Beiträge von Mikael

    Ich habe zwar kein Reiseziel für dich, aber einen ganz dringenden Tipp:
    Kalkuliere lieber etwas großzügiger und zahle das Geld, das übrig bleibt, nach der Fahrt zurück. Anders herum wirst du nach deiner Schilderung ein echtes Problem bekommen, insbesondere wenn es sich um eine Abschlussklasse handelt.

    Gruß !

    Ich frage mich immer, warum niemand auf die Idee kommt, zu hinterfragen, ob für "echte" ADHSler 6 Stunden oder mehr Regelunterricht mit 30 anderen Kindern in einer Klasse in viel zu kleinen Räumen wirklich das Richtige ist.

    Aber halt, das war jetzt so gar nicht ideologisch und bildungspolitisch korrekt...

    Gruß !

    Zitat

    Original von Modal Nodes
    Tue mir bitte nur den Gefallen und indoktriniere deine Schüler nicht, sonst muss es der VWL-Lehrer in der Berufsschule wieder ausbaden...

    Was hat dieser Thread mit "Indoktrination" meiner Schüler zu tun? Erklär das mal...

    Nur weil das, was gerade passiert in keinem deiner Schullehrbücher steht, ist es doch keine Indoktrination. Es sind die Fakten.

    ps: Eigentlich ist die Überschrift falsch: Es sind mittlerweile ja 500 Milliarden.

    Zitat


    Gruß
    MN

    Gruß !

    Wende dich doch einmal in Verbindung mit dem Klassenlehrer an den zuständigen Schulpsychologen.

    Ja, es gibt sie, auch wenn man sie fast niemals an den Schulen sieht. Die können auch einmal etwas für ihr Geld tun..

    Es gibt z.B. die Möglichkeit der Unterrichtsbegleitung, wo jemand so einen problematischen Schüler mehrere Tage im Unterricht begleitet und dann Maßnahmen entwickelt.

    Gruß !

    Zitat

    Original von _Malina_

    Ja, das ist schon ein Segen (bisher, irgendwann werden die PKVen garantiert auch anziehen bei den Beiträgen, warum sollten sie den gesetzlichen nachstehen?).

    Irgendwann? Meine PKV wurde in den letzten Jahren immer um die 6 Prozent teurer, und ich rechne nicht damit, dass sich das ändert.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Super-Lion
    Mich würde auch mal interessieren, wie Mikael dieses Problem gelöst hätte.

    Gruß
    Super-Lion

    Ich habe keine Patentlösung.

    Ich weise nur darauf hin, dass uns das jetzige Vorgehen sehr teuer zu stehen kommen wird und ich es zudem für weder sozial gerecht noch für marktwirtschaftlich halte. Wenn man soziale Marktwirtschaft nur für ein Schlagwort in VWL-Wirtschaftsbüchern hält, dann mag dass ja ok sein. Für mich ist es nicht ok.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Modal Nodes


    Und was ist so schwer dran zu verstehen, dass das sein muss, weil wir sonst die größte Wirtschaftskrise seit der 1923er-Hyperinflation hätten?


    Erstens: Warum muss das so sein? Wer sagt das?
    Zweitens: Wie soll denn eine Hyperinflation entstehen, wenn sich die Banken kein Geld mehr leihen? Erklär das mal bitte.

    Zitat


    Viele Grüße
    MN

    Gruß !

    Zitat

    Original von Modal Nodes
    Die Lage ist schlimm genug, und sicher läuft einiges schief, doch solche harten Aussagen dienen nur dazu Panik zu verbreiten und denen in die Hände zu spielen, die die Errungenschaften unserer sozialen Marktwirtschaft vernichten wollen.

    Das kling aber sehr nach Verschwörungstheorie. Wer sind denn die, "die die Errungenschaften unserer sozialen Marktwirtschaft vernichten wollen"? Die Banker? Oder die Kommunisten?

    Und noch was: "Soziale Markwirtschaft" heißt nicht, dass man konsequent Verluste sozialisiert, wie es die Banken gerade getan haben. Was soll denn sonst eine Staatsbürgschaft? Warum bürgt nicht eine Bank für die andere? Das wäre marktwirtschaftlich.

    Zitat

    Ich mache als VWL-Lehrer in der Oberstufe oft die Erfahrung, dass Schüler zu mir kommen, die überhaupt nicht für die Idee einer individuellen Verantwortung und einer freien wirtschaftlichen Selbstbestimmung zu haben sind. [...] Es wird grundsätzlich nach dem Staat geschrieen, weil man sich unter der vermeintlich warmen Decke des Sozialstaats wohler fühlt.

    Lol, da können die ja alle Banker werden...

