Beiträge von Caro07

    @ O.Meier, Firelly und turtlebaby:
    Vielen Dank für eure Gedanken und Ausführungen. Diese Sichtweise sollte man sich immer wieder vor Augen führen. Es ist eine Frage der Resourcennutzung und Verschwendung vor allem dann, wenn man an oder über der Kapazitätsgrenze ist (über ist eher der Fall).
    Vereinfachten Unterricht (von der Rhythmisierung, der Didaktik, der individuellen Unterstützung und dem Arbeitsmaterial her) kann man in der Grundschule aufgrund der Schüler seltenst machen. Die Abstriche müssen woanders gemacht werden.

    @ SteffdA:
    Von der Arbeitszeit her besteht keine Chance. Der Unterricht fängt um 8 Uhr an und unsere Veranstaltungen dauern i.d.R. wie diese auch 2 Stunden, meistens bis ca. 21 Uhr oder 21.30 Uhr.

    Ich hätte einmal eine grundsätzliche Frage:
    In wie weit kann eine Schulleitung eine Anwesenheitspflicht bei abendlichen Elternveranstaltungen anordnen?

    Bei uns haben wir zu gewissen wiederkehrenden Elterninformationsveranstaltungen Anwesenheitspflicht, betrifft einen Lehrer pro Schuljahr allerdings nur einmal. Es geht da weniger darum, dass Lehrer informiert werden, sondern um das optische Präsentsein des Kollegiums vor den Eltern.
    Jetzt haben wir ein Projekt, da gibt es ebenso eine Elternveranstaltung mit anschließender Diskussion zum Thema am Abend. Dazu ordnet die Schulleitung Anwesenheitspflicht für alle Lehrkräfte an.

    @ Miss Jones: Das hatte ich mir auch schon gedacht.

    Die Mutter macht den Klassenlehrer für den mangelnden Schulerfolg ihres Sohnes verantwortlich. Daher wünscht sie ein Gespräch mit dem gesamten Team. Sie hält das Verhältnis zum Klassenlehrer für nicht vertrauensvoll genug.

    Es gibt einen Konflikt, der gelöst werden muss. In meinen Augen geht es - nach den zusätzlichen Informationen von Xiam - darum, die Sichtweise der Mutter anzusprechen und - vielleicht illusorisch - zumindest ein Stück Vertrauen wieder aufzubauen.
    Der Schulleiter hat aber quasi der Mutter noch indirekt Rückenwind gegeben, indem er die von der Mutter gewünschte Konstellation und sogar den Terminwunsch unterstützt.
    Da müsste eine andere Gesprächssituation her. Da sollte man sich in dieser Situation überlegen, was das Geschickteste ist um sich bei diesem Konflikt in Richtung Lösung zu begeben.

    Für Musik ist es tatsächlich schwierig etwas Gutes im Netz zu finden. Manchmal findet man etwas Brauchbares bei 4 teachers.
    https://www.4teachers.de/?action=show&id=52

    Ich bin zu etwas anderem übergegangen (für Klasse 3/4):
    Ich habe die Musikbücher und die Materialien mit der Zeit dazu gekauft.
    Außerdem haben wir inzwischen Fidelio mit all seinen Materialien an der Schule.
    Zu einem eingeführten Buch werden bei uns nämlich die Lehrermaterialien mit angeschafft.

    Ansonsten hole ich mir noch von Kolibri und Rondo die Anregungen. Jahrelang hatte ich die Zeitschrift "Grundschule Musik" abonniert. Das haben wir inzwischen an der Schule. Für Kleinere empfiehlt sich Pamina vom Helbing Verlag. Die Zeitschriften sind allerdings ziemlich kostenintensiv. Da habe ich in einem Jahresbeitrag ein gesamtes Werk für eine Jahrgangsstufe mit Hörbeispielen abgedeckt.

