Beiträge von Mikael

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    Die deutsche Wirtschaft könnte bald stärker unter einem Personalmangel leiden als gedacht. Schon 2015 sollen dem Arbeitsmarkt fast drei Millionen Kräfte fehlen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Prognos AG, die dem „Handelsblatt“ vorliegt.
    [...]
    „Der Mangel gilt für alle Ebenen“, sagt Brossardt, „von den Ungelernten bis zu den Akademikern. Wir werden selbst bei Berufsgruppen wie Juristen und Lehrern großen Mangel haben.“ Bis 2030 werde die Fachkräfte-Lücke sogar auf gut fünf Millionen anwachsen. Kumuliert würde das einen Wohlstandsverlust von 3,8 Billionen Euro bedeuten.

    Der VBW fordert vor allem mehr Anstrengungen in der Bildung, darunter den Ausbau von Ganztagsschulen, von Weiterbildungsangeboten und die Senkung von Abbrecherquoten unter den Studenten. Nötig sei, „dass wir beim Nachwuchs endgültig keinen mehr zurücklassen“, sagt Brossardt.
    [...]
    Doch selbst optimale Bildungsergebnisse würden nicht reichen, um den Mangel zu beseitigen. „Mittelfristig ist das nur zu schaffen, wenn wir die Erwerbsbeteiligung der Frauen steigern, die Lebensarbeitszeit verlängern und auf Sicht auch die Wochenarbeitszeit.


    http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Arb…;art271,2981498

    Also kurz für die Schulen zusammengefasst (meine Prognose anhand dieser Prognose):
    Bessere Einstellungschancen für Lehrkräfte.
    Flächendeckende Ganztagesschulen.
    Noch mehr Wochenstunden Unterrichtsverpflichtung.
    Weiteres Hinausschieben des Pensionierungsalters.

    Gruß !

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    Original von Schubbidu
    Niemand hat behauptet, dass solch eine Situation niemals kommen wird. Eine extreme Notsituation wie du sie beschreibst, hat es aber noch nie gegeben. Es gibt also nicht im Ansatz irgendwelche Erfahrungswerte, die es ermöglichen würden, hier sinnvolle Aussagen zu machen.

    Falsch.

    Geschichtlich: Kürzungen der Gehalter im öffentlichen Dienst zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in Deutschland (Brüning) und Österreich.

    Aktuell: Kürzung der Gehälter im öffentlichen Dienst in Irland und in (geplant) Griechenland. De facto Kürzungen der Besoldung von Beamten in Deutschland seit einigen Jahren durch komplette oder teilweise Kürzung der Sonderzahlungen (je nach Bundesland).

    Gruß !

    Dein Oberstufenkoordinator sollte eine rechtlich verbindliche Antwort wissen (ist schließlich sein Job).
    Ich meine mich daran zu erinnern, dass es einen bestimmten Mindestprozentsatz an Anwesenheit gibt, damit ein Kurs überhaupt gewertet werden kann.
    Aber wir gesagt: Frag deinen Oberstufenkoordinator!

    Gruß !

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    Original von Kiray
    Finde ich schon erstaunlich, wie das an einigen Schulen läuft, bei uns ist mit A14 primär ARBEIT verbunden, letztes Jahr wurde eine Stelle für die Organisation des Ganztags ausgeschrieben, die wollte aber keiner haben...

    Bei uns bekommen "altgediente" Kollegen und Kolleginnen A14 für das, was sie sowieso schon machen (inkl. Entlastung), egal ob sie es "gut" oder "schlecht" machen --> personengenaue Ausschreibung der Stelle. Für Innovationen oder Engagement gab es hier noch NIE A14, jedenfalls nicht in den Jahren (und das sind schon ein paar), in denen ich bisher an dieser Schule bin.

    Gruß !

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    Original von Mikael
    Bei der nächsten A14-Stelle ist wohl auch schon klar, wer sie bekommt (ich vermeide hier den Begriff "ausgekungelt"). Auch hier eine Kollegin, die nicht durch außerordentliche Leistung auffällt.

    Update: Hat sich bewahrheitet. Bei uns zählt offensichtlich nur Sitzfleisch, nicht ob man für die Schule mehr macht als das Nötigste.

    Gruß !

