Beiträge von Nicolas

    Wie wohl so oft, fällt ein SL derartige Entscheidungen aus dem Bauch, spontan, weil er es jetzt für richtig hält. Ob es rechtlich haltbar ist, interessiert dabei erstmal nicht. Erst wenn Kollegen unangenehm werden, wird der SL zukünftig solche Anordnungen überdenken, bevor er sie raushaut. Die Frage ist ja immer, will man Streit oder lohnt es sich nicht. Kommen derartige Entscheidungen öfter vor, sollten Kollegen unangenehm werden.
    Rechtslage kenne ich auch nicht, aber wie soll denn die Konsequenz aussehen? Anwesenheitskontrolle? Abmahnung, wenn jemand geht oder nicht da ist oder wenn einem Kollegen plötzlich schlecht wird oder....? Also nicht kontrollierbar bzw praktikabel. Der SL sollte das wissen und Abstand von derartigem Unsinn nehmen.

    Es gibt auch die Fälle, in denen es von gegenseitigem Interesse ist, Benachrichtigungen abends abzurufen. An unserer Schule bestand Einigkeit darüber, dass es besser ist abends, ca 20Uhr , nochmal online den nächsttäglichen Vertretungsplan zu checken, bevor wir Präsenzstunden einführen müssen. So ist jedem klar, wenn Vertretungen in der ersten Stunde nicht wahrgenommen werden, weil man nicht mehr nachgesehen hat, dass die notwendige Alternative nur noch schlechter sein wird.
    Das betrifft allerdings auch nur den Vertretungsplan.

    Hier ein bayerischer Kollege:
    Bei uns ganz anders und mathematisch absurd, aber pädagogisch zumindest diskutabel:
    Wir bilden den Durchschnitt der schriftlichen Arbeiten des ganzen Jahres und schneiden nach der ersten Kommastelle ab (Nix runden). Genauso die mündliche Gesamtnote. Und dann werden die beiden Durchschnitte wieder verrechnet (evtl 2:1) und wieder nach der ersten Kommastelle abgeschnitten.
    Wozu? Keine Diskussionen mehr ob 4,53 noch 4 oder 5. Das ist dann sicher 4. Sehr Schülerfreundlich, aber eben zum Wundern.

    Frage bzgl der Bedienung des Taschenrechners Casio FX 85 MS:
    Weiß jemand, ob und wenn ja, wie man eine Wertetabelle für eine Funktion mit diesem Rechner erstellen kann?
    Natürlich eine fertige Tabelle ohne die Werte einzeln auszurechnen.
    Danke

    An unserem Gymnasium haben wir laufend Leistungssportler aus dem Wintersport, die Nationalkadern angehören. Wir sind keine ausgewiesene Sportschule, aber diese Fälle laufen sehr unkompliziