Beiträge von Miss Jones

    Mal ehrlich, liebe Leute...
    fragt euch mal selber, ob ihr wirklich nie "labelt".
    Ich behaupte, ich versuche, nicht nach irgendwelchen Faktoren zu sortieren, nicht in Schubladen zu denken...
    ...es passiert trotzdem. Klischees kommen schließlich nicht aus dem Nirvana. Jeder macht Erfahrungen, die Frage ist, welche wie oft, und welche wiederholen sich.
    Und irgendwann sind es so viele Wiederholungen, dann ziehst du daraus eben Schlüsse.
    Wobei "Namen" da wirklich eher die Ausnahmen sind, was die "Schubladenfaktoren" angeht. Ich kann da nur für unsere Schule sprechen:
    - die Bildungsaffinität hat einen Einfluss auf die Leistungsbereitschaft und auch auf die konzentrierte Teilnahme am Unterricht. Allerdings vllt nicht ganz so wie erwartet - bei weniger bildungsaffinen SuS erlebe ich durchaus mehr Leistungsbereitschaft (da haben manche bildungsnahe Spezis so eine Erwartungshaktug a la "wieso soll ich mich überhaupt anstrengen"), allerdings lassen sie sich im Schnitt leichter ablenken und "stören" auffälliger/häufiger.
    - sowohl ethnische Zugehörigkeit als auch Geschlecht können Faktoren sein, die auf einen bestimmten Schülertypp bzw dessen Leistungsvermögen hindeuten, ja sicher, aber eben nicht generalisieren lassen. Beispiel "Abgänge nach der Erprobungsphase" am Ende der 6. Klasse: Die Schule verlassen dann mehrheitlich männliche Kinder mit Migrationshintergrund, und letztere vermehrt aus den Bereichen Maghreb, Levante, Kleinasien, Balkan, Osteuropa. Warum das so ist, da sollen sich meinetwegen Ethnologen drüber die Köpfe zerbrechen.
    - wie diese dann heißen - oder wie die heißen, die als besonders "gut" auffallen - nun, das hängt sicher an vielen Faktoren. Die Namen in der Umfrage wären bei uns absolut nicht repräsentativ - den letzten Simon hatte ich als meinen eigenen Klassenkameraden beim Abi '93, wo sind dafür die Shirins, die Zeyneps, die Lidijas, Yuris, Sergejs, Wadims, Nataschas, ... hatte ich schon alle. Einen Paul? In 17 Dienstjahren noch keinen. Wobei wir sicher mal einen an der Schule hatten, ich hatte nur noch nie einen im Unterricht.

    Ergo... ein seltsames Thema. Und garantiert viel umfassender als auf den ersten Blick ersichtlich.

    Warum sollte man nicht den Schulleiter fragen?
    Natürlich würde ich ihn fragen! Und zwar genau so, wie es oben vorgeschlagen wurde. Damit man in Zukunft weiß, was zu tun ist.
    In besagtem Fall jetzt:
    Ein Anruf / Brief des Schulleiters an die Mutter wirkt wahrscheinlich besser als ein Anruf der Lehrerin, so könnte man mal starten.

    In Zukunft könnte man vielleicht auch per Elternbrief sagen, dass das Geld bis zum Vortag da sein muss, ansonsten ist für alle Kinder, die nicht bezahlt haben, automatisch der Treffpunkt im Sekretariat. Aber auch das geht nur in Absprache, denn die Sekretärin ist sicher nicht für die Aufsicht der Schüler verantwortlich. Man bräuchte dann wohl einen Lehrer, der diese Kinder bis zum Unterrichtsende an der Schule beaufsichtigt.

    Und wieder mal tun einem die Kinder leid.

    ...ich glaube du gehst von "braven", höchstens "verpeilten" Eltern aus.
    Ich befürchte, die "Sprache" die bei so einer Erziehungsberechtigten notwendig ist, ist ein "roter Zettel" vom GV mit der Quintessenz "Geld her, sonst Haftbefehl".
    Und das meine ich 100%ig ernst.

    Welches "sie" bezieht sich auf das Kind, welches auf die Mutter? Oder geht es durchgehend ums Kind, dass den Ausflug das nächste Mal im Vorfeld- wie von der Mutter gewünscht- vom Taschengeld zahlen solle, sonst Teilnahme am Unterricht einer anderen Klasse, damit es eine Anregug haben möge, beim nächsten Mal vielleicht doch eher das Sparschweinchen zu knacken?!? Denn die Mutter wird man auf diesem Wege sicherlich nicht zur Einsicht bewegen, nur eben das Kind weiter strafen, dass für die Situation nichts kann..
    Finde ich sehr menschlich, wie ihr das gelöst habt Kapa. Ich hoffe, mit Unterstützung der SL könnt ihr dieser Mutter begreiflich machen, was es bedeutet seinem Kind gegenüber unterhaltsverpflichtet zu sein wenn es um Schulausflüge geht. Erinnert mich in erschreckender Weise an einen Fall bei meinen SuS, wo die Eltern erklärt haben die Erziehung ihres 12jährigen Sohnes sei abgeschlossen, sie nicht länger zuständig, die Schule solle alles direkt mit dem Kind absprechen. Mit etwas Glück-und vor allem Einsicht der Mutter- geht es bei euch vielleicht noch ohne JA.

