Beiträge von Mikael

    Zugegeben, seit die CDU in Hamburg regiert, ist das Abendblatt sehr CDU-"freundlich", um es milde auszudrücken (gibt auch unschönere Begriffe für so etwas).

    Dass die hamburger Schulpolitik aktuell besonders stark "vermurkst" wird, liegt an der Regierungskoaltition aus CDU und GAL(=Die Grünen). Die CDU ist im Wahlkampf für den bedingungslosen Erhalt des Gymnasiums eingetreten, die GAL für die Einheitsschule bis Klasse 10. Als "Kompromiss" hat man sich auf die 6-jährige Primarschule á la Berlin geeinigt. Dafür hat die GAL die "Kröte" Kohlekraftwerk Moorburg schlucken müssen.

    Ergänzung: Das alte Modell zweigliedriges Schulsystem aus Stadtteilschule/Gesamtschule auf der einen Seite und Gymnasium auf der anderen Seite (dass sich die CDU in der Vorwahlperiode ganz alleine ausgedacht hat) soll natürlich auch weiterlaufen und jetzt eingeführt werden.

    Dass die Mehrheit der Eltern schulpflichter Kinder das alles nicht will (auch dafür gibt es Umfragen) sei nur am Rande erwähnt...

    So wird halt reale Schulpolitik gemacht.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Bolzbold
    Damit war aus juristischer und somit auch steuerlicher Sicht das Thema für die Richter erledigt.
    Gruß
    Bolzbold

    BVerfG, das einzige, was diese Politclowns (noch) in Schach hält. Muss nur jemand / ein Verband den Willen (und das Geld!) haben, das durchzuziehen.

    Gruß !

    Da konter ich doch mit Prof. Dr. Udo Rauin:

    Zitat

    Statt die Konditionen weiter zu verbessern, sollte der Beamtenstatus abgeschafft werden, um wenigstens die schlimmsten Übel zu vermeiden, so Rauin. Nicht mehr, sondern weniger Privilegien könnten also zu einem besseren Ruf des Lehrerstands und damit zu mehr Pädagogen beitragen.


    (Quelle ist bekannt: http://www.spiegel.de/unispiegel/job…,570627,00.html)

    Wie wäre es mal mit PISA für Professoren?

    Gruß !

    Zitat

    Original von unter uns
    Es ist trotzdem kurzsichtig. Gerade WEIL die Bevölkerungszahl zurückgeht, dürfen die Investititonen (!) in die Bildung NICHT zurückgehen. Je weniger junge Leute es gibt desto besser müssen sie ausgebildet werden. Weniger Schüler erfordern unbedingt höhere Investitionen für den einzelnen, weil auf seinen Schultern zukünftig größere Lasten liegen. Deshalb
    [...]
    Aber das sind Zusammenhänge, die in Deutschland nicht vermittelbar sind. Dass man mehr in Schulen investieren muss, WEIL die Schülerzahlen sinken, widerspricht dem "gesunden Menschenverstand", und der ist einfach zäh.

    Entsprechend müssen wir uns tatsächlich auf Schulschließungen im großen Stil einstellen, inklusive schulischer Verödung ganzer Regionen.

    Dem ist (fast) nichts hinzuzufügen.

    Wenn man sich überlegt, dass Schavans groß angekündigtes "Renovierungsprogramm" für alle Schulen und Universitäten Deutschland lächerliche 7,5 Milliarden Euro umfasst und dagegen eine bayerische Provinzbank alleine 30 Milliarden in den Rachen geschoben bekommt (http://www.ftd.de/unternehmen/fi…eal/449532.html) (und @Modal Notes: Jetzt bitte nicht wieder "Das wird uns alles nichts kosten"), dann weiß man, wie im "Bildungsstandort" Deutschland die Uhren ticken.

    Gruß !

    Tipp: Ein reines Oberstufenfach ist riskant, da es die Einstellungschancen mindert. Du könntest so etwas alternativ auch später als Zusatzqualifikation nachholen (wenn möglich).

    Gruß !

    Zitat

    Original von Hawkeye
    e) wieso landen so viele schüler bei mir an der realschule mit oftmals einer ursache: 6 in latein...nicht geeignet fürs gymnasium...?

    grübelnd...

    h.

    Interessante Frage. Das Gymnasium ist sehr sprachlastig (Deutsch + 1.FS + 2.FS, zusammen fast 40 Prozent der Unterrichtszeit). Wer in einer Sprache Probleme hat kann i.d.R. nur mit einer anderen Sprache oder mit Mathematik ausgleichen. Ob Prof. Hurrelmann auch daran gedacht hat?

    Deshalb meine 2. These: Wenn sich das Gymnasium erst einmal zur Einheitsschule entwickelt hat, wird man das "Sitzenbleiben" abschaffen (müssen).

    Gruß !

    Zitat

    „Das Gymnasium wird seine schon heute führende Stellung immer weiter ausbauen und in spätestens fünf Jahren die absolut dominante Schulform sein“

    meint Prof. Hurrelmann:
    http://www.focus.de/schule/schule/…aid_358138.html

    [der Rest des Artikels ist eigentlich nicht wichtig und dient der Ablenkung]

    Also: Die Einheitsschule kommt, aber anders als sich das manche so vorstellen... Wenn es nur noch das "Erfolgsmodell" Gymnasium gibt, muss die Einheitsschule doch ein Erfolg werden?!?

    Gruß !

