Beiträge von Mikael

    Zitat

    Original von Meike.
    In Hessen stehen die Stellen alle online auf der KM Seite - wie ist das denn bei euch - woher weiß man denn, dass an Schule X im Nachbarort eine ausgeschrieben wird, wenn die nicht mal irgendwo erscheinen? Das ist ja seltsam...

    Es gibt in der Schule einen Aushang, wo die A14-Stellen des Landkreises aufgeführt sind. Aber die hängen dort auch ganz alleine. Wenn sich also jemand vor das Brett stellt, weiß man sofort, nach was der oder die sucht...

    Gruß !

    Bei uns an der Schule ist der TI84+ eingeführt. Der kann natürlich alles, was man von einem grafikfähigen Taschenrechner erwartet. Aber vorsicht: Texas Instruments hat schon ein Nachfolgemodell parat, und ob dieses zum gleichen Preis zu haben sein wird? Außerdem: Früher hat die Schule Gratisexemplare zu den Samnmelbestellungen erhalten, quasi zum Aufbau eines Bestandes zur Ausleihe und für das Abitur. Dieses Programm wurde eingestellt, jetzt müssen "bedürftige" Schüler einen eigenen Antrag bei Texas Instrument (bzw. dem Zwischenhändler) stellen.

    Gruß !

    meike: Die Stellen werden natürlich ausgeschrieben, aber de facto werden sie so ausgeschrieben, dass sie genau auf den gewünschten Bewerber passen, wenn dieser schon an der Schule ist (ähnlich wie bei den "schulscharfen" Einstellungen). Und ob Bewerber von außen dieselben Chancen haben? A14 erscheint (im Gegensatz zu A15 und aufwärts) in Niedersachsen nicht einmal im Schulverwaltungsblatt.

    @Eliah: Automatische Beförderung gibt es in Niedersachsen nicht.

    Remus: Es gibt bei uns genug Nebefachleitungen ohne A14. Einen Aufwands- oder leistungsbedingten Grund, warum das eine Fach mit A14 "belohnt" wird und das andere nicht, habe ich noch nicht entdecken können.

    @rauscheengelsche: So beobachte ich das auch.

    Wie ist das bei euch?

    Die letzte A14-Stelle wurde bei uns an eine Kollegein vergeben, die eigentlich durch nichts weiter auffällt, außer, dass sie schon längere Zeit dabei ist. Ok, sie hat eine Fachleitung, aber in einem Nebenfach. Da haben wir auch genug von ohne A14-Stellen.

    Bei der nächsten A14-Stelle ist wohl auch schon klar, wer sie bekommt (ich vermeide hier den Begriff "ausgekungelt"). Auch hier eine Kollegin, die nicht durch außerordentliche Leistung auffällt.

    Wie ist das denn so bei euch?

    Gruß und fragend!

    Zitat

    Original von Meike.
    Ich kann zwar meinen Job nicht jederzeit verlieren, trage aber einen mindestens genauso großen Haufen Verantwortung - und da geht es um Jugendliche und nicht bloß um Geld!

    Meike, das müsstest du doch inzwischen verstanden haben:
    Was keinen auf Euro und Cent bezifferbaren Wert hat, der in irgendeiner Bilanz auftaucht, hat in unserer Gesellschaftsordnung mittlerweile keinen Wert mehr. Deine persönliche Sichtweise ist hier irrelevant (obwohl sie für deinen Dienstherren sehr nützlich ist, um bei dir Schuldgefühle auszulösen und dich zu unbezahlter Mehrarbeit zu bewegen). Das mag man bedauern, ist aber Fakt. Ich bin diesbezüglich (leider) knallharter Realist geworden.

    Gruß !

    In Niedersachsen beträgt die wöchentliche Arbeitszeit der Landesbeamten 40 Stunden (Angestellte: 38,5 Stunden). Bei 30 Tagen Urlaub im Jahre (unter 40 Jahren: 29 Tage, unter 30 Jahren: 26 Tage) sind das 46 Arbeitswochen pro Jahr, abzüglich einer Woche Feiertage, also 45 Wochen oder 1800 Arbeitsstunden pro Jahr.

    Durch die Schulferien arbeiten wir ca. 40 Wochen pro Jahr (wobei es Überschneidungen gibt: Die Weihnachtsfeiertage fallen immer in die Schulferien), also 1800 Stunden / ca. 40 Schulwochen = ca. 45 Stunden pro Schulwoche.

    Schlussfolgerung: Wer mehr als ca. 45 Stunden pro Schulwoche arbeitet (oder zusätzlich noch in den Schulferien arbeitet!) der arbeitet mehr als verlangt. Und das muss jeder mit sich selbst ausmachen, anderen einen Vorwurf zu machen, dass sie mehr als dieses "Soll" arbeiten, ist nicht in Ordnung.

    Gruß !

    Zitat

    Original von schlauby
    ICH finde es eine Frechheit, dass ihr beide meint, hier würden KollegInnen "jammern", nur weil diese für Ihre Arbeitsbedingungen eintreten. Nicht nur das, wir Lehrer sollten "dankbar" sein.

    Genau das nervt mich auch. Nicht nur, dass man sich diesen Schwachsinn andauernd von Politikern, Medien und "Bildungsexperten" anhören muss, deren schulische Erfahrungen i.d.R. mit dem Abitur endeten, nein, jetzt muss ich mir so etwas auch noch von Kollegen und Kolleginnen anhören, die es eigentlich besser wissen müssten.

    Merkt ihr denn nicht, dass die gesamte Bildungspolitik mittlerweile zu einem Profilierungsfeld für allerlei Ideologen verkommen ist, die die Realität und die Arbeitsbedingungen in der Schule bestenfalls noch vom Hörensagen kennen?

    Ich habe keine Lust mehr, mir von diesen Leuten erzählen zu lassen, wie es laufen müsste, ohne irgendeine sinnvolle Unterstützung zu erhalten.

    Ich habe keine Lust mehr, als Beamter und insbesondere Lehrer so etwas wie das Sparschwein der Nation zu sein, bei dem man nach Bedarf das Gehalt kürzen, Gehaltserhöhungen ausfallen oder verzögern lassen, Beihilfe-Leistungen streichen und die Arbeitszeit sowie die Klassengrößen nach Belieben erhöhen kann, und das alles unter dem Beifall der Bevölkerung und, so wie es aussieht, leider mittlerweile auch einiger Kolleginnen und Kollegen hier.

    Wenn wir uns hier schon gegenseitig herunterziehen, dann wundert es mich absolut nicht mehr, wenn uns die Öffentlichkeit wie Deppen behandelt. Jede Gruppe wird so behandelt, wie sie sich selbst in der Öffentlichkeit darstellt!

    Mit etwas ärgerlichem Gruß !

    Leute, Leute!

    Ausgangspunkt war doch die Diskussion über die überfällige Gehaltserhöhung, die dank der durch unsere "Leistungseliten" (Banker & Co) angezettelten Wirtschaftskrise wieder unterdurchschnittlich ausgefallen ist.

    Statt sich darüber aufzuregen, dass der komplette öffentliche Dienst seit zehn Jahren von der allgemeinen, durchschnittlichen Lohnentwicklung abgehängt wurde (und dies betrifft Angestellte UND Beamte) werft ihr euch gegenseitig vor, wer wie viel verdient und/oder wieviel arbeitet. Man könnte meine, hier schreiben einige aus dem Finanzministerium mit, die das Prinzip "divide et impera" anwenden.

    Also: Vertragt euch wieder und erkennt den wahren Gegner!

    :handschlag:

    Gruß !

    Zitat

    Original von cubanita1
    So, nun stand wieder die Option ob ich denn wolle und ich habe wieder abgelehnt wegen der Nachteile gegenüber einer wirklichen Vollzeitstelle. Darauf musste nun ja wieder der Stundenplan geändert werden und die SL geht nun herum und diskutiert mit Kollegen und argumentiert mit Eltern und Sch darüber, dass wir ja nicht arbeiten wollen und deshalb nun wieder ein neuer Plan her muss. Es betrifft mich und noch eine Kollegin, der dritte im Bunde hat sofort gekündigt.

    Das Vorgehen deiner SL in eine Frechheit! Halte durch und lass dir das nicht gefallen. Gewerkschaft/Berufsverband hilft dir sicherlich. Und deine Klage ist top! :super:

    Gruß !

    Zitat

    Original von schlauby
    Mikael:


    Die AXX-Einteilung bleibt bestehen, lediglich das Laufbahnrecht wird verändert. Innerhalb der Laufbahnen gibt es dann aber immer noch verschiedene Spezifikationen mit entsprechenden Einstiegsämtern. Es wird sich also erstmal gar nichts ändern, A12 für GHR und A13 für Gym.

    Da interessiert mich aber, woher du deinen Optimismus nimmst.

