Beiträge von inixx

    Ich hatte einen solchen Fall letztes Jahr. Da hat die betroffene Kollegin, die falsch ermittelt hatte, hatte kurz auf einem Blatt die Situation erklärt und um Zustimmung zur Notenänderung gegeben. Dann ging dieses Blatt zu allen Mitgliedern der Zeugniskonferenz, die das mit ihrer Paraphe "absegneten". War in einer großen Pause erledigt und überhaupt kein Aufwand. Im Zeugnis stand schließlich die korrekte Note.

    Deutsch Gymnasium 8. Klasse
    Thema: Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist


    aus einer Klassenarbeit. "und als Sahnehäubchen für obendrauf ist auch noch seine Frau Lisbeth gestorben." - na dann Guten Appetit!

    Bei uns dürfen die Schüler ihre Lehrer zu den Kursen wählen. Das klappt ausgesprochen gut, auch wenn immer ein paar Schüler "umgeleitet" werden müssen. Die überwiegende Mehrzahl der Schüler ist aber sehr zufrieden, weil sie eben bei "ihrem" Lehrer landet. Auch aus Lehrersicht ist das Prinzip nicht schlecht, weil ich in der Regel auch mit den Schülern gut zurecht komme, die mich anwählen.
    Was man aber nicht verschweigen sollte, ist, dass diesem Prinzip natürlich schon ein gewisser Konkurrenzdruck unter den Lehrern inhärent ist. Bei uns werden aber nicht nur Lehrer "angewählt", die vermeintlich leichtfertig "gute" Noten vergeben. Auch die "harten Hunde" mit den hohen Ansprüchen haben durchaus ihre Klientel, die sich dem gern stellt.
    Fazit: klappt ganz gut!

    Hallo!
    Wir haben kurz einmal darüber nachgedacht, aber die Vorstellung, dass nicht ca 60 Lehrer alle 45 Minuten den Raum wechseln sondern ca 1000 Schüler ! 8o, hat uns so beunruhigt, dass wir die Idee ganz schnell ad acta gelegt haben. Denn auf diese Weise sind 1000 Schüler fast jede Pause dabei, ihre Räume zu wechseln und nicht nur in den großen Pausen draußen.
    Eine ganz wichtige Grundvoraussetzung für die Angelegenheit ist wohl, dass alle Schüler auf den Gängen über entsprechend große Schließfächer verfügen, wo sollten die sonst mit ihrem Kram hin?
    Was passiert, wenn ein Lehrer nicht da ist (krank, verhindert...Kommt bei uns durchaus vor.) oder eine Klasse eine Freistunde hat? Wo soll sich dann eine ganze Schulklasse sinnvoll aufhalten? Also braucht man neben Schließfächern auch Aufenthaltsräume für Schüler. Oder soll man die Schüler in die schön eingerichteten Lehrerklassenzimmer allein lassen? Können überhaupt alle Lehrer einen eigenen Raum erhalten? Was sind das für traumhafte Verhältnisse?!
    Also sorry, keine eigenen Erfahrungen, sondern nur ein paar besorgte Überlegungen.
    Viele Grüße

