Beiträge von Mikael

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    Original von Modal Nodes
    Welche Schulart, welches Bundesland? Klassenstufe? Ein bisschen mehr Infos muss man schon haben, wenn man Aussagen über LP-Inhalte machen soll.

    7. Klasse, steht doch ganz oben. Auch wenn man über die Qualität der Lehrpläne geteilter Meinung sein kann: Wirtschaftspolitk in der 7. Klasse?

    Gruß !

    Also für Wirtschaft gibt es bei uns (Nds) ein eigenes Fach, und das heißt "Politik-Wirtschaft" und fängt in Klasse 8 mit Themen an wie "Zusammenleben in Schule und Familie", "Jugendliche als Konsumenten", "Marktwirtschaft" u.ä. an. Dafür bieten die Verlage mittlerweile auch ganz passable Lehrbücher an.

    "Wirtschaftspolitik" im engeren Sinne ist eher ein Thema für die Oberstufe bzw. Klasse 10 (Gy 8 ). Vielleicht solltet du den Geographielehrer fragen, ob er da nicht sein persönliches Steckenpferdchen reitet. Leider haben auch bei uns die Erdkundelehrer ihre ganz eigene Sichtweise von "Wirtschaft" (oder was sie dafür halten: "Bodenschätze = Wirtschaft", lol).

    Gruß !

    Zitat

    Original von E_T
    Spence entwickelte seine Ideen über die Bedeutung von Signalen am Beispiel der Ausbildung und deren Kosten. [...] Die Ausbildung und deren Kosten scheiden also die Begabten von den weniger Befähigten und überwinden damit das Problem der asymmetrischen Information. Wenn allerdings bei niedrigen Ausbildungskosten alle das Signal (das Abitur oder ein Diplom) erwerben können, verliert es seinen Wert, weil es die beiden Gruppen nicht mehr separiert.

    Klaus Conrad in Spektrum der Wissenschaft - DEZEMBER 2001

    Gruß

    E_T

    Und genau das trifft doch den Kern der aktuellen bildungspolitischen Debatte. Es ist nicht mehr erwünscht, dass die (staatliche) Schule die Menschen separiert. Warum sonst die Diskussion um die Abschaffung der Hauptschule und der Wunsch, die Abiturientenquoten deutlich zu erhöhen? Die Hochschulen werden die nächsten sein, und sie werden sich dem nicht entziehen können, also besser Prof. Grams stellt sich frühzeitig darauf ein, statt weinerlich zu wirken.
    "Abholen, da wo sie sind", "Kleinschrittigkeit ist Trumpf" und "keiner darf verloren gehen" so lautet die Mantra des neuen Bildungsparadigmas!
    "Soziale Gerechtigkeit durch Bildung für alle" füge ich dem noch hinzu!

    Gruß !

    Damit stellst du aber grundlegende Erkenntnisse der neueren Lehr- und Lernforschung sowie der bildungspolitischen Debatte in Frage.

    Es gibt wohl kaum einen ernstzunehmenden Lernforscher, der sich gegen das "Abholen, da wo sie sind" aussprechen würde. Außerdem lernt schon jeder Referendar von seinen A15-qualifizierten Ausbildern: "Kleinschrittigkeit ist Trumpf", denn "keiner darf verloren gehen".

    Und wer wollte bestreiten, dass "Abitur für alle" ein Zeichen sozialer Gerechtigkeit ist? Und das soll ausgerechnet für Hochschul-Abschlüsse nicht gelten? Solch ein reaktionäres Denken ist doch nicht mehr zeitgemäß.

    Und Evaluation durch die Lernenden ist ebenfalls eine Schlüsselstrategie der Zukunft. Naturgemäß werden die Lehrenden besser bewertet, die die begehrten Noten oder Abschlüsse verteilen: Denn diese sind doch definitionsgemäß der Beweis dafür, dass die Lernenden viel und gut gelernt haben. Also ein opimales System. Leistung muss sich eben lohnen, auch für die Lehrenden.

    Und wenn die Lernenden nicht mehr selbst lesen können? Mulitmedia ist das Zauberwort! Der eine liest halt lieber, der andere hört lieber zu, der nächste schaut sich lieber etwas an und der übernächste macht die Augen und Ohren zu und ist kreativ im Geiste. Auch hier gilt: Alle Lernkanäle nutzen, es darf ja keiner verloren gehen.

