Mal eine subjektive und etwas launische Zusammenfassung:
Staatliche Schulen sezten die Kinder unter Druck (Noten; Übergang ins Gymnasium; gegliedertes Schulwesen;...), treiben sie mit psychosomatischen Beschwerden in Kliniken und zerreißen die Freundschaften kleiner Mädchen (die eine darf aufs Gymnasium, die andere muss auf die Hauptschule).
Im privaten Internats-Gymnasium(!) auf Spiekeroog (2000€ pro Monat) ist alles reformpädagoisch besser. Der Internatsleiter stellt fest, dass das staatliche Schulsystem "demontiert" wird (dürfte der Leiter einer staatlichen Schule auch so etwas öffentlich sagen?).
Engangierte Grundschullehrerinnen sitzen am frühen Nachmittag bei Sonnenschein handy-telefonierend im Straßencafe und können sich im teuren München gut ausgestattete Arbeitszimmer leisten (man erwähnt natürlich nicht, dass das Arbeitszimmer nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden kann).
Den Erzieherinnen in der Kita gesteht man immerhin zu, sagen zu dürfen, dass individuelle Förderung mehr Personal bedarf (bei den Schulen kommt natürlich niemand auf die Idee so etwas zu sagen...)
Im Westen wohnt man entweder im Haus mit Garten in München, bereitet sich als Knirps beim Segeln auf Spiekeroog (s.o.) auf die Übernahme der Firma der Eltern vor oder geht in Düsseldorfer Luxus-Boutiquen shoppen (es sei denn man ist Migrant, dann geht man in Düsseldorf auf die Hauptschule).
Im Osten bekommt man als Kind Hartz4.
Ein Pastor stellt fest, dass die mangelnden Bildungschancen der Hartz4-Kinder darin liegen, dass diese Arbeitshefte und Schulmaterialien (nicht die Bücher!) selbst bezahlen müssen.
13-jährige Gymnasiasten chillen derweil beim Eis-Cafe und diagnostizieren dabei, dass das Schulsystem ungerecht sei.
Hauptschülerinnen wohnen in Hochhaussiedlungen, bekommen Hartz4 und müssen Turnschuhe für 30€ kaufen. Männliche Hauptschüler rappen derweil mit ihrem Sozialarbeiter und bangen um ihren Schulabschluss.
Spiekerooger Internatsschülerinnen sind dort, da sie im staatlichen Schulsystem "gemobbt" wurden, und stellen fest, dass in Staatsschulen unzumutbar viele Schüler in einer Klasse sind. Es wird die Zahl "30" genannt. (Bei diesen Bedngungen bekomme ich absolutes Verständnis. Da würde ich auch aufs Internat wollen...)
Also: Jetzt wissen wir es. So sieht die Realität unser Kinder aus. Ich habe es gesehen, im Fernsehen!