    ...wovon träumst du nachts?
    Nach dem, was Kapa sonst so schildert, bin ich mir sicher, diese "Mutter" ist mal wieder so n Fall wo der Begriff völlig fehl am Platz ist. Und natürlich schlafen die Ämter schon länger...

    Die Frage wäre mMn ob die Erziehungsberechtigte das Geld nicht aufbringen kann oder nur nicht will.

    Was jetzt kommt sind keine Paragraphen, aber wie es mal hier gelaufen ist (NRW):
    - hat die Familie einfach das Geld nicht, wird dieses in so einem Fall tatsächlich von Staatsseite gezahlt. Anlaufstelle ist die Stelle, wo die Familie ihr geld bezieht (alsoo zB jobcenter), es ist Papierkram, und im Vorfeld zu klären, aber es geht.
    - wenn sie nur nicht will aber könnte, ist die Methode in etwa die, die @plattyplusnennt - Staatlich wird voorgeschossen (ähnlich Unterhaltsvorschuss) und der GV geht das dann zurückholen.

    ...wenn ich lese "will möglichst lange da weg" sollte da aber vielleicht insgesamt mal mit Unterstützung des JA ein wenig "Dampf" gemacht werden @Kapa


    [...] Fragen beantworten, Hauptfiguren charakterisieren, Rätsel lösen, etwas basteln, etwas anmalen, etwas über die Autorin/den Autor und ihre Bücher erfahren usw.[...]

    Frage 1: Hat jemand von euch Erfahrung mit verschiedenen Büchern von Paul Maar (Sams ausgeschlossen)? Wie kommen die bei Drittklässlern an? Ich möchte schließlich die Kinder zum Lesen von Büchern von Paul Maar anregen.
    Frage 2: Hat jemand von euch schon einmal ein Literaturprojekt bzw. eine Lesenacht zu Paul Maar gemacht?
    Frage 3: Kennt jemand noch andere Quellen von Anregungen? (außer Literaturwerkstatt Paul Maar und Material 4 teachers)

    Ich muss mich grad von was ablenken, also kommt mir ein "deine Fragen noch mal durchdenken und kommentieren" gerade recht.
    Wenn ich nämlich deiinen Satz oben mal auf Paul Maar übertrage...
    Ist ALLES im Fliegenden Flohmarkt. Organisier ein paar davon...
    Frag mich nicht nach Seitenzahlen, ich hab das Buch nicht griffbereit, das kommt jetzt allles aus dem Gedächtnis (und ja, es gehörte, als ich selbst in etwa in der 3. war, zu meinen Lieblingsbüchern - war eins von denen, das ich in der "Buchvorstellungsstunde" meinen Klassenkameraden vorgestellt habe...):
    - Rätsel lösen - die Detektivgeschichte ist doch genau das. Mit Mitmachfunktion.
    - basteln/anmalen: Ameurasilien gefällig?
    - Fragen beantworten/Hauptfiguren charakterisieren: Da würde ich "Spinnen" und "die Buchstabiermaschine" vorschlagen.
    - mehr über den Autor - steht im Einführungskapitel. Da steht sogar, wieso Onkel Florians fliegender Flohmarkt.

    => Das Buch ist für deine Lesenacht hervorragend geeignet.
    Nein, ich habe ja keine Drittklässler, wie auch, aber ich kann mir das zumindest gut so vorstellen. Wie einprägsam dieses Buch war kannst du an meinen Kommentaren ein paar Zeilen weiter oben sehen - zuletzt gelesen haben dürfte ich das irgendwo so ca vor 35 Jahren oder so.

    Wenn man die Sams-Bücher weglässt, gibt es wirklich nicht viel "verwertbare" Kinderliteratur von Paul Maar für eine dritte Klasse. Ich finde Onkel Florians fliegender Flohmarkt ja nicht schlecht, aber für eine Lesenacht eher ungeeignet. Lippels Traum habe ich mal als Theaterstück gesehen, das fanden auch die Ersties gut. Zum Lesen ist es wohl eher ab 10 Jahre. Und die Opodeldoks kamen mir persönlich etwas langweilig beim Vorlesen vor. Schwierig ohne das Sams....
    L.G. Pia

    Ich finde den "fliegenden Flohmarkt" gar nicht schlecht dafür. Ist halt ein Riesenwälzer mit ganz viel verschiedenem Material. Und alterstechnisch durchaus passend.

    Richtig erkannt.
    Würden das mal "alle" erkennen.
    Tun sie aber nicht.
    Ich bleibe dabei - wer in Deutschland freiwillig einen Pflegeberuf ausübt, ist geisteskrank, das Helfersndrom ist anerkannte Geisteskrankheit.
    Denn wer rechnen kann erkennt genau das, was du erkannt hast.
    Und erst wenn keiner mehr zu diesen Bedingungen diese "Arbeit" macht wird sich das ändern.

    ...wenn du das als "Ochsentour" siehst.
    Andererseits ist NRW mEn das Bundesland der schulscharfen Bewerbungen, und mit Sport als Fach gleich doppelt.
    War schon so als ich mich beworben hab... Sie möchten zu uns? Bittesehr. Aber ja, ich wollte ja auch "in den Pott".

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