Beiträge von Kiggie

    Da ich das gerade bei uns erfragt hatte: Eine Wahl in die Schulkonferenz ist verpflichtend (NRW), das Amt kann nicht abgelehnt werden.
    Es gibt ein Treffen zur Bildung und ansonsten ist es ja nicht unbedingt viel Arbeit.


    Lehrerrat sind bei uns nur Leute, die das aktiv wollen.

    Einverstanden: Aber wie erzielst Du dann, dass nicht alle Deutsch/Geschichte studieren, sondern eben Mathe, Physik, Maschinenbau und Elektrotechnik? Werden nur diese Absolventen gut bezahlt?


    Problem an E-Technik und Co ist, dass die Gymnasiallehrer zum großen Teil selbst keine Ahnung von berufsbildenden Schulen haben. Die Schüler natürlich noch weniger.
    Die meisten die Lehramt für BK oder BBS machen haben eine Ausbildung zuvor genossen, wodurch diese Schulform erst bewusst wird.
    Ich habe Elektrotechnik auch nur auf Lehramt studiert, weil ich es durch meinen Vater und Onkel kannte. (Und weil es zu der Zeit kein Chemietechnik gab)
    Ich meine also da müsste Aufklärung gerade auch an Gymnasien erfolgen, also ein Blick über den Tellerrand hinaus.
    Die meisten wählen ja doch Fächer, die sie selber hatten und die sie gut fanden oder in denen sie gut waren.


    Ich bin absolut pro dafür, dass Schüler nach der Schule eine Ausbildung oder ein praktisches Jahr machen sollten. Manche meinen das wäre vertan Zeit, auch ich werde immer gefragt, warum ich nicht direkt studiert habe, aber ich bin so froh über meine Ausbildung (Chemielaborant) und meine Entwicklung durch diese.

    Die Ausbildung (egal ob Ref oder Seiten/Quereinstieg) dient ja dazu, einen auf den Stand zu bringen der verlangt wird.
    Nicht drauf - vielleicht aktuell nicht. Aber auf die Kritik einlassen und daran arbeiten muss man natürlich.
    Wenn man das nicht will, ist man leider falsch (so ist das System, damit muss man sich abfinden)

    Wenn allerdings Hospitationen mit Bewertung anstehen, bekomme ich immer wieder zu hören, mein Unterricht sei ineffektiv, sprich: [...] Die Kinder waren die ganze Zeit beschäftigt, dennoch war der Unterricht "ineffektiv". Ich mache diesen Beruf nicht seit gestern, und selbstverständlich gibt es systembedingte Unterschiede, aber die gestrige Stunde war meines Erachtens wirklich in Ordnung, ich habe sie lange geplant, verschiedene Arbeitsblätter erstellt usw.[...] Einige Stunden hatte ich auch mit anderen, erfahrenen Kollegen vor Ort geplant, und diese Stunden schnitten bei der Überprüfung noch schlechter ab.

    Ich bin gerade im Ref und kann daher einiges von sowas berichten.
    Nur weil Schüler etwas tun, heißt es noch lange nicht, dass sie einen Lernzuwachs haben. Und um den geht es in den Stunden. Mangelnder Lernzuwachs ist ein ko-Kriterium in Unterrichtsbesuchen oder in der Examensstunde. Wenn einem das nicht selber auffällt ist es noch schlimmer. (Berichte aus Erfahrung)
    Nur weil Kollegen erfahren sind, heißt das auch noch lange nicht, dass sie die Sachen so umsetzen, wie es laut Bilderbuch sein soll. Ich habe einen Ausbildungslehrer, der hat tolle Ideen, macht auch für die Schüler guten Unterricht, aber für die Planung eines UBs war es nicht passend und ich bin auf die Schnauze gefallen.
    Von daher sind das keine Indizien dafür, dass andere Schuld sind.


    Selbstreflexion ist das Stichwort.
    Meine "Lieblingsfrage": Was können die Schüler nach dieser Stunde, was sie vorher noch nicht konnten. ;)

    Nunja, aber da reicht dann auch nicht das Geld, denn mein Gehalt gäbe problemlos eine Putzfrau her, wir finden aber schon seit 2 Jahren keine, die das nicht schwarz machen will. Hat mir gerade wieder eine über Kleinanzeigen geantwortet, sie arbeitet nur schwarz.


    schau mal auf https://www.helpling.de/
    habe es selber noch nicht genutzt, aber gutes gehört. Meine Schwester hat da ihre Putzfrau gefunden, die sie nun ohne die Seite beschäftigt.

    Mich belastet es erstaunlich wenig, kommt vielleicht noch, wenn ich es verteidigen muss.


    Nächste Woche soll die Klassenkonferenz stattfinden, dort wird dann darüber beraten und abgestimmt.
    Scheinbar entscheide ich dann gar nicht mehr alleine?
    Ich bin gespannt.


