Beiträge von Tom123

    In Nds?

    Schwimmlehrkraft - ja,

    einzige Lehrkraft in einem besonderen Fach, das sonst niemand unterrichten DARF, also Sport oder Religion, ja,

    Vertretung der SL ... kann jede machen,

    Verantwortlich für einen Schwerpunkt ... äh, was soll das sein und warum ist man dabei unabkömmlich?

    Also du stimmst mir teilweise zu und findest meine Aussage verwirrend? Was verwirrt dich daran? Oder ist das wieder einer deiner pauschalen Smileys?

    Also Vertretung kann theoretisch jeder machen, praktisch natürlich nicht. Das fängt schon damit an, dass bestimmtes Fachwissen gar nicht da ist. Wir hatten vor kurzem das Problem, dass eine Person langfristig ausgefallen war und die anderen Person kurzfristig erkrankt ist. Da ging es um drei Tage und das war schon schwierig. Am Ende wird kaum eine Schule freiwillig die Vertretung des SL abordnen und jeder gute Dezernent wird das ähnlich sehen.

    Schwerpunkt? In deinem Bundesland haben viele Schulen ein eigenes Profil und setzen im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit bestimmte Schwerpunkte. Wir haben eine Nachbarschule, die beispielsweise Islamischen Religionsunterricht anbietet. Die entsprechende Lehrkraft wird sicherlich nicht abgeordnet. Wir haben Schulen mit Plattdeutsch als Unterrichtsfach. Wir haben Schulen mit musikalischen oder sportlichen Schwerpunkt. Wir haben Schulen, die nur eine Person für die EDV haben... Es gibt sicherlich viele Bereiche, wo man für die eigene Schule zu mindestens praktisch unabkömmlich sein kann. Am Ende ist natürlich jeder ersetzbar.

    Sport darf in Niedersachsen jede geeignete Person unterrichten. Das gleiche gilt für fast alle Fächer. Wir haben aber auch sehr kleine Grundschulen. Da gibt es manchmal nur eine Lehrkraft, die Englisch unterrichten kann. Oder man gibt auch nicht die einzige Person mit Fakultas Mathematik ab. Je kleiner das System ist, desto eher sind Kollegen unabkömmlich.

    Tja, das ist keine Option, denn das geht zu Lasten des gehbehinderten Kindes, was gerade genug daran zu knabbern hat, dass er in absehbarer Zeit im Rollstuhl sitzen wird.

    Aber bitte doch nicht im Brennpunktviertel, da kannst du froh sein, wenn du überhaupt Elternmitarbeit hast.

    Du hast doch mal geschrieben, dass Du Frauenbeauftrage bist. Ihr müsst doch sicherlich einen Inklusionsbeauftragen haben? Wenn die Eltern sich nicht für ihr Kind einsetzen können, dann muss es eben die Schulleitung machen. Letztlich ist sie am Ende auch dazu verpflichtet dem Kind einen entsprechenden Schulbesuch zu ermöglichen. Ansonsten müsst ihr doch auch einen Schulelternrat und einen Elternrat auf Landesebene haben.

    Davon redet doch auch niemand, vieles kann ja bleiben, aber da da eben 4. Klasse statt 1-3 wird, muss ein Teil eben schon getauscht werden und das werden eher nicht Tische und Stühle sein. Aber eben viele Materialien usw.

    Das ist das was ich vorher sagte. Nach deinen Schilderungen ist es die Aufgabe der Lehrkräfte am ersten Tag Tische und Stühle umzuräumen, da es die Hausmeister nicht machen dürfen. Lehrmaterial hin und her zu tragen und ggf. auch eigene Sachen ist sicherlich etwas anderes. In einem akzeptablen Maße habe sicher die wenigsten hier damit ein Problem. Ich gehe auch in die Nachbarklasse und hole mir das Lehrmaterial für Klasse 2 und bringe mein Material der neuen ersten. Also so etwas wie Hunderterfeld oder so was. Aber ich trage (in der Regel) keine Tische, Stühle oder Möbel umher. Und auch den Zahlenstrahl muss der Hausmeister austauschen.

    Ja, aber das ist eben der Unterschied zwischen öD und Privatwirtschaft und dem vorhandenen Geld. Wir kriegen ja auch immer die abgelegten PCs der Firmen.

    Aber auch weil wir viel zu viel mit uns machen lassen und uns schlecht verkaufen. Zu viele Kollegen neigen dazu privates Geld zu investieren oder zusätzliche Aufgaben zu machen. Gerade uns kann doch rechtlich wenig passieren. Da ist es unsere Aufgabe für unsere Rechte einzutreten. Solange wir das alles ausgleichen wird sich auch nichts ändern. Das geht solange bis Lehrer durch Burnout ausfallen oder keine neuen mehr kommen.