    Zitat

    Ich persönlich führe das darauf zurück, dass in der Mittelstufe doch eine ganze Armade an Alt- und Nach-68er sitzen, die noch nie eine Firma von innen gesehen haben, aber zwischen den Zeilen abstruse Theorien über die Boshaftigkeit des Kapitalismus verbreiten.

    Die Banken haben ihre realen und potentiellen Verluste auf den Steuerzahler abgewälzt. Was ist denn daran so schwer zu verstehen? Auch du wirst es merken, wenn die Steuern erhöht werden, die Sozialleistungen weiter gekürzt werden und die Besoldungserhöhungen ausbleiben.

    Zitat

    Damit will ich nicht sagen, dass du zu diesen Lehrern gehörst. Doch ich musste daran denken, als ich deinen -in meinen Augen- übertriebenen Beitrag gelesen habe.

    Abgerechnet wird am Schluss, wenn die Bürgschaften fällig werden.

    Zitat


    Viele Grüße
    MN

    Gruß !

    Ist doch logisch:
    Bei rückgehenden Schülerzahlen werden die Schulstandorte aus finanziellen Gründen zusammengelegt. Schleswig-Holstein macht es vor.

    Ob das entstehende Gebilde dann Gesamtschule, Gemeinschaftsschule oder Regionalschule heißt, ist dann sowieso egal.

    Wenn man die Zusammenlegung "pädagogisch" begründet (mittels diverser PISA-Studien oder wie auch immer) klingt es doch viel besser als wenn man einfach sagt: "Ist halt billiger".

    Am Besten, man nennt den entstehenden Schultyp "Gymnasium". Dann wären alle zufrieden.

    Gruß !

    Zitat

    Original von Modal Nodes
    Sie wissen aber, dass das Bürgschaften sind?
    Und dass es nicht so ist, dass der Steinbrück jetzt sein Scheckbuch zücken wird? Und dass im "Idealfall" kein Cent fließen muss?

    Lol, und die Geschenke bringt der Weihnachtsmann:

    Zitat


    100 Milliarden Euro hingegen muss der Staat neu als Schulden aufnehmen. Von dieser Summe sollen 20 Milliarden Euro dafür eingesetzt werden, erwartete Ausfälle bei den Bürgschaften zu finanzieren. Bis zu 80 Milliarden Euro stehen als Rekapitalisierungshilfe zur Verfügung; der Bund kann also für diese Summe Anteile an angeschlagenen Banken übernehmen, die nach der Krise aber womöglich [!] wieder zu Geld zu machen sind.


    http://de.biz.yahoo.com/13102008/12/50…menfassung.html

    Wenn schon zugegeben wird, dass 100 Milliarden Euro neue Schulden gemacht werden müssen...

    Zitat


    Sicherlich ist das schlimm genug, dass der Staat für seine Banken bürgen muss, doch Panikmache und Halbwahrheiten sind das Letzte was wir jetzt brauchen. Ich hoffe, Sie lesen sich vorher noch mal ein, bevor Sie das ihren Schülern erzählen...
    Viele Grüße
    MN

    Für Eventualverbindlichkeiten, wozu auch Bürgschaften gehören, bildet ein ordentlicher Kaufmann Rückstellungen (BWL 101). Insofern wären diese risikoadjustiert haushaltswirksam. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob unser Staat wie ein ordentlicher Kaufmann handeln muss.

    Gruß !

    Nein, natürlich nicht für die Bildung, sondern für die Banken:

    http://de.biz.yahoo.com/12102008/36/ro…400-millia.html

    Alleine mit den Zinsen (ca. 20 Milliarden Euro) könnte man 400.000 Lehrer einstellen. Aber halt: Vielleicht baut man auch 400.000 Lehrerstellen ab, um die Zinsen bezahlen zu können? Wer weiß?

    Aber eins wissen wir wohl jetzt mit ziemlicher Sicherheit:
    Wegen der Bankenrettung und der Rezession gibt's für uns Beamte wahrscheinlich wieder ein paar Nullrunden. Um das vorzubereiten wird's wohl in den nächsten Monaten in den Medien wieder verstärkt Beamten- und Lehrerbashing geben.

    Noch ein interessantes Verhältnis: Im Vergleich zu dem, was die Amerikaner ihren Banken zuschießen, ist das deutsche "Rund-Um-Sorglos-Paket" für die Banken pro Kopf der Bevölkerung drei mal so groß. Ist ja auch logisch: Der Ami lebt ja eh nur von Krediten, bei dem ist ja auch nichts zu holen... Pro berufstätigem Deutschen sind das übrigens knapp 10.000 Euro. Da weiß, man wenigsten wo das Geld bleibt.

