Beiträge von Caro07

    Man sollte sich, finde ich, als angehender Fremdsprachenlehrer auch unabhängig der Verpflichtung seitens der Uni dafür interessieren, mal in ein Land gereist zu sein, in dem die Unterrichtssprache gesprochen wird.

    Mal so in der Runde gefragt: Gibt es das heutzutage wirklich, dass es Realschul- oder Gymilehrer gibt, die noch nie in einem englischsprachigem Land waren? Oder nur dorthin einen kurzen Städtetripp gemacht haben? Das würde mich schon sehr wundern.

    dass sie da gleich in Burka oder verschleiert hingeht, um sich vor den ständigen anzüglichen Bemerkungen und Anmachereien zu schützen. Sie hat sich dann dort immerhin sehr bedeckt angezogen.

    Was ich damit sagen will? Die islamischen Männer kennen das eigene Geschlecht wohl sehr gut. Ja, ich weiß, dass nicht alle so sind, aber wenn es einen selbst betrifft und man sich durch die Tage quälen muss.

    Damit sehe ich meine Aussage bestätigt. Wenn man ist keinem anderen Umfeld aufwächst, dann denkt man so. Da muss ein Lernprozess stattfinden, wenn man hier lebt.
    So weit kommt es noch, dass wir uns dann vor der Anmache durch Kopftuch schützen müssen.

    Wie weit darf eigentlich eine Toleranz gehen?
    Kann ich noch etwas tolerieren, wenn dahinter ein Gedanke steht, der gegen die Menschlichkeit und Selbstbestimmung ist?

    Wir tolerieren zu Recht kein völkerverachtendes Gedankengut, keine Drogen...
    Dürfen wir eine Beschneidung der Frau (ich hoffe, dass jeder weiß, wie brutal das ist) tolerieren, was in einigen afrikanischen Ländern üblich ist und sich die, die in dieser Tradition drin sind, nicht wehren können? Das ist vom Ansatz her dasselbe. Für die Frauen erstmal "normal".
    Dürfen wir eine Steinigung nach einem sg. "Ehebruch" - meist Vergewaltigung - tolerieren, auch eine konservativ islamische Forderung?
    Eine Verschleierung bis hin zum Kopftuch im (konservativen)Islam ist vom Hintergrund her eben die Neutralisierung des Geschlechts der Frau (angeblich sexuell Erregendes verhüllen) und somit die Festigung klarer patriarchalischer Strukturen. Er wird von den wenigsten Frauen selbstbestimmt getragen.
    Wenn wir das bei uns tolerieren, hat das System, in dem die Frauen leben (Familie, Imane - keiner soll glauben, dass die Frauen sich da so leicht davon befreien können) wesentlich mehr Handlungsspielraum, auf die Frauen Druck auszuüben.

    Wir in Deutschland kämpfen für etwas, wogegen andere Frauen kämpfen. Frauen die gerne ihren Hidjab ablegen würden, aber nicht können.

    independent.co.uk/news/people/…their-wives-a7160146.html

    Wer einmal Gespräche mit progressiven Muslimen führt, hört des Öfteren, dass das Kopftuch nichts mit dem Selbstbewusstsein von Frauen zu tun hat, sondern ein klares Signal der Abgrenzung zur westlichen Gesellschaft darstellt. Seit einigen Jahren nimmt der Trend zu, dass auch schon junge Mädchen verschleiert werden und der Druck auf liberale Muslime nimmt zu. Ich kenne einige muslimische Familien, die seit den 80ern in Bayern leben, die sehr aufgeschlossen und tolerant sind. Diese Familien mussten sich schon öfter Fragen gefallen lassen, warum ihre Töchter so liberal aufwachsen und kein Kopftuch tragen.

    Mit dieser Diskussion schaden wir den liberalen Muslimen und da ist es ganz egal, dass das Kopftuch hin und wieder auch als pubertäre Protest-Bedeckung getragen wird, um die Eltern zu schocken.

    Ich kann deine Aussagen nur nochmals dick unterstreichen!!!