    Was für Aufgaben kann man denn so übernehmen an Schulen, die einen nahezu unersetzbare machen?

    An Grundschulen? Schwimmlehrkraft, Vertretung des SL, Einzige Lehrkraft in einem Fach, Verantwortlich für den pädagogischen Schwerpunkt der Schule ... Also ich wüsste sofort mehrere Kollegen auf die wir nicht verzichten könnten.

    Leider nein, der Schulträger ist nämlich der Meinung, der Umzug ist nicht notwendig (und für nicht notwendige Sachen gibt es kein Personal), das Gehbehinderte Kind kann doch problemlos jeden Tag die Treppe in den 1. Stock nehmen, so wie sie uns auch mitgeteilt hatten, dass er dann eben nicht am Schwimmunterricht teilnehmen kann, wenn er die Strecke nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß zurück legen könnte. So funktioniert leider gerade in Berlin Inklusion (und das war nicht das ist leider kein Einzellfall).

    Aber ich habe doch schon mehrmals geschrieben, dass es hier um genau die von dir beschriebenen Sachen geht und eigentlich nicht ständig und immer. Aber natürlich stehen nach der Grundreinigung noch Sachen auf dem Flur, weil falsch wegsortiert oder niemand will sie haben oder nicht, wo liegt dann das Problem, wenn da die Fachlehrer, die am ersten Tag keinen Unterricht haben, mit anfassen?

    Mit anfassen mache ich auch. Aber es endet dort, wo es als meine Aufgabe angesehen wird. Der Schulträger hält den Umzug für nicht sinnvoll? Also machen wir ihn nicht. Gleiches für den Schwimmunterricht.

    Den Eltern teilt man es so mit, ggf. mit dem Hinweis auf entsprechende Beratungsstellen. "Frau M. leider hat XY den Vorschlag abgelehnt. Leider sind mir da die Hände gebunden. Sie oder ihr Rechtsbeistand können sich aber gerne mit XY in Verbindung setzen und prüfen, ob sie eine andere Lösung finden." Ein guter Elternrat oder noch besser Fachanwalt wird das Problem in diesem Fall sicherlich äußerst schnell im Sinne der Eltern lösen, sofern sie im Recht sind. Und das ist übrigens auch keine Frage von Berlin.

    Wie gesagt, mit anfassen gerne. Mal eben ein paar Tische oder Stühle verschieben, habe ich auch kein Problem mit. Aber einen kompletten Klassenraum aus dem 1. Stock ins Erdgeschoss zu verlegen ist sicherlich nicht meine Aufgabe.

    Nach diesen Ferien auch? Die Anweisung kam kurz vor den Sommerferien, dass sie das eben nicht dürfen und es noch NIE ihre Aufgabe war.

    Das weiß ich nicht. Ich hatte sie gefragt und sie sagte nur, dass es in ihrer Schule der Hausmeister macht. Es hätte mich auch gewundert. Die Dame ist in solchen Sachen sehr resolut.

    Aber das Grundproblem ist, dass wenn Lehrkräfte so etwas mit sich machen lassen, es sich nie ändern wird. Ich war früher in der Privatwirtschaft. Da hat man auch mal mit angepackt, wenn Not am Mann war. Aber da wäre niemand auf die Idee gekommen, dass wir irgendwelche Umzüge oder Reinigungsaufgaben oder Transporte privat selber erledigen. Im Gegenteil.

    Was lernen wir daraus? Wenn man an seiner Schule zufrieden ist, schießt man sich mit Elternzeit, Sabbatjahr (falls überhaupt genehmigt) und Auslandsdienst selbst ins Bein.

    Vielleicht wollte es die Person auch? Ich kenne durchaus Kollegen aus dem Sek 1 Bereich, die freiwillig für eine Abordnung an die GS gemeldet haben. Auch um das System besser kennen zu lernen.

    Lieber Frosch,

    ich bin doch gerade etwas erschrocken. Wir haben rund 50% mehr Schüler also durchgehend zweizügig. Selbstverständlich brauchen und haben wir durchgehend einen Hausmeister. Der muss natürlich nicht unbedingt immer da sein. Aber zu mindestens 5 Stunden am Vormittag ist er da. Und er kann sich auch nicht über Arbeitsmangel beklagen. Natürlich passiert es mal, dass er nicht da ist. Dann nehmen wir natürlich Pakete an und kümmern möglichst um anfallenden Dinge. Aber das muss die Ausnahme und nicht die Regel sein. Eine Schulleitung erzählte mir kürzlich, dass sie regelmäßig aus dem Unterricht geht, weil Handwerker oder Lieferanten vor der Tür stehen und weder Hausmeister noch Sekretärin vorhanden sind. Das geht aus meiner Sicht gar nicht. Ich habe vorgeschlagen einen Zettel mit der Nummer des Schulamtes an die Tür zu hängen mit der Bitte sich dort zu melden und einen Termin abzusprechen.

