Beiträge von Mikael

    Bei uns herrscht auch Mangel, u.a. Naturwissenschaften, aber auch Politik. Mittlerweile sind schon Referendare ab Mai als Neueinstellungen eingeplant (obwohl die noch nicht einmal Examen haben).


    Seiten- und Quereinsteiger haben wir sowieso seit einiger Zeit.


    Aber was rege ich mich über die vorausschauende Weisheit des Kultusministeriums auf...


    Gruß !

    Schöner Ansatz, aber ich habe auf die schnelle kein Impressum zu der Seite gefunden. Dieses muss erstens vorhanden und zweitens sofort zugänglich sein, also nicht irgendwo versteckt.


    Eine Seite, die keinen / keine Verantwortliche nennt, ist mir suspekt, außerdem ein gefundenes Fressen für Abmahnanwälte.


    Gruß !


    ps: Wen es interessiert, wem die Domain "schul-kritik.de" gehört, kann ja mal bei http://www.denic.de nachschauen.

    Zitat

    Original von das_kaddl


    Bevor in die Richtung "Bachelor-Leute auf den Markt schmeissen" diskutiert wird: in Deutschland haben sich die Kultusminister in der KMK verständigt, dass der Zugang ins Lehramt "nach Bologna" nur über den Master funktioniert


    LG, das_kaddl.


    Ach so, "Zugang nur über den Master". Und wenn sich nicht genügend Master-Absolventen finden? Wir haben schon jetzt viele Quer- und Seiteneinsteiger hier.


    Merke: Was deutsche Kultusminister feierlich erklären, muss noch lange nichts mit der Realität zu tun haben.


    Gruß !

    Zitat

    Original von patti
    Doch, das kann schon sein. Ich bin in der selben Gehaltsstufe wie Du, allerdings verheiratet und in Steuerklasse 5, und bekomme 1130 Euro ausgezahlt.


    Wo ist dein Problem ? Steuerklasse 5 bedeutet doch Ehegattensplitting. Wenn du meinst, dass du zu viel Steuern zahlst, musst du dir das Geld von deinem Ehegatten wiederholen (denn der zahlt dann entsprechend weniger)!.


    Gruß !

    Zitat

    Original von Meike.
    Ich fände also ein einheitliches Lehrergehalt sehr in Ordnung.
    Aber nicht, wenn's nach unten angepasst wird.


    Aber genau darauf würde es doch hinauslaufen !


    In der Praxis würde das dann so aussehen:


    Schaffung einer einheitlichen Besoldungsgruppe "Lehrer" (losgelöst von A1X). Geht ganz fix, da mittlerweile die Bundesländer die Hoheit über Besoldungsfragen haben.


    Keine Besoldungserhöhungen mehr für Gymnasiallehrer bis die anderen Kollegen "von unten" aufgeholt haben. Damit ist auch die "Besitzstandssicherung" gewahrt.


    Und wem wäre damit geholfen ?`Höchstens dem Gerechtigkeitsempfinden der GHR-Kollegen und -kolleginnen und natürlich den Finanzministern der Länder.


    Oder glaubt hier einer im Ernst, dass es eine Anpassung "nach oben" gäbe. Mehr Geld für die "faulen Säcke" ? Wo überall gespart werden muss ?


    Gruß !

    Zitat


    Schmiergeld bei Pisa - Schüler bekamen 50 Dollar


    Finanzieller Anreiz fürs Mitmachen: In den USA haben Schüler nach Informationen des SPIEGEL bis zu 50 Dollar erhalten, damit sie am Pisa-Test teilnahmen. Auch in Europa floss Schmiergeld - Wissenschaftler sind entsetzt.


    Quelle:
    http://www.spiegel.de/schulspi…sen/0,1518,520806,00.html


    Also erst sind die Test nicht vergleichbar, jetzt kommt heraus, dass Geld floss,...


    Für mich wird PISA immer unglaubwürdiger.


    Aber irgendjemand hier im Forum wird das sicher wieder anders sehen.


    Gruß !

