Beiträge von Mikael

    Zitat

    Original von schlauby
    [...] Dort ist auch ein Verfahren anhängig (bereits Bundesverfassungsgericht!) und es könnte durchaus sein, dass die Richter feststellen, dass Lehrer zu wenig verdienen. [...]

    Ob so ein Bundesrichter die Probleme der niedersächsischen Landesbeamten nachvollziehen kann (und will)? Immerhin wurden die Beamten und Richter der Länder und des Bundes durch die Föreralismusreform schön auseinanderdividiert. Divide et impera eben...

    Gruß !

    Zitat

    Original von Remus LupinVon all den Lehrkräften, die vor Erreichen des Pensionsalters ausscheiden, werden die allerwenigsten erschossen.
    Gruß,
    Remus

    Notfalls besorgt man sich halt sowas:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzweste

    Rein defensiv und gar nicht einmal so teuer. Mit einem dicken Pullover fälllt das auch gar nicht auf. Hmmm, wenn ich so drüber nachdenke: Tragen doch einige bei uns einen dicken Pulli...

    Gruß !

    Also in Niedersachsen (SH wird wohl genauso sein): Verbeamtung frühestens nach 1,5, Regelfall nach 3, höchstens nach 5 Jahren. Eine Schwangerschaft hat darauf sicherlich keinen Einfluss. Eine Elternezeit führt wahrscheinlich zur Hemmung o.g. Fristen, aber da müsste ich mich auch erkundigen.

    Gruß !

    Zitat

    Original von German
    Der Beratungslehrer ist nur für die Schullaufbahn zuständig.

    Sicher? Wir bei uns (Nds) haben auch Beratungslehrer an der Schule. Die haben auch die Aufgabe, Schüler und Schülerinnen bei persönlichen Problemlagen zu unterstützen. Wenn ich das Gefühl habe, jemand könnte so ein Beratungsgespräch gut gebrachen, schicke ich ihn oder sie dahin (natürlich anschließend nachhaken, ob das Angebot tatsächlich genutzt wurde).

    Unsere Beratungslehrer bekommen für die Tätigkeit auch eine Stundenentlastung.

    Man beachte in diesem Zusammenhang auch:

    Zitat

    Statement von Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann zum Amoklauf von Winnenden

    "Die furchtbaren Ereignisse in Winnenden haben mich tief erschüttert. Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen der Opfer, den Eltern, den Mitschülerinnen und -schülern sowie dem Lehrerkollegium der Albertville-Realschule.

    Niemand kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt sagen, welche Ursachen es für diese grausame Tat gibt. Niemand kann Gewaltvorfälle in Schulen mit hundertprozentiger Sicherheit verhindern. Es ist aber von besonderer Bedeutung, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für umfassende Prävention zu schaffen."


    http://www.mk.niedersachsen.de/master.jsp?C=54138595&I=579&L=20

    Unser MP Christian Wulff in seiner Aktion zur Sicherung des Unterrichtsversorgung o.g. Stundenentlastung für Beratungslehrer vor kurzem gerade gekürzt hat, da es die Landesregierung in den letzten Jahren konsequent versäumt hat, dem sich durch die Rückzahlung des Arbeitszeitkontos ergebenden Lehrermangel ausreichend zu begegnen:

    Zitat

    13. Ca. 10 % der Anrechnungs- und Entlastungsstunden der Lehrkräfte zur freien und flexiblen Vergabe durch die Schulleitung werden vorübergehend für zwei Jahre reduziert und anschließend wieder gewährt. Die Entlastungsstunden für Beratungslehrkräfte werden für diesen Zeitraum um eine Stunde reduziert.


    http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C53714580_L20.pdf

    Fazit: Solange die verantwortliche Poltik das Problem nicht ernst nimmt, sollte das die gemeine Lehrkraft auch nicht tun.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Eliah
    Dazu passend ein aktueller Fall:

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,615941,00.html

    Daraus:

    Zitat

    Die sieben Deutschen gehörten nach türkischen Angaben zu einer insgesamt elfköpfigen Schülergruppe eines Schulzentrums in Schleswig-Holstein, die zusammen mit ihrem Lehrer am 22. März in dem Hotel in Kemer angekommen waren. Das Alter der Deutschen wurde mit 18 bis 21 Jahren angegeben.

    Sollte man im Auge behalten. Mal sehen was die Gerichte daraus machen: Kleine Gruppe (11 Schüler), alle volljährig, ein Lehrer.

    Gruß !

    Zitat

    Nach der Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Vodafone-Stiftung sehen 68 Prozent der Bürger die Überforderung der Lehrer als Ursache für schlechte Schülerleistungen. Unter den Eltern schulpflichtiger Kinder urteilen sogar drei Viertel so. 65 Prozent halten Lehrer außerdem für unfähig, den Unterrichtsstoff angemessen zu vermitteln. Nur zwölf Prozent meinen, dass viele Pädagogen ihren Beruf lieben. 54 Prozent stellen vielmehr fest, dass Lehrer häufig über ihre berufliche Belastung klagen.


    http://www.welt.de/welt_print/art…berfordert.html

    Sehen wir es positiv:
    Ist der Ruf erst ruiniert, faulenzt und lamentiert es sich völlig ungeniert.

