Beiträge von Caro07

    Dann haben wir mehrere Kooperationsklassen, ich glaube da sind es pro Klasse 5 Stunden.

    Das ist wohl schulamts- und personalabhängig. Ich hatte ein paar Jahre lang an meiner Schule Kooperationsklassen und immer nur eine Stunde in der Woche den MSD zum Fördern da. Inzwischen hat mein Schulamt beschlossen, keine Kooperationsklassen mehr zu bilden, sondern den MSD bei Bedarf in den Schulen einzusetzen. Das ist wohl dem Personalmangel geschuldet.

    Vielleicht erst einmal allgemein: Wir haben in Bayern Schulen mit dem Schulprofil Inklusion und Schulen, die das Label nicht haben. Ich bin an einer Grundschule ohne dieses Label, aber wir haben dennoch inklusive Schüler. Besonders schwierige Fälle haben eine Schulbegleitung.

    Bei nicht inklusiven Schulen ist es so, dass der MSD zur Beratung kommt, wenn er angefordert wird. Da wir eine große Schule sind, wurde uns trotz Mangel an Sonderpädagogen jemand vom MSD Lernen für einen Tag in der Woche zugestanden, der beobachtet, berät und wenn er Zeit hat, einzelne Schüler fördert.

    Inklusive Schulen erhalten zusätzlich, so weit ich mich erinnern kann, 20 Stunden. Das ist nicht viel. Da ist jemand vom MSD ziemlich oft an der Schule und gehört mit zum Kollegium. Aber ich glaube nicht, dass er ein so großes Zeitfenster hat, wie du das jetzt erlebst. Ich kenne eine inklusive Schule in Bayern. Ich schicke dir einmal den Link über pn (siehe Konversationen) zu der Schule zu, die hat einige Informationen auf ihrer Homepage, wie sie inklusiv arbeitet.

    In Bayern gibt es noch sogenannte Förderlehrer. Diese sind auch Mangelware. Wenn man Glück hat, hat man eine solche Kollegin an der Schule. Diese übernehmen dann die Förderung einzelner Schüler. Das ist aber eine andere Ausbildung - die kann man nach dem Realschulabschluss machen.

    Ich weiß nicht, ob du schon alle wichtigen Links gefunden hast.

    Der ISB gibt so etwas wie die Leitlinien vor:

    https://www.isb.bayern.de/schulartueberg…odik/inklusion/

    Gibt Anonymität eine gewisse Freiheit mehr zu schreiben als man schreiben würde? Ich finde nicht. Denn hier schreiben reale Personen.

    Wir kommunizieren/empfinden hier so wie in der Realität. Was geschrieben ist, verletzt genauso wie wenn es ausgesprochen wäre.

    In der Realität können wir Gesprochenes mit Körpersprache und Stimme verstärken oder abschwächen. Das geht hier nicht. Das sollte einem bei der Wortwahl bewusst sein.

    Zur Diskussionskultur: (Und da sehe ich kaum Unterschiede zwischen virtueller und realer Plattform)

    Die hat in den letzten Jahrzehnten so oder so abgenommen und ich sehe kein Ende dieser Tendenz. Statt sich auf die Sachebene zu besinnen, wird das Ganze öfter zu einem rhetorischen Machtkampf, wo man versucht den empfundenen Gegner mit unlauteren Methoden unter der Gürtellinie niederzuringen oder ungefiltert seinen Ärger rauszulassen. Öffentliche Personen machen es vor, das Internet filtert zu wenig.

    Vor langer Zeit war ich in einer mehrteiligen Fortbildung über Elterngespräche. Da haben wir Diskussionen unter der Gürtellinie in Rollenspielen ausprobiert. Für mich ein prägendes Erlebnis. Seitdem ist mir über die Maßen bewusst, was faire Diskussionen sind und was Tiefschläge in Diskussionen bewirken können und wie sie motiviert und geartet sind.

    Ich finde gut, dass dieses Forum moderiert wird, denn ich habe auch schon ein nicht moderiertes Lehrerforum erlebt. Da wäre es besser gewesen, es hätte Moderatoren gegeben.

    Willkommenskraft:

    Hier steht's genau: https://www.km.bayern.de/ukraine/willko…en/deutsch.html

    Das sind Leute, die sich um die ukrainischen Kinder in den Willkommensgruppen kümmern.

