Wie genau gefährdet das vormittags gemeinsam einkaufende Rentnerpaar, dass außer zum Einkaufen nicht mehr aus dem Haus geht, andere Menschen?
Das kann ich dir erklären. Komme gerade vom einkaufen. Frau und Mann beide mit Einkaufswagen links und rechts im Hauptgang. Lautstark darüber diskutierend, ob sie Kekse kaufen wollen. Die anderen Kunden drängeln sich in der Mitte durch und kriegen noch böse Blicke hinterher.
Genauso Mutter mit drei jüngeren (5-10 Jahre) Kindern im Obstbereich. Mutter kauft ein, während die Kinder den Bereich erkundigen. Sie toben und Abstand da rum, Mama ist beschäftigt.
Da kann ich es sogar noch verstehen, wenn die Mama vielleicht alleinerziehend ist und keine andere Möglichkeit hat. Aber spätestens wenn die Kinder älter sind als 10 Jahre oder der Papa auch noch dabei ist, fehlt mir das Verständnis.
Und da geht es auch nicht um Normalität bieten. Wir haben keine Normalität. Wir haben einen Lockdown. Viele Menschen haben Angst um ihre Gesundheit und ihre berufliche Zukunft. Wenn ich meinen Kindern Normalität bieten will, dann mache ich das im privaten. Aber da muss ich nicht andere Leute im Supermarkt gefährden.