    Man liest z.B. folgendes:

    Zitat

    Beim Laufbahnrecht haben die Küstenländer [Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein] sich als besonders kreativ erwiesen. Die Anzahl der Laufbahnen wird erheblich reduziert. Die neuen Laufbahnen umfassen alle Ämter, die derselben Fachrichtung und derselben Laufbahngruppe angehören. Dies sind: Justiz, Polizei, Feuerwehr, Steuerverwaltung, Agrar- und umweltbezogene Dienste, Technische Dienste, Bildung, Wissenschaftliche Dienste, Allgemeine Dienste und Gesundheits- und soziale Dienste. Wenn es zwingend erforderlich sein sollte, können innerhalb einer Laufbahn fachspezifisch ausgerichtete Laufbahnzweige errichtet werden. Die Laufbahngruppen werden von vier auf zwei zusammengeführt! Zur Laufbahngruppe 1 gehören alle Laufbahnen, die keinen Hochschulabschluss voraussetzen; zur Laufbahngruppe 2 gehören alle Laufbahnen, die einen Hochschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsstand voraussetzen. Innerhalb der Laufbahngruppen kann abhängig von der Vor- und Ausbildung nach Einstiegsämtern unterschieden werden. Eine konsequente Lösung.

    Der Zugang zu den Laufbahnen wird erweitert und flexibilisiert. So kann künftig auch in Laufbahnen, für die ein Vorbereitungsdienst eingerichtet ist, eine hauptberufliche Tätigkeit an dessen Stelle als Zugangsvoraussetzung anerkannt werden. Dies eröffnet Chancen für sog. Seiteneinsteiger und erhöht den Handlungsspielraum für personelle Entscheidungen.
    [...]
    Für die Laufbahngruppe 2 wird im 1. Einstiegsamt ein mit dem Bachelor abgeschlossenes Hochschulstudium oder ein gleichwertiger Abschluss und eine geeignete hauptberufliche Tätigkeit oder ein mit einer Prüfung abgeschlossener Vorbereitungsdienst verlangt. Im 2. Einstiegsamt ist ein mit einem Master oder einem gleichwertigen Abschluss abgeschlossenes Hochschulstudium und eine geeignete hauptberufliche Tätigkeit oder ein mit einer Prüfung abgeschlossener Vorbereitungsdienst notwendig.


    http://www.personalamt-online.de/public1/pao/ho…8E?OpenDocument

    Also für mich klingt diese "Flexibilität" nach Gehaltsabsenkung. War ja noch nie anders.
    Insbesondere die "fachspezifisch ausgerichteten Laufbahnzweige" eröffnen doch alle Möglichkeiten für eine Diffenzierung nach der Tätigkeit. Ob wir f... S... dabei gute Karten haben?

    Gruß !

    Zwar schon vom 18. Januar, aber egal:

    Zitat

    Stächele fordert mehr Geld für Straßenbau [5]
    Bonndorf (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Landesregierung fordert im 50 Milliarden Euro schweren Konjunkturpaket II des Bundes mehr Geld für den Straßenbau. Der Ausbau des Straßennetzes müsse in dem Finanzpaket ein deutlich größeres Gewicht erhalten, sagte Finanzminister
    Willi Stächele (CDU)[...]
    Nach den derzeitigen Plänen stünden Baden-Württemberg für den Bau von Bundesfernstraßen in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 136 Millionen Euro zur Verfügung. Dies sei zu wenig. Gespart werden könne beispielsweise bei der Sanierung von Kindertagesstätten und Schulen.


    http://www.ka-news.de/nachrichten/ba…rn;art88,134269

    Es ist niemals so bekloppt, als dass es nicht noch bekloppter werden könnte...

    Gruß !

    Zitat

    Original von Referendarin
    Ich vermute allerdings, dass die Bezahlung in Zukunft noch niedriger wird, es langfristig eher passieren wird, dass in manchen Schulformen die Besoldung runtergestuft wird als dass sich was in die andere Richtung bewegt.

    In Niedersachsen steht im Zuge der Dienstrechtsreform die AXX-Enteilung sowieso zur Diskussion. Es soll in Zukunft nur noch zwei Laufbahngruppen geben: Mit und ohne Studium.

    Wir dürfen gespannt sein, wo man die Lehrer in der Gruppe "mit Studium" eingruppiert (insbesondere im Vergleich zu Ingenieuren, Ärzten, Richtern und anderen, die was "Ordentliches" gelernt haben...)

    Gruß !

    Zitat

    Original von schlauby
    "meist" !!! das heißt also, der lehrerberuf ist für dich nur noch eine art "zusatzeinkommen" für botiquenlehrerinnen und gelangweilte hausfrauen/hausmänner. der partner schafft echte kohle in der freien wirtschaft ran und mutterchen macht mal 'nen bisschen schule im öd (für den 3. urlaub im jahr) ?!? ich bin platt ...

