Beiträge von Tom123

    Oh, da gibt es so einige Sachen, die richtig nervig werden könnten und die Lust am Job deutlich verringern können. Neben dem vermehrten Einsatz in unliebsamen Klassen, was hier ja schon genannt wurde, z.B. ein echt mieser Stundenplan voller Hohlstunden. Oder extrem viele Prüfungsaufsichten, die ja auch nicht als Mehrarbeit vergütet werden. Nichtgenehmigung von Klassenausflügen oder das genaue Gegenteil, also ständig zur Begleitung bei Exkursionen heranziehen etc.

    Unliebsame Klassen? Muss man mit leben.


    Viele Hohlstunden => kann man gegen vorgehen


    Viele Prüfungsaufsichten => kann man gegen vorgehen. Ggf. auch nicht rechtens, wenn eine Überschreitung der Arbeitszeit erfolgt.


    Klassenausflüge: super, bleibe ich zu Hause.


    Begleitung zur Exkursion:

    1. Liebe SL, ich möchte darauf hinweisen, dass mir die Kinder unbekannt sind. Daher kann ich meine Aufsichtspflicht dort nicht adäquat ausführen. Ich bitte daher eine geeignetere Person zu finden.

    2. Ist doch super. Nichts zu tun und dort nur mitgehen und dafür mit A12 oder A13 vergütet werden. Die SL wird mich kaum anweisen einen Ausflug zu organisieren.

    3. Wenn es mich nervt, gegen vorgehen.


    Jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe benachteiligt zu werden => Aufschreiben. Wenn es genug ist: Personalrat, Dienstaufsichtsbeschwerde, ggf. Strafanzeige bei Beleidigungen etc. Was meinst Du wie schnell Du weg bist.

    Weil Corona, Ukraine, Klimakrise wohl nicht zu den "Hausaufgaben" des Staates gehören (bzw. der Staat irgendwo schon wir alle sind)? Weil "angemessener Rahmen" nicht gleich "12% Inflation also 12 % mehr" sein muss? Ich fürchte, ich verwirre Dich wieder, also her mit dem Smiley.

    Warum? Deine Argumentation ist grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings würde das auch bedeuten, dass wir in guten Zeiten verhältnismäßig mehr Geld bekommen. Das ist leider auch nicht der Fall oder ich habe sie noch nicht erlebt.


    Dazu ist es auch keineswegs so, dass der Staat kein Geld hat. Der Staat ist vielen Bereichen sehr großzügig. Die Erhöhung des Bürgergeldes bei gleichzeitigem Abbau von Hürden. Weniger Druck einen Job anzunehmen. Die ganzen Geschenke mit extra Kindergeldern etc. während der Coronapandemie. Die Ortszuschläge in NRW. Diverse Sonderprogramme, um politische Wünsche umzusetzen. Förderung XY und ZY ...

    Am Ende ist es ganz einfach. Der Staat ist wie viele andere Arbeitgeber. Die Lohnkosten möchte er gering halten. Es kann mir auch keiner sagen, dass die Bundesländer blindlings in den Lehrermangel gestolpert sind. Nein, es war nur politisch nicht wichtig genug. Statt das Bürgergeld zu erhöhen, sollte man das Geld nehmen, um zielgerichtet Kinder aus sozial schwachen Familien zu fördern. Dass wir dort ein Problem haben, zeigt uns nämlich Pisa.


    Am Ende möchte ich auch nur mit anderen Arbeitsnehmern verglichen werden. Als erste wäre da die allgemeine Entwicklung der Tarifabschlüsse. Wenn wir im Schnitt so viel mehr bekommen wie Mehrheit vergleichbarer Arbeitnehmer, wäre das schon ganz gut. Grundsätzlich würde ich auch erwarten, dass das Abstandsgebot eingehalten wird. Ich möchte das mein Aufwand mit Studium und Referendariat auch vergütet wird. Aber vor allem verstehe ich es nicht, warum ein Lehrer in Bayern bei gleicher Qualifikation und gleichen Umständen deutlich mehr bekommt. Und warum ist A12 beim Bund mehr als beim Land? Das wäre der erste Punkt an dem ich ansetzen würde. Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit.

    Und natürlich erwarte ich von meinem Dienstherrn, dass er auch unsere Besoldung anpasst. schließlich ist das der Deal. Arbeitskraft für "angemessene" Alimentation.