    An meiner Schule sind es eine pensionierte Lehrkraft und eine DAZ Lehrerin, die schon länger wegen DAZ angestellt ist. Die Kinder der Willkommensgruppen sind bei uns am Vormittag 2-3 Stunden aus den normalen Klassen herausgenommen und erhalten Deutsch- Unterricht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das jede Schule so macht wie wir.

    ..... und der Meldung vom zuständigen Schulamt, dass ich bereit offiziell arbeiten darf, noch keinen Vertrag zur Beschäftigung vom Kultusministerium zugeschickt bekommen.

    Ich würde beim zuständigen Schulamt anrufen und nachfragen. Manchmal bleiben Sachen in der Behörde "hängen".

    Danke für eure Ideen. Leider kam ich erst nach dem Vatertag dazu, die entscheidenden Aufsätze schreiben zu lassen. Letztendlich bin ich noch auf diese Seite gestoßen:

    https://www.basteln-gestalten.de/

    Da bin ich dann fündig geworden. Auf einer anderen Seite fand ich eine Anleitung von einem Käfer, der ein Blatt hochkrabbelt, indem man an einem Faden zieht. Ich wollte unbedingt etwas mit Papier machen, denn das habe ich in vielen Varianten vorrätig.

    Vielleicht etwas Längerfristiges, aber aus der Erfahrung von dritten Klassen, keine Ahnung, ob das für die Älteren in der Förderschule passt:

    Ganz toll zum Entdecken der verschiedenen Würfelnetze und den gegenüberliegenden Seiten ist das Material Geo-Clix. Seit wir das Material an der Grundschule haben, steige ich so immer in die Würfelnetze ein. Ich lasse die Kinder ausprobieren und sage ihnen, dass es 11 Würfelnetze gibt. Die Würfelnetze zeichnen sie in Quadraten mit 2x2 Kästchen auf. Schwächere entdecken die einfachen Netze, die ganz Guten finden fast alle Netze.

    Die Einzelteile von Geo-Clix kann man zusammenstecken. Es reicht, wenn man die Rahmen benutzt. Auf youtube gibt es ein Video, das im Homeschooling gemacht wurde, wo man den Umgang mit dem Clix-Material sieht. Das Material wird auch in pikas erwähnt.

    Ich habe das ganze Forum bisher nicht als Lästern aufgefasst, sowohl die Beiträge der anderen als auch meinen.

    @abc_123

    zu Punkt 1:

    Im Lauf deiner Ausbildung und auch durch Erfahrung lernst du, wie du mit Kindern umgehen kannst. Wichtig ist, dass du allgemein in der Klassenführung mit der Einstellung zugange bist, dass die Kinder nicht über dich Oberhand gewinnen. In der Grundschule geht viel über Beziehung, Lob und Konsequenz. Da muss man von Anfang an sich damit auseinandersetzen.

    zu Punkt 2:

    Es ist natürlich Pech, dass du ausgerechnet einen Schüler mit FB emotionale Entwicklung betreuen musstest. Der hat seine eigenen Probleme, mit denen er zu kämpfen hat. Wenn du da unbedarft ohne Vorwissen und Einordungsmöglichkeiten von dem gezeigten Verhalten reingeworfen wurdest, wundert mich nichts.

    Der Umgang mit Menschen kann einem immer irgendwo persönlich treffen. Wichtig ist, im Laufe seines Berufslebens eine Professionalität im Beruf zu erreichen; das betrifft nicht nur das Unterrichten, sondern auch deine Sichtweise auf die Schüler. Diese sollte mit der Zeit professionell werden. Dadurch erreichst du auch die richtige Distanz. Wie ich schon einmal schrieb: Durch Austausch mit KollegInnen und verschiedenartige Fortbildungen zu den Problematiken kann man das erreichen.

    Viele Schüler erkennen oft nicht, dass du ihnen "nur" helfen willst. Mit dieser Haltung macht man sich da schon ganz schön angreifbar bzw. wird empfindlich. Wenn man auf sie unsicher wirkt, nutzen sie das unbewusst aus. Man arbeitet mit Menschen und da gibt es eben ganz unterschiedliche Verhaltensweisen.

    Allerdings finde ich es total normal, wenn man als Anfänger im Lehrerberuf unsicher ist. Die wenigsten treten in ihren ersten Anfängen bestimmt und selbstbewusst auf.