    Ich habe im Beitrag 45 die Begründung geschrieben. Ich habe jetzt nur einmal kurz zu dem Thema gegoogelt. Der erste Zeitungsartikel ist zwar schon etwas älter, aber dort geht die Aussage genau in die Richtung und zwar von deutsch-türkischen Politikern und einer türkischen Frauenrechtlerin und auch das Interview geht in die Richtung.
    Aussagen zum Kopftuch
    Interview

    @krappappel: Du hast meine Aussagen sozusagen radikalisiert. So habe ich das nicht geschrieben.
    Der Hintergrund sich zu bedecken ist, möglichst wenig Haut und Haare zu zeigen wegen der "Verführung". Habe ich schon bei Nr. 45 geschrieben. Ein Kreuz oder andere religiöse Symbole wie die Kippa sind nicht sexuell orientiert.

    Vielleicht sollte man einmal eine Umfrage starten, wer hier bei uns wirklich aus freiem Willen Kopftuch usw. trägt. Ich glaube, nicht viele. Viele kommen auch nicht aus ihren Gewohnheiten heraus, weil der Druck zu groß ist oder - wenn sie neu zu uns kommen - es einfach nicht können, weil sie anders aufgewachsen sind und sich so sicherer fühlen. Das ist ja kurzfristig okay. Doch es sollte langfristig nicht das Ziel sein, dass dieses hier bei uns so weitergeführt wird. Unsere Reinigungskräfte - fast alle türkisch - tragen übrigens kein Kopftuch wie auch die türkischen Mütter unserer Schüler. Die leben alle schon lange hier.

    Ich sehe als Frau das Tragen des Kopftuchs, einer Nihab usw. von Muslima schon als ein Problem an, das in die Frauenrechte eingreift.
    Auch die katholische Kirche hatte bzw. hat z. B. ein frauenfeindliches Bild. Sie lässt z.B. Priester nicht heiraten und Frauen keine hohen Ämter ausüben.

    Alles hat einen Grundgedanken: Die Frau als Verführerin. In der katholischen Kirche wird z.B. von der reinen Mutter Gottes gesprochen und der bösen Maria Magedalena, die verführte.

    Sich zu bedecken heißt für eine Frau im Islam, so wenig wie möglich Haare und Haut zu zeigen, weil sie da angeblich die Männer verführt. Weiß ich aus 1. Quelle von unserem ägyptischen Reiseführer, mit dem wir viel über solche Themen diskutiert haben.

    Ich als Frau bin deswegen gegen diese Symbole, die hindern, dass die Frau als gleichberechtigtes Mitglied einer Gesellschaft angesehen wird.

    Als tolerante Europäer würden wir am liebsten alles tolerieren um unsere Toleranz und Akzeptanz zu zeigen. Aber wenn als Hintergrund der Unterdrückungsgedanke steht, bin ich gegen diese Symbole.
    Den Gedanken kann man nicht wegdiskutieren, wenn es eben in den islamisch orientierten Länder so gehandhabt und verstanden wird. Wie soll das bei uns plötzlich eine andere Bedeutung haben?

    Es gibt genug islamische Frauen, die in ihren Ländern /gegen ihre Familien gegen die Verschleierung unter Lebensgefahr kämpfen.
    Natürlich gibt es bei uns auch konservative Pro- Befürworterinnen der Verschleierung/ des Kopftuches, aber das haben wir in allen Religionen so.
    Für mich zählt aber das Offene und das Gleichberechtigte.

    Viele Männer sehen vielleicht das Thema etwas großzügiger, weil sie als Geschlecht von diesen Gedanken nicht so betroffen sind.

    Ein Statement noch dazu: Ich sehe mich solidarisch mit allen Frauen, die Unterdrückung in der Welt erfahren.

    Ob ich dir von der Grundschule aus helfen kann, weiß ich nicht.
    Vielleicht könnte man Folgendes, was wir in der Grundschule machen, auch in der Sekundarstufe modifiziert anwenden:
    - Fehlertext geben, SuS Fehler finden lassen, Fehler klassifizieren lassen, Fehler kommentieren
    - regelmäßig kurze Texte diktieren (ist in der GS "Satz des Tages"), Strategie- bzw. Fehlerschwerpunkte besprechen.
    - individuelle Fehlerkartei anlegen lassen und diese im Partnerdiktat in Abständen z.B. 3x diktieren lassen bzw. muss es 3x richtig geschrieben sein (ist halt etwas aufwändig)
    - eine Rechtschreibwerkstatt mit einzelnen Stationen, die unterschiedliche Fehlerschwerpunkte beackern...
    - Kann man bei den Großen noch sg. "Lernwörterlisten" herausgeben? Die gebe ich regelmäßig heraus, da müssen die SuS Übungen dazu machen, z.B. eine Anzahl von Wörtern im Wörterbuch finden mit Seitenangabe und abschreiben, was da sonst noch zu dem Wort steht, Übungen zu den Wortarten, Strategien - entsprechend da die Wörter heraussuchen...