    Genau das ist doch das Ding. Wenn ich als Lehrkraft anfange, kann+ ich damit rechnen, dass meine Versorgung sich angemessen Rahmen weiter entwickelt. Und wenn ich versorgt und nicht bezahlt werde und die Inflation 12% ist, dann erwarte ich auch 12%. Warum soll ich im Verhältnis weniger bekommen, nur weil der Staat seine Hausaufgaben nicht gemacht hat?

    Was heißt eigentlich "Gefährdet unsere Demokratie"? Könntest du das mal erläutern bitte?

    Wenn Du den Thread einmal liest, findest Du doch etliche Aspekte. Aber ich fange mal an...


    ... die AfD* behauptet, dass Wahlen in Deutschland gefälscht bzw. manipuliert werden / wurden.

    ... die AfD möchte den öffentlichen Rundfunk abschaffen, da er negativ über sie berichtet.

    ... die AfD droht Medien, die negativ über sie berichten, offen Konsequenzen an, wenn sie erstmal an der Macht sind.

    ... die AfD bedroht öffentlich Politiker und Funktionäre.

    ... die AfD stellt Forderungen auf, die dem Grundgesetz und den Grundrechten widersprechen.

    ... Teile der AfD sind offen rechtsextrem

    ... Landesverbände der AfD sind gesichert rechtsextrem.

    ... die AfD bedient sich populistischen Forderungen und stellt Thesen auf, die im Widerspruch zur Realität sind.

    ... die AfD hetzt gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen.

    ... die AfD nutzt eine Rhetorik und eine Sprache mit deutlichen parallel zum dritten Reich.

    ... die AfD möchte in der Bildung die Möglichkeit streichen neutral über Parteien zu sprechen.

    ...



    *genau genommen Mitglieder, Politiker, Funktionäre oder auch Sympathisanten der AfD


    Ich finde es persönlich erschreckend, wie viele Parallelen es zum Dritten Reich gibt.

    Krank feiern ist nicht in Ordnung. Aber es gibt auch durchaus legale Möglichkeiten.


    In der Regel kann einem die SL gar nichts sofern Du deinen Job machst. Mach deinen Job im Rahmen deiner Arbeitszeit. Wenn deine SL etwas kritisiert, kannst du beispielsweise darauf verweisen, dass Du da gerne eine Fortbildung machen würdest oder ob du bei ihr mal hospitieren kannst, um zu sehen wie man es richtig macht.


    Dann haben in vielen Bundesländer Konferenzen insbesondere die Gesamtkonferenz und ggf. der Schulvorstand viel Macht. Problem ist, dass man halt Arbeit reinstecken muss. Aber dann macht die Gesamtkonferenz dem SL bestimmte Vorgaben. Vertretungskonzepte etc..

    Sich auf ein Kräftemessen ohne Aussicht auf die Möglichkeit der Versetzung einzulassen, wäre Wahnsinn. Das macht niemand. Vielleicht magst du ja zu uns kommen und es uns allen mal vormachen? Vielleicht schaffst du es ja, dass wir früher erlöst werden.

    Naja, aber die Frage ist natürlich, was die SL machen möchte, wenn das Tischtuch zerrissen ist. Du musst natürlich aufpassen, dass du keinen Blödsinn machst. Und bei allen, was die SL an Blödsinn macht, gibt es gleich die Beschwerde auf dem Dienstweg. Irgendwann wird der Dezernent merken, dass es Stress gibt und wahrscheinlich vorschlagen, dass Du "als das Problem" die Schule wechselst ...

    Wo ist der Zusammenhang mit DFUs Beitrag?

    DFU behauptet, dass Lehrkräfte pro Woche nur 40 (39) h arbeiten müssen. Ich habe darauf hingewiesen, dass es offiziell 40 + x ist, wobei x die Stunden aus den Ferien sind. Relevant ist es, weil du natürlich in der Summe nicht mehr arbeiten sollst als die 40 h + X. Wenn Du also 2 h Vertretungsreserve machst, darfst du in der Summe nicht darüber kommen.

    Na den Unterschied kenne ich zumindest, du nicht?!?

    Dann wäre es doch total nett, wenn Du Urteile die nun meinst verlinkst. Ich habe dir oben bereits das Urteil vom OVG genannt, wonach eine Vertretungsbereitschaft rechtens ist. Da Du schreibst, dass es anders lautende Urteile gibt, wäre es schön wenn du uns zu mindestens 2 davon nennen würdest. Es mag durchaus sein, dass sich die Rechtsprechung geändert hat. Allerdings findet man im Netz nichts dazu.

