Beiträge von Miss Jones

    Es soll jetzt nicht polemisch klingen, aber ein funktionierendes dreigeteiltes System braucht diese drei Schulformen in einer Art, die auch das bietet, was sie bieten muss, wo eben die Hauptschule nicht zur "Deponie" verkommt, wie es leider mittlerweile vielerorts der Fall ist (und was dann, wenn die HS verschwindet, eben an die Gesamtschule "weitergereicht" wird).

    Die derzeit immer weiter steigenden Zahlen an... darf ich "unbeschulbaren" schreiben? machen ggf eben die Einführung einer alternativen Anstalt nötig, und damit meine ich nicht mal direkt "Förderschule", sondern wirklich eine Art "Erziehungsanstalt". Die wirklich minderbemittelten brauchen Förderung, und zwar "für sich" (die Inklusion, wie die sich diverse Sesselpfurzer vorstellen, kann so nicht funktionieren - die Gymnasien in Essen machen jetzt den richtigen Schritt, weitere anderswo werden sicher folgen und das ist auch gut so). Die, die einfach nicht wollen, bzw die von zu Hause aus noch nicht gesellschhaftstauglich sozialisiert sind, brauchen entsprechende Sozialisation, und das notfalls zwangsweise, damit die Jugendknäste nicht noch schneller überlaufen.

    Und ja, das heißt, es darf eine Beurteilug geben a la "sogar für die Hauptschule zu dämlich". Und dagegen dürfen auch "Elternproteste" nix bringen, sondern nur regelmäßige Prüfungen (Durchlässigkeit also möglich, aber kein Automatismus).

    Tendenz gegen 0, aber liegt auch an den Fächern. Ich hab in Kunst schon mal geeignete Dokus gezeigt, aber da was zu finden was gerade zur Unterrichtsthematik passt ist Glückssache.


    Was war das schönste Kompliment, das du bisher von SuS bekommen hast?

    Na, ich formuliere das hier ja ganz bewusst provokant, aber je nachdem, an welchem Ort du dir die Schulformen so anschaust, merkst du den leider doch hohen Realitätsanteil...

    Und... zu "unserer" Zeit... wurde noch härter gesiebt, und als wir als Gymnasiasten mangels eigener Sporthhalle die Hallen benachbarter Hauptschulen nutzen mussten, gab es regelmäßig Knatsch... ja, auch da waren "die Hauptschüler" als aggressive Assos verschrien, und dann (per self-fulfilling prophecy?) auch als solche präsent. Ja, Karate zu können war nie verkehrt. Und als Mädchen dann erst recht ne Überraschung.
    Unterschiede zu heute? Da konnte wennigstens noch die Majorität der Hauptschüler Deutsch. Das "Gefälle" ist einfach noch viel steiler geworden.

    Das heißt in der Konsequenz, wir brauchen ein "viergliedriges" Schulsystem:

    - Gymnasium wie es sein sollte, also ohne die, die eben gar nicht drauf gehören
    - Realschule und Hauptschule in ihrem eigentlichen Sinne - also Realschüler auf die RS, und (praxisorientierte) Hauptschüler auf die HS (die dann wieder als Azubis taugen)
    - ein... geschlossenes Lager für alles, was zu dämlich ist, und keine Erziehung/Sozialisation hat, und eben nicht mehr die Hauptschulen zumüllen soll...?

    ähnlich wenig sinnvoll wie die ganze Dreckschleuderei, die unterschwellig in diesem ganzen Thread mitschwimmt...

    Ich denke, das einzige "Missverständnis" hier liegt beim TE, der hier lediglich mit Stammtisch"kultur" hausieren gehen will.

    Zum Beispiel hatte eine Kommilitonin den Fall, dass ein italienischer Schüler sie beim vorbeigehen immer berührt hat, sei es an der Hand oder Oberschenkel, und immer sehr nach Nähe bei ihr gesucht hat. Als sie es Ansprach, meinte der Junge, dass er es von Zuhause nicht anders kennt und somit zeigen möchte, dass er sie mag und respektiert. Sie hatte es allerdings als befremdlich und unpassend empfunden und es ihm dann auch so erklärt.

    "erklärt"?
    Da hatte der aber noch Glück.
    An sich gibt sowas Fünf auf die Zwölf.
    Das versteht so ziemlich jede Kultur.

    Ja, das ist kontraproduktiv. So wird die Gesamtschule wahrscheinlich zur Hauptschule.

    Wieso "wird" und wieso "wahrscheinlich"?
    Gesamtschule ist doch neudeutsch für "Auffangbecken für Bildungsinkompatible".
    Klingt einfach moderner.
    Und bestimmt "besser" als Hauptschule.
    oder?

    :teufel:

    Ein Schüler einer befreundeten Lehrerin schrieb einmal "Ackerbau und Inzucht" statt "Viehzucht".

    ...ist das jetzt gemein, das wenig überraschend zu finden, weil es aus Bayern kommt...? :flieh:

    Allerdings - unsere Ruhrpottmädels können auch schön direkt sein... neulich im Sport:
    "Wenn wir die Übungen regelmäßig machen, kriegen wir dann auch so nen geilen Knackarsch wie sie?"

    Die Problematik, nach der du hier suchst, ergibt sich wirklich höchst selten.
    Meine bisherigen Beobachtungen zu dem Thema:

    - wenn (einzelne) Väter zu Gesprächen kommen, sind diese fast immer alleinerziehende Väter, aber dadurch alles andere als "problematisch". Mag aber auch an mir als Lehrperson liegen.
    - Kontakte zu "Problemvätern" passieren einfach nicht in Sprechstunden, sondern, wenn überhaupt, in ganz anderem Kontext (und dann durchaus extrem).

    Wenn du gerade zu letzterem Fragen hast, schreib mir ruhig eine PN, aber ich bin nicht der Typ für "Telefoninterviews".

    Djino: Das ist echt krass. Vllt. geht man davon aus, dass Inklusionsschüler sowieso nur bis Ende Klasse 10 in die Schule gehen würden.....

    "vielleicht"?
    Wenn man mal vom "Rollstuhlkind" absieht, ist das doch schlicht Tatsache.
    Es ist - so "gemein" das klingen mag, nicht vorgesehen.
    Oder, un-nett ausgedrückt: Die sollen doch froh sein, überhaupt einen Abschluss machen zu können.
    Das ist wieder diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis.
    Die Beeinträchtigungen, die kompensiert werden können (und somit ein Abi ermöglichen), brauchen keine Förderlehrer.
    Die, die solches Personal brauchen, beeinträchtigen dennoch zu sehr, um ein Abi möglich zu machen. Also Ende nach der Mittelstufe.


    Den aufgemachten Kontrast zwischen Linken und Kapitalisten bzgl. der Wahl gibt es meines Erachtens nicht in dieser Form, da die Wahlzettel von Kapitalisten keinen Einfluss auf den Ausgang der Wahl haben, weil ihr Anteil unter den Wahlberechtigten verschwindend gering ist. (Dass Kapitalisten ganz andere Mittel haben um Wahlen zu beeinflussen gilt vermutlich unbestritten.)
    Was es jedoch tatsächlich gibt sind Lohnabhängige die der Meinung sind, dass die kapitalistische Produktionsweise ihre Bedürfnisse am besten befriedigt. Falls Du diese gemeint hast mit "Kapitalisten", im Sinne von "Befürworter des Kapitalismus", halte ich die Bezeichnung für falsch u. irreführend.

    ...und von denen eben viele... Lemminge.

    Hier mal ein wenig "Denksport"...
    https://www.youtube.com/watch?v=fkaYbUcqFU8

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