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    Original von stranger
    Antworten, so nett sie gemeint sind, die aber zum Inhalt haben, dass Lehrer mit eigens für sie geschriebener Software irgendetwas außer Chaos anrichten, sind wenig hilfreich, weil sie kaum die Alltagspraxis einer Hauptschule wiedergeben. Absolute Bilanzen, über Wochen und u.U. Monate hinweg fortgeschriebene Plus-/Minus-Listen überfordern dieses System natürlich ebenso, wie der Gedanke, dass Vertretungsstunden planbar sind, zumindest für unsere Einrichtung nicht stimmt.

    Die Idee, das Lehrerarbeit genauso "messbar" ist wie die Arbeit in einem beliebigen Industrie- oder Dienstleistungsbetrieb, stammt ja nicht von uns, sondern von "höherer" Ebene. Wenn man diese Tatsache einfach ignoriert und so tut, als ob die Stundenzählerei unsinnig ist, dann führt das erfahrungsgemäß nur dazu, dass die "Minusstunden" fein säuberlich gezählt werden, während die "Plusstunden" stillschweigend ignoriert werden.

    Gruß !

    Meine Schulleitung hat es mir einmal so erklärt:

    Es fallen immer wieder Stunden aus (Klassenfahrten, Exkursionen, Nach-Abitur-Zeit, ...), diese zählen dann als "Minusstunden".
    Zusätzliche Vertretungsstunden, Aufsichten usw. kompensieren dann als "Plusstunden" diese "Minusstunden".

    Dass einzige, was dir helfen kann (wenn die Schulleitung es nicht macht): Eine penible "Buchführung" dieser Plus- und Minusstunden, so dass du klar belegen kannst, wenn du zu viel arbeitest. Dann muss die Schulleitung einen Ausgleich schaffen. Die "Buchführung" ist in soweit zu empfehlen, als dass eine Schulleitung taktischerweise immer die Kollegen und Kolleginnen zuerst mit Zusatzaufgaben belasten wird, von denen sie erwartet, dass sie sich das erstens widerspruchslos gefallen lassen und zweitens aufgrund dieser "Überbelastung" nicht gleich am nächsten Tag krank werden.

    Gruß !

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    Original von caliope
    In meinem früheren Beruf als Kinderkrankenschwester habe ich zum Beispiel gerne Ernährungssonden bei Babys geschoben... jaaahaaa, daran findet niemand etwas toll, der nicht gerade Kinderkrankenschwester ist... *g*

    Schon einmal beim Psychologen gewesen? :P

    Spaß beiseite... Was ich übehaupt nicht mag, sind Korrekturen. Die schiebe ich immer solange auf, bis es nicht mehr geht. Dann habe ich den totalen Stress und ärgere mich darüber, dass ich wieder so spät dran bin.

    Gruß !

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    Original von Vaila
    Zitat aus der Kölnischen Rundschau:

    "Danach können Lehrer Stunden „ansparen“ und zu einem späteren Zeitpunkt abfeiern."

    Durchsichtiges Manöver. Bedeutet JETZT Überstunden, um die mangelhafte Versorgung der Schulen mit Lehrkräften zu kaschieren, und SPÄTER einen evt. Ausgleich (wenn man nicht zufälligerweise rechtzeitig das Pensionsalter weiter heraufsetzt...). Diese Strategie kennen wir in Niedersachsen schon seit Jahren.

    Zitat

    Original von Vaila
    "Mit unserer Veranstaltung „Lehrerarbeitszeit – gerecht und flexibel gestalten“ möchten wir mit Ihnen über die bisherigen Erfahrungen dieses Modellversuchs und Möglichkeiten einer flächendeckenden
    Umsetzung des Mindener Modells diskutieren."

    Machen wir uns nichts vor. "Gerechtigkeit" heißt hier erst einmal "haushaltsneutral", d.h. falls die einen wirklich weniger arbeiten, müssen die anderen dafür mehr arbeiten, oder besser noch: Alle etwas mehr, die einen mehr, die anderen weniger (mehr). Siehe Arbeitszeitmodell in Hamburg.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Talida
    besagter Paketbote möchte, dass als Schulname nicht die offizielle Bezeichnung (bei uns GGS Name), sondern das Wort 'Grundschule' auf dem Paket steht - und zwar in der obersten Zeile! Darunter kein persönlicher Name! Er dürfte das Paket sonst nicht zustellen!!!
    Der hat doch nen Knacks, oder?

    Ich wäre mit solchen Behauptungen vorsichtig.