    Ich möchte noch eine weitere Überlegung anstellen: Inflationsausgleich ist gut und wünschenswert, aber ist er immer realistisch? Das Bildungssystem wird von der Industrie und dem Dienstleistungssektor finanziert. Wenn es einige Jahre kaum Wachstum oder sogar Rezession gibt, können dann die Gehälter in den sozialen Berufen weiter steigen? Wenn die Entscheidungsträger für öffentliche Gelder dem eine hohe Priorität einräumen, dann kann das funktionieren. Aber irgendwo fehlt das Geld...

    Der Staat gibt momentan viel Geld in allen Bereichen. Gerade die Ampel hat kein Problem mit zusätzlichen Ausgaben. Man kann ja ein Gesetz machen, dass die Lohnsteuer um 5% erhöht werden. Die Einnahmen können wir dann zur Bekämpfung der Rezession nehmen. Der Vorteil dabei wäre, dass sich jeder nach seiner Leistungsfähigkeit beteiligen würde. Der Bürgergeldempfänger zahlt nichts, der Einkommensmillionär viel. Gute Idee, oder?


    Aber warum sollen wir Lehrer für die Fehler der Regierungen bezahlen? Sind wir die Wohltäter der Nation? Wie können auch einfach die Abschlüsse der Lokführer immer für uns übernehmen. Würde mir vollkommen reichen...


    Ein anderer Punkt ist, dass wir einfach auch einen Personalmangel im öffentlichen Dienst haben. Und das auf allen Ebenen. Die Zahl der Bewerber, die sich mit glücklichen Kinderaugen bezahlen lassen, ist doch eher überschaubar. Solange man die Gehälter kürzt, gehen die Leute in die Wirtschaft.

    Man darf auch nicht vergessen, dass die Situation heute grundsätzlich schlechter ist als vor ein paar Jahren. Wir haben noch nicht mal alle Lehrerstellen für Sonderpädagogen besetzt. Und dann wären es noch zu wenig. Die tollen Förderschulen, die es früher mal gab, würde es auch heute nicht mehr geben, weil es schlicht das Personal nicht gibt. Das betrifft auch nicht nur die Lehrkräfte sondern auch das weitere Personal. Bei uns fängt es bei den Schulhelfern an. Früher hieß es, wir haben kein Geld für weitere Stellen. Heute heißt: Wir haben zwar eine Stelle für sie aber keine Bewerber. Resultat ist natürlich das gleiche...

    Die vorher wirklich Unzufriedenen waren beim Streik und sind organisiert. Die jetzt wirklich Unzufriedenen werden es auch bei den nächsten Tarifverhandlungen sein.

    Die Möglichkeiten sind für Lehrkräfte sehr begrenzt. Ich kann nicht streiken. Das für mich sinnvollste ist der Widerspruch gegen die Besoldung und die Hoffnung auf die Gerichte.

    Nein, es sind nicht prinzipiell 40+x. Das gilt nur, wenn Kollegen mehr freie Tage haben möchten und daher von sich in Schulwochen mehr arbeiten.

    Ich glaube du solltest dich da noch mal informieren. In meinem Bundesland ist es so.

    https://www.mk.niedersachsen.d…ssbericht-vor-170499.html

    Warum sollte das also als Argument dafür gelten, dass man am Morgen eh früh aufstehen muss, weil der Arbeitstag beginnt?

    Meiner Meinung nach hast du da den Denkfehler und nicht alle anderen.

    Das eine hat mit den anderen nur begrenzt zu tun. Es geht nur darum, dass durch Vertretungsbereitschaft nicht über deine Wochenarbeitszeit kommen darfst.

    Das wäre jetzt interessant. Studieren weniger Leute Lehramt, weil die Verdienstaussichten so schlecht sind? Oder weil man sich den Job bei den Bedingungen grundätzlich nicht mehr antun will? Wollen wir Lehrkräfte, die das Ganze hauptsächlich (!) wegen der Höhe des Gehalts machen?

    Damit wir uns nicht missverstehen: Das ist meine Sichtweise, geprägt von der Tatsache, dass ich A14 mit einigen Alters- und Familienzuschlägen habe.

    Also erstmal haben die meisten wie ich nicht A14 mit entsprechenden Zuschlägen. Verheiratet, drei Kinder, A14 ist das Gehalt deutlich anders als mit A12.


    Das mit dem Geld ist doch eine Scheindiskussion. Natürlich will niemand Arbeitnehmer, die den Job nur wegen des Geldes machen. Aber letztendlich guckt 90% doch auf das Geld. Warum bekommen wir in Nds bald A13? Weil die anderen es rund um uns herum auch machen und die Lehrkräfte dort hin wechseln. Wie verlieren auch Sozialpädagogen, weil der Landkreis deutlich besser bezahlt. Und wenn man dem Studium fertig ist und Firma X deutlich mehr als das Land bietet, werden viele halt schwach. Genauso ist es mit den Schulleiterpositionen. Warum findet man keine Leute? Weil der Job viel Arbeit macht uns kaum mehr Geld gibt.


