ich bisher noch nie etwas mitbekommen.

    In erwarteten harten Fällen (auch wenn ich das Thema nicht weiß) lege ich mir vorher möglichst viele Gesprächsstrategien zurecht, da gibt es ja einige - z.B. die Objektivierung, Herausstellung beider Standpunkte, Wiederholung des Gesagten des Gegenübers ... Das versachlicht oft und nimmt Aggressionen. Vielleicht gibt es sogar Punkte, wo man Verständnis äußern kann, das könnte ein Türöffner sein...

    Auch Eltern taktieren, das erlebe ich als übertrittsgeschädigte (oder auch erprobte) Lehrerin immer wieder.
    Und nicht vergessen: Man ist in Gesprächen objektiv gesehen nie der Angeklagte, sondern es gibt eben zwei Standpunkte und was Fachliches betrifft, ist klar, wer der Experte ist.
    Man könnte auch ansprechen, dass man den Eindruck hat, dass der Vater die Probleme subjektiv so extrem empfindet... , man das aber ganz anders sieht. Vielleicht tritt der Vater auch Anwalt seines Kindes auf? Machen doch einige Eltern, mehr oder weniger extrem je nach Vorerfahrungen und Einstellung... Mir helfen da immer die möglichen Beweggründe um es für mich selbst zu objektivieren.

    Viel Glück, wenn das Gespräch nun sein muss.

    Der Hauptpunkt ist "Eltern fordern..." Sehr sehr ungeschickt ausgedrückt, wie ich meine.
    Ein weiterer Punkt ist die Frage, warum man pauschal dazu verpflichtet werden soll, wenn es einige gar nicht betrifft.

    So sehe ich das auch.

    Wir müssen in 4 Jahren 60 Zeitstunden Fortbildung nachweisen. Das sind 15 Stunden pro Jahr - ich selbst komme auf mehr Stunden, weil für mich eine Reihe interessanter Fortbildungen dabei sind.
    Wir haben maßgeschneiderte auf unsere Schule zugeschnittene, auf Kollegenwünsche basierende verpflichtende SchilFs. Dazu kommen noch Angebote auf Schulamts-, Regierungsbezirks- und Landesebene, aus denen wir wählen können. Nicht zu vergessen die Angebote Externer wie z.B. der Lehrerverbände.
    Aus den Angeboten kann man sich das so heraussuchen, dass es passt - sowohl vom Fortbildungsbedarf, als auch zeitlich. Das nenne ich ein gutes System.

    Ungeschickt finde ich, dass in dem Artikel Eltern verpflichtende Fortbildungen zu einem gewissen Zeitpunkt einfordern. Das überschreitet maßgeblich deren Kompetenzen. Da kommt eben - wie Mikail richtig bemerkt hat - der Gedanke der "faulen" Lehrer durch.
    Hätten die Eltern in Absprache mit Lehrern qualitativ gute Fortbildungsangebote ohne Zeitrahmen gefordert, wäre das evtl. sogar noch gewinnbringend gewesen. Es ist nämlich auch mit gewissen Finanzen verbunden, gute Referenten zu bekommen.

    Welche Möglichkeiten habe ich ausser der Beschwerde, mir effektiv Abstand und Respekt zu beschaffen?

    Es wurden schon viele Antworten gegeben, ich kann dir nur noch ergänzend teilweise aufgrund meiner Erfahrungen/Beobachtungen mit Schulleitungen hinzufügen bzw. bestärken:

    Bei allen Punkten kommt es auch immer darauf an, welcher "Menschentyp" der Schulleiter bzw. die Schulleiterin ist, denn in Schulleitungen findet man wie überall unterschiedliche Menschen, die unterschiedlich ticken. Gerade die Leitung verschafft manchen eine Machtposition, die diese dann zur Unterstützung nehmen, ihre ganz eigenen Vorstellungen durchzusetzen. Natürlich gibt es auch andere - es gibt auch das Gegenteil, die Feiglinge und es gibt die, die ihren Job super machen. Deswegen muss man schon ein Auge darauf werfen, wie die Schulleitung, mit der man es zu tun hat, tickt, um eine gute Strategie für sich selbst zu finden. Und manchmal gehen diese Wechselbeziehungen zwischen Schulleitungen und einem selbst in Richtung "fatal", wenn man sich nicht von der Dynamik befreit.

    Vielleicht hilft dir ergänzend der eine oder andere Punkt.

    1) Innerlich auf Abstand gehen halte ich für sehr wichtig. Das kann manchmal auch eine harte Arbeit an sich selbst sein. Auch in den Schulleitungen finden sich schwierige Menschen, die man von ihrer Persönlichkeitsstruktur als "Spaltpilze" bezeichnen kann. Da hat man persönlich wenig Chancen; ein Machtkampf mit allen Mitteln, die schon erwähnt wurden, wird hart und nervig.
    2) Der Schulleitung gegenüber klar seine Position vertreten, aber auch kompromissbereit sein. Manche Schulleitungen brauchen eine klare Position des Gegenüber, um die Lehrkräfte einschätzen können.
    3) In sich selbst gehen und sich überlegen warum man auf solche Sachen so sensibel reagiert und wie man das für sich abstellen kann.
    4) Mit anderen, denen man vertraut, im Kollegium reden, denen es genauso ergeht und gemeinsame Lösungen suchen.
    5) Sich in die Lage der Schulleitung hineinversetzen und sich überlegen, warum diese so reagiert. Das hilft manchmal zum Verständnis.
    6) Sich eine Supervisionsgruppe suchen, sofern das angeboten wird (ist bei uns gerade verstärkt angeboten)