    Ich habe zusätzlich noch Materialien zu verschiedenen Gebieten gekauft - ein Teil gefällt mir gut, ein Teil ist wieder nicht so brauchbar. Da versprechen manchmal Titel mehr als der tatsächliche Inhalt.

    Ich stelle mir das ganz schön schwierig vor, unter vielen Beteiligten einen einigermaßen passenden Termin zu finden. Wenn man bei allen Eltern diesen Aufwand machen müsste.

    Wir haben für berufstätige Eltern 2x im Schuljahr einen Elternsprechtag von 17 bis 20 Uhr. Ansonsten haben wir eine feste wöchentliche Sprechstunde. Ich bin oft länger an der Schule und mache auch einmal mit Eltern am frühen Nachmittag oder nach dem Unterricht einen Termin aus. Irgendwie bekommt man das immer hin. Manche Eltern unterbrechen ihre Arbeit oder hören früher auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei jedem die Arbeitszeit so festgezurrt ist.
    Bei Gesprächen mit multiprofessionellen Teams gibt meistens der MSD oder die Schulpsychologin eine Terminauswahl vor und da schauen wir, ob es bei allen passt. Es gibt Eltern, die sich für diese Zeit auch einmal frei nehmen, da ihnen solche Gespräche wichtig sind. Komischerweise geht das dann immer, wenn es solche Gespräche sind.

    Ich denke, man muss aufeinander zugehen und beiderseits flexibel sein.

    Entspannt euch, es handelt sich hier um eine Bachelorarbeit, die umfassen doch meistens knapp 30 Seiten.

    Wenn man aber den Eingangstext liest, sieht das schon so aus, als ob die Umfrage Teil eines Projektes wäre. Die Arbeitsgruppe, anscheinend von mehreren Professoren begleitet oder sogar geleitet, heißt: "Arbeitsgruppe für Unterrichtsqualität in heterogenen Kontexten". Vielleicht haben die Mitglieder den Auftrag, kleinere Studien zu erstellen und können sie für ihre Bachelorarbeit nutzen.
    Hatten wir nicht vor kurzem schon einmal eine ähnliche Umfrage aus dem Unipark Mannheim, über die hier diskutiert wurde?

    Um uns auf die Adventszeit einzustimmen, ist es bei uns an der Schule Tradition, dass wir in der Jahrgangsstufe einmalig eine kleine Adventsfeier am Morgen machen.
    Dieses Jahr haben wir das Thema "Frieden" in der 4. Jahrgangsstufe als Motto. Der Beitrag einer Klasse kann ein Text mit verteilten Rollen, ein Gedicht, etwas Musikalisches etc. sein. Er soll wenige Minuten gehen (höchstens 10 Minuten, eher weniger).

    Jetzt habe ich einmal in meinen Materialien gestöbert, das ist ganz schön schwer, für diese Altersstufe in diesem Thema etwas zu finden. Bisher fand ich nur "der Streit der Kerzen", mit dem ich nicht ganz zufrieden bin. Singen fällt aus, da meine Klasse wirklich nicht singen kann.
    Ich habe auch bei youtube gestöbert, ob es so etwas wie einen Friedenstanz gibt, habe ich auch nichts Brauchbares gefunden.

    Also, lange Rede, kurzer Sinn:
    Hat jemand einen Tipp für mich?

    Diese Studiengänge sind irgendwie relativ.

    Ich habe in den 80igern an einer PH in Baden-Württemberg Grund- und Hauptschullehramt studiert. An dieser PH studierten gleichzeitig auch Realschullehrer, die mit A13 einstiegen.