    Zitat

    Original von MYlonith
    Der akuelle Gerichtsbeschluss heisst also im Umkehrschluss, Lehrer dürfen Schüler öffentlich evaluieren (also keine Noten) und somit für die Arbeitgeber zugänglich machen.


    Das fände ich sehr gut, zumal ein Zeugnis bei weitem nicht sämtliches auflisten kann, wie eine Evaluationsseite im Netz mit viel Platz


    Ehrlich gesagt, dafür wäre mir meine Zeit zu schade.


    Außerdem hast du etwas grundlegend falsch verstanden: Schule ist nicht nur der soziale Reparaturbetrieb der Nation, sondern Lehrer und Lehrerinnen sind im speziellen auch die Sündenböcke der Nation.


    Immerhin sind wir wohl die einzige Berufsgruppe mit dem Urteil "ein Viertel ist untauglich" und dem Prädikat "faule Säcke".


    Gruß !

    Zitat


    Laut PISA deutsche Schüler in Naturwissenschaft vorn
    Berlin (dpa) - Die Schüler in Deutschland liegen bei der neuen weltweiten PISA-Studie beim Umweltwissen und in Naturwissenschaft vorn. Nach einem Bericht der spanischen Lehrerzeitung Magisnet vom Mittwoch landen die 15-jährigen Deutschen auf Rang 13 - von 57 Staaten. Bei der PISA-Studie 2003 lag Deutschland auf Platz 18 von 40 Teilnehmerländern. Laut OECD-Bericht sind beide Tests wegen einer geänderten Aufgabenstruktur aber nicht vergleichbar.


    Quelle: http://www.focus.de/politik/sc…n?day=20071128&did=588162


    Wie jetzt? Nicht vergleichbar? Warum machen wir die Tests dann?


    Und wenn nicht einmal die PISA-Professoren in ihren vollklimatisierten Büros mit ihren Mitarbeiterstäben "vergleichbare Aufgabenstrukturen" hinkriegen, was wird dann nur aus unseren Bildungsstandards und Zentralabituraufgaben? Oder sollten die auch "nicht vergleichbar" sein?


    Aber was mach ich mir Gedanken, dafür haben wir ja unsere Kultusministerien...


    Gruß !

    Falls man sich die Rentenbeiträge auszahlen lässt, steht man im Rentenkonto wieder bei null.
    Falls also auch nur irgendwie die Möglichkeit besteht, dass man doch wieder versicherungspflichtig wird, sollte man daher auf die Auszahlung verzichten.
    Insbesondere Frauen sollten sich zudem die Anrechnung von Erziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung genau anschauen, evt. kommt man damit über die fünf Jahre!


    Gruß !

    Da jeder Deutsche im Schnitt dieses Jahr 1609 Euro bekommt (stand mal in der B**D), tippe ich darauf, dass du Oberstudiendirektor(in) sein musst... :D


    Oder war das jetzt PISA-mäßig gedacht? ?(


    Gruß !

    J.D.:


    Es ging mir nicht um eine generelle Übewachung des Internet, dies wäre kaum praktikabel:


    Es ging mir um folgende Dinge:


    Die Aussage von Herrn Pfeiffer empfinde ich als zutiefst befremdlich, wenn man sich überlegt, was für einen Aufwand der Staat ansonsten treibt, um die Bevölkerung vor "terroristischen" Aktivitäten" zu "schützen". Es scheint eben Bereiche in der Gesellschaft zu geben, wo sich der Einsatz der genannten "Manpower" eher "lohnt"...


    Es würde micht nicht wundern, wenn das Risiko, Opfer eines "Anschlags" zu werden, für die Berufsgruppen der Lehrer und Lehrerinnen sowie der Schülerinnen und Schüler statistisch mit am höchsten von allen Berufsgruppen ist (vielleicht abgesehen von Menschen, die sich in Krisengebieten aufhalten: z.B. Soldaten und Entwicklungshelfer). Dies scheinen weder Gesellschaft noch Medien wahrhaben zu wollen. Hier scheint sich für Lehrkräfte (und auch Schüler und Schülerinnen!) ein ganz neues Berufsrisiko zu ergeben.