    Mir wären die Sommerferien im Juli prinzipiell lieber, denn gerade in diesem Monat kann man fast nichts mehr mit den Schülern machen, weil sie nur noch im Klassenzimmer wegen der Hitze rumhängen und nachmittags im Schwimmbad verbringen. Hitzefrei gibt es bei uns an der Grundschule auch nicht mehr. Ende August wird es doch kühler. Gerade in den letzten Jahren war der Juli in Bayern öfter ein sehr heißer Monat. Das ging ungefähr bis Mitte August. Klimawandel?
    Im September ist der Sommer meistens vorbei, das merke ich, wenn wir in Deutschland etwas nördlicher als Bayern auf dem Campingplatz sind und die Abende deutlich kühler sind.
    Baden- Württemberg nahm einmal eine zeitlang an dem rollierenden System teil.

    Bei uns ist das im Schulgesetz und in der Lehrerdienstordnung geregelt.
    "(3) 1Bei sonstigen schulischen Veranstaltungen gelten die Abs. 1 und 2 entsprechend. 2Beginnt oder endet eine schulische Veranstaltung außerhalb der Schule, so beginnt und endet dort auch die Aufsichtspflicht der Lehrkraft. 3Der Treff- und Endpunkt soll möglichst in der Nähe erreichbarer und zumutbarer Verkehrsmittel liegen. 4Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen eins bis vier muss der Treff- und Endpunkt auf jeden Fall innerhalb des Schulsprengels liegen."

    Quelle: Aufsicht

    Man plant Unterrichtsgänge so, dass man noch innerhalb der Unterrichtszeit in der Schule zurück ist. Deswegen nehme ich in der Regel alle Schüler zur Schule wieder mit zurück, es sei denn, es handelt sich nur um eine kleine Zeitdifferenz zum Unterrichtsschluss. Dann können die Schüler, die in der Nähe des Rückwegs wohnen, mit Einverständniserklärung der Eltern gleich nach Hause gehen. Solche Aktionen spreche ich jedes Mal mit der Schulleitung ab.

    Also in der Gegend, wo ich wohne, (weder Nähe München noch Nähe Nürnberg) haben wir kein Schulproblem. Vielleicht liegt es auch am Engagement des Landkreises? Alle Schulen, außer den Grund- und Mittelschulen sind landkreisbetreut. Der Landrat und Kreistag haben in Bayern mehr Zuständigkeiten als in anderen Bundesländern - zumindest weiß ich das im Vergleich zu Baden-Württemberg, weil ich ursprünglich aus diesem Bundesland komme. Bei uns gibt es große Höfe in der Umgebung, aber viele haben Nachwuchsprobleme bzw. es gibt nur noch Großbauern. Bei uns im "Dorf" mit ca. 4000 Einwohnern gibt es vielleicht noch 3 - 5 hauptberufliche Bauern.
    Wir machen immer wieder Campingurlaub in irgendwelchen Gegenden in Deutschland. Da habe ich festgestellt, dass die Umgebung von Münster z.B. sehr ländlich ist. Ich konnte bisher kaum Unterschiede zwischen ländlichen Gebieten in Bayern und in anderen Bundesländern erkennen. Die Bauern bzw. Höfe schienen mir ähnlich verteilt.

    Bei der deutschen Sprache kann man sich tatsächlich darüber streiten, welcher Effekt das Grammatikwissen für die gesprochene Sprache und Textproduktionen hat. (Effekte sind auf jeden Fall vorhanden, wenn die Übungen gut gewählt sind.)
    Für die Rechtschreibung braucht man ein Grammatikwissen auf jeden Fall; in den letzten Jahren hat man die Rechtschreibung besser strukturiert - früher hat man das meiste anhand von "Worterinnerungen" und stupidem Auswendiglernen geschrieben.
    Ein weiterer wichtiger Aspekt der Grundschulgrammatik ist, dass sie zumindest im Ansatz grammatikalische Grundlagen für Fremdsprachen legt. Ich denke, im Hinblick auf die Fremdsprachen ist ein grundlegendes Grammatikwissen notwendig, es sei denn, die Fremdsprachen werden irgendwann ganz intuitiv vermittelt.

    ich habe nur Zweifel angemeldet, dass eine möglichst frühe Wortarteneinführung zwangsläufig zu einer besseren Rechtschreibung führt oder/und für diese unabdingbar ist.