    Zu Susanne:

    Ich kenne auch Kollegin aus Berlin. Dort tragen auch die Hausmeister die Möbel. Ich habe persönlich auch schon Tische oder Stühle eben getragen. Einfach weil es notwendig war oder die einfache Lösung war. Aber das kann nicht der Anspruch sein. Grundsätzlich tragen Schulträger oder Hausmeister die Möbel. Wenn ich dann noch einen neuen Schüler bekomme, hole ich mir ggf. selber den Tisch und Stuhl aus der Nachbarklasse. Oder ich helfe auch mal den Hausmeister. Ganz unversichert und auf eigenes Risiko. Aber es kann niemals der Anspruch an mich sein, dass ich dazu verpflichtet bin. Bei uns musste letztens eine komplette Klasse umziehen. Da kam der Schulträger nachmittags und hat alles rübergetragen. So und nicht anders funktioniert das.

    NDS geht ja verstärkt den Weg, dass man I-Kinder nicht melden soll ... dann gibt es kein Gutachten, die Zahlen sind gering und die Versorgung kann man in Folge noch weiter zusammenstreichen.

    Das ist nett ausgedrückt. Ich habe den Eindruck, dass man die Kriterien auch einfach hochgeschraubt hat. Selbst wenn Gutachten und Förderkommission einen Bedarf dann feststellen, wird es abgelehnt. Dass muss daran liegen, dass man viele Lernkinder nicht mehr als Förderkinder definiert.

    Da ist schon grundsätzlich Vorsicht geboten und mindestens eine eigene Einschätzung unabhängig von der FSK.

    Das ist denke ich grundsätzlich auch. Wobei ich auch denke, dass ich meine eigene Klasse besser einschätzen kann als die FSK. Dazu sind aus meiner Sicht die Rahmenbedingungen auch ganz entscheidend.

    Die FSK kann auch nicht jedes Kind betrachten. Am Ende bleibt es eine Verantwortung von Eltern (und Lehrkräften etc.) das zu entscheiden. Du darfst auch privat Filme gucken, die nicht der FSK entsprechen. Am Ende ist jedes Kind anders. Wenn sich aber mal mit den Kriterien der FSK auseinandersetzen oder diese Entscheidungen liest, da fragt man sich wirklich was das soll. Wir hatten das mal bei einer Medienfortbildung. Zwei Filme/Serien. Einer FSK 0 einer, der andere glaube ich FSK 12. Die Teilnehmer hätten alle genau andersrum entschieden.

    Für mich heißt das aber nicht, dass man grundsätzlich Filme eher älteren zugänglich machen sollte. Man sollte das halt in Abhängigkeit von einzelnem Kind, von der Situation etc. entscheiden und die FSK als Richtungsempfehlung sehen...

    Ich würde den Beruf auch immer wieder wählen, aber nur weil ich ihn persönlich mag. Ich denke schon, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren massiv verschlechtert haben. Ich würde es am Ende vor allem davon abhängig machen, ob mir die Arbeit mit Kindern Spaß macht. Vielleicht doch noch mal ein längeres Praktikum machen. Oder halt in der Jugendarbeit aktiv sein.

    Wie wenig gut man Schüler einschätzen kann bemerke ich immer auf der Klassenfahrt.. durchaus „ toughe „ Kinder mit Heimweh ohne Ende ( oder auch andersrum).. ich verbringe in der GS wirklich viel Zeit mit meinen SuS.. trotzdem würde ich da sehr vorsichtig sein

    Es sollte aber durchaus ein Unterschied sein zwischen Klassenfahrt mit 9-10jährigen und einen FSK 16 Film mit überwiegend 15jährigen zu sehen.

    Meteos schrieb, dass seine Schüler 15 und 16 Jahre alt sind. Da sollten man durchaus seiner Einschätzung sowie der Einschätzung der Eltern und SL erstmal folgen können. Letztlich wird der Film auch sicherlich besprochen. Das ist sicherlich ein anderer Fall als bei Zwölfjährigen.

    Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass eine Lehrkraft und die Schulleitung die Situation in der betreffenden Klasse und das pädagogische Vorhaben besser einschätzen können wie das Forum.

    Es gibt doch da ganz viele Facetten. Zeige ich einen Film ganz oder in Ausschnitten. Wird er nur konsumiert oder behandelt....