    Ich würde dir neben einem erneuten Praktikum auch, wie schon geschrieben wurde, dazu raten, dir professionelle Unterstützung bei jemandem zu suchen, der dir hilft, diese Träume aufzuarbeiten.

    Ich stimme allen Vorschreibern zu, besonders wichtig finde ich, was Kathie schreibt.

    Ich unterrichte in einer mittelgroßen Stadt und mir ist diese geballte Situation, was das Verhalten betrifft bisher - auch als ich mobil war bei uns im Landkreis - noch nicht begegnet. Eine ganze Klasse benimmt sich so? Das ist schon stark. Wir hatten und haben vereinzelte Schüler, die sich im Verhalten Erwachsenen gegenüber versuchen weit über die Grenzen zu lehnen, aber da wird etwas dagegen getan.

    Oft stellt sich heraus, wenn Grundschüler sich gegenseitig mit den übelsten Worten beleidigen, dass sie gar nicht richtig wissen, was das, was sie sagen, eigentlich bedeutet. "Hurensohn" ist bei uns gerade auch so ein Modewort bei gegenseitigen Beleidigungen. Wie oft muss ich in der Aufsicht dort eingreifen. Die Aufgabe der Erwachsenen ist, diese Beleidigungen aufzuarbeiten und in Richtung Konfliktlösung zu arbeiten. Vor ein paar Jahren waren einige auf 180, wenn jemand "schwul" zu ihnen sagte, ist jetzt kein Thema mehr.

    Ich finde es allerdings total inakzeptabel, dass LehrerInnen sich das gefallen lassen und nichts dagegen tun. So wie du das geschildert hast, sind das anarchische Zustände. Das hätte schon im Vorfeld unterbunden werden müssen und man hätte diesbezüglich mit den Schülern am Verhalten arbeiten müssen. Was ist denn das für ein Quatsch mit "Ehrenfrau"?

    In der Grundschule haben wir einige Möglichkeiten, wie wir das Classroommangement betreiben können. Das wäre jetzt meine erste Botschaft an dich: Man ist dem Ganzen als Lehrkraft nicht so ausgeliefert, wie es in diesem Praktikum ausgesehen hat. Es gibt über dieses Thema Bücher mit unterschiedlichen Lösungsansätzen und auch Fortbildungen.

    Das ist tatsächlich ein schwieriges Klientel, das du da schilderst. In meinen 3. Klassen binden sich vielleicht noch 2 Schüler langsam die Schuhe und die analoge Uhr können so ca. 5 Schüler nicht. Bei der Uhr: Tendenz steigend, da viele zuhause nur noch digitale Erfahrungen machen. Können echt viele Schüler noch nicht einmal den Nachnamen schreiben? Dann haben sie im 3. Schuljahr nichts verloren. Oder sind das inkludierte Kinder GE ? Mein Downkind konnte im 3. Schuljahr den Nachnamen schreiben. Ich hatte aber auch schon mal Kinder, die bei ihrem schwierigen Nachnamen schon mal einen Buchstaben vergessen hatten.

    Bei der halbschriftlichen Subtraktion hoffe ich, dass der Lehrkraft nicht noch mehr Fehler unterlaufen. Diesen Fehler machen nämlich Schüler in der 3. Klasse, die meinen, dass der Weg der Subtraktion analog zur Addition geht. Wenn solche Dinge öfter vorkommen, finde ich diese Person dann für den Matheunterricht ungeeignet.

    Nett finde ich, dass die Lehrkraft bereit war, trotz schwieriger Klasse dich als Praktikantin zu nehmen.

    Fazit: Ich glaube, du hast hier eine krasse Ausnahmesituation erlebt. Diziplinmäßig sind viele Grundschulen kein Spaziergang, aber man lernt damit umzugehen. Es gibt Hilfen dazu. Die Rolle, in die man sich hineinfinden muss, ist, dass man als Lehrkraft das Sagen hat und den Schülern über pädagogische Kniffe Grenzen setzen muss (was je nach Zusammensetzung mehr oder teilweise gelingt, aber man macht ständig kleine Fortschritte). Außerdem sollte irgendwann der Leidensdruck im Kollegium so hoch sein, dass man sich gemeinsame Strategien überlegt.

