Beiträge von BlackandGold

    Aber es ist noch schlimmer, man kann schon deshalb keine Hypothesen formulieren, weil man keine Definition hat. Die Klassifikation als "außerhalb der Natur stehenden Wesens" ist wohl mehr Geschwurbel als eine Klarstellung in irgendeiner Form. So lange nicht klar ist, was ein Gott sein soll, kann man darüber auch nichts aussagen.

    Ich bin ja, wie ich gerade schrieb, kein Theologe. Aber ich bin mir sehr, sehr sicher, dass es eine Definition des Gottesbegriffs in den verschiedenen Konfessionen des Christentums gibt. Darüber hat man sich zu Zeiten Gedanken gemacht, wo die allgemeine philosophische Bildung deutlich höher war als in den letzten 1000 Jahren. Mit all dem Streit und dem Hin und Her, den man erwarten könnte.
    Allerdings verlasse ich an dieser Stelle meinen Wissensbereich, insofern werde ich das auch nicht diskutieren können. ;)

    Habt ihr alle Religion als Drittfach?

    Orthodoxe Religion als Drittfach erforderte leider ein Studium in Münster oder München, was mir schlicht zu weit weg war. Ansonsten wäre das eine sehr interessante Kombination mit meinen beiden Erstfächern gewesen. :)

    Was ich verstehe, musst du mir nicht erklären. Auf solcherlei reagiere ich empfindlicher als auf vermeintliche Bissigkeit.

    Dann wäre es wohl aber möglich diese Gruppe als "chrisliche Orthodoxie" zu explizieren? Ansonsten weß ich in der Tat recht wenig über diese Glaubensausprägung. Um nochmal auf

    Mit "man" warst explizit nicht du gemeint, sondern tatsächlich die unbestimmte Menge.
    Und tatsächlich ist der Begriff "Die Orthodoxie" in meinem Umfeld besetzt, aber ich sehe ein, dass ich ihn hier nachlässig verwendet habe. :)

    Ahja, aber othodoxe Christen muss man nicht als solche bezeichnen? Ist klaa, aber sonst gibt's keinen Absolutheitsanspruch?

    Sorry für den von dir zitierten Beitrag. Der war bissiger als notwendig. Nichtsdestotrotz: Es gibt einen Unterschied zwischen "orthodoxe Christen" und "der Orthodoxie". Ersteres könnte man eben als Adjektiv verstehen und dann wäre es das, was du verstehst. Letzteres ist ein Eigenname für eine christliche Konfession.
    Fun Fact: Katholisch heißt auch nur allgemein, trotzdem fragt hier keiner nach, was mit "Katholische Kirche" gemeint ist.

    Was bei jeglicher Interpretation des Begriffes "glauben" eine gewagte These ist. Etwas über "die Atheisten" zu behaupten ist schon schwierig. Angesichts dessen dass deren viele Atheismus als Abwesenheit das Glaunes an einen Gott definieren, finde ich es schwierig, daraus schließen zu wollen, dass "die" an "etwas" glauben.

    Das ist die Frage, was mit Atheismus gemeint ist. Wenn es die Überzeugung ist "es gibt keinen Gott", dann kann man das je nachdem durchaus als Glaube definieren, denn zumindestens naturwissenschaftlich lässt sich die Existenz eines außerhalb der Natur stehenden Wesens nicht sauber falsifizieren. Ich kenne zumindestens kein glaubhaftes Experiment dazu.
    Wenn es einfach meint "ich glaube nicht an einen Gott", dann stimme ich dir zu: Das ist kein Glaube.

    Ich weiß wohl, dass es in einigen Religionen Ausprägungen gibt, die sich "orthodox" nennen oder derart bezeichnet werden. Allerdings weiß ich nicht, was "die Orthodoxie" sein soll. Inwiefern ist es relevant, welche Ansprüche diese Gruppe nicht erhebt?

