Beiträge von Wiepaedler

    Für die meisten, die ein Abitur haben führt der Weg aber doch direkt ins Studium.
    Der von dir skizzierte Weg ist wohl eher der Klassiker für den "zweiten" Bildungsweg.


    Wobei ich die Aussage ja nicht für unwahr halte, nur wundere ich mich.


    Können denn die anderen Wirtschaftsschullehrer diese Erfahrung bestätigen? Haben fast alle Wirtschaftsschullehrer Berufserfahrung, die über das 1-jährige Praktikum hinausgeht?

    Hallo Czii,


    wie du schon weißt, stecken wir beide in der gleichen Situation.


    Ich würde auch gern in Bayern Wipäd studieren, tendiere aber momentan doch stark zu Ba-Wü.


    Wenn du keine Kurse in Pädagogik oder in einem Nebenfach während deines Bachelors belegt hast, wird es extrem schwer in Nürnberg genommen zu werden. In München ist es unmöglich und in Bamberg lassen sie dich nur Studienrichtung I (also ohne Nebenfach) studieren.


    In Nürnberg brauchst du einen Hammer Abschluss und musst eine sehr gute 10-Seitige Forschungsdisposition schreiben, um in ein Auswahlgespräch eingeladen zu werden. Mit meinem 1,9 Abschluss brauche ich mich nicht zu bewerben, war die klare Auskunft der zuständigen Beratungskraft der Uni. Also wenn du nicht deutlich besser bist... habe keine genaue Zahl aber ich gehe mal von mind. 1,5 aus, dann kannst du es nur über eine 1 Jährige Probezeit (3 Bachelor Wipäd Module mit exzellenter Note bestehen, bei mir sagte sie 1,0, damit ich eine Chance hätte), dann neu Bewerben, perfekte Forschunsdisp., dann Bewerbungsgespräch bestehen... und schon biste drin :-D)
    Solltest du dank 1,0er Bachelor genommen werden, musst du viele Module nachholen. Das Problem ist, dass du dich dann sputen darfst, da du nach 6 Semesters Höchststudienrdauer raus bist.
    Bei dem Mangel an Berufsschullehrern sind diese Hindernisse für Bewerber wie uns geradezu grotesk. Man möchte meinen man will uns nicht in bayerischen Berufsschulen.


    Also ich werde mir den Firlefanz wohl nicht auferlegen und einfach in Ba-Wü studieren. Bamberg kommt aufgrund des fehlenden Zweitfachs für mich nicht in Frage.


    Zu späteren Wechselabsichten gibt es widerum nicht viel verlässliche Infos. An allen Stellen wird man aufs Kultusministerium verwiesen aber die geben dir nur Auskunft nach Textbuch. Was man in Foren liest entspricht das gesagte aber nicht der Realität, sondern nur der theoretischen Verpflichtung des Kultusministeriums auch außerbayerische Bewerber eine Chance zu geben.
    Also.. geht vielleicht und wenn, dann nur unter großem Aufwand.
    Mein Zweitfach Sport wird z.B. automatisch nicht anerkannt. Kann mich dann Nachqualifizierungen und Auflagen unterwerfen, die aber nach Erfüllung noch immer nicht automatisch dazu führen zugelassen zu werden. (Von dem Erhalt einer Stelle ist hier noch gar nicht die Rede.) Alles sehr schwierig.


    Bei Bedarf kann ich dir mal telefonisch noch einige Infos zu außerbayerischen Unis zukommen lassen. Geht für uns nur bei ausgewählten Unis und immer unter Auflagen. Mind.1 Semester wenn du schnell bist, in der Regel 2 Semester mehr musst du einrechnen.

    Hallo Veronica,


    die Fächerliste liest sich doch gar nicht so schlecht wie befürchtet! :)



    "Es gibt tatsächliche auch ein paar Lehrer ohne Berufsausbildung, aber eigentlich alle haben viel Praxiserfahrung aus Betrieben. Ganz ohne kann ich mir schwer vorstellen."
    - Aber dann wären ja alle Quereinsteiger?! Und wo bekommen die dann alle ihr Zweitfach her? (Oder unterrichten die etwa alle nur Wirtschaft?)
    Ich stelle es mir ja schon schwer vor das 1 jährige Praktikum zu bekommen, wenn jeder Betrieb schon an meiner Studienrichtung und Zweitfach sieht, dass ich vermeitlich wenig Interesse habe bei dem Betrieb zu bleiben.


    Derzeit sind in Hessen noch Schulferien aber ich werde auf jedenfall noch vor dem Master ein mind 1-2 Wöchiges Praktikum /Hospitieren an einer kaufmännischen Schule machen. :) Versuche mich nur vorab schlau zu machen, damit mir das dort dann auch was bringt und ich nicht tausend doofe Fragen stelle.