    Bei 400 Milliarden Euro für die Banken passt das auch mit den 7-8 Prozent Lohnerhöhungen, die die Gewerkschaften für die Finanzbranche fordern. Das sind ja dann eher Peanuts, wie es im banküblichen Jargon so schön heißt.

    Gruß !

    ps: Vielleicht geschieht das ja auch alles zu recht. Hat den armen Bankern ja auch keiner in der Schule erklärt, was es mit ABS, CDS und NINJA-Loans auf sich hat.

    Zitat

    Original von Dejana
    Gut, das ist dann was anderes. Ich weiss nicht, wieviel Zeit man in Deutschland nebenbei bekommt. Hier sind 10% des Stundenplans als PPA vorgeschrieben. Zusaetzlich bekomm ich als "Anfaengerin" noch weitere 10% dieses Jahr - macht 5 Stunden pro Woche. (Und dabei ist es mir relativ frei gelassen, ob ich kopieren gehe, woanders hospitiere, korrigiere, Unterricht vorbereite, mich mit Kindern rumplage...oder einfach mal nur ne Tasse Tee trinke und die Stille in meinem Raum geniesse)


    Bei uns gibt's keine "Entlastungen" vom Deputat für irgendwelche "pädagogischen" oder "persönlichen" Aufgaben. Die hat der deutsche Lehrer / die deutsche Lehrerin nebenbei zu erledigen. Und ein Anfänger, der damit nicht klar kommt, von dem wird erwartet, dass er Teilzeit arbeitet, bei entsprechend reduziertem Gehalt natürlich.

    Zitat


    Eine halbe Stunde davon kann ich fuer Vertretung eingesetzt werden...ist aber dieses Jahr noch nicht passiert.


    Ich bin mir hier zwar über die Rechtslage nicht ganz im Klaren, aber einige Unterrichtsstunden zur Vertretung bei "unvorhersehbaren" Ereignissen wie Krankheit von Kollegen/Kolleginnen sind pro Woche drin (unbezahlt natürlich).

    Zitat


    Kleine Pause dauert 15 Minuten, Mittagspause 60 Minuten. Einmal die Woche hab ich in der kleinen Pause Aufsicht; Mittagspausen werden generell nicht von Lehrpersonal beaufsichtigt.

    Pausenzeiten pro Tag: Ca. 60-70 Minuten, davon aber nur zwei längeren Pausen von jeweils 20-30 Minuten. Pro Woche 40-60 Minuten Aufsicht dabei. "Externe" Aufsichten kennen wir nicht, machen alles die Lehrer.

    Gruß !

    Ich wollte mit meiner Bemerkung nicht sagen, dass Lehrer nicht erziehen sollten. Das "Erziehen" hat nur leider keinen angemessenen Platz im "System" Schule, so wie ich es erlebe. Vielleicht ist es in anderen Schulformen / Ländern anders. Mein Eindruck ist, dass erwartet wird, dass "Erziehung" insbesondere bei problematischen Schülern nebenbei stattfinden soll. Wir haben keinen "Trainingsraum", keine Sozialpädagogen oder -psychologen. "Erziehung" findet bei uns notgedrungen im "Vorbeigehen" statt, d.h. durch kurze Gespräche in den Pausen oder "Ermahnungen" im Unterricht. Bei uns kommt es zudem vor, dass die Kinder pro Woche von zehn unterschiedlichen Kollegen/Kolleginnen unterrichtet werden. Sehr schwierig, dabei eine einheitliche "Linie" zu finden...

    Gruß !

    Zitat

    Original von Dejana
    Ich frag mich, warum die Dame denn glaubt in jeder Stunde erstmal die Probleme ihrer Schueler bewaeltigen zu muessen. Mal abgesehen davon, dass mir Fachlehrer meine Knirpse hoechstens an die Hand geben, damit ich sowas als Klassenlehrerin machen kann...ich hab noch nie Stundenzeit fuer solche Diskussionen geopfert.

    Weil deutsche Lehrer und Lehrerinnen neben dem Unterrichten die Kinder auch noch erziehen sollen/müssen. Das verlangen Eltern, Bildungspolitik, PISA und die B**D-Zeitungs-kritische-Öffentlichkeit.

    Den Luxus von Solzialarbeitern oder Schulpsychologen leistet man sich kaum. Ich jedenfalls habe an meiner Schule noch nie solche Fachkräfte gesehen.

    Ergänzung: Verfügungsstunden für pädagosche Arbeit gibt's bei uns am Gymnasium nur in Klasse 5 (1 Stunde pro Woche).

    Gruß !

Werbung