    Die drittgrößte Konfession (klassische Zählung: Katholiken, Evangelische, Orthodoxe) des Christentums: https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxe_Kirchen

    Und warum sollte es für dich relevant sein? Ich habe einfach nur eine Meinung abgegeben. Du musst diese Meinung nicht akzeptieren oder sonst was. :)

    interessant. Ist glaube ich in NRW nicht möglich (zumindest ist das Praxissemester nicht möglich, ich glaube auch fürs Ref), in NDS hatte das mein Studienseminar ausgeschlossen.

    Einer meiner Mitreferendare aus dem Kernseminar ist an seiner alten Schule. Finde ich problematisch... Aber ich bin ja auch ins Lehramt gegangen, um es besser zu machen als meine eigenen Lehrer.

    Aber danke für die Einordnung und die Erinnerung, dass ständig A von B abgeschrieben hat. Das relativiert den Anspruch, göttlich inspiriert zu sein bzw. Gottes Wort oder whatever verschriftlich zu haben, doch etwas. Kulturen beeinflussen einander (wollen ja manche auch nicht wahrhaben).

    Weswegen der Anspruch, der Einzige zu sein, der irgendeinen Teil der Offenbarung hat, ja auch abzulehnen ist. Zumindestens innerhalb der Orthodoxie wird ein solcher Anspruch theologisch/dogmatisch deswegen auch nicht erhoben.

    Die religiöse Moral ist apodiktisch. Sie geht von einem metaphysisch gesetzten System "immergültiger Wahrheiten" aus, das in der als "offenbart" verstandenen schriftlichen Niederlegung der Mythologie für jeden verständlich gesetzt sei.

    Dem würde ich insofern widersprechen, als im Christentum bereits sehr früh festgestellt wurde, dass es einen Konflikt zwischen wortwörtlicher Auslegung und "Das Gesetz ist für den Menschen da" gibt. Bereits in der Apostelgeschichte gibt es Streit um die rechte Auslegung des Gesetzes und die Frage, ob in welcher Form bestimmte (kulturbedingten) Gesetze gehalten werden müssen. Und die Apostel entscheiden sich eben nicht für eine blinde Übernahme alter Gesetze.
    Dass jedwede Religion eine grundsätzliche Axiomatik hat, ist dabei natürlich unbestritten. Aber prinzipiell agieren wir alle immer unter einem gewissen Axiomensatz, Dinge, die wir persönlich als definiert ansehen. In der Rechtswissenschaft kennt man dafür den Begriff des Naturrechts, das eben nicht verhandelbar ist. Dazu zählt unter anderem die Annahme, dass der Mensch eine unveräußerliche Würde besitzt, s. Artikel 1 GG.
    Ich halte insofern die Annahme, dass wir grundsätzlich alles heutzutage im Diskurs verhandelt haben, für zumindestens diskutabel.

    Kann man das bitte zum 1. Gebot dieses Forums machen?

    Bei der schlaglichtartigen Lektüre dieses Threads vermisse ich das aber mal auf allen Seiten. Von "bronzezeitlichen Texten" bis hin zum Themenstart "kindervergewaltigende Verbrecherorganisation" habe ich eher das Gefühl, dass hier ziemlich einhellig auf der Kirche rumgeprügelt wird.

    Aber als Naturwissenschaftler finde ich diese Diskussion über Deutungshoheiten eh ziemlich müssig. Entweder man akzeptiert die axiomatische Grundlage der katholischen Kirche oder nicht. Darüber hinaus ist das doch nur Streit und keine Diskussion.
    Und wer sich über den politischen Einfluss der christlichen Religionsgemeinschaften oder den schulischen Religionsunterricht ärgert, der ist herzlich eingeladen, bei den entsprechenden Parteien, die das abschaffen wollen, aktiv mitzuarbeiten. Die gibt es ja nunmal.

    Ich erlebe desweilen Gemeckere über Kollegen. Deeskalation funktioniert ja nicht immer über Konfrontation, also versuche ich ganz gerne einen Perspektivwechsel zu erzeugen. Oder durch geschicktes Fragen aus den Studierenden die Aussage "Bin ja vielleicht selbst schuld" herauszukitzeln. Allerdings würde ich bei Beleidigungen eine Grenze ziehen, das geht schlicht nicht.