    Vielleicht noch einen Tipp:

    Bei dem "echten" tz geht es um die betonte Silbe, also dem Ende der betonten Silbe. Außerdem geht es um das tz im Wortstamm. (Wortstammprinzip)

    Bei uns wird das thematisiert.

    Bzgl. der Regel l, m, n und r habe ich in meiner Ausgabe keinen Hinweis gefunden - schaue aber nochmal. Aber bei den Beispielsätzen sind ja auch gar keine Wörter mit z, nur tz um die Regel zu verdeutlichen!?

    Ja richtig, der Kommentar geht davon aus, dass man an den reinen tz- Wörtern die Regel analog zu ck verdeutlicht. Zum Schluss der Kommentarseite steht noch eine Anmerkung zu l n m r und den Zwielauten. Meine Ausgabe ist schon älter, vielleicht steht das bei dir nicht mehr drin.

    Der Kommentar vergleicht zuerst nicht Wörter mit tz und reinem z, das kommt erst, wenn alles geübt ist, als Zusatz.

    Ich selbst würde das nicht unbedingt machen, denn bei dem l m n r wird der Selbstlaut auch kurz gesprochen, nur dass eben vorher ein anderer Mitlaut kommt. Die Zwielaute gelten als lang gesprochen, obwohl sie kurz klingen. Das ist schon ganz schön kompliziert als Einführung.

    Wenn ich vergleichen würde, dann würde ich z nach langem Vokal und tz nach kurzem Vokal vergleichen, aber ehrlich gesagt, fallen mir für z nach langem Vokal gerade keine Beispiele ein.

    Lange Rede- kurzer Sinn: Ich würde nur die tz- Regel einführen und anschließend evtl. überlegen lassen, warum Herz usw. nicht mit tz geschrieben wird. Als Info würde ich den Schülern geben, dass das z nach den Zwielauten (vielleicht nennt ihr sie in eurem Bundesland anders) als z geschrieben wird.

    Bei uns ist Klasse 3 von 4 getrennt ... und vermutlich hast du eine Ausgabe für BY!?

    Nein, ich habe 3 und 4. Habe mich missverständlich ausgedrückt. Bei uns ist Zebra nicht zugelassen.

    Die Vorschläge finde ich gut, ich würde ähnlich arbeiten, es setzt aber voraus, dass die Kinder mit Forscheraufträgen umgehen können und genug Kinder in der Klasse sind, die a) lange/kurze Vokale unterscheiden und b) Sprache analysieren und Erkenntnisse formulieren können.

    Stimmt, da hast du allerdings recht. Ohne Kenntnisse dieser Unterrichtsmethode würde ich das nie machen. Die Schüler müssen diese Art zu arbeiten geübt sein. Ansonsten bleibt tatsächlich eher das gemeinsame Erarbeiten evtl. im Kinositz vor der Tafel wie vorgeschlagen mit Kärtchen.

    Ich habe zufällig das Werk Zebra 3/4, verwende es aber nicht, und habe einmal nachgeschaut.

    Am Anfang des Schuljahres wird lang/kurz wiederholt.

    Voraussetzung einer ck und tz Stunde ist, dass möglichst viele Kinder lange und kurze Selbstlaute unterscheiden können. Daran hakt es oft. Da würde ich irgendeine Wiederholungsübung beim Einstieg in der Stunde machen. (oder vorher Übungen dazu)

    ck wird laut Lehrerunterlagen etwas ausführlicher eingeführt, von tz erwartet man das analoge Übertragen bis auf die Trennungsregel.

    Nachfrage an die Flexloewe: Hast du die Lehrermaterialien? Dort sind Anregungen drin. Hier sollen zu vorgeschlagenen Sätzen mit vielen tz - Wörtern folgende Forscheraufträge in GA erfüllt werden:

    1) lesen und die tz- Wörter deutlich sprechen (GA)... dann kommen die Kinder darauf, dass der Selbstlaut vor dem tz kurz gesprochen wird

    2) Selbstlaut/Umlaut markieren in den vorgegeben Wörtern

    3) Welche Konsonanten folgen auf den kurzen Selbstlaut/Umlaut

    4) Merksatz finden

    Anschließend wird die GA ausgewertet und dann die Aufgaben im AH bearbeitet. Es wird auch noch eine Kopiervorlage angeboten.

    Auf die Problemfälle wird auch noch hingewiesen: Nach l, m, n, r und auch das z nach den Zwielauten ei, au, eu, äu usw.