    Vom Prinzip her richtig. Durch den von dir geschilderten Kreditkettenbrief wird die "Geldmenge" aufgebläht. Wenn jetzt die Sicherheiten (Immobilien usw.) für die Schulden an Wert verlieren, müssen die Schulden "ausgebucht" werden, was den Kreditkettenbrief rückwärts laufen lässt und das geschaffene Kreditgeld wieder vernichet. Da das aber weder die Banken wollen (die würden Pleite gehen, wenn sie zu viele "faule" Kredite als wertlos ausbuchen müssen) noch der "gemeine" Sparer (der will sein "Geld" von den Banken zurückhaben) muss jemand da sein, der die (wertlosen) Schulden übernimmt. Und das ist (oh Wunder) der Staat.
    Womit es nur eine logische Konsequenz gibt: Wir alle werden die Kreditexzesse über höhere Steuern und Einschränkungen der Staatsausgaben für Bildung, Gesundheit, Beamtengehälter usw. bezahlen müssen. Es gibt keine andere Lösung.

    Gruß !

    Zitat

    So wies der Kasseler Soziologe Heinz Bude darauf hin, dass sich der Auslöser der Krise, die Überhitzung des US-Immobilienmarktes, keineswegs nur einer fatalen Politik des billigen Geldes oder angelsächsischer Eigenheimideologie verdankt. Vielmehr hätte die US-Mittelschicht kaum anders gekonnt, als sich für Häuser in guten Gegenden zu überschulden. Denn nur in jenen Gegenden seien die Schulen so, dass auch die Kinder dieser Leute noch die Chance auf ein Leben nach Art ihrer Eltern haben.


    http://www.welt.de/politik/articl…83#vote_2559396

    Wie soll ich das interpretieren?

    Das (öffentliche) Bildungssystem ist schuld an der Finanzkrise? Dass da noch keiner drauf gekommen ist, auch das den Lehrern und Lehrerinnen in die Schuhe zu schieben...

    Oder einfach nur Mitleid mit den Amis? Die haben ja alles nur für ihre lieben Kleinen getan, da muss man doch Verständnis haben...

    Komisch, dass es in Deutschland bisher keinen Immobilienboom (mit anschließender Krise) gab, wo doch unsere öffentlichen Schulen PISA-getestet so mies sind...

    Soziologe müsste man sein, dann könnte man den ganzen Tag nur herumschwafeln ohne sich mit den wirklichen Problemen beschäftigen zu müssen...

    Gruß !

    Zitat

    Original von klöni
    Ich gehöre zur anwachsenden Gruppe der "jungen Kolleginnen", die sich äußerlich durch ihren Esprit-Chic (Röckchen, Lederstiefel, Strickjäckchen) und einer gewissen H&M-Eleganz (Accessoires: bunt-auffällige Schals [der Krawattenersatz]) vom Rest der eher farb- und zeitlosen Schluffigkeit der erfahrenen Generation unterscheiden.

    Mir ist wichtig, dass ich im Privatleben meine anderen Klamotten trage (Jeans, auch mal Wollpulli und T-Shirt), bloß nicht diesen teuren Esprit-Fummel.

    Unsere "jungen Kolleginnen" machen es genau umgekehrt, was ich schade finde ;)

    Gruß !

    Wenn man eine deratige Grafik so ins Zentrum seines Artikels stellt (die übrigens vom "Institut der deutschen Wirtschaft Köln" ist!), will man doch etwas aussagen, oder?

    Ich zitiere mal ein paar Stellen aus dem "passenden" Spiegel-Artikel (der ist in diesem Sinne wirklich passend, eigene Kommentare von mir in eckigen Klammern):


    http://www.spiegel.de/unispiegel/job…,570627,00.html

    Tschuldigung, aber dieser Spiegel-Artikel ist nicht nur tendenziös, der strotzt auch nur so vor Schwachsinn.

    Trotzdem Gruß !

    Wie wäre es mit
    http://www.oecd.org/dataoecd/37/3/41247561.pdf

    Aus obigem Link erfahren wir, dass die Bezahlung der Lehrkräfte in Portugal, Spanien, Schweiz, Türkei, Belgien, Korea und Luxemburg besser ist als in Deutschland, wenn man u.a. Klassengröße, Unterrichtsverpflichtung und Verhältnis der Lehrergehälter zum Bruttoinlandprodukt pro Kopf berücksichtigt.

    Nochmal:
    Der einzig entscheidende Maßstab, ob die Lehrergehälter hoch oder niedrig in einem Land sind, und ob viel oder wenig Geld für die Bildung ausgegeben wird, ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, also die Wertschöpfung in einem Land. Hieran kann man ablesen, ob Bildung im betreffenden Land viel oder wenig "wert" ist.

    Auch die OECD stellt dies ihrer Hauptpublikation klar (S. 199ff.):
    http://www.oecd.org/dataoecd/23/46/41284038.pdf

    Das Spiegel und Co. das ganze so hindrehen, als ob ausgerechnet in Deutschland die Lehrer überbezahlt sind, sollte doch nun wirklich nicht verwundern. Vielleicht haben deren Journalisten aber auch einfach nicht die Qualifikation derart komplexe Sachverhalte zu verstehen.

    Insofern bin ich enttäuscht von dir, alias, dass du immernoch tendenziöse Spiegel-Statistiken hier veröffentlichst, deren Intention doch offensichtlich ist.

    Gruß !

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