    Auf jeden Fall! Inzwischen hat man bei uns die Grammatik und die Rechtschreibung im Lehrplan unter der Überschrift: "Sprachliche Strukturen erkennen und reflektieren" zusammengefasst. Es gibt ganz viele Überschneidungen zwischen grammatikalischen und rechtschriftlichen Betrachtungsweisen. Als Beispiel seien hier die Wortfamilie, Verlängerungen von Wörtern, Vorsilben genannt, was in den anderen Beiträgen schon erwähnt wird. Wenn man nicht kategorisiert und strukturiert, bleibt dieser Aspekt der Sprache ein zusammenhangloser Mischmasch. Übrigens kann man auch in diesen Kategorien viel Schüler selbst erforschen lassen, wenn man die Themen einführt. Das hat icke beschrieben. Außerdem - das wurde ebenfalls schon mehrmals erwähnt, werden die Erkenntnisse nach und nach erweitert. Man bleibt ja nicht auf dem Stand der Einführung der 2. Klasse stehen. In Mathematik machst du auch erst das kleine 1x1, bevor du die schriftliche Multiplikation durchnimmst oder fängst mit einem kleinen Zahlenraum an, bevor du weiterschreitest.
    Manche Themen führe ich auch einmal gerne vom globalen Ansatz her (erst einmal alle Aspekte entdecken und dann die einzelnen vertiefen) und nicht schrittweise ein, doch die Themen müssen sich dann wirklich dafür eignen, da der Anspruch da schon höher ist.
    Wie gesagt, da die Wortarten früh anfangen sollten, wie sich alle Grundschullehrer einig sind, können wir nicht abwarten bis zur 4. Klasse, bis die Schüler so weit eine Abstraktionsfähigkeit besitzen, dass sie die verschiedenfältigen Aspekte von Wortarten selbständig entdecken können. Ich kann das höchstens als Zusammenfassung des bisherigen Gelernten mit Entdeckung von weiteren, neuen Aspekten im 4. Schuljahr machen.

    Das andere ist der kreative, intuitive Zugang zur Sprache, den ich in der Grundschule sehr bereichernd finde. Auch hier haben wir viele Möglichkeiten, kreativ mit Sprache umzugehen, sogar mit grammatikalischem Hintergrund. Da existieren viele Ideen, die man umsetzen kann.

    Erstens deshalb, weil Verben eben auch Vorgänge und Zustände neben Tätigkeiten bezeichnen und weil nicht nur Verben Tätigkeiten bezeichnen.

    Das stimmt nicht so. Es wird auch die 2. Frage gestellt:
    Was geschieht? Da wird zumindest einmal nach den Vorgängen und im weitesten Sinne nach den Zuständen gefragt.

    Alles andere wurde schon erwähnt: die Konjugation und die Tempi, die grundschulgerecht erklärt werden und in die "Beweise der Verben" (so arbeitet das Auer Sprachbuch) nach und nach mit einfließen. Durch das Prädikat werden Verben in den Satzzusammenhang gebracht.

    Wie ich schon erwähnte - die Schüler haben eher Probleme die unterschiedlichen kleinen Wörter zu unterscheiden wie die Verben zu erkennen.

    P.S.: Wenn wir viele Jahre zurückgehen - da hießen die Verben nicht Tunwörter oder Tuwörter, sondern Zeitwörter. ;) Da hat man den Zeitaspekt als wichtigsten Aspekt gesehen.

    ob ein Professor der Didaktik der deutschen Sprache - der selber auch sein Referendariat gemacht und Unterrichtserfahrung als reguläre Lehrkraft gesammelt hat

    Du hast zwar grundsätzlich Recht, tibo, aber im Fall von Granzow- Emden stimmt das nicht, denn er war vorher Realschullehrer. Da sind die Erfahrungen in der Realschule doch etwas anderes, wie wenn man Wortarten in Klasse 1/2 aufgrund von Blankowissen einführen muss. Seine Vorgangsweisen resümieren nicht aufgrund eigener Erfahrungen in 1/2.
    Wenn er, wie Buntflieger einmal geschrieben hat, so oder so meint, dass Wortarten viel später eingeführt werden sollen, hat das nämlich genau den Grund, woran sämtliche didaktischen Vermittlungsvorschläge aus der Syntax heraus, die Buntflieger und tibo anerkennungsweise versucht haben, scheitern. Es ist für die Kleinen eine Überforderung!
    Nämlich, die Wortarten so wie geschildert im Satzzusammenhang einzuführen, kann erst später gelingen.
    Da wichtige Wortarten aber aufgrund von verschiedenen Aspekten relativ früh bekannt sein sollten, muss man anders anfangen.
    Übrigens wird im ersten und zweiten Schuljahr sehr wohl am Satz gearbeitet. Das eine schließt das andere nicht aus.