    Ich arbeite ja auch mit Erwachsenen und muss ehrlich sagen: Solange sie nicht stören... Es ist ihre Schullaufbahn. Ich habe schonmal (durchaus freundlich) darauf hingewiesen, dass es taktisch unklug ist, am Handy zu spielen, wenn ich neben dem Betreffenden stehe, aber damit erschöpft es sich.
    Ungehalten werde ich allerdings dann, wenn Leute im Unterricht anfangen zu telefonieren. Ist mir einmal passiert, da habe ich denjenigen ziemlich deutlich aufgefordert, das sofort zu unterlassen.

    Prinzipiell finde ich Gespräche viel schlimmer. Beim Handydaddeln weiß ich selber, dass mannche noch viel mitbekommen und es ist halt still. Wenn da in der letzten Reihe die Dauerbeschallung kommt, bringt mich das viel mehr aus dem Konzept.

    Alle meine Schüler sind volljährig, mein Facebook-Account ist öffentlich leicht auffindbar und ich habe auch nichts dagegen, wenn meine Schüler mich finden oder meine öffentlichen Äußerungen lesen. Facebookfreundschaften gehe ich mit aktiven Schülern prinzipiell nicht ein, wenn, dann bestenfalls, nachdem sie die Schule verlassen haben. Ich trenne privat und dienstlich; Facebook ist privat.

    Für dienstliche Nachrichten, auch kurz und asynchron, benutze ich die schulisch bereitgestellten Kommunikationsmittel: Dienstmail und Lernplattform der Schule.

    Genau dieses Verhalten habe ich bereits an der Uni an den Tag gelegt und habe das auch an der Schule nicht geändert.

    Und im Zuge der DSGVO halte ich persönlich auch die Nutzung all dieser Messenger für im Minimum bedenklich.

    Oder: Kommen jetzt Reihenimpfungen durch das Gesundheitsamt an den Schulen zurück, wie ich sie selber noch kennengelernt habe? Bei den ganzen Events, die wir so neben dem Unterricht veranstalten, also "Tag der offenen Tür" bei vollem Lehrbetrieb, "Crash Kurs NRW" usw., wäre das wirklich mal ein Termin, den ich für sinnvoll erachten würde.

    Der CrashKurs kann ja durchaus eine gewisse Erfolgsquote in der Veränderung der Langzeiteinstellung vorweisen, zumindestens etwas vergleichbares müsste man ja auch erstmal konzipieren.

    An diejenigen, die mit dem Referendariat schon durch sind: Ist das Seminar wirklich derart "wissenschaftsfeindlich" wie von Buntflieger beschrieben? In der schulischen Praxis nach Ende der Ausbildung kann ich es (je nach Lehrerpersönlichkeit natürlich) irgendwie nachvollziehen, im Film wurde aber durchaus auch Bezug auf z.B. Meyer oder die aktuelle Orthographiedidaktik genommen, was zumindest etwas Beliebigkeit aus der Situation herausnimmt. Ausnahme oder Regel?

    Ich bin zwar nicht durch, sondern erst in der zweiten Hälfte, aber kann jetzt schon sagen, dass meine Fachleiter in keinster Weise wissenschaftsfeindlich sind. Im Gegenteil: Mein Fachleiter in Physik legte uns eine neue Modellvorstellung vor, die auf einer Dissertation von 2018 beruht. Meine Fachleiterin hält regelmäßig mit der lokalen Uni Lehrerfortbildungen ab. Also alles halb so schlimm.