    Ich finde, dass man aus den Vorschlägen etwas machen kann. Da ich selbst sehr gerne Forscheraufträge (modern: So denke ich) als Einstieg verwende, würde ich tatsächlich Wörter mit tz anbieten und eine Regel in einer kooperativen Unterrichtsmethode ableiten lassen (z.B. ich- du- wir...). Wichtig wäre mir, dass die Kinder ihre eigenen Erkenntnisse aufschreiben und diese dann abgeglichen werden. Ich würde den Auftrag offen stellen und mit Hilfekärtchen arbeiten. Für die Stärkeren, die sofort die Regel erkennen, würde ich Wörter mit l m n r und Wörter mit z nach Zwielauten zusätzlich als differenzierende Forscheraufgabe anbieten.

    Wieterführend:

    Wenn du kreativ arbeiten möchtest, könntest du eine tz Geschichte erfinden lassen. Allerdings passt das nicht in die Einführungsstunde. Ganz nett ist auch ein Stuhlkreis: Es werden so viele tz Wörter ausgeteilt wie Kinder. Ein Kind legt sein Kärtchen in die Mitte und bildet einen Satz. Dieser ist der Anfang einer Geschichte. Der Nächste, dem etwas einfällt, legt sein Wort dazu und bildet einen Satz. Das geht so lange, bis alle ihre Wörter loshaben.

    In Ergänzung zu den anderen Beiträgen:

    Bei unkonzentrierten, abschweifenden Kindern meiner Klassen stellten sich unterschiedliche Ursachen heraus:

    - ADS

    - Hochbegabung

    - zu jung, also zu früh eingeschult

    - häusliche Probleme

    - zu viel Druck auf das Kind

    - Fokussierung auf den Unterrichtsstoff nur bei Interesse (kommt häufiger vor)

    - allgemein überfordert z.B. durch später diagnostizierte Lesestörung, Rechtschreibstörung oder Dyskalkulie

    - unzureichende Verarbeitung von Problemen mit Mitschülern (bzw. wurde das beim Abschweifen gemacht)....

    Was ich aber auch festgestellt habe, ist, dass bei solchen Kindern ein Konzentrationstraining nicht geholfen hat. Wichtig ist, die Ursache zu finden um dem Kind helfen zu können. Eine Schülerin, die wegen Konzentrationsprobleme Ergo machte, brauchte letztendlich ganz andere therapeutische Ansätze.

    Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Insofern wäre es ganz hilfreich, wenn man wüsste in welchem Bundesland die TE lebt, dann könnten die Kollegen da was zu den Vorgaben sagen (was sicherlich sinniger ist als "Ich habe gehört, dass...")

    In Bayern wird eine verbundene Schrift gelehrt. Die Grundschulen können sich zwischen der SAS (Schulausgangsschrift) und der VA (Vereinfachte Ausgangsschrift) entscheiden. Beim Leselernprozess, der vorgeschaltet wird, werden gleichzeitig Druckbuchstaben geschrieben. Nur werden diese in unserem Bundesland nicht verbunden, sondern ein paar Monate später fangen wir mit der spezifischen Ausgangsschrift an.

    An meiner Schule hat dieses Prinzip bisher noch funktioniert. Wir haben uns allerdings umentschieden - zuerst hatten wir die VA- das war eine mittlere Katastrophe in den höheren Klassen - mit der SAS klappt die Schreibschrift viel besser.

    Als "Tipp" für Kollegium/Schule fällt mir nur ein: Missstände öffentlich machen. Geht an die Presse, schreibt einen Brandbrief, wendet euch immer wieder, immer wieder ans Bildungsministerium, an die Schulbehörde, ...

    Lasst euch das nicht weiter gefallen!

    Ich bin entsetzt.

    Unbedingt! Ich denke, man kann auch von Menschen, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, ein gewisses Verhalten erwarten und sie müssen Grenzen erfahren. Die Beispiele, die du geschildert hast, sind ein Nogo und klingen nach völligem Chaos!

    Wendet euch an die Behörden, lasst nicht locker! Wenn das durch die Medien geht, wird das bekannt und das sollte auch bekannt werden um diese Auswüchse einzudämmen. Wahrscheinlich leiden die wenigen noch einigermaßen regelkonformen Schüler ebenso unter diesen Umständen!