    Die Kinder gehen in die Schule.

    Naheliegende Frage: In "wen oder was" gehen die Kinder?
    Antwort: "In die Schule!"

    Das ist nicht das Problem. In deinem Beispiel wird nach der "Ortsangabe" - so ist das in der Grundschule benannt - gefragt. (wohin, wo, woher)
    In der Grundschule in By machen wir Subjekt, Prädikat, Dativ- und Akkusativ - Objekt, die Orts- und Zeitangabe. Orts- und Zeitangabe sind im Prinzip die adverbialen Bestimmungen des Ortes und der Zeit. Mit diesen 5 Satzgliedern (inklusive mehrteiliges Prädikat) kann man doch schon viele Sätze untergliedern. Wenn man ein Satzglied noch nicht benennen kann, macht das nichts ; es wird als Satzglied perse z.B. durch die Umstellprobe erkannt.

    Hier ein Beispiel, wie in der Grundschule (3./4. Klasse) mit der Valenzgrammatik gearbeitet werden könnte.

    Ich komme zwar jetzt noch einmal von den Wortarten in Klasse 1/2 ab, aber dennoch nochmals etwas zu den Satzgliedern und deren Abhängigkeit vom Prädikat.

    Wenn ich nun die Ausgaben der Sprachbücher Klasse 4 vergleiche (habe alle wesentlichen für mein Bundesland):
    Die Abhängigkeit von Satzgliedern vom Prädikat ist tatsächlich bei dem Sprachbuch, das nach Montessori arbeitet (Auer), am meisten hervorgehoben. Es ist so ausgedrückt, dass manche Prädikate eine Satzergänzung im 3. Fall und viele Prädikate eine Satzergänzung im 4. Fall fordern. Es gibt dann solche Aussagen wie: "Dieses Prädikat verlangt die Frage "Wen oder was".
    Das Prädikat steht im Satzstern immer im Mittelpunkt (Kern) und ist mit einem großen roten Kreis gekennzeichnet, während die Satzglieder in Pfeilen verschiedener Farben von ihm weggehen.

    Das Jo-Jo Sprachbuch drückt aus, welches Prädikat welche Ergänzung verlangt, aber weniger intensiv.

    Bei den anderen Sprachbüchern sieht es statischer aus.

    Das Beispiel von dir Cogito, ist interessant und ich denke, man könnte das so ausprobieren. Wenn, dann würde ich es nach Subjekt und Prädikat machen. Die Professorin, die dahintersteckt (Dr. Ute Spiegel) ist bei uns bekannt und ich konnte sie schon in einer Fortbildung erleben, die neue Impulse gab.

    Nebenbei: Ich habe mich gewundert, warum der neue Lehrplan bei uns wieder vom Dativ- Objekt und Akkusativ- Objekt zurück auf die deutsche Bezeichnung "Satzergänzung" gegangen ist. Jetzt ist mir klar, dass damit der Dependenz- und Valenzgrammatik eher Rechnung getragen wird.

    Die Diskussion darüber fand ich spannend, weil ich letztendlich in den Sprachbüchern doch Ansätze gefunden habe und der Link zeigt, dass man ein kleines Stückchen in diese Richtung arbeiten kann bzw. so arbeitet.

    Nenne mir überprüfbare und quantifizierbare Kriterien, die den erfolgreichen Schulbesuch am Gymnasium mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen.

    Es gibt Reflexionsbögen - zuerst einmal an die Adresse der Eltern gerichtet - in Bezug auf die drei weiterführenden Schularten, sortiert nach Leistungsvermögen in D, M, HSU und Lern- und Arbeitsverhalten.
    Manche Schulen erstellen selbst einen, die Schulpsychologen haben einen, in der Vergangenheit hat das Kulturministerium einen herausgegeben und vor Jahren war ein solcher in einem Übertrittsbuch zu finden. Alle waren/sind sehr hilfreich.

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