Bildungspoilitik ist der einzige Bereich, in dem die Politik noch herumwurschteln kann, und das relativ ungestraft. Ich will das einmal in Stichpunkten erläutern:
- Auf vielen Politikfelder haben die Politiker de facto nichts mehr zu sagen (wg. EU-Recht, Bundesrecht, Vertragsbindungen (z.B. Cross-Border-Leasing))
- Zudem ist in vielen Bereichen wg. der desolaten Staatsfinanzlage der Handlungsspielraum null (und das wird wegen der Finanzkrise täglich schlimmer: Alleine HypoRealEstate > 100 Milliarden, Opel will > 3 Milliarden usw.). Bildungspolitik ist dagegen "kostenneutral" (denn die Gehälter der Lehrkräfte bleiben mit und ohne Bildungsreform immer gleich, zusätzliche Kräfte werden ja kaum eingestellt)
- Das Thema ist emotional stark besetzt: Bildungsgerechtigkeit ist das Schlagwort, zudem fühlt sich jeder betroffen und jeder weiß es besser, denn jeder war auf der Schule
- Und das Beste: Wenn's schiefgeht hat man die idealen Sündenböcke, und das mit professoralem sowie medialem Gütesiegel. Wer das ist, brauche ich hier nicht zu verraten (einige nennen sie auch f.. Säcke).
Gruß !
ps: Bevor es besser wird, wird es sicherlich noch viel schlimmer...