    Was war gleich, was war der Unterschied?
    Wir hatten 7 Semenster Regelstudienzeit, die Realschullehrer 8 Semenster. Wir hatten ein Haupt - und ein Nebenfach, ein ergänzendes Studienfach (wahlweise Psychologie, Soziologie, Philosophie oder Theologie), Grundschuldidaktik und jede Menge Pädagogik, während die Realschullehrer 2 Hauptfächer hatten, keine Grundschuldidaktik und dafür weniger Pädogogik hatten, was sie eben an zweitem Hauptfach an Zeit aufrüsten mussten. Ob sie ein ergänzendes Studienfach hatten, weiß ich nicht mehr, aber ich glaube nicht. Aber wir saßen in allen fachwissenschaftlichen Vorlesungen unserer Fächer zusammen, teilweise auch in den fachdidaktischen, vor allem wenn es um den Stufenschwerpunkt Hauptschule/Realschule ging. Die Praktika, die es an der PH gab, machten wir dann jeweils an unseren Schularten.
    Vom Anspruch her gab es da keinen großen Unterschied. Was die Realschullehrer mehr an 2. Hauptfach machten, machten wir mehr an Pädagogik und Grundschuldidaktik. Ich absolvierte wie viele ebenso 8 Semenster, weil es in 7 Semenstern schon ziemlich stressig war, wenn man noch eine anständige Zulassungsarbeit schreiben wollte.
    Alles in allem rechtfertigte offiziell dieser Studienaufbau jahrelang den Gehaltsunterschied um eine Gehaltsstufe. Inzwischen sieht es an den PHs anders aus wie ich den Eindruck habe.

    Aber wenn es so viele sind, dass man seinen normalen Job (und normal sind nunmal 40 Stunden / Vollzeit) grundsätzlich nicht schaffen kann, stimmt irgendwas nicht.

    Da stimmt gewaltig etwas nicht im Grundschulbereich. Zusätzliche Zeitbelastung durch zu große Klassen (ist jetzt an meiner Schule so, wir haben zwischen 25 und 29 Schüler), Heterogenität, individuelle Förderung in Vorbereitung und Nachbereitung, Absprache/Rücksprache mit anderen an der Förderung beteiligten Personen, Dokumentationen, Berichtszeugnisse und dann noch on Top alle Aufgaben, die Schulen so leisten müssen, in der Grundschule fast alles ohne Ermäßigung.

    Dann reduziere ich aber doch meine Stunden nicht, sondern die Zusatzaufgaben.

    Die Zusatzaufgaben kann man gar nicht reduzieren, weil sie Pflicht sind.
    Man kann doch nicht einfach aus Teamsitzungen wegbleiben, Gespräche mit multiprofessionellen Teams ablehnen, von verpflichtenden Fortbildungen wegbleiben etc.
    Wenn keiner die Arbeit macht, die in Schulen anfallen, wer soll sie dann machen? Dann bleibt die Arbeit auf den Schultern Weniger hängen!
    Wenn wir uns eigene schulentwicklerische Ziele setzen, sind das notwendige Verbesserungen, mit deren Ergebnissen wir dann alle leichter leben. Sie entstehen immer aus einem gewissen Manko heraus.

    Nachtrag: Natürlich entsteht die Reduzierung des Deputats nicht aufgrund von Zusatzaufgaben.

    @ Tulpe 80
    Kann ich für unsere Schule auch bestätigen. Nur sind die Vollzeitlehrer bei uns hauptsächlich Frauen, die Hauptverdiener in der Familie sind.

    @ Lehramtsstudent
    Es ist bei uns tatsächlich so, dass so viele außerunterrichtliche Tätigkeiten an unserer Schule auflaufen, dass deine Zeitvorgabe mit vollem Deputat und übrigens auch mit leichter Stundenreduzierung nicht zu schaffen ist.
    Stundenermäßigung für Sonderaufgaben gibt es bei uns selten. Neben anderen außerunterrichtlichen Tätigkeiten wie Absprachen in Teams, Routineaufgaben usw. haben wir auch eine Menge Aufgaben, die in dem Bereich Schulentwicklung anfallen. Wobei da ein gewisser Motivationscharakter liegt, weil wir uns aussuchen können, in welchem Arbeitskreis wir mitarbeiten. Motivation ist so lange gegeben, bis man nicht von oben gezwungen wird, das Konzept X zu erstellen.