    Bei uns stand einmal in der Zeitung, dass es für einen neuen Bustyp die Vorschrift gibt, dass in diesen Bussen höchstens ein Rollstuhlfahrer mitgenommen werden darf. Aber die Busse sind so ausgelegt, dass auch bequem zwei Rollstühle hineinpassen. Da sich Bürger immer wieder darüber beschwerten, sah sich der Verkehrsbetrieb genötigt folgenden sinngemäßen Kommentar abzugeben: "Der Busfahrer könne ja ruhig mehr als einen Rollstuhlfahrer mitnehmen. Dies tue er [der Busfahrer!] dann aber auf eigene Verantwortung und Gefahr." Hier wird der Schwarze Peter, wenn denn etwas passiert, einfach weitergeschoben, und zwar auf das schwächste Glied in der Hierarchie. Ich kann mir vorstellen, dass dies bei den Paketdiensten ähnlich ist. Sich zu weigern, gegen die Vorgaben zu verstoßen, ist in so einem Fall völliig verständlich. Hat halt nicht jeder eine Lehrer-Mentalität...

    Gruß !

    Zitat

    Original von nofretete
    Carina, es gibt Weihnachtsgeld, nur ist es stark gekürzt worden, war früher mehr. Das Urlaubsgeld wurde auf die Monate umgelegt.

    Das hängt sehr vom Bundesland ab!

    Für alle (die einmal vorhaben nach Niedersachsen zu kommen):
    In Nds gibt es für Beamte seit 2005 keine Sonderezahlung mehr (weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld). Diese ist auch nicht auf die monatliche Besoldung umgelegt worden.

    Im Jahr 2004 wurde die (bereits auf 50% gekürzte) Sonderzahlung monatlich gezahlt, ab 2005 nicht mehr, d.h. die Besoldung wurde effektiv um die Sonderzahlung gekürzt. Einmalig gab es allerdings im Dezember 2007 einen Betrag von 860 Euro. Einige vermuten, weil Anfang 2008 in Nds Landtagswahl war...

    Gruß !

    Viele edits wg. Tippfehlern...

    Zitat

    Original von Schmeili
    Oh, da wäre ich vorsichtig: Bei uns wurde allen Schwangeren ganz klar mitgeteilt, dass sie auch ins Schulamt beordert werden könnten um dort leichte Tätigkeiten ohne "Kundenkontakt" auszuführen (sprich: staubige Akten sortieren, kopieren, schreddern, solch schöne Dinge)

    Alleine in unserer Schule sind es drei Kolleginnen. Über alle Schulen hinweg stelle ich mir bildhaft vor, wie es dann in einem Schulamt aussehen müsste :D

    Zudem giilt immer noch, dass Beamte "amtsangemessen" beschäftigt werden müssen.

    Gruß !

    Ist doch alles widersprüchlich.

    Die Bundesländer als Dienstherren verweigern den Lehrkräften, die als Folge der steuerlichen Nicht-Absetzbarkeit des häuslichen Arbeitszimmers die Finanzierung desselben durch den Dienstherrn verlangen, genau diese Finanzierung, da der Arbeitsplatz ja "die Schule" sei, und jetzt sollen dieselben Lehrkräfte zu Hause arbeiten? Ja wo denn bitte? Ein häusliches Arbeitszimmer und ein Anrecht auf solches haben sie ja nicht, weder aus Sicht des Finanzamtes noch aus Sicht des Dienstherrn.

    Also Konsequenz: Erst einmal die Finanzierung eines solchen Arbeitszimmers verlangen (Miete, Ausstattung) bevor auch nur ein Finger gekrümmt wird.

    Gruß !

    Ich finde das Unterrichtsverbot völlig in Ordnung:

    Erstens zählen Schulen sicherlich zu den Orten, in denen die Ansteckungsgefahr am Größten ist: Gerade Kinder und Jugendliche infizieren sich besonders leicht und sind damit ihrerseits Quellen für Neuansteckungen. Zudem hat man in einer Schule täglich relativ engen Kontakt zu hunderten von Menschen (Klassenräume, Pausen, Lehrerzimmer). Die "Gefahrenzone" bei der Neuen Influenza beträgt 1m, jedenfalls wird dias so in medizinischen Einrichtungen kommuniziert. Ein Vergleich mit Arbeitsplätzen außerhalb der Schule ist daher völlig fehlgeleitet.

    Zweitens bekommen die betreffenden Kolleginnen die "Auszeit" bezahlt, also auch kein finanzieller Verlust.

    Also: Wo ist das Problem? Dies könnte höchstens eine Schulleitung (in Kombination mit einem schwachen Personalrat und einem eingeschüchterten Kollegium) sein, die auf die fixe Idee kommt: "Bei uns fällt niemals Unterricht aus!".

    Gruß !

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