    Texte verfassen ist so etwas wie die Königsdisziplin in Deutsch. Du musst die Grammatik und die Rechtschreibung anwenden können und die Textsorte, um die es sich handelt, verstehen können. Damit beweist du auch dein Sprachverständnis.
    Die Rechtschreibung und die Grammatik sind so etwas wie "Hilfsdisziplinen".
    Wir hatten im alten Lehrplan den Bereich: "Für sich und andere schreiben". Darunter fiel die Schrift, Texte verfassen und die Grammatik.

    Ich finde es gar nicht schlecht, dass man jetzt bei uns die Grammatik und die Rechtschreibung unter "Sprachgebrauch/Sprache untersuchen" zusammengefasst hat, denn Rechtschreibthemen überschneiden sich oft mit Grammatikwissen.
    Nomen schreibt man groß, Satzzeichen, Wortstammprinzip, Wortfamilie, Vor- und Nachsilben und die Zuordnung zu den Wortarten -- das sind z.B. Bereiche, die sich überschneiden. Das Silbenprinzip wird oft zur Untermauerung der Rechtschreibung genutzt. So brauche ich nicht mehr klar trennen, ob das jetzt ein Rechtschreib- oder ein Grammatikthema ist. Es geht ja immer darum, Wörter und Sätze genau anzuschauen, zu analysieren und in Zusammenhänge bringen. Wenn ich ein Wort steigere, die Mehrzahl oder die Grundform bilde, dann kann ich den harten oder weichen Auslaut hören - man braucht oft beide Seiten, Grammatikwissen hilft in vielen Fällen Rechtschreibung zu erkennen.

    Mich würde interessieren, wie Deutsch in anderen Bundesländern untergliedert ist?

    Im LehrplanPLUS gibt es 4 Lernbereiche:
    1) Sprechen und Zuhören
    2) Lesen - mit Texten und weiteren Medien umgehen (Fertigkeit und Verständnis)
    3) Schreiben (Handschrift und Texte verfassen)
    4) Sprachgebrauch und Sprache untersuchen und reflektieren (Grammatik und Rechtschreibung)

    Zur Benotung: (Proben sind in Bayern "Arbeiten", offiziell sind das inzwischen "Leistungsnachweise".)
    Bei Nr. 1 macht man eher mündliche Noten (z.B. lässt man einmal Arbeitsergebisse zusammenfassen, lässt ein Lesestück nacherzählen, benotet den Vortrag eines Referates, einer Präsentation usw. ) und schreibt Zuhörproben, ähnlich wie bei Vera.
    Bei Nr. 2 überprüft man die Lesefertigkeit (vorlesen, Leseschnelltests z.B.) und schreibt man Proben, die auf das Texte erfassen und Lesestrategien in Bezug auf den Inhalt abzielen.
    Bei Nr. 3 geht es um eigene Textproduktionen (Aufsätze, Gedichte usw.), die benotet werden.
    Bei Nr. 4 überprüft man die Grammatik und die Rechtschreibung, entweder in kombinierten Proben oder in Proben zu den beiden Teilgebieten.

    Die GLK beschließt wie die Noten gerechnet werden. Es gibt Schulen, die werten den Durchschnitt aller Teilbereiche gleich und finden dadurch einen Gesamtdurchschnitt. Man kann es aber auch anders rechnen, z.B. Nr. 1 einfach, Nr. 3 dreifach, Nr. 2 und Nr. 4 jeweils 2 fach. So wäre es auch sinnvoll, dahin haben wir es geändert um dem "Texte verfassen", was mit am anspruchvollsten ist, mehr Gewicht zu geben.

    Da wir zuerst den Durchschnitt des Teilbereiches nehmen und dann anhand diesen den Gesamtdurchschnitt ausrechnen, kommen wir kaum in die Verlegenheit, eine glatte ,5 hinter der Note zu haben.

    Mich wundert es, dass hier allgemein geschrieben wird, dass man im Referendariat nicht viel lernt.
    Mein Eindruck bei uns an der Grundschule ist anders.
    Unsere LAAs sind von den 5 Unterrichtstagen 3 Tage an der Schule und 2 Tage haben sie Seminar. Hier sprechen sie alles Schulrelevante durch, planen Unterrichtseinheiten, machen UVs, die die anderen vom Seminar anschauen usw. Von außen betrachtet scheinen die beiden Jahre Referendariat gewinnbringend, aber auch arbeitsintensiv zu sein. Fast alle Seminarleiter, die an unserer Schule so auftauchen, erlebe ich als engagiert oder werden von den Referendaren als das geschildert. Natürlich gibt es auch Unterschiede. Die Seminarleiter bilden sich wohl an der Lehrerakademie in Dillingen fort.
    Zusätzlich sind unsere LAAs im ersten Jahr von Betreuungslehrern betreut - sie geben Fachunterricht und hospitieren die restliche Zeit, im 2. Jahr übernehmen sie eine Klasse. Ich empfinde das Ganze nach meiner Beobachtung schon als anspruchsvoll und praxisnah.

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