    Diese Abwehrhaltung gewisser Hochschulprofessoren riecht eher nach bequemlichkeitsschützendem Standesdünkel und soll wohl von deren eigenem Versagen in der Lehre ablenken.

    Bildung ist für alle da! Auch die Hochschulbildung! Das ist ein Gebot sozialstaatlicher Gerechtigkeit!

    Gruß !

    Da hat der Prof. Dr. Grams von der FH-Fulda ("University of Applied Sciences"") das neue Bildungsparadigma aber (noch) nicht verstanden.

    Statt über "Oberflächenkompetenz" zu sinnieren, sollte Prof. Grams lieber darüber nachdenken, wie er seine Lehre an die individuellen Bedürfnisse der Studierenden anpasst, denn dafür wird er bezahlt. Beqeuemlichkeit und Ablehnung von grundlegenden pädagogischen Erkenntnissen ("Die Lernenden dort abholen, wo sie sind", Binnendifferenzierung) sind nicht zielführend. Das Beharren auf althergebrachten Strukturen und Lehrmethoden hilft niemandem. PISA, TIMMS und Co. haben gezeigt, wie modernes Lehren und Lernen aussehen muss. Es wird Zeit, dass sich auch die Universitäten anpassen.

    Als ich an der Uni war, war es so, dass die Dozenten und Professoren Beratungen von Studentinnen nur bei geöffneter Bürotür durchführten. Du wussten wohl, warum sie das taten.
    Ich wundere mich immer darüber, dass es ausgerechnet immer Lehrer sind, die die Welt verbessern wollen.

    Gruß !

    Zuerst einmal geht es in der Regel nach Fächern, da diese festlegen, für welche Stellen du überhaupt in Frage kommst. Dafür kann dir ein drittes Fach wirklich helfen.

    Beim Vergleich der in Frage kommenden Bewerber werden dir weitere Zusatzqualifikationen meiner Ansicht nach insbesondere bei schulscharfen Einstellungen helfen, da es sein kann, dass die Schule Bedarf an deinen speziellen Fähigkeiten hat oder es gut ins Schulprofil passt.

    Gruß !

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    Original von Potilla
    Meine Schulleitung vertritt die Ansicht, dass die Mitnahme von Schülern kein Problem sei (egal, ob zur Klassenfahrt, zum Schulausflugsziel, zum Arzt oder einfach nur nach Hause, falls der Bus weg ist) sofern die Eltern ihre schriftliche Einwilligung geben.

    Viele Grüße und einen schönen Nikolaustag :niko:
    Potilla

    Vorsicht! Oft enthalten diese "schriftlichen Einwilligungen" einen Verzicht auf Schadensersatzansprüche / Schmerzensgeldansprüche sofern diese die Deckungssummen von KFZ-Haftpflichtvesicherung oder Schülerunfallversicherung übersteigen. Solch einen "Verzicht" können die Eltern aber nicht wirksam für ihrer Kinder erklären (wäre ein "Vetrag zu Lasten Dritter").

    Gruß !

    Hallo !

    Ich spiele mit dem Gedanken, mich auf eine Funktionsstelle im benachbarten Bundesland zu bewerben. Jetzt meine Frage:

    Braucht man dazu eine Freigabe des abgebendes Bundeslandes? Ich habe das Gefühl, dass mich mein Schulleiter freiwillig nicht gehen lassen würde (Mangelfächer, nächstes Jahr doppelt so viele Schüler in der Qualifikationsphase wegen G8 ).

    Wer weiß da näheres?

    Gruß !

    Zitat

    Original von klöni
    Mein erster (und letzter) LK neigt sich leider langsam aber sicher dem Ende zu. Ab Sommer 2009 gibt es bei uns für die Oberstufe dann nur noch sog. Basiskompetenzfächer.

    Was sind denn "Basiskompetenzfächer"? Das hört sich so an wie:"Damit kriegen wir jeden durch das Abi." Aber es gibt bestimmt eine wissenschaftlich fundierte Erklärung dafür.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Raket-O-Katz

    Doch, dass ist nett! Denn die Angestellten verdienen weniger als die Beamten, leisten aber die gleiche Arbeit.