    Ich habe mit ca. 15 Jahren Schindlers Liste im Unterricht gesehen. Ich fand den deutlich heftiger als die anderen Filme, die ich so privat gesehen habe. Und da war sicherlich auch einige FSK 16 und FSK 18-Filme dabei.

    Die Rechtsberatung der GEW scheint leider nur GEW-Mitglieder zu beraten. Der zuständige Personalrat zeigte sich eher verhalten bei der Beurteilung der vertragsrechtlichen Sache. Ich solle die zuständige Sachbearbeiterin der BezReg nach Möglichkeiten eines Rücktrittes fragen.

    Das sollte eigentlich klar sein. Wenn du bei der BezReg nicht weiter kommst, könnte man sich auch anwaltlich beraten lassen. Die Erstberatung ist in der Regel nicht sehr teuer.

    Das Referendariat ist nie die schönste Zeit des Lebens.

    Wenn ich @sky so höre, was von Moebius bestätigt wird, bekommen Lehrer an niedersächsischen BBS sehr viel Gehalt für sehr wenig Arbeit oder Arbeitseinsatz?

    Ich würde mal davon ausgehen, dass die Mehrheit der Lehrkräfte an den niedersächsischen BBS sehr viel arbeiten und dafür auch angemessen besoldet werden. Leider wird es wie in jedem anderen Beruf auch an niedersächsischen BBS "faule" Kollegen bekommen, die das Geld einstecken und mit möglichst wenig Arbeit durchkommen. Solche Leute hast Du leider in jedem (größeren) Betrieb.

    Im Bezug auf Schulleiter sehe ich keinen Unterschied in Bezug auf BBSen und allgemeinbildend Schulen und ganz grundsätzlich sollten solche problematischen Schulleiter eigentlich inzwischen die ganz große Ausnahme sein, denn der Auswahlprozess ist sehr streng.

    Bei uns sind etliche Grundschulen ohne Schulleitung. Wenn sich jemand bewirbt und das Verfahren abschließt, muss er genommen werden. Die einzige Chance die Person nicht zu nehmen ist, wenn sie im Verfahren komplett durchfällt (Gespräch, Unterrichtsbesuch, Beratung eines Kollegens, DV leiten). Komplett durchfallen finde ich aber eine hohe Hürde. Da muss ich schon wirklich schlecht sein. Dazu kommen natürlich auch noch Bewerber, die das alles ganz gut hinbekommen, aber aus anderen Gründen nicht als Schulleitung geeignet sind. Dadurch dass es oft keine Konkurrenz mehr gibt, kann man auch nicht mehr wählen. Ist schon eine schwierige Situation.

    Das war nichts Gutes, sondern absolut für die Tonne

    Das ist ungefähr die gleiche Argumentation wie bei der Wiedervereinigung. Da hat man auch gesagt alles absolut alles ist für die Tonne. Naja, dann hat man noch die grünen Abbiegepfeil übernommen.

    Aber um beim Thema zu bleiben. Es gibt durchaus einzelne positive Aspekte für die Schule. Es hat sicherlich einen Schub bei der Digitalisierung gegeben. Der Digitalpakt und zu mindestens in unserer Region ist auch der (beschleunigte) Ausbau der Infrastruktur ein Ergebnis der Pandemie. Plötzlich merkte man, dass vielleicht auch Grundschulen auf dem Land Internet brauchen. Weitere Aspekte sind der Ausbau von Lernplattformen und sicherlich haben auch Verlage ihr Angebot erweitert. Wir haben als Schule durch Corona von Papier-Elternbriefe auf Mails umgestellt. Inzwischen erreichen wir nahezu 100% der Eltern digital. Das spart sowohl Arbeit als auch Geld. Das Land hat verschiedene digitale Angebote ausgebaut. Beispielsweise lassen sich viele Filme der Medienzentren online abrufen und streamen. Früher muss ich zum Kreismedienzentrum fahren, den Film vorher bestellen, abholen, den Schülern zeigen, wieder zurückbringen.

    Natürlich wird nicht alles für jede Schule zutreffen. Und die Situation insgesamt hat sicherlich keinem Gefallen. Dazu die Spaltung der Gesellschaft, Fakenews etc.. Sicherlich kann man auch die Coronapolitik der einzelnen Kultusministerien kritisieren. Aber deswegen gibt es trotzdem auch positive Aspekte.

    Halte das, wie du magst. Die Konsequenz musst du selbst tragen. Die FSK ist verbindlich. Im nicht öffentlichen (privaten) Bereich nur eine Empfehlung. Wie weit du hier die Grenze im Unterricht ziehen kannst, sagt dir im Zweifel die Schulaufsicht.

    Kannst Du mir das bitte erläutern? Möchtest Du sagen, dass es für die Schule eine Empfehlung oder verbindlich ist? Darum geht es doch gerade.

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