    Wenn man sich die Hamburg-Spezifika anschaut, dann werden sie die guten Ideen vom längeren gemeinsamen Lernen auch nach der Schulreform wahrscheinlich nicht positiv auswirken. Es gibt in Hamburg gar nicht so viele gemischte Stadteile, in denen Familien aus allen Bevölkerungsgruppen leben. So wird die soziale Abgrenzung noch um zwei Jahre mit der Primarschule verlängert, denn in den homogenen Stadtteilen ("Elite" wie mit hohem Migrantenanteil) bleiben die Kinder weiter unter sich, denn ein Buspendelverkehr um den sozialen Austausch zu fördern ist nicht geplant (Ironie off).
    52 % der diesjährigen Viertklässler wurden von ihren Eltern auf dem Gymnasium angemeldet, ein überwältigender Anteil, der zeigt, was die Eltern wollen, nämlich Aufstiegschancen über das Gymnasium, was in Hamburg auch ohne Schulreform durchaus realisiert wurde. Daneben gibt es sogenannte Aufbaugymnasium, die Kinder nach der 7. oder 10. Klasse aufnehmen und mit einem etwas veränderten Lehrplan ebenfalls zum Abitur führen.
    31 % der Eltern haben sich für ihre Kinder die Gesamtschule ausgesucht, die in Hamburg ebenfalls alle über ein Oberstufe und damit den Weg zum Abitur eröffnet.
    Ich wage mal zu behaupten, dass die Schulstruktur in Hamburg ohnehin auf vielen Wegen auch ohne Schulreform zum Abitur führt. (Im Gegensatz zu der Frau im Fernsehbeitrag sehe ich das überhaupt nicht als Mangel.) Ich meine, dass schließlich ca 28 % eines Jahrgangs in Hamburg Abitur machen, damit steht Hamburg hinter Berlin auf dem 2. Platz. Ich kann hier nicht sehen, wie hier "Elitenzüchtung" betrieben wird.
    Dennoch gibt es noch nicht gelöste Probleme im Rahmen der Schulreform:
    1. Zukünftige Primarschulen sollen mindestens dreizügig sein, viele jetzige Grundschulen haben gar nicht die Raumkapazitäten dazu. Das bedeutet, dass etliche Primarschulen sich auf zwei Standorte verteilen müssen.
    2. Zukünftige Primarschulen verfügen nicht in der Regel über Fachräume. Die müssen alle nachgerüstet werden. (Das kostet Geld!)
    3. Die zweite Fremdsprache soll in der Primarschule eingeführt werden. Wie jedem Schüler dann aber die freie Schulwahl für eine weiterfrührende Schule gewährt werden soll, wenn er sich für eine andere Fremdsprache entschieden hat als seine Wunschschule, ist mir unklar. De facto sollen die Gymnasien dann ab 7. Klasse jedem Schüler eine Aufnahmemöglichkeit gewähren. Die 2. Fremdpsprache wird damit z.T. zumindest in die 7. Klasse verschoben. Wie die Verzahnung zwischen Primarschule und weiterführenden Schulen verlaufen soll, ist ebenfalls noch unklar. Primarschüler werden dann aber ebenfalls Nachmittagsunterricht für schulübergreifende Sprachkurse für exotische Sprachen haben.
    4. Kollegen werden erheblich mehr pendeln, weil Schulen auf mehrere Standorte verteilt werden (Bei meinem Mann werden es drei sein, Stadtteilschule!). Kollegen werden versetzt und umgesetzt, was nicht gerade zur guten Stimmung beiträgt.
    Diese Reform kostet viel Geld, wobei ich wunderbar finde, dass die Politik soviel Geld in Bildung investieren will. Aber warum nicht einfach in Dinge, die man in Hamburg im Bildungssektor wirklich braucht? Nämlich Ressourcenkonzentration in den Stadtteilen mit hohem Ausländeranteil, kleinere Klassen, mehr Lehrer, Sozialpädagogen und Psychologen.
    Dann schneiden wir vielleicht bei Pisa auch mal besser ab!

    Liebe Referendarin,
    auf der CD "Wee sing" sind -sage und schreibe- 56 Weihnachtslieder, sehr viele bekannte wie Jingle Bells, We Wish you a Merry Christmas, Joy to the World....
    Ich vermisse Rudolph, I'm dreaming of a White Christmas und Little Drummerboy. Nett ist, dass es neben der CD auch noch ein Heft mit Noten und Texten dazu gibt, indem sogar noch mehr Weihnachtslieder als auf der CD enthalten sind.
    Viele Adventsgrüße!!

    Ron Koertge, Der Tag X


    Der Autor ist Amerikaner und hat die Erlebnisse aus den Schulamokläufen in Colombine etc. verarbeitet. Es ist sehr dünn und literarisch dennoch interessant, da es keinen Handlungsstrang gibt, sondern nur einzelne Personen, die aus ihrem Schulleben berichten. Am Ende wird der Amoklauf verhindert.
    Meine Schüler waren begeistert, auch die schwächsten Leser haben behauptet, sie hätten das Buch in einer Stunde durchgelesen. Man kann sehr kreativ damit arbeiten. Unter der Homepage von dtv gibt es auch Lehrermaterialien dazu.
    Außerdem ist es momentan superaktuell - und das mit einem lachenden und weinenden Auge.