    Aus dem zuletzt von mir angegeben Link (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,515985,00.html) scheint sich für mich ein Trend zu ergeben: Die zeitliche Frequenz solcher Anschläge nimmt zu (d.h. die Abstände werden kürzer). Einfach zu denken "Augen zu, das wird schon wieder gut" erscheint mir blauäugig zu sein.



    Gruß !

    Zum Nachlesen:


    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,516038,00.html
    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,516155,00.html


    Der Schüler hatte seine Tat im Internet quasi angekündigt.


    Und gerade im Radio auf NDR2 gehört:
    Der bekannte Kriminologe Pfeiffer sieht keinen Handlungsbedarf bezüglich der Überwachung des Internet hinsichtlich jugendlicher Gewalttäter. Dies wäre eine Verschwendung von "Manpower".


    Na gut, dass wir demnächst wenigsten mittels Bundestrojaner vor den bösen Terroristen geschützt werden (die aber wohl eher keine Schulen angreifen...)


    Nebenbei: Von den auf http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,515985,00.html weiteren aufgezählten "schlimmsten Amokläufen" haben (wenn ich richtig gezählt habe) 13 von 20 einen Bezug zum Bildungssystem (Schule oder Universität bzw. Schüler als Täter).


    Gruß !

    Noch was schönes aus dem von mir verlinkten Artikel:


    Zitat


    "Die ethnische Diversität an dieser Schule war besonders hoch - Türken, Somalier, Schwarzafrikaner, Chinesen, Portugiesen", sagt Christina. Viele der Schüler hätten Aufmerksamkeitsprobleme gehabt und nicht selten überhaupt keine Lust auf Schule. Einer ihrer Englischkurse, erzählt sie, sei von anfangs mehr als 30 auf gerade einmal 12 Schüler geschrumpft. Immerhin zwei von ihnen hätten die Abschlussprüfung mit der Note "befriedigend" geschafft.


    Aha, Top-Absolventin schafft es also durch ihre gute Unterrichtsqualität den Kurs von 30 auf 12 Schüler zu reduzieren???
    Und davon immerhin zwei Schüler mit der Note 3???


    Wenn mir jemand erklären kann, wie das im deutschen Schulsystem ein Kriterium für "guten Unterricht" sein kann, dann aber los!


    Gruß !

    Ein Zitat aus einem im angegebenen Artikel verlinkten Artikel (http://www.spiegel.de/unispieg…ruf/0,1518,513136,00.html)


    Zitat


    Doch die Monate davor waren harte Arbeit - durchgeackerte Nächte inklusive. "Manchmal war die Arbeitsbelastung ziemlich hoch", so Maria, "ich musste Stunden planen, mich auf Inspektionen meiner Kurse vorbereiten und dazu noch viele Bücher auf einmal lesen."


    Gerade diese Belastbarkeit schätzen Firmen an Absolventen, die nach der Uni bei "Teach for America" oder "Teach First" einsteigen. Wer sich in diesem Job bewährt, der kann auch fast jede andere Aufgabe übernehmen. Allerdings ist der Schulalltag für die Aushilfslehrer oft sehr hart, wie Christina Lind berichtet.



    So eine echte "Top-Absolventin", ja, die kann schon was... Und in Deutschland? Da üben halt nur "faule Säcke" diesen Beruf aus, wie ein ehemaliger Ministerpräsident zu sagen flegte, der dann auch Kanzler wurde.


    Gruß !

    1. Eltern zu einem Gespräch in die Schule einladen, evt. Fachleiter Geschichte oder Politik dazubitten (je nachdem, wo die stärkere unterrichtlichte Einbindung vorliegt).


    2. Darauf hinweisen, dass es sich um eine Schulveranstaltung handelt, diese also verbindlich ist.


    3. Darauf hinweise, dass du im Falle der Krankheit angesichts der Sachlage ein ärztliches Attest bei Krankheit verlangst, sonst unentschuldigter Fehltag (das Recht hat der Klassenlehrer, nur nicht einschüchtern lassen).