    Verstehe. Missverständliche Formulierungen gibt es immer wieder bei den Vergleichsarbeiten.

    Allerdings sind diese Begründungsaufgaben in Vera meistens so, wie du beschrieben hast, formuliert. Da steht ganz einfach zuerst die Frage und dann in der Folge "Begründe."
    Deswegen muss man das im Vorfeld thematisieren, dass die Schüler bei dieser Art von Fragestellung immer möglichst genau begründen sollen. Damit es nicht zu Missverständnissen bei diesen Fragenstellungen kommt, sollte man das Format "Vera" im Vorfeld mit den Schülern an einigen Beispielaufgaben durchgehen.
    Da Vera bei den KuK ziemlich umstritten ist, handhabt das jeder anders.

    Veruntreuung von Geldern gibt es auch an öffentlichen Schulen.
    Ich kann mich an zwei Fälle aus dem lokalen Umfeld in den letzten 10 Jahren erinnern,
    die durch die Presse gingen.
    Von weiteren deutschlandweit habe ich im Lauf der Jahre gelesen.
    Die entsprechenden Schulleitungsmitglieder mussten dann gehen.

    Wie bei VERA. Da war eine Art aufgeklappter Würfel im Heft abgebildet, bloß falsch gezeichnet.
    Aufgabe: „Warum ist das kein Würfelnetz? Begründe!“
    Mein Sohn schreibt: „Weil man daraus keinen Würfel bauen kann.“

    Da ging es um ein "Würfelnetz", das so gezeichnet war, dass sich zwei Seiten überlappt hätten. Die Anzahl der Flächen hat gestimmt.

    Na ja, da ging's schon um genauere Begründungen.
    Ich kann dir sogar die Musterantwort aus dem Lösungsheft liefern:

    "Alle Begründungen, die erkennen lassen, dass das Kind erkannt hat, dass im gefalteten
    Würfelnetz zwei Flächen übereinander liegen werden bzw. ein Loch bleibt, z. B.:
    - weil er auf der rechten Seite/oben ein Loch hat
    - weil links/oben/unten Seiten doppelt liegen"


    Bei der 1. Beispielaufgabe der TE fehlt in meinen Augen noch eine wichtige Information, nämlich, dass jeder Vogel einen Wurm verspeist. Da hätte es eindeutiger gemacht. Somit müsste man eigentlich mehrere Lösungen zulassen, in der Richtung wie MarieJ schon angedeutet hat. Es könnte auch ein Vogel zwei Würmer fressen oder gar alle drei. ;)

    Ansonsten stimme ich den anderen zu, dass die 2. Aufgabe für die Schüler an für sich schwieriger ist. Das "mehr" wird gerne überlesen bzw. muss man solche Aufgaben richtig üben, damit die Schüler lernen, wie man dieses sprachliche Element in Rechnungen übersetzt.

    Manche bewerben sich auch ganz einfach an einer Privatschule aus der Not heraus, weil sie vorerst an einer staatlichen Schulen keine Anstellung gefunden haben.
    Privatschulen haben ein anderes Finanzierungsmodell und einen der Arbeitgeber ist ein anderer. Woher soll denn das Geld für die Lehrkräfte kommen?
    Der Staat hat Interesse an seinen eigenen Schulen und "duldet" sozusagen die Privatschulen. Ein gesteigertes Interesse hat er an den Ideen der Privatschulen nicht.
    Allerdings gibt es auch Privatschulen mit hervorragendem Ruf, bei uns gerade im gymnasialen Bereich, da hängt noch die Kirche, also ein Orden, mit drin. Ich weiß allerdings nicht, was dort die Lehrkräfte verdienen. Wenn Priester schon staatlich bezahlt werden, dann vermute ich, dass das auch über den Staat läuft.

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