Beiträge von Britta

    Erstmal stimme ich Meike zu: Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass man die Lehrerpersönlichkeit nur sehr schwer ändern kann. Aber: Zur Lehrerpersönlichkeit gehört ja noch viel mehr als Konsequenz und Autorität. Konsequenz ist letztlich auch viel Übungssache, das kann man schon lernen, denke ich. Lehrerpersönlichkeit hat aber auch viel mit der Ansprache der Kinder zu tun, wie man mit ihnen umgeht, ob man sie ernst nimmt - das alles muss definitiv vorher stimmen, diese Dinge muss man mitbringen. Disziplin zu halten hat hingegen für mich schon auch viel mit Handwerkszeug zu tun, diese Fähigkeit kann man zumindest verbessern. Klar ist es hilfreich, wenn an eine gewisse Autorität mitbringt, so ganz ohne geht es sicher nicht. Aber es ist auch nicht hoffnungslos, wenn das noch nicht so fluppt.


    Gruß
    Britta

    @ annasun und strubbel: Ok, nochmal genauer. Am Sonntag mach ich die Planung für die Woche. Danach steht fest (mehr oder weniger) was ich in welcher Stunde mache und die entsprechenden Arbeitsblätter sind rausgesucht oder im Kopf vorhanden. ;) Es kommt also schon immer wieder vor, dass ich in der Woche dann abends oder auch mittags, wenn mein Kind noch betreut ist, noch schnell ein Arbeitsblatt herstelle. Ich hab aber auch viele Stunden in meiner Klasse (eine 1) und ansonsten kein Korrekturfach - damit fallen die Korrekturen schon raus. Fachklassen hab ich außerdem bis auf eine Ausnahme immer in 2 Parallelklassen, so dass das die Planungszeit enorm herunterfährt. Hausaufgabenkorrekturen erledige ich eigentlich auch immer mittags in der Schule.
    Elternarbeit: Telefonate kann ich inzwischen auch nachmittags machen, mein Sohn kennt das und malt so lange oder geht in sein Zimmer. Elterngespräche lege ich irgendwo in den Vormittagsbereich (einmal hab ich ne 1. Stunde frei oder halt mal ne 6.). Im Moment geht das zum Glück mit allen betreffenden Eltern so.


    Ach ja, natürlich plane ich in den Ferien schon so viel wie möglich grob vor, das beschleunigt dann die Planung am Wochenende ungemein. Ich geb aber auch zu: Vor dem Kind brauchte ich auch viel länger für die Planung. Ich hab dann gezwungenermaßen gelernt mich selbst besser zu organisieren, hab für mich andere zeitoptimierende Strukturen gefunden und bin disziplinierter in der Schreibtischzeit.

    Bei mir ist es auch so: Ich hab ne volle Stelle mit Klassenleitung. Meine Wochenvorbereitung mach ich am Sonntag Vormittag, da hat mein Sohn dann seine Papa-Zeit. Sonntag Mittag ist dann in der Regel die ganze Woche vorbereitet, so dass ich unter der Woche (abends, wenn er im Bett ist) nur noch relativ kurz dransitze. Spannend wird es dann, wenn noch Zeugnisse oder so dazu kommen, dann sitze ich halt abends länger oder auch am Wochenende.

    Ja, ich schließe mich Silke111 an: Auch bei uns werden keine Diktate geschrieben, sondern die Rechtschreibfähigkeiten anderweitig überprüft - anhand von Aufgaben, zu deren Lösung Rechtschreibstrategien angewandt werden müssen und anhand von eigenen Texten oder Sätzen.
    Die Lehrerinnen, die ich im Ref gesehen habe, die noch Diktate schrieben, haben auch immer eigene Texte entwickelt, die dann thematisch zum Sachunterricht passten und bestimmte Lernschwerpunkte enthielten etc.

    Du hattest doch sicher auch eine Fortbildung zu dem Thema bei eurem zuständigen Studienseminar? Da würd ich (bei den dafür zuständigen Leuten) nochmal nachfragen, wo das genau steht. Denn bei uns gab es da die Info, dass diese Stunde in diesem Jahr auf jeden Fall den Eignungspraktikumsbeauftragten gegeben werden muss, auch wenn es noch keine Praktikanten gibt. Wenn du statt dessen jetzt unterrichten sollst, heißt das ja, dass dir die Stunde weggenommen wird - geht nicht!

    Entschuldigung, Nuffi, aber wenn du meine Erfahrungen jetzt als fernab der Realität degradierst, finde ich das auch nicht in Ordnung. Ich fand, dass der Thread ein bisschen abdriftete in eine Oh-Gott-uns-geht-es-so-schlecht-Mentalität. Wenn ich mir vorstelle, dass ich das lesen würde als jemand, der über Kinderplanung nachdenkt, fand ich es wichtig, auch mal darzustellen, dass es andere Situationen gibt. In meinem Bekanntenkreis kenne ich übrigens viele Lehrerinnen, bei denen es - wenn auch nicht ganz so optimal, wie bei uns - recht gut läuft und viel Rücksicht genommen wird. Mir tut es wirklich Leid für jeden, bei dem es so schwierig ist und ich wollte sicher niemandem auf den Schlips treten. Aber wenn geschildert wird, wie wenig Rücksicht doch Kollegien und SL auf Kolleginnen mit kleinen Kindern nehmen, muss es auch erlaubt sein Gegenbeispiele aufzuzeigen.

