Beiträge von Mikael

    Zitat

    Original von Modal Nodes
    Das zeigt, dass auch der Staat kapiert hat, dass eben nichts in Ordnung ist, wenn er sogar Anreize schafft, seine eigenen Systeme und Institutionen zu verlassen.

    Wer ist der "Staat"? Rürup und Co.? Rürup (der uns mit Gutachten immer wieder "bewiesen" hat, dass unser staatliches Rentensystem nichts taugt, und die private Rentenversicherung als "Alternative" gepriesen hat) wird demnächst für AWD (einen privaten Finanzdienstleister) arbeiten. Gibt es da einen Zusammenhang?

    Unser Bildungssystem wird systematisch demontiert, genau wie die Sozialversicherungen, das hat nicht mit "in Ordnung" oder "nicht in Ordnung" zu tun. Denn merke: Den Kapitalismus in seinem Lauf,...

    Gruß !

    Zitat

    Internatskosten bis 5.000 Euro von der Steuer absetzbar
    [...]
    So wird die Abzugsmöglichkeit von Schulgeld bei der Steuer verbessert. Im ursprünglichen Entwurf war vorgesehen, dass 30 Prozent des Schulgeldes bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro im Jahr steuerlich geltend gemacht werden können. Jetzt wird der Höchstbetrag auf 5.000 Euro erhöht.


    http://bildungsklick.de/pm/64650/inter…euer-absetzbar/

    Schade nur, dass den sozial und finanziell Benachteiligten die Einkünfte fehlen, um auch absetzen zu können (aber neee, für die gibt's ja bald die kostengünstige Einheitschule).

    Gruß !

    Ist doch ganz einfach:

    Wer als Lehrer nicht willens ist, sein Privatleben zugunsten seines Berufs aufzugeben, der ist halt UNGEEIGNET, da er NICHT (aus-)BRENNEN will.

    So muss man doch unsere Bildungsforscher verstehen:

    http://www.focus.de/wissen/campus/…aid_139820.html
    http://www.focus.de/schule/lehrerz…aid_266173.html

    Und weiter: Busfahrer und Sexarbeiterinnen sind ehrenwerte Berufe in unserer Gesellschaft, also bitte nicht solche unsachlichen Vergleiche anstellen...

    Gruß !

    Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    Wow, maximal 12 Schüler je Klasse. Traumhaft! :)

    Lehrer in Schuluniform - nix für mich!

    Grüße vom
    Rakeht-O-Katz

    Eindeutig die Zukunft! "Privates Internatsgymnasium", jedenfalls für alle, die es sich leisten können:
    http://www.schlosstorgelow.de/lagekost/kosten/kosten.htm

    In diesem Zusammenhant Art.7 Abs. 4 S. 3 GG:
    "Die Genehmigung [zur Errichtung privater Schulen] ist zu erteilen, wenn [...] eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird."

    Wahrscheinlich trifft das hier nicht zu, da die Schüler das alles selber zahlen (und nicht die Eltern). Wer das nicht kann, kommt dann halt auf die Einheitsschule.

    Gruß !

    Zitat

    Original von dacla
    [...]
    In England habe ich genauso viel am Wochenende gearbeitet (ca. 8 Stunden), kam JEDEN Tag um 17.00-18.00 aus dem Schulgebäude raus, musste dann noch den Unterricht vorbereiten weil GAR KEINE Schulbücher vorhanden waren und musste genauso viel korrigieren wie hier, denn die Hefte ALLER Schüler mussten alle 2 Wochen durchkorrigiert werden (was sie in der Schule geschrieben haben und was sie als Hausaufgabe gemacht haben).
    [...]
    Viele Grüße
    dacla

    Ich verstehe den Sinn des Postings nicht. Sollen wir jetzt hier in Deutschland dankbar sein, weil England seine Lehrer noch schlechter behandelt?
    Diverse Arbeitszeitstudien zeigen, dass die durchschnittliche Arbeitszeit von Lehrern in Deutschland oberhalb der durchschnittlichen Arbeitszeit von anderen Arbeitnehmern liegt (insbesondere im Gymnasialbereich und Gesamtschulbereich). DAS ist der einzige Maßstab und kein anderer. Sonst kommen auch demnächst wieder die Vergleiche wie "In Mexiko verdienen Lehrer viel weniger als in Deutschland": Auch hier Unsinn: Das durchschnittliche Einkommen von Arbeitnehmern in Deutschland mit vergleichbarer Ausbildung (Uni-Studium!) ist der Maßstab und kein anderer!