    Natürlich wäre es eine Option, dass das Land statt dessen weniger zahlt und die Arbeitsbedingungen verbessert. Aber wer glaubt daran? Wäre mal spannend. Bundesland A zahlt 1000 € Brutto mehr und Bundesland B hat dafür deutlich bessere Rahmenbedingungen. Kleinere Klassen etc.. Ich glaube ich weiß, was die meisten am Ende dann doch machen.


    Letztlich ist auch schön, wenn einzelnen Kollegen mit ihren Gehalt grundsätzlich zufrieden sind. Bin ich auch. Aber wir haben in den letzten Jahren einen Reallohnverlust erlitten. Und das muss man auch klar Ansprechen. Die Gehaltsentwicklung bei uns ist nicht gut.


    P.S. Und wenn jemand zufrieden ist, kann er die Gehaltssteigerung für Verbesserungen in der Schule spenden...

    Ja, ich würde schon behaupten, dass man mit meinem Gehalt gut verdient. Pensionsansprüche etc. nicht vergessen. Und: bessere Rahmenbedingungen werden nicht dadurch geschaffen, dass ich 500 oder 600 Euro im Monat mehr habe. Schmerzensgeld hilf da nix.

    Bessere Rahmenbedingungen bekommen wir aber auch nicht, wenn wir auf das Geld verzichten. Wir hatten jetzt einen tollen Praktikanten. Hat sich gegen ein Lehramtsstudium entschieden, da die Aussichten in der freien Wirtschaft deutlich besser sind.

    Entsprechend: Mehr Gehalt => Besseres Bild des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit => Mehr Bewerber.

    Lehrer machen aber weder 24 Stunden Dienste, noch Wochenend- oder Feiertagsschichten. Sie haben keinen Rufdienst. Und 12 Wochen Ferien. Da ist die Belastung schon eine ganz andere.

    Oh Gott, da läuft aber einiges durcheinander. Also Lehrkräfte haben keine 12 Wochen Ferien. Ein Teil der Ferien sind gesetzliche Feiertage und ein Anspruch auf i.R. 30 Tage Erholungsurlaub im Jahr. Damit ist rund die Hälfte weg. Von den restlichen Tagen musst Du die Zeit für Korrekturen, Vorbereitungen und ggf. Konferenzen bzw. Präsenztagen abziehen. Was dann noch übrig bleibt wird rechnerisch auf die anderen Wochen übertragen. Daher ist auch gewollt, dass dann bei Vollzeit nicht nur 40 Stunden sondern z.B. 45 h arbeitetest. Nach den aktuellen Arbeitszeitstudien ist die Mehrheit der Lehrkräfte aber trotzdem noch darüber und arbeiten 1-3 h Stunden mehr pro Woche als sie müssten. Das sind dann unbezahlte Überstunden.


    Natürlich haben wir keine 24h-Dieste oder Schichten. Aber das gehört doch zum Beruf dazu. Das überlege, wenn ich einen Beruf ergreife. Ärzte müssen dafür andere Dinge nicht machen oder dürfen andere Dinge machen. Nichtsdestotrotz ist es richtig, dass die meisten Ärzte mehr als Lehrkräfte verdienen.

    Die Schule kann zunächst mal nur 40h /pro Woche verlangen. Wenn ein Kollege in einer Unterrichtswoche mehr arbeitet und dafür in den Ferien weniger, dann ist das sicher nicht das Recht der Schule. Möglich ist es, weil wir eben einen großen Teil unserer Arbeitszeit selbstständig organisieren.

    ....

    Ich habe nichts anderes behauptet. Es ist klar, dass die Wochenarbeitszeit durch solche Regelungen nicht überschritten werden darf. Es sind übrigens nicht 40 sondern 40 + x Stunden durch den Ausgleich für die Ferien...

    Was die Bereitschaftsstunden für Vertretungen angeht, so kann man dazu meines Erachtens nicht seitens der Schulleitung verpflichtet werden, solange nicht konkret eine Vertretungssituation vorliegt. Und es gibt sicher immer mal wieder jemanden, der diese Verpflichtung in einigen zusätzlichen Unterrichtsstunden für spontane Vertretungen in der Schule vor Ort zu sein, nicht begrüßt.