    Ich hab jetzt die letzten Beiträge nur so überflogen, bin aber doch grad ein bisschen fassungslos und habe - zugegebenermaßen - erst jetzt so richtig geschnallt, wie gut es mir an meiner Schule mit meiner SL geht. Bei uns (kleinere Grundschule) haben fast alle Kolleginnen kleine Kinder (von Kleinkind bis Grundschulalter) und trotzdem (oder gerade deshalb) wird immer Rücksicht genommen. Wenn ein Kind krank ist und jemand deshalb zu Hause bleiben muss, wird niemand schief angesehen, man kriegt den Tag halt irgendwie rum und gut ist. Wenn die Betreuung mal gar nicht geht, kommt halt mal ein Kind mit in die Schule oder zur Konferenz, fertig. Wenn die Konferenz nicht pünktlich zu Ende ist und das Kind aber abgeholt werden muss, geht man eben und lässt sich den Rest am nächsten Tag berichten. Fertig.
    Zur Einschulung des eigenen Kindes wird man selbstverständlich freigeschaufelt, die muss niemand verpassen. Stundenpläne werden immer so familienverträglich wie möglich und den persönlichen Bedürfnissen entsprechend gemacht (je nachdem: immer 1. Stunde frei, freier Tag, nie 6. Std. - wie man es halt braucht).


    War für euch jetzt nicht hilfreich, aber ich wollte einfach nochmal zeigen, dass es (zum Glück) auch andere Situationen gibt.


    LG
    Britta

    Ich denke, dass deine Versicherung für dich zahlt und die Kosten für deine Tochter dann über ihre Versicherung abgerechnet werden müssen. Am besten fragst du aber direkt bei der Krankenkasse deines Mannes nach, die können dir das sicher sagen.


    Herzlichen Glückwunsch!

    Ich war mal an einer Schule, an der Karneval nicht gefeiert wurde. Irgendwann haben dann allen Ernstes Eltern beim Schulamt nachgefragt, ob das denn so in Ordnung sei oder ob man uns nicht zwingen könne... :rolleyes:

    Schneemann: weißer Maleroverall (Achtung, vor Karneval rechtzeitig kaufen - bei uns gabs die kurz vorher teilweise nicht mehr), schwarze Punkte aus Tonpapier drauf (mit ner Sicherheitsnadel oder zwei Stichen befestigt), weiße Schuhe und Handschuhe, Mütze oder ein Hut, eine orange Nase ist aus dickem Filz schnell hergestellt


    oder in rein weiblichen Kollegien auch immer schön - ein Mann (mit Sakko, Krawatte, gemaltem Schnäuzer etc.

    Hm, da muss man aber offenbar schon genau aufs Modell achten - mein Sohn hat in den Römer deutlich länger vernünftig reingepasst als die Kinder von Freundinnen in den MaxiCosi (bei sehr ähnlicher Körpergröße und -gewicht).

    Bei mir wars auch so: Ich hab meinen Termin telefonisch noch aus der Schule vereinbart, hab denen die Ergebnisse von meinem Frauenarzt gegeben und war dadurch insgesamt 4 Tage oder so draußen.

    Ich hab beim letzten Durchgang einen Freiarbeitsplan ausgegeben, auf dem die Kinder protokolliert haben, was sie gearbeitet haben. Ein anderes Kind musste das dann zusätzlich gegenzeichnen, so dass auch bei Dingen wie den Geobrettern gewährleistet war, dass etwas zu Ende bearbeitet wurde (denn das war natürlich Bedingung für das Gegenzeichnen und die Kinder haben das auch sehr ernst genommen). Den Plan könnt ich dir mailen, wenn du willst.


    LG
    Britta

    Bei uns wird eigentlich überall lustig privates eingesetzt. Und ich muss gestehen: Ich hab noch nie auf irgendeinem Gerät, sei es privat oder dienstlich gestellt, ein Prüfsiegel gesehen. Ich hab auch noch nie gehört, dass da irgendwas geprüft worden ist. Hm. Der einzige Punkt, auf den bei uns wirklich geachtet wird (aus Erfahrung wird man klug), ist die Sache mit den Radios. Nachdem die GEZ vor einigen Jahren mal horrende Forderungen gestellt hat, dürfen sich in unseren Klassenräumen keine funktionstüchtigen Radios mehr befinden. Bedeutet für unsere Radio-CD-Player, dass die Radios tatsächlich alle zerstört worden sind und natürlich auch eventuelle private Anlagen kein Radio haben dürfen.

Werbung