    Zudem: Irgendwo habe ich gelesen, dass insbesondere in England der Großteil der Lehrer den Beruf nach relativ kurzer Zeit wieder wechselt. Es blieben nur die, die entweder nichts anderes finden oder Idealisten sind. Da kann man sich fragen, warum das so ist.

    Gruß !

    Ein schöne Zusammenfassung der informations-technologischen Herausforderungen für unsere Gesellschaft in der nahen Zukunft.

    Zur Frage: "Bereiten wir unsere Kinder darauf vor?" Als Gesellschaft definitiv nicht. Wir müssten massiv mehr in Bildung investieren (kleinere Klassen, moderne Technologien in der Schule). Aber stattdessen gibt der Staat das Geld lieber einem aufgeblähten, überbezahlten Bankensystem, anderen Spekulanten und (veralteten) Industrien.

    An meiner Schule beträgt die Computerquote ca. 1 Computer pro 30 Schüler, obwohl das Gebäude inkl. Ausstattung erst ein paar Jahre alt ist. Für Unterricht mit dem Computer marschiert man wie anno dazumal mit der Klasse in einen Computerraum, in dem sich dann 2 Schüler einen Computer teilen müssen. Die Räume sind natürlich "sehr gut" ausgelastet. Laptop-Klassen wären zwar prinzpiell möglich, müssten aber von den Eltern finanziert werden, soviel zur "Bildungsgerechtigkeit".

    Heute nachmittag habe ich im Fernsehen einen kurzen Bericht über eine ostdeutsche Schule gesehen: Dort saßen ca. 20 Schüler mit ihren Laptops vor einem interaktiven Whiteboard und schrieben ihre Notizen mit einem digitalen Stift, der die Aufzeichnungen an den Computer übertragen konnte. So etwas wäre an unserem (staatlichen) niedersächsischem Gymnasium undenk- da unfinanzierbar. Das Geld wird halt für "wichtigers" (s.o.) gebraucht.

    Gruß !

    Zitat

    Entscheidung: Landesbank hilft Merckle

    Die Landesbank Baden-Würrtemberg eilt jetzt doch dem durch Fehlspekulationen an der Börse gebeutelten Unternehmer Adolf Merckle zu Hilfe. Ministerpräsident Günther Oettinger freut sich.


    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/in…merckle;2094031

    "Nein liebe Kinder, die Schule wird nicht renoviert. Das ganze Geld braucht doch der Onkel Merckle, weil der sich an der Börse verspekuliert hat"

    Gruß !

    Zitat

    Original von Micky
    Raket-O-Katz

    ich hab selten so gelacht!!! Kleine Ergänzung: Am besten sterilisiert man alle Lehramtsstudenten - in den Rahmen passen Kinder nicht. Höchstens als Anschauungsobjekt, aber das macht man dann bei der Expertenbefragung und dazu lädt man welche von "draußen" ein.

    Nicht lachen! Noch in den fünfziger Jahren war es selbstverständlich, dass Lehrerinnen nur solange ihren Beruf ausübten, solange sie ledig und kinderlos waren.

    Gruß !

    Zitat

    Original von klöni
    .... und jetzt kommt's - ich zitiere sinngemäß - so dass sich privates und berufliches Leben immer mehr annähern und die Grenzen zwischen beiden Bereichen langsam aber sicher nicht mehr auszumachen sind.

    Da hat er wohl seine eigenen Erfahrungen auf andere projiziert. Also wenn ich unseren Schulleiter sehe, der auf "jeder Party mittanzen" muss, dann kann das schon hinkommen. Aber dafür liegt er auch drei Besoldungsgruppen über mir... selber schuld.

    Gruß !

    Bildung wird in Deutschland immer billiger:
    http://www.ecb.eu/stats/prices/hicp/html/inflation.en.html
    (dann auf Deutschland klicken)

    Also ein "Wachstumsmarkt" sieht anders aus. Da wird es aber schwierig die Zielmarke "10% bom BIP" zu erreichen. Die Preise fallen sogar stärker als im Bereich "Kommunikation".

    Gut, gezählt werden nur die Ausgaben der privaten Haushalte für Bildung, aber irgendwie typisch für die "Bildungsrepublik Deutschland", vor allem im Vergleich zum Euroland-Durschschnitt.

