Beiträge von elledi

    Die Kosten sollen niedriger sein? Betrachte doch mal den ganzen Beamtenstock. Das mit dem niedrigeren Bruttolohn weil keine Rückstellungen gebildet sind, funktioniert für die ersten ca. 40 Jahre des Systems, wenn es noch keine Pensionäre gibt.


    Inzwischen ist das System aufgebläht und untragbar.


    Fakt 1: Es werden keine Pensionsrückstellungen gebildet und im Nachhinein ohne Zinsen von Steuergeldern gezahlt
    Fakt 2: Es werden unsoziale private Krankenkassen finanziert deren Gewinn teilweise an Aktionäre ausgezahlt wird


    Warum nicht einfach im öffentlichen Dienst angestellt? Ist doch das viel sozialere System. Könnte man auch die Bruttolöhne erhöhen, kein Problem. Länder wie Berlin machen das schon nurnoch so, weil das Beamtentum großer Irrsinn ist.


    Und im Übrigen würde man die Lehrer für die meisten Fächer auch durchaus günstiger bekommen. Es gibt zwar 100 Bewerber auf eine Deutschlehrer Stelle, aber mit dem Gehalt geht man nicht runter. Sehr gute Verschwendung von Steuergeldern.


    Das System ist einfach blöd...



    Nachtrag: Die Renten werden bald auch zu 100% versteuert.
    Nachtrag 2: Habe mich nicht über meine Lebensentscheidungen beschwert. Ich weiss auch nicht recht wie wir drauf gekommen sind, aber das Beamtensystem ist nunmal Blödsinn in der Form. Wird aber nie abgeschafft, weil ja alle Beamten es irgendwie mit ihrem Gewissen vereinbaren und deswegen Argumente erfinden wie obige...

    Naja, immernoch netto 600€ weniger...


    Bzgl. der Diskussion mit den Sozialbeiträgen verstehe ich deine Aussage nicht und hasse dieses Beamtengeschwafel.


    Das mit der KK kann ich ja noch nachvollziehen. Aber wo kommen die 3500€ Pension her ohne je etwas einbezahlt zu haben? Und mit den Krankenkassenbeiträgen werden unsoziale Kassen finanziert. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes asozial..


    Also aufhören mit dem Stuss

    Mag ja sein. Dafür haben bodenständige Lehramtsstudenten auch in den Fächern Deutsch, Englisch, etc. eine Chance beamtet zu werden. Das mit der Praxis finde ich allerdings auch. Seit dem 1. Semester ist man dem System in 6-7 Jahren ausgeliefert, was sich natürlich noch stark ändern kann. Beschließt das Land, dass Lehrer nach dem Ref. nach Bedarf an Schulen geschickt werden und nicht nach Bewerbung, hat man die A-Karte. Nur als Beispiel. Die 850€ netto im Ref. sind ein Witz. Warum bietet man Studienplätze auch nicht nach geplantem Bedarf an? Im Computerzeitalter ohne Probleme möglich. Stattdessen lässt man 50000 Studenten im Jahr Deutsch auf Lehramt studieren. Warum muss es Beamtentum sein, warum nicht angestellt im öffentlichen Dienst? Dann würden Lehrer auch endlich mal in die Sozialkassen einzahlen und den Staat nicht unnötig belasten. Da könnte man sich sicher auch mehr Stellen leisten. Das stand aber alles nicht zur Diskussion.


    Die Direkteinsteiger mögen besser gestellt sein. Allerdings kriegen sie kein 2. Staatsexamen (heißt: sie bleiben in BaWü). Seiteneinsteiger haben es da besser.


    ABER: Es geht darum, dass die Stellen immer noch nicht für Ingenieure erstrebenswert sind und unterbezahlt sind. 900€ netto wiegen auch kaum den Vorteil in der Pension auf. Nichts für die Sozialkassen zu tun und irgendwelchen privaten Krankenkassen (AKTIENGESELLSCHAFTEN) ihren Lohn zu bezahlen, fühlt sich nicht gut an. Die meisten Seiteneinsteiger sind doch anfang oder mitte 30 und planen eine Familie. Wenn ich in der Zeit schlecht bezahlt werde, was hab ich da für eine Motivation?


    Der Threadersteller schrieb von 42500€ brutto mit Masterabschluss als Maschbau-Ingenieur, darüber kann man nur lachen.


    So schwarz gemalt sieht unsere Wirtschaft noch lange nicht aus!! Ich will den Lebenslauf und das Anschreiben garnicht sehen, mit denen man so einen Hungerlohn kriegt.


    Es ist letztendlich einfach unwahr, dass es sich für Maschbau / Etechnik Ingenieure finanziell lohnt, in den Seiteneinstieg zu gehen.


    Dafür dann noch 3 Jahre lang eine 60 Stunden Woche über sich ergehen lassen, mein Gott...


    Man muss es aus Berufung tun, und nicht objektiv sehen, sonst funktioniert das nicht.

    Also, tut mir Leid, aber das ist doch völliger Schwachsinn oder?


    Ich verdiene inkl. Boni mit Bachelorabschluss nach 2 Jahren BE 64000 / Jahr.


    30 Tage Urlaub, 38,5 Stunden, alle Überstunden bezahlt oder in Urlaub gewandelt. Gleitzeit. Außerdem gelegentliche Geschäftsreisen möglich, wenn einem langweilig wird.


    Wenn man mit einem Masterabschluss in Maschbau 3500€ brutto bekommt (42000€ Jahresgehalt), hat man bei der Verhandlung was falsch gemacht oder sich bei der falschen Firma / Dienstleister beworben.


    Würde ich in BaWü einen Direkteinstieg machen, hätte ich nicht nur in den ersten 3 Jahren 8% weniger Besoldung, inzwischen sogar nur 50% Beihilfe auch für Ehegattin.


    Aber der große Punkt:


    1. Man beginnt eine Ausbildung für den Schuldienst. Nach einem halben Jahr kann man nie wieder in die Wirtschaft zurück, weil alle über den angefangen Lehrberuf im Lebenslauf stolpern werden.
    2. Man hat im Vertrag keinerlei Zusicherungen, wie man eingestuft wird, welche Berufserfahrung angerechnet wird, und noch nichtmal hat man drin stehen, dass man verbeamtet wird!!


    Sogar in der Zeit der Ausbildung können sich die Konditionen für Beamte ändern und man kann nichts daran machen.


    Ich habe momentan 3100€ netto pro Monat. In BaWü würde ich nach 3 Jahren stressiger Ausbildung mit einem schlechten Gehalt einsteigen. Wäre meine Partnerin zu Hause und ich müsste sie versichern (wie geplant), käme ich bei 2100-2200€ netto raus (2x 50% KV, 8% weniger Sold die ersten 3 Jahre).


    Monetär lohnt sich so ein Seiteneinstieg eben nicht!!


    Ganz zu schweigen von dem Geld was man in der Ausbildung verliert.


    Das mit den Tarifverträgen mag ja sein, es gibt aber auch genug andere Firmen die gut zahlen. Auch Tarifverträge gibt es genügend (viel aber durch Vitamin B vergeben).


    Mir bringt es auch nix, dass ich mit 60 dann 4000€ netto habe als Lehrer. Vielleicht bin ich dann schon tot, aber die Kinder sind jedenfalls bereits durchfinanziert, da brauche ich soviel garnicht mehr.


    Der Job kann dir ja wirklich besser gefallen, keine Frage. Aber versprich dir keine finanziellen Meisterleistungen, vor allem mit Familie.

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