    Vielen Dank für die Antworten!


    Czii: Ich werde dir später mal ausführlich unter deinem Post anworten. Bzgl. Möglichkeiten an den Unis für"Leute wie uns" habe ich schon ein wenig in Erfahrung bringen können.


    Yummi: "2. Du kannst eventuell durch berufliche Erfahrungen in bestimmten Ausbildungsberufen eingesetzt werden."
    Also entscheiden berufliche Erfahrungen über mein Einsatzgebiet? Wenn man also, wie in meinem Fall nur das 12 monatige Pflichtpraktikum absolviert hat, wird man hier eher nicht eingesetzt?



    Generell würde mich vor allem noch die Relation von allen Rechnungswesen/Controlling/Recht Anteilen zum Rest interessieren.
    Gerade volkswirtschaftliche Themen (Mikro-/Makro)/Personal/allg. BWL wären hier meine "Herzthemen".


    LG

    Liebe User,


    ich richte mich gezielt an Wirtschaftslehrer an beruflichen Schulen.
    Kurz zu mir, Ich bin 26, studiere derzeit BWL und VWL auf Bachelor und bin bei der Mastersuche auf Wirtschaftspädagogik gestoßen.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen Lehrer zu werden, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob meine fachliche Kompetenz dafür ausreicht.
    Ich fühle mich ehrlich gesagt jetzt schon überfordert, wenn ich lese was von einem Wirtschaftslehrer alles erwartet wird.


    -Man soll praxisnah erklären, wobei ich das mit meinem vor dem Ref. zu absolvierenden einjährigen kaufmännischen Praktikum wohl nur schwer leisten kann.
    Wie hoch sind hier die Anforderungen wirklich? Gibt es viele Berufsschullehrer mit wenig Praxiserfahrung, die es trotzdem gut hinkriegen?
    Sind diese Praxisnahen Beispiele auch einfach aus Übungsbüchern zu bekommen oder werden von mir reihenweise Anekdoten aus dem betrieblichen Alltag erwartet?


    -Da in den von mir angestreben Master vor allem auf das Nebenfach, sowie die pädagogischen Inhalte eingegangen wird, werde ich wohl hauptsächlich mit meinen bisher erworbenen Kenntnissen den Unterricht inhaltlich gestalten müssen.
    Klar hatte ich alle Teilbereiche der Wirtschaftswissenschaften in Bachelor-Modulen, sogar deutlich mehr als die meisten Wipäd-BA mit anschließendem Wipäd-MA, jedoch würde ich mir ohne gründliche Vorbereitung in keinem Bereich zutrauen sofort unterrichten zu können. Der Lehrplan eines Jahres besteht aber gleich aus vielen Teilbereichen.


    -Ich bin eher ein Fan der theoretischeren Bereiche", wie sämtliche volkswirschaftlichen Themen, Personalwesen, Unternehmensführung, Marketing, Technologie/Innovationsmanagement... und eine Wissensvermittlung darin würde mich sicherlich auch erfüllen, leider habe ich nach einem Blick in die Lehrpläne den Eindruck, dass vor allem die "regelgeleiteten" Fächer wie Controlling/Rechnungswesen/Recht vermittelt werden müssen. Hierfür konnte ich mich leider schon zum Studium wenig begeistern und denke deshalb, dass der Job als Wirtschaftslehrer an beruflichen Schulen vielleicht nicht so für mich geeignet ist.
    Über eine kurze Einschätzung erfahrener Leute in dem Bereich würde ich mich sehr freuen.



    Allgemein bleibt zu sagen, dass ich mir irgendwie nicht ganz sicher über das Niveau bin, das an beruflichen Schulen herrscht, da ich selbst nie auf einer war. Da es aber ja in der FOS/BOS bis zur allgemeinen Hochschulreife geht, stelle ich es mir schon einigermaßen hoch vor.
    Lässt es sich denn durch die Wahl der beruflichen Schule steuern, welche Teilbereiche ich hauptsächlich zu unterrichten habe? Kann ich zumindest den Schulformen entgehen, bei denen ich Schwerpunktmäßig Buchführung unterrichten müsste? (Oder wäre das nur ein Luftschloss...)



    Da ich so wenig davon lese... stelle ich mir echt die Frage, ob ich denn der Einzige bin, der Angst hat im WiWi-Studium fachlich nicht ausreichend auf den Job vorbereitet worden zu sein.



    Ich hör mal auf zu schreiben und hoffe auf ein paar Antworten.


    Vielen Dank schonmal an alle, die sich die Mühe machen und mir bei meiner Berufswahl zur Seite stehen. :)



    Liebe Grüße,



    Martin

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