    Gruß !


    Ergänzung: Gespräch natürlich schriftlich deutlich sichtbar protokollieren (ein Kollege als Zeuge ist hier sicherlich hilfreich)

    Zitat

    Original von Acephalopode
    Lieber Mikael,


    meine Schüler sind für mich kein Produkt, das ich "ausliefere", Defizite im System hin oder her. Die sind auch nicht die Schuld meiner Schüler.


    Beste Grüße
    A.


    Liebe Acephalopode,


    das ist mir schon klar. Es geht mir hier um deine Stellung als Arbeitnehmerin. Organisationsversagen ist die Schuld des Arbeitgebers, nicht des Arbeitnehmers. Und da ist es völlig irrelevant, ob es sich um die Schule, Airbus oder ein Krankenhaus handelt.
    Sonst könnte man mit diesem Argument jede Forderung nach Verbesserung des Arbeitsbedinungen abbügeln. Die Ärzte haben auf diesen Punkt vor einigen Monaten zu Recht hingewiesen.
    Das moralische Argument "aber die Kinder / Patienten können doch nichts dafür" sollte an die ArbeitGEBER gerichtet werden, nicht an die Arbeitnehmer.


    Alles Gute!

    Liebe Acephalopode!


    Natürlich ist Schwangerschaft keine Krankheit. Aber das Mutterschutzgesetz schützt ja auch nicht die "kranke" Mutter sondern die werdende Mutter. Der Regelfall soll eben sein, dass die werdende Mutter nicht arbeitet. Und ich muss Yula hier deutlich unterstützen: Es geht hierbei nicht nur um dich, sondern du hast eine besondere Verantwortung deinem Kind gegenüber.


    Lies dir noch einmal genau die zitierte Gesetzespassage durch: Der Gesetzgeber will eben das Arbeiten während der letzten sechs Wochen nur als absolute, ausdrückliche Ausnahme zulassen. Einen 13er-LK kann ich persönlich nicht als hinreichenden Grund sehen. Es wäre zwar schade, wenn die Kinder nicht weiter unterrichtet werden würden, aber das ist nun absolut nicht dein Problem, wenn weder Land noch Schule (aus welchen Gründen auch immer) Ersatz finden können.


    Wie würdest du denn reagieren, wenn du in der Zeitung morgen über einen ähnlichen, hypothetischen, Fall lesen würdest:


    "Schwangere Ingenieurin von Airbus verzichtet auf Mutterschutz: "Es ist mir wichtig, dass der A380 für alle Kunden rechtzeitig ausgeliefert wird. Da kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, in den Mutterschutz zu gehen. Unsere Kunden haben schließlich ein Recht darauf, ihren A380 pünktlich zu bekommen.""


    Also: Überlege es dir, ob es wirklich DEINE Aufgabe ist, strukturelle Defizite unseres Schulsystems auszubaden.


    Gruß !

    Zitat

    Original von Acephalopode


    Hiiiiiiiiiiiiilfeeeeeeeeeee- ich will nicht aus lauter Verzweiflung im Lehrerzimmer entbinden, weil ich noch bis kurz vor dem Termin unterrichte (bzw. unterrichten muss, weil mir sonst das Gewissen keine Ruhe lässt - schließlich bin ich ja nicht krank).


    Tut mir leid, aber du siehst hier etwas grundlegend falsch, ich zitiere einmal aus dem "Gesetz zum Schutze der erwerbstätigen Mutter"


    §3 Abs.2:
    "Werdende Mütter dürfen in den letzten sechs Wochen vor der Entbindung nicht beschäftigt werden, es sei denn, dass sie sich zur Arbeitsleistung ausdrücklich bereit erklären; die Erklärung kann jederzeit widerrufen werden."


    Also, wenn du nicht willst, da geh zu deinem Schulleiter und sag ihm das. Es ist NICHT DEIN PROBLEM wenn die Schule oder das Land keinen Ersatz findet. Wenn man systematisch den Lehrerberuf unattraktiv macht, sollte man sich halt nicht wundern...


    Gruß !

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