    Für NRW habe ich bereits das Urteil des OVG genannt, dass es anders als Du siehst. Susanne hat zwar darauf verwiesen, dass es andere Urteile gibt, hat aber bisher leider kein einziges genannt. Ich vermute, dass es auch keine gibt. Vielleicht hat sie es auch mit der Rechtsprechung zu den Bereitschaftszeiten bei Ärzten verwechselt. Das ist aber nicht vergleichbar, da dort die Bereitschaftszeiten oben drauf kamen.

    Normalerweise hat sich das Kollegium als Gesamtheit in der Gesamtlehrerkonferenz oder deren Entsprechung in anderen Bundesländern aber freiwillig (und dann bindend für alle) dafür entschieden, weil man sich damit erkauft, dass man nicht ständig ungeplant für Vertretungen herangezogen wird. Jedes Kollegium muss selbst entscheiden, was ihm da wichtiger ist. Solange es funktioniert, der einzelne also nicht ungefragt zu anderen Zeitpunkten für Vertretungen herangezogen wird, kann es sehr angenehm sein.

    Da bin ich ganz bei dir. In der Regel wird eine solche Regelung durch die Gesamtkonferenz festgelegt werden. Mag natürlich in einzelnen Bundesländern anders sein. Aber das so eine Regelung formal richtig beschlossen wird, ist doch Grundvoraussetzung. Das würde ich voraussetzen, sonst braucht man doch gar nicht diskutieren.

    Jeder von uns hier unterstützt die Formulierung „Um 7 Uhr oder direkt bei späterer Feststellung der Krankheit“, auch wenn alle um 7 Uhr telefonisch statt bis 7 Uhr auf einem AB oder per E-Mail für nicht mehr zeitgemäß halten. Aber niemals wäre ich bereit mir vorsichtshalber einen Wecker zu stellen, um vor 7 Uhr meine Dienstfähigkeit für den Tag überprüfen. Da kann eine spätere Krankmeldung für die Schule so unpraktisch sein wie sie will, dieses Recht hat die Schule nicht.

    Ich glaube, das es in der Praxis auch nur in Einzelfällen relevant ist. Es wird doch auch niemand etwas sagen, wenn sich jemand ausnahmsweise mal später krank meldet. Aber es gibt halt auch andere Fälle. Wir hatten mal eine Abordnung, die sich oft krank war und auch regelmäßig kurzfristig abgesagt hat. In der Regel mit dem Hinweis, dass man noch gehofft doch kommen zu können. Für Leute, die chronisch krank sind, ist es sicherlich auch wichtig die Anzahl der Fehltage gering zu halten. Am Ende hat die Person auch den Hinweis bekommen, sich morgens direkt krankzumelden. Hat allerdings nur begrenzt geklappt.

    Also wie gesagt die meisten merken schon frühzeitig das sie krank werden und können sich rechtzeitig abmelden. In Einzelfällen wird auch niemand etwas sagen (können), wenn man sich kurzfristig krankmeldet. Aber die Frage ist, kann die Schule es generell erwarten, dass man sich früh krankmeldet. Spätestens wenn jemand das dritte mal um 10:00 Uhr absagt, würde ich deutlich Worte finden und es bei weiteren Vorkommnissen auch mit einer Abmahnung versuchen. Ob es am Ende rechtens ist, mag dann ein Gericht entscheiden.

    Jeder, der nicht Oberarzt wird, ist Assistenzarzt. Es werden längst nicht alle Oberarzt.

    Man müsste mal das Lebenseinkommen vergleichen. Was verdienen Ärzte im Laufe ihre Berufsleben von bis und was von dienen Lehrkräfte. Ich denke, dass die meisten Ärzte zurecht deutlich über den Lehrkräften liegen.

    Allgemein

    Hast Du auch einen Link zu diesen Urteilen? Ich konnte nämlich nichts dazu zu finden. Es geht nicht um Bereitschaftszeiten wie bei Ärzten, die teilweise nicht als Arbeitszeit gewertet wurden. Es geht darum, dass Du einen kleinen Teil deiner Arbeitszeit in der Schule verbringen sollst, damit du für Vertretungsreserven zur Verfügung stehst. Bei uns ist das gang und gebe. Da hätte ich gerne ein paar Informationen zu diesen Urteilen als nur "gibt es". Für NRW gibt es beispielsweise ein Urteil des OVG von 2005 das eine Vertretungsbereitschaft (6 A 2650/ 03) erlaubt. Warum findet man die anders lautenden Urteile nicht auch im Netz? Wenn ein OVG seine Rechtsprechung ändert, wird das sicherlich irgendwo erschienen sein?

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