Hmmm...
Dieser Thread wirft doch so einige Gedanken auf...
1. Vielleicht brauchen wir mal weit einfachere Steuergesetze, dann rafft das auch jeder... ach nee, dann geht dem Fiskus ja zuviel durch die Lappen, und die Steuerberater wären arbeitslos... sowas aber auch...
2. Die unterschiedliche Akzeptanz bzw das unterschiedliche Interesse an "Wirtschaft" scheint sowohl an der Schulform wie auch an der Schülerklientel zu liegen...
Wenn ich daran zurückdenke... schon über 3 Jahre her... da bekam ich - an einem (alt)sprachlich orientierten, humanistischem Gymnasiumm in der 6. Klasse im Fach "Politik" solche Themen wie "wie wirtschafte ich richtig", es gab auch solche Themen wie "Vertragsrecht", "Geschäftsfähigkeit", man versuchte sich an sowas wie einem "Haushaltsplan" (Familie X hat soundsoviel, wie verteilen sie das sinnvoll im Monat...). Kam das später nochmal? Für mich - nö. Denn wir bekamen dann im WP-Bereich 9. Klasse entweder die 3. Fremdsprache ODER (und das wählten gerade mal 2-3 Figuren im gesamten Jahrgang, und das waren die Kandidaten, die dann - wenn überhaupt - ihr Abi mit 3,Schaschlik und 2 blauen Augen geschafft haben) Sozialwissenschaft/Wirtschaftsgeographie.
Überhaupt "Geographie". Ich hatte das meiste an "Wirtschaft" nachher vermutlich in Erdkunde, vor allem was Weltwirtschaft, Rohstoffe, Entwicklungshilfe usw angeht.
In der Oberstufe gabs dann für alle verpflichtend Sozialwissenschaften, 2 Halbjahre lang (anders wurde es gar nicht angeboten). Aber viel "Wirtschaft" war da nicht drin, eher so Scherze wie "was ist ziviler Ungehorsam - schöne Grüße von der RAF". Durchaus interessant, aber eben ein anderes Thema.
Ach ja - es gab zeitweise eine "Rechtskunde-AG". Einige SuS (aus eher konservativen Elternhäusern, wen wundert's) haben da auch teilgenommen. War mir damals zu "staubig" (war so um die 10. Klasse rum, da hatte ich genug anderes im Kopf).
Und nun?
Ich bin keine Gesellschaftswissenschaftlerin.
Aber uninteressant ist das trotzdem nicht.
Wenn ich hier so lese...
Was soll da wann an wen genau vermittelt werden?
Wenn ich lese, die SuS von CDL hätten an dem Fach "echtes Interesse" - ich habe meine SuS zwar nicht gefragt, aber ich kenne meine Pappenheimer. Da gäbe es bestenfalls ein Gähnen, aber eher "Flucht".
Wozu gibts denn Berufsschulen?
Da gibts doch - habe neulich noch mit einem Kollegen gesprochen, der Kaufleute an einer BS unterrichtet - diverse passende Fächer, die alle Jubeljahre mal umbenannt werden (Zitat: Das hieß mal AWL und HBL, dann wieder VWL und BWL - ist aber im prinizip der gleiche Inhalt, Vertragsrecht, Wirtschaftszusammenhänge, Angebot, Nachfrage, Monopol, wie ein Markt (theoretisch) funktioniert...).
Da gehörts doch hin - oder etwa nicht?