    Den letzten Teil mit den "drei Lagern" könntest du als Gruppenpuzzle veranstalten:
    1) Jeweils drei Schüler bilden eine Gruppe, erarbeiten sich den Lückentext gemeinsam.
    2) Dann gehen sie jeweils in ihre Spezialgruppen und bearbeiten die Themen zu den Hintergrundinformationen, Sprache und Inhalt. (Gruppen wahrscheinlich unterteilen)
    3) Dann gehen die schüler in ihre erste Stammgruppe zurück und informieren sich gegenseitig über ihre Spezialthemen.
    4) Als letztes könntest du eine Gruppe auslosen, die ihre Ergebnisse präsentieren muss.
    Hat den Vorteil, dass in den Klleingruppen eine höhrere Verbindlichkeit herrscht zu Ergebnissen zu kommen. In der Präsentationsphase haben die Schüler schon Vorwissen und können der Präsentation besser folgen und mit ihren Ergebnissen vergleichen, was als Sicherung dient.

    Also,
    es gibt noch ein paar Vorüberlegungen/ Probleme/ Fragen, die mich beschäftigen!
    1. Wissen die Schüler schon, was Kurzgeschichten sind, weil du sie ja als Hausaufgabe aufgegeben hast?
    2. Geht es also nur um den Inhalt und damit um moralische Verhalten der beiteiligeten Personen? Das ist etwas anderes als wenn du die Struktur von Kurzgeschichten erarbeiten willst. (Habe ich aber nicht so verstanden!)
    3. Deine Ausgangsposition sind die vielen Geschichten als Hausaufgabe. Wie sollen die Schüler damit umgehen? Wenn sie zu zweit daran arbeiten sollen, wie wählen sie denn nur als Partner eine aus? Welche Funktion hat dann genau das Vorlesen der beiden Beispiele am Anfang der Stunde, wenn sie nicht näher besprochen werden?
    4. Wie willst du am Ende eine Auswertung des Vergleichs vornehmen, wenn die Ausgangsbasis bei allen unterschiedlich ist?


    Diese Fragen sollen dich nicht zur Verzweiflung bringen, aber die Ausgangsposition ist schon schwierig!


    Notlösung: Du sagst den Schülern vor dem Unterrichtsbesuch, dass du ihre Hausaufgaben doch nicht in dieser Stunde benutzen kannst. Kann ja mal passieren, dass eine Planung nicht so hinkommt. Könnte man auch im Entwurf schreiben, zeugt immerhin noch für eine gewissen Selbstreflektion und Planungskompetenz.


    Anderer Vorschlag: Du musst die Ausgangsbasis einschränken, lässt zwei Schülerbeispiele vorlesen und gleichzeitig auf einer Folie unter deinen gewählten Gesichtspunkten Ergebnisse eintragen. Dann weiß auch sofort jeder, worauf es ankommt bei der Untersuchung der Wohmann-Geschichte. Das ist zwar kein kreatives Feuerwerk, aber immerhin beziehst du Schülerergebnisse in deine U-Planung ein. Man könnte dir auch starke Lenkung vorwerfen. Aber -wie gesagt- eine Planung von solch unterschiedlichen "Ausgangsergebnissen" zu entwickeln ist nicht so einfach. M.E. muss deine Planung aber von den Hausaufgaben wegführen.


    Antworte gern noch einmal, wenn du mit meinen Überlegungen etwas anfangen kannst. Ich schau später noch einmal rein!

    Bald ist der Besuch, großartig ändern kannst du jetzt nichts mehr. Mach also aus der Ausgangssituation das beste!
    1. Einfach nur so vorlesen lassen und die anderen hören zu, erscheint mir zu langweilig.Überlege dir Arbeitsaufträge zum Zuhören, die dich dann schlussendlich zum Thema Kurzgeschichte führen. Lass die zuhörenden Schüler Notizen machen. Vielleicht kurze Auswertungsphase mit dem Banknachbarn anschließen (1 Minute vielleicht)
    2. Könntest du dir Geschichten vorher besorgen und kopieren, so dass sie als Leseexemplar zur Verfügung stehen? Arbeit daran vielleicht etwas nachhaltiger. Kurze Lese- und Schreibkonferenz möglich.
    3. Lasse vielleicht nur ein Teil der Hausaufgabengeschichten vorlesen als Einstieg.