    Pssst... Nicht so laut. Oder willst du hier Interna über den Lehrerberuf ausplaudern? ;)

    Gruß !

    Timm hat mit seiner Argumentation völlig recht. Es ist leider so, dass ohne Druck heutzutage nichts mehr zu holen ist. Die Ärzte, Lokführer und aktuell die Banken zeigen es. Wir müssten als Lehrer und Lehrerinnen zeigen, dass auch unsere Arbeit "systemkritisch" ist, und das könnten wir, wenn wir wollten...
    Natürlich würde es "Unschuldige" treffen, aber das ist bei den Ärzten (Verschiebung von Behandlungen), Lokführern (Arbeitnehmer, die nicht oder verspätet zur Arbeit kommen) und natürlich den Banken genauso (massive Steuererhöhungen drohen, damit die Banker ihre gutbezahlten Arbeitsplätze behalten). Diese Entwicklungen mag man bedauern, aber einfach mit dem Hinweis auf "gute Arbeit" ist heutzutage nichts mehr zu holen...

    Nebenbei: Es ist eine Schande, dass quasi bankrotte Bundesländer wie Schleswig-Holstein den Banken die Milliarden hinterherwerfen und gleichzeitig bei der Bildung geizen, wo es nur geht. Und wenn die von Bund und Ländern ausgesprochenen Garantien (Soffin) fällig werden sollten, dann werden wir alle Einsparorgien bei den öffentlichen Dienstleistungen und evt. Gehaltskürzungen sehen, bei denen sich viele fragen werden, ob wir ein dritte Welt Land geworden sind. Man sehe sich zur Vorsorge schon einmal unsere europäischen Nachbarn an (insbesondere Island und Irland).

    Gruß !

    Bei yahoo steht's so:

    Zitat

    Für Januar und Februar wird ein Einmalbetrag von insgesamt 20 Euro gezahlt. Zum 1. März ist zuzüglich zu einem Sockelbetrag von 40 Euro eine Erhöhung um drei, zum 1. März 2010 eine weitere Anhebung um 1,2 Prozent vorgesehen.


    http://de.news.yahoo.com/2/20090301/tde…oz-a4484c6.html

    Klar, das ist weit unter der wahgenommenen Inflationsrate. Aber besser als nichts, an die Erhöhungen der Ärzte, Piloten usw. werden wir sowieso nie mehr herankommen.

    Also hoffen wir, dass der Abschluss zumindest wirkungsgleich auf die Beamten übertragen wird, und nicht irgendein Finanz-Banken-Konjunkturkrisen-Arbeitsplatzsicherheits- Pensionsrückstellungs-"Solidarbeitrag" abgezogen wird.

    Gruß !

    Zitat

    Original von schlauby
    Hab dann bei der Zahnärztin angerufen und die hat mir ziemlich direkt klar gemacht, dass ich eine "Melkkuh" wäre und sie bei Privatpatienten IMMER den Hächstbetrag abrechnen. Es war übrigens nur eine Kontrolluntersuchung und ein "normales" Karies, was ich als GKV sonst immer kostenneutral bezahlt bekommen habe.

    Willkommen in der PKV!

    Und freu dich gleich auf jährliche Beitragssteigerungen von 6% bis 8% (wahrscheinlich sah das in den Statistiken, die dir dein Versicherungsvertreter gezeigt hat, ganz anders aus. Aber das waren Vergangenheitswerte...)

    Was glaubst du, wer Merkels Vision vom "Wachstumsmarkt Gesundheit" bezahlen wird?

    Gruß !

    Neues aus Irland:

    Zitat

    Vor zwei Wochen hatte der Taoiseach[irländischer Ministerpräsident] den Versuch aufgegeben, die staatlichen Kürzungen in einem „Sozialkonsens“ mit den Gewerkschaften zu erreichen; seither steht die Regierung alleine mit ihrem Sparkurs. Die größten Opfer verlangt sie von den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die künftig 7,5 Prozent ihres Gehaltes als Pensionsbeitrag abführen sollen; [...]
    Cowen und seine Regierung zeigten sich von dem Zug der hunderttausend durch die Dubliner Innenstadt am Wochenende zunächst unbeeindruckt. In einer amtlichen Stellungnahme verteidigten sie die Gehaltskürzung für den öffentlichen Dienst als „vernünftig“, und hängten als Begründung an: „Wir sind nicht in der Lage die Gehaltskosten des öffentlichen Dienstes unter den Umständen verfallener Steueraufkommen weiter zu tragen.“


    Irland in der Krise
    Heute Irland, morgen... ?

    Gruß !

    ps: Man hätte besser Banker werden sollen, die müssen nur auf ihre Boni verzichten.

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