Beiträge von Schalala

    Hallo zusammen,
    vorab: ich habe nicht jeden Kommentar gelesen ...
    Eine Höchstquote pro Klasse für Kinder mit einer anderen Muttersprache, halte ich für sehr sinnvoll.
    Es gibt Kinder in verschiedenen DaZ (Deutsch als Zweitsprache) Stufen: 1-3. Die 1 sind die frisch angekommenen (keine Sprachkenntnisse, oder A1-2 nach GeR), DaZ 2 sind meist ca ein Jahr da. DaZ 3-Kinder bemerkt man oft gar nicht, weil sie akzentfrei Deutsch sprechen, aber zu Hause ausschließlich ihre Muttersprache sprechen.
    Angenommen eine Schule hat eine gewisse Quote an DaZ3-Kindern (etwa Spätaussiedler), gepaart mit Kindern aus sehr bildungsfernen Haushalten, die entsprechend Lernschwierigkeiten haben und verhaltensauffällig sind. Kommen dort unbegrenzt DaZ1 und DaZ2 Migranten hinzu, haben die Kinder kaum eine Chance die Bildungssprache zu erlernen. Sie erfassen keine Textinhalte, kennen die Bedeutung der Operatoren verschiedener Anforderungsbereiche nicht. Während formales Rechnen oft noch geleistet wird, bereiten Textaufgaben größte Schwierigkeiten.
    Die DaZ-Stunden, die die Kinder bekommen, helfen, aber lösen das Problem nicht.
    In Sachsen steht zudem zur Debatte, Eltern, deren Kinder sonderpädagogischen Förderbedarf haben, freizustellen, ob das Kind an einer regulären Schule unterrichtet werden soll.
    Die prekäre Lage wird deutlich, wenn man bedenkt, dass hier akuter Lehrermangel herrscht. Bei steigender Schülerzahl (geburtenstärkere Jahre + Migration) und sich verringernder Lehrerzahl (Rentenknick), fallen zusehends Kinder unter den Tisch, die unsere Hilfe benötigen.
    Solange es noch Schulen gibt, die keinen einzigen Migranten haben, muss (so meine persönliche Meinung) verteilt werden, um den Schwächsten Hilfe zu ermöglichen. Es ist utopisch, dass das Personal von Brennpunktschulen die Integration in das Bildungssystem UND in das kulturelle System allein leisten soll.

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