    Den Film fand ich interessant. Ich konnte mich zwar in keiner der drei Refis wiederfinden, aber habe wieder gemerkt, was ein Kolleg für ein angenehmes Klima hat. Ja, die fehlen häufiger, aber "Im Unterricht mal verkloppen" ist da selten. Da war ja schon die Schulhofschlägerei letztlich eine totale Ausnahme.

    okay, ich bin gerade eh in einer Phase, wo ich all meine Ängste überdenke und versuche, ein guter Mensch zu sein. Die Blutspende vor ein paar Tagen hat nicht geklappt (wegen zurückliegender Auslandsreise), ich habe also gerade bei der DKMS um Typisierung angefragt.
    Sehe ich das richtig, dass das ZKRD (Zentrales Knochenmarkspenderegister), die DKMS, die Stammzellenspenderdatei und co... (also das, was mir Google rausspuckt, wenn ich danach suche) dasselbe sind, sprich: ich registriere mich einmal bei der DKMS und es reicht?

    Ich habe GAR keine Ahnung von diesen ganzen Sachen, bin inzwischen bereit, mich hier und da registrieren zu lassen, will mich aber auch nicht zuuu sehr mit den ganzen Hintergrundinfos (unterschiedliche Krankheitsbilder bzw. das Verständnis, ob Knochenmark dasselbe ist wie Stammzellen usw..) beschäftigen, weil ich sonst in innere Panik verfalle.


    Organspendeausweis
    Blutspende
    DKMS-Registrierung / Typisierung
    was vergessen?

    (Nein, ich hacke nicht eine bestimmte Liste ab, aber wenn die eine Hürde im Kopf fällt, sind einige Möglichkeiten offen.)

    Da wir im Verein gerade ne große Spendenaktion organisiert haben: Bist du einmal irgendwo registriert, bist du registriert. Die Registrierungen werden zentral ausgetauscht.

    Und nein, das ist heute nix mehr mit Blut und so bei der Typisierung. Wir haben nur ganz viele vollgespeichelte Wattestäbchen eingepackt. :)

    Anfrage ist nach Mannheim geschickt und ist in Arbeit. Man äusserte sich zumindest schon mal wohlwollend ob des Interesses an der Auswertung und versprach sich später ausführlich zu melden. :)

    Danke, das würde mich interessieren.

    Insgesamt finde ich ja diese Tabelle aufschlussreich:
    https://www.frontiersin.org/files/Articles…-00481-t001.jpg

    Das Cohen's d für den Zusammenhang "Namen"-"Note" dabei ist ja durchaus als "schwach" (weil zwischen 0.2-0,5)zu bezeichnen.

    Kombiniert mal mit dieser Abbildung:
    https://www.frontiersin.org/files/Articles…-00481-g001.jpg

    Da stellt sich heraus, dass Leute mit einer positiven Einstellung zu Migranten offenbar für die krassen Abweichungen relevant sind. Die Forscher bemerken ja auch:

    "One reason could be that the teachers with a positive implicit attitude toward students with a migrant background who had to assess a student with a migrant background who performed poorly had high expectations because of their positive attitude toward students with a migrant background, and these expectations were disappointed by the dictation. Thus, they may have graded the dictation more severely because it did not fulfill their expectation. However, before putting forward alternative explanations, the unexpected direction of the interaction between performance level, migrant background, and implicit attitude should be replicated in future studies."


    Darf man das mit dem "Harter Boden der Realität"-Effekt vergleichen? Ich finde persönlich, dass dieser Effekt der interessanteste Effekt der gesamten Studie ist... Denn der würde uns deutlich mehr Aufschluss über die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung an Universitäten geben.

    Ich bin entsetzt. Ich werde wohl mein bald kommendes Kind noch besser impfen müssen (hier im geistigen Sinne gemeint), damit es schadlos durch die Schule kommt, wenn Lehrer hier so etwas von sich geben.

    Aber es passt zu dem allgemeinen Bild, das gerade "gebildete" Menschen auf den Unfug mit giftigem Aluminium und so reinfallen. "Ungebildete" Menschen scheinen öfter Expertenmeinungen zu akzeptieren. Passt zu dem Bild, was man von "gebildeten" Eltern der Schüler hat.


    Mein Vater hat noch erleben müssen, wie Schulkameraden einfach nicht mehr wiederkamen. Tja. Man muss halt nicht alle Kinder impfen. Nur die, die man behalten will.

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