    Als Problem sehe ich an dem Einstieg, dass er zu lang ist und man allein durch Zuhören nur oberflächliche Informationen aufnimmt. Deshalb musst du m.E. gut strukturieren und dir genau den Übergang zu deinem eigentlichen Thema überlegen. Außerdem willst du auch noch die Kurzgeschichte von Wohmann vorlesen/lassen (?). Überschlage nur einmal wieviel Minuten der Stunde nur mit Vorlesen verbraucht ist. Muss der Wohmann-Text auch noch vorgelesen werden oder kannst du ihn auch als Text-Exemplar einführen? Oder geht es dir darum, mit deinen Schülern Informationsverarbeitung durchs Zuhören zu trainieren? Ich kenne hier nicht deine genauen Ziele, wenn du noch einmal antwortest, gehe ich auch gern noch genauer auf deine Überlegungen ein.

    Hallo,
    bis zum 30.3. müssen die Schulen ihre Bedarfe für das neue Schuljahr in diesem internen Arbeitsmarkt ausschreiben, dann kommen die richtigen "Ausschreibungfen", d.h. es ist gut jetzt Kontakt zu deiner neuen Schule aufzunehmen. Über alle weiteren Fragen kannst du dich auch beim Gesamtpersonalrat informieren. Über die GEW-Homepage kommst du an die Telefonnummern ran. Es gibt natürlich auch noch die "Konkurrenzfirma", müsstest du über Google herausfinden. Die haben mit den einzelnen Personalräten an den Schulen nichts zu tun. Mit der GEW habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht.
    Viel Glück!

    Hallo Aktenklammer,


    ich kenne dein Problem: Es ist gar nicht so einfach Schülern das Denken beizubringen! Wahrscheinlich muss man sich davon verabschieden, dass jeder im Kurs die Knackpunkte in einem Text durchschaut.
    Mir hilft es manchmal mir überhaupt klarzumachen, dass Schüler einen viel kleineren Erfahrungshorizont haben, ihnen also bestimmte Probleme viel weniger sagen. Man selbst hat sich ja als Lehrer intensiv zu Hause mit der Materie und dem Text auseinandergesetzt. Wenn man sich versucht wieder in die Schülerperspektive zu versetzen, kann man die negativen Gefühle vielleicht ein bisschen reduzieren.
    Folgende Sachen haben mir konkret geholfen:
    1) einen Text in Abschnitte unterteilen und zu jedem Abschnitt eine Frage formulieren lassen, auf die der Text dann antwortet. Wenn man das gemacht hat, ergibt sich eine Sammlung von Fragen, die vielleicht in dieser reduzierten Form einen darauf lenkt, was der Text z.B. nicht anspricht oder welchem Thema er sich eben genau widmet.
    2) Schlüsselwörter (nur wenige) unterstreichen lassen, überlegen welche fehlen
    3) Fragen, inwieweit mich der Autor beinflussen will (Wie soll ich ein bestimmtes Problem sehen - und wie eben nicht!)
    4) Zu einzelnen Abschnitten einen Gegentext formulieren lassen (Gegenargumente finden)
    5) Um den Horizont zu erweitern vielleicht einen Text mit den gegenteiligen Argumenten anbieten. Einige Schüler brauchen erst einmal beide Positionen im Vergleich um Erfahrung zu gewinnen, wie man eine verschiedene Argumentationsstrukturen entwickeln kann.
    6) Vielleicht auch einen Lückentext anbieten, den die Schüler vervollständigen müssen. Das setzt eine intensive Auseinandersetzung voraus.
    7) Einfach selbst einmal vormachen, mit welchen Fragen- und Gedankenketten man an einen Text herangehen kann (frontal!) (Vielleicht mit einem Folientext + OHP, auf den man seine Kommentare vermerkt.)


    Ich hoffe, das hilft ein bisschen!
    Viele Grüße
    inixx

    Ich kannte den Kollegen vorher fast überhaupt nicht. Privat hat sich bei uns nicht so viel ergeben, was aber unserer guten Zusammenarbeit keinen Abbruch getan hat.
    Anfangs haben wir übrigens regelrecht "Drehbücher" für die gemeinsamen Klassenratsstunden geschrieben. Teamteaching will am Anfang gut organisiert sein! Wir haben unausgesprochen darauf geachtet, dass die Redeanteile gleich waren und in Diskussionen in der Klasse haben wir uns gegenseitig nach unserer Meinung gefragt ("Was meinst du denn dazu?")
    Nach einer gewissen Zeit hat sich das aber automatisiert, so dass man das nicht mehr so stark absprechen muss. Der gut geplante Anfang hat uns aber geholfen, unsere Rollen als gemeinsame Klassenlehrer zu finden

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