    Nebenbei setze ich mich mal an meine UPP-Vorbereitung. Argh

    Eine Verschlechterung um zwei Noten ist rechnerisch schon schwierig zu begründen, der Schüler müsste dann ja - wenn man das rein-rechnerische Modell verwenden würde - im zweiten Halbjahr auf 6 oder zumindest sehr nah dran stehen.


    Falsch! Die Note die auf dem ersten Zeugnis steht ist völlig irrelevant.
    Ich habe alle Teilnoten des Schuljahres zusammen angeschaut. Schriftlich ist das eine 4. Und Mündlich ging es im zweiten Halbjahr auch in die Richtung.
    In NRW muss das im angemessenen Rahmen berücksichtigt werden.
    Da es Noten gibt, sah man halt weder, dass es eine 2- war (wusste der Schüler aber, dass es Vorschusslorbeeren waren) und nun sicherlich eine 4+.

    Ich finde den Satz wichtig "Passives Verhalten geht zu Lasten des Schülers".


    Klar soll der Lehrer auch Abfragen aber wer wenig selbstständig beiträgt hat eben weniger geleistet.


    In der Sek II, wozu das BK eben zählt, sind die Schüler noch mehr in der Bringpflicht. Das sage ich meinen Schülern auch immer wieder.
    Bei der Besprechung von Aufgaben nehme ich oft einen Würfel zur Hilfe und notiere mir dann die Qualität, über das Schuljahr sollte es statistisch für alle was gegeben haben.


    Das ist ja wunderschön nichtsaussagend. Bei uns heisst es ganz klar: die Arbeitshaltung des Schülers darf nicht bewertet werden. Da kann einer noch so stumm in der Ecke sitzen und aus dem Fenster starren, das hat keinen Einfluss auf seine Note.


    Habt ihr denn jeweils schriftlich festgelegte schulhausinterne Vereinbarungen dazu? Auf irgendwas muss man sich doch im Zweifelsfall berufen können.


    Bei uns gibt es Leistungskonzepte, da stehen die Notenschlüssel drin und wir haben eine Tabelle für die Beurteilung der sonstigen Leistung.

    Ich bin Klassenlehrer einer dritten Klasse, unterrichte dort Deutsch und DaZ und habe in den ersten Wochen auch Mathematik gegeben, und der Wissensstand der Drittklässler in Deutschland bewegt sich auf dem der Erstklässler in Rußland, und das ist keine Übertreibung. Im Kindergarten wird scheinbar nur noch auf die Kinder aufgepaßt und es wird dort nichts gelernt, weder Lesen und Schreiben noch soziale Verhaltensweisen oder Disziplin.

    nur noch klingt nicht nach Vergleich mit Rußland.
    Im KiGa wird bei uns kein Lesen und Schreiben gelehrt.
    Soziale Verhaltensweisen schon, aber das würde ich eher in vielen Fällen noch dem Elternhaus ankreiden.

    Das war ja aber auch arg daneben von dieser Lehrerin und da hat sie zurecht negative Konsequenzen verdient. Genau wegen sowas halte ich nicht viel davon, das man in NRW aufgrund vom "pädagogischen Gespür" die Note bilden darf. In Bayern geht das streng nach Durchschnitt der Noten. Wie damals in meinem Beispiel mit meiner Biolehrerin in der 11 Klasse.

    Also rein arithmetisch zu mitteln fände ich stark falsch, wie es halt bei einer Ordinalskala nicht geht.
    Pädagogisches Gespür ist es ja schon bei der Bewertung der Sonstigen Leistung.
    In Klassenarbeiten habe ich einen klaren Erwartungshorizont und bewerte danach.
    Schriftlich steht der Schüler 4. Mündlich hat er stark abgebaut, eine 2 ist es definitiv nicht, bei SoLei/Schriftlich 50:50 reicht es nicht für eine klare 3. Da es zum Ende hin (auch schriftlich) immer schlechter wurde, habe ich die 4 gegeben, das war eine pädagogische Entscheidung. Hätte er Wille gezeigt hätte ich aus den Gründen die 3 gegeben.




    Insofern - berechtigte Widersprüche machen Sinn. Nur zu erkennen was berechtigt ist und was nicht, das ist so ne Sache...


    Und ob eine Mutter das immer beurteilen kann? Die vielleicht nicht weiß, dass die Note vom Halbjahr nicht 50 % ausmacht? (Zumindest in NRW nicht)


    Ich hatte eigentlich gedacht, am BK findet sich so etwas nicht, aber falsch gedacht. Für mich heißt es nur, die Dokumentation noch ordentlicher zu gestalten hier und da, gerade zu Beginn des Refs musste ich da aber auch erst meinen Weg finden.

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