    :)

    Grüße vom
    Raket-O-Katz

    Bitte keine "Neid-Debatte" aufwärmen. Man wird KEINEN Beamten finden, der meint, dass die Angestellten nicht mehr verdienen müssten. Sie machen ja wirklich dieselbe Arbeit.

    Der Grund, warum man in Niedersachsen den Beamten das Weihnachtsgeld seit 2005 komplett gestrichen hat, war einfach:
    Man hat es gemacht, weil man es (per Federstrich) machen konnte! Das hat nichts mit "Gerechtigkeit" zu tun.
    Angestellte haben einen Tarifvertrag, da kann man nicht einfach nach Lust und Laune kürzen.

    Nebenbei: 2007 gab es eine Ausnahme: Sonderzahlung von 860 Euro. Ich muss mich immer noch über die Kolleginnen und Kollegen amüsieren, die meinten, die Landesregierung hätte ein Einsehen und es gäbe in Zukunft wieder das "Weihnachtsgeld". Für alle die es nicht wissen: Anfang 2008 war in Niedersachsen Landtagswahl... Ich glaube immer mehr, dass Lehrer und Lehrerinnen (insbesondere die verbeamteten) einen Hang zu Naivität haben (hoffentlich fühlt sich jetzt keiner hier angegriffen).

    Gruß !

    http://www.welt.de/wirtschaft/art…mal-einsam.html

    Aber die Fragen sind harmlos, mit das Beste ist noch:

    Zitat

    Jil: Ihr Job besteht vor allem darin, Geld hin und her zu schieben. Würden Sie nicht lieber mal etwas Richtiges machen? Ich meine, etwas bauen oder so?

    Aber das wundert auch nicht, denn im Artikel steht:

    Zitat

    Gemeinsam mit Jörg Eigendorf und Danuta Szarek von WELT ONLINE erarbeiteten die Kinder den konkreten Fragenkatalog.

    Und die Kinder kommen von einer katholischen Mädchenschule:
    http://www.st-angela-schule.de/Frameseiten/In…n/Infoindex.htm

    Zitat

    16.11.2008
    10:53 Uhr
    Kinderkinder sagt:
    "Kinder funktionieren immer" sagen wir in der Werbebranche. Habt ihr das Image eures Anzeigenkunden ein bisschen aufpolieren wollen?


    meint einer der Kommentoren zum Artikel.

    Gruß !

    Zitat

    Die Fußböden sind von Rissen durchzogen, die Fensterrahmen faulig. Orange und rote Farbe soll den nackten Betonwänden ein wenig Wärme verleihen. "Das ist nicht Russland, das ist eine ganz normale Schule in Deutschland", sagt Martin Wagener, Bürgermeister von Osterholz-Scharmbeck, einer Kleinstadt unweit von Bremen.
    [...]
    Osterholz-Scharmbeck wiederum erhofft sich ein höheres Schulniveau und eine Finanzierung über PPP. "Unsere Stadt ist klein, ländlich und fürchterlich arm", sagt Wagener. "Ein Schlüssel, um das Blatt zu wenden, ist Bildung." Deshalb will er "keine 4,5 Mio. Euro nur für Ziegel ausgeben" – soviel würde die Sanierung der Realschule kosten. Der Stadtrat hat den Bau eines Bildungscampus beschlossen. Haupt- und Realschule sollen verschmelzen und mit der Bibliothek, der Musik- und der Volkshochschule vernetzt werden. Der Campus kostet 12 Mio. Euro, 3,5 Mio. Euro fließen aus niedersächsischen Projektmitteln.
    [...]
    "Wenn Eltern Bilder von der alten und der neuen Schule in Osterholz-Scharmbeck sehen, werden sie fragen: Warum geht das nicht bei uns?"


    http://www.ftd.de/forschung_bild…lle/443580.html

    Meine Interpretation: Erst lässt man eine öffentliche Schule verrotten, weil zur Renovierung "kein Geld da ist". Dann preist man die Privatisierung als Allheilmittel an und, oh Wunder, plötzlich sind sogar wieder öffentliche Zuschüsse (3,5 Millionen Euro im obigen Fall) vorhanden.

    Aber wie gesagt: Läuft ja alles nach Plan...

    Gruß !

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