Ich sehe als Frau das Tragen des Kopftuchs, einer Nihab usw. von Muslima schon als ein Problem an, das in die Frauenrechte eingreift.
Auch die katholische Kirche hatte bzw. hat z. B. ein frauenfeindliches Bild. Sie lässt z.B. Priester nicht heiraten und Frauen keine hohen Ämter ausüben.
Alles hat einen Grundgedanken: Die Frau als Verführerin. In der katholischen Kirche wird z.B. von der reinen Mutter Gottes gesprochen und der bösen Maria Magedalena, die verführte.
Sich zu bedecken heißt für eine Frau im Islam, so wenig wie möglich Haare und Haut zu zeigen, weil sie da angeblich die Männer verführt. Weiß ich aus 1. Quelle von unserem ägyptischen Reiseführer, mit dem wir viel über solche Themen diskutiert haben.
Ich als Frau bin deswegen gegen diese Symbole, die hindern, dass die Frau als gleichberechtigtes Mitglied einer Gesellschaft angesehen wird.
Als tolerante Europäer würden wir am liebsten alles tolerieren um unsere Toleranz und Akzeptanz zu zeigen. Aber wenn als Hintergrund der Unterdrückungsgedanke steht, bin ich gegen diese Symbole.
Den Gedanken kann man nicht wegdiskutieren, wenn es eben in den islamisch orientierten Länder so gehandhabt und verstanden wird. Wie soll das bei uns plötzlich eine andere Bedeutung haben?
Es gibt genug islamische Frauen, die in ihren Ländern /gegen ihre Familien gegen die Verschleierung unter Lebensgefahr kämpfen.
Natürlich gibt es bei uns auch konservative Pro- Befürworterinnen der Verschleierung/ des Kopftuches, aber das haben wir in allen Religionen so.
Für mich zählt aber das Offene und das Gleichberechtigte.
Viele Männer sehen vielleicht das Thema etwas großzügiger, weil sie als Geschlecht von diesen Gedanken nicht so betroffen sind.
Ein Statement noch dazu: Ich sehe mich solidarisch mit allen Frauen, die Unterdrückung in der Welt erfahren.