    In Berlin gab es doch einmal schlimme Zustände in der Rütli- Schule. Diese haben sich an die Öffentlichkeit gewendet und es hat sich zum Besseren entwickelt.

    Allerdings wurde das Kind bei meinem letzten Schullandheimaufenthalt (Kl.4) trotz hohen Fiebers nicht abgeholt.

    Das ist dann blöd gelaufen. Wir hatten das noch nie. Im Vorfeld fragen wir die Krankenversicherung ab bzw. sammeln das Krankenversicherungskärtchen und den Nachweis für eine Tetanus- Impfung ein (Tetanus, damit nicht unnötig nochmals geimpft wird). Ich lasse mir das im verschlossenen Umschlag geben und mache es nur auf, wenn ich es wirklich brauche.

    Da wir meistens zwei oder drei Klassen gemeinsam ins Schullandheim fahren, haben wir das Problem weniger. Für gebuchte Aktionen kann man u.U. selbst die Aufsicht sein, man muss die Aktion ja nicht durchführen und ist dadurch abgelenkt. Wenn ich alleine fahre und es eine Aufsichtslücke geben könnte, nehme ich auch mal zwei Aufsichtspersonen mit (meistens StudentInnen, weil man nicht immer Kolleginnen freischaufeln kann in der Grundschule).

    Ich weiß nicht, wie weit du vom Schulort weg bist. Wir sind in der Regel ca. eine Stunde vom Schulort weg. Wir lassen kranke Kinder, die an Aktivitäten wegen Krankheit nicht teilnehmen können in der Regel nach kurzer Beobachtungszeit von den Eltern abholen, denn oftmals hat sich gerade schon Übelkeit zu einer richtigen Epidemie (Magen-Darm) entwickelt. Etwas anderes ist es, wenn jemand Kopfschmerzen wegen Migräne hat.

    Wir hatten auch schon Krankenhausfahrten. Da bestellten wir einen Krankenwagen und eine Begleitperson bzw. Lehrkraft fuhr mit. Die Eltern wurden im Fall einer Krankheit/ eines Unfalls sofort benachrichtigt und das weitere Vorgehen abgesprochen. Alleine würden wir niemanden lassen, also ein Lehrer bzw. eine Begleitperson bleibt bei dem Kind, aber bei uns sind es Grundschüler. Nicht volljährige Schüler würde ich auch nicht alleine lassen wegen evtl. rechtlicher Konsequenzen.

    Im Vorfeld werden so oder so Krankheiten wie Migräne/Allergien usw. abgefragt und wichtig: eine Telefonnummer, wo wir Eltern Tag und Nacht erreichen können.

    Habt ihr Erfahrung mit einem Bastelthema, was zu dieser Jahreszeit passt? Die Kinder sollen zu etwas, was vorgebastelt wird, Stichpunkte schreiben und daraus eine Anleitung nach vorgegebenen Kriterien machen. Letztendlich mündet das dann in einer Note. Einmal mache ich das zur Übung, dann wird die Anleitung zu einem anderen Bastelbeispiel benotet.

    Normalerweise hatte ich dieses Thema entweder vor Weihnachten oder vor Ostern, da hat sich dann Entsprechendes angeboten. Dieses Schuljahr ist immer etwas dazwischengekommen, sodass ich dies nicht machen konnte.

    Vielleicht habt ihr Vorschläge, was "gut geht" und mit dem die Kinder gut klar kommen. Vielleicht lasse ich es erst einmal nachbasteln, muss ich mir noch überlegen, hängt vom Schwierigkeitsgrad ab. Ich könnte alternativ auch einen Anleitungsfilm auf youtube zeigen, eine digitale Tafel ist vorhanden.

    Vielen Dank!

    Das Downkind meiner Klasse schreibt sehr schön die Druckschriftbuchstaben. Diese hat es parallel mit den Lesebuchstaben gelernt.

    Den Schreibschriftkurs (SAS) haben wir hintendran gehängt und sind jetzt im 4. Schuljahr mit der Schreibschrift noch nicht fertig, weil wir auch noch mit anderen Dingen beschäftigt sind. Die Schrift ist so gut wie bei nicht beeinträchtigten Schülern. Es geht nur alles (das ganze Lernprogramm in D und M) viel langsamer, aber es geht stetig voran. Feinmotorische Schwierigkeiten bestehen nur marginal.

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