    Gruß !

    Für angestellte Lehrer der Länder gilt die jüngste Tariferhöhung:
    http://www.gew.de/Tarifinfo_zum_Verhandlungsergebnis.html

    Zitat

    Im Kreisschulamt hat man mir berichtet, das diese Erhöhung die angestellten Lehrer Bundesweit schlechter stellen würde als zuvor, es wäre eine "unmögliche" Einigung gefunden worden....

    Im Vergleich zu dem Ergebnis für Bund und Kommunen aus dem letztem Jahr eindeutig ja, denn die haben für zwei Jahre noch ca. 8% bekommen.

    Und falls es dich "beruhigt": Die Beamten der Länder sollen noch schlechter davonkommen als die Angestellten, zumindest hier in Niedersachsen...

    Gruß !

    Zitat

    Original von neleabels
    Nun, jeder der über tatsächliches Insiderwissen im Lehrerberuf verfügt - ist dies eigentlich an einem Lehrstuhl für pädagogische Psychologie vorhanden? - weiß, dass dies an den eigentlichen Schwierigkeiten des Berufes vorbeigeht. Dass qualitativ einiges im Argen liegt, bei der Arbeitssituation der praktizierenden Lehrer wie bei der Ausbildung der Referendaren, ist unbenommen - aber was soll denn da bitte bei einer ich weiß nicht wievielten Untersuchung der mitgebrachten Motivation und Einstellung herauskommen?

    Eine Verbesserung der Arbeitssituation kostet Geld, Lehrerbashing nicht, also was erwartest du von solchen Studien (und deren Auftraggebern)?

    Gruß !

    Gerade gefunden (Niedersachsen):

    Zitat

    dbb-Landeschef Schäfer: Kür verpasst, selbst Pflicht nicht zu Ende gebracht? – Möllrings Beschlussvorschlag zur Übertragung des Tarifergebnisses ist ein erneuter Affront, der auch dem Zukunftsland Niedersachsen schadet

    „Es ist ein erneuter Affront gegenüber den beamteten Beschäftigten und Versorgungsempfängern, dass Finanzminister Hartmut Möllring beabsichtigt der Landesregierung vorzuschlagen, die Ergebnisse des Abschlusses für die Tarifbeschäftigten nicht zeit- und wertgleich für eine Anpassung von Besoldung und Versorgung im Landes- und Kommunalbereich zu übernehmen. Damit bricht er das Pflichtprogramm ab, denn für den Abzug der Komponente „Leistungsorientierte Bezahlung“ des Tarifabschlusses gibt es keine Begründung. Zur Kür, dem Abbau des vorhandenen Besoldungs- und Versorgungsrückstandes tritt er nicht einmal an. Mit einer entsprechenden Entscheidung am 31. März 2009 würde die Landesregierung eine Chance vergeben, die Marktfähigkeit des Landes Niedersachsen beim Werben um die besten Kräfte für die Landes- und Kommunalverwaltung zu verbessern. Andere Länder haben dieses erkannt, sie kürzen nicht“, so der Vorsitzende des niedersächsischen dbb Friedhelm Schäfer am 25. März 2009 in Hannover in Reaktion auf ein Gespräch mit dem Finanzminister.

    Schäfer weiter: „Die Landesregierung will das Zukunftsland Niedersachsen, sie darf dann dem Vorschlag des Finanzministers nicht folgen. Würde sie dieses, bliebe es bei einer Abkoppelung unserer Kolleginnen und Kollegen von der allgemeinen Einkommensentwicklung, denn man will uns etwas nehmen, was wir erst gar nicht bekommen haben bzw. uns seit Jahren vorenthalten wird. Das als Übertragung des Tarifabschlusses verkaufen zu wollen, zeigt, dass jedes Maß für die Beurteilung von Zumutbarkeit verloren ist.“


    http://www.dbb-niedersachsen.de/presse/archiv_…ebertragung.htm

    Erst mal etwas abziehen, was man nie bekommen hat, und dann vielleicht(!) das Tarifergebnis übertragen?

    Mit zornigem Gruß!

    Diese "individuelle Förderung" ist Augenwischerei. Sie lässt sich aber politisch wunderbar verkaufen. Damit wird suggeriert, ein Lehrer könnte sich um die Schüler wie ein Arzt um seine Patienten kümmern. Darauf deutet auch diese neue "Diagnose"-Kompetenz hin, die jeder Lehrer und jede Lehrerin haben soll. Und statt individuell "behandelt" wird an der Schule eben individuell "gefördert".

    Was für ein Schwachsinn diese Idee ist, merkt man schnell, wenn man sich vorstellt, wie ein Arzt nicht einen Patienten zur Zeit sondern 30 oder mehr Patienten auf einmal behandelt. Völliger Unfug eben.

    Gruß !

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