    Gruß !

    Zitat

    Werbeverbote, Aufklärungskampagnen, Ernährungsberatung: Seit Jahren kämpft die EU gegen Fettleibigkeit bei Kindern. Jetzt hat sich die Europäische Union etwas Neues ausgedacht. Sie will alle Schulen dazu zwingen, kostenlos Obst an die Schüler auszugeben. Vorgeschrieben ist auch, wo das Obst herkommen soll.
    [...]
    Ob die Äpfel und Birnen künftig in einem großen Verteilerkorb in der Schulaula liegen oder jedem Kind in der Klasse vom Lehrer zugeteilt werden, lässt Brüssel offen. „Um die ordnungsgemäße Durchführung des Schulobstprogramms sicherzustellen, sollten die Mitgliedstaaten auf nationaler oder regionaler Ebene zunächst eine Strategie ausarbeiten“, heißt es im Verwaltungsjargon der EU-Kommission.


    http://www.welt.de/politik/articl…-versorgen.html

    Also, da wünschen wir uns doch schon einmal alle viel Spaß beim Obstverteilen. Und wer sein Obst nicht isst: Bekommt der gleich einen Elternbrief oder erst einmal eine mündliche Ermahnung? Oder gleich ins Klassenbuch? Ach nee, so etwas ist wegen Datenschutz bei uns ja verboten.

    Vielleicht gibt es bald den "Obstbeauftragten", so als A14-Stelle wäre das nicht schlecht.

    Auf die "Richtlinie Obst in Schulen" wartend...

    Gruß !

    Äußere Differenzierung entspricht der Denkweise althergebrachter preußischer Beamtenmentalität, welche die Kinder gerne in drei Hierarchiebenen sortiert auf unterschiedliche Schulgebäude aufteilt.

    Innere Differenzierung ist die moderne, reformpädagogisch orientierte Sichtweise der Gesamtschulbefürworter, welche die Kinder lieber in begabungsgerechte Gruppen innerhalb desselben Gebäude sortiert.

    Gruß !

    Dieser Gedanke ist mir beim Lesen des folgenden Artikels gekommen:

    http://www.morgenpost.de/wirtschaft/art…7_900_Euro.html

    Darin lesen wir:

    Zitat

    Die Kosten der Arbeitslosigkeit setzen sich aus den Ausgaben für das Arbeitslosengeld I und II und die Einnahmeausfälle des Staates wegen Arbeitslosigkeit zusammen. „2007 wurden 35 Mrd. Euro für das Arbeitslosengeld I und II bezahlt. Gleichzeitig gingen dem Staat 33 Mrd. Euro an Einnahmen wegen der Arbeitslosigkeit verloren“

    Übertragen auf die Schule heißt das:
    Die wahren Kosten sind nicht nur Gebäude und Personal (v.a. Lehrer) sondern natürlich auch Einnahmeausfälle für den Staat, da Schüler und Schülerinnen im Regelfall weder Steuern noch Sozialabgaben zahlen (und natürlich auch Einnahmeausfälle durch die Lehrer, die was Vernünftiges arbeiten könnten anstatt nur alimentiert zu werden).

    Dass da noch keiner drauf gekommen ist! Das steigert den Anteil der Kosten der Bildung am BIP doch grandios! Damit übertreffen wir aber locker alle OECD-Vergleichsquoten. Ich sollte mich gleich als Sachverständiger bei Prenzel und Co. bewerben. Endlich werde ich auch berühmt und bekomme ein schickes Büro...

    Gruß !

    Es gibt auch "nette" Kommentare:

    Benutzer "barmec" meint:

    Zitat

    Wir sind alle nur Durchschnitt, warum erwarten wir von Lehrern nur Spitzenleistungen?
    Schade, wenn das Forum nur benutzt wird um seinen Frust loszuwerden.

    Das einzige was ich den Lehrern wirklich vorwerfen kann, dass sie sich seit Jahrzehnten wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lassen und sich gegen die teilweise unzumutbaren Arbeitsbedingungen nicht wehren.

    Welcher vergleichbare Beamte in einer Behörde muss seine Zeit schon damit zubringen neben seinem Job die gesamte Verwaltung der Behörde selbst zu erledigen. Ein Wunder, dass die Lehrer nicht auch selbst ihre Schule putzen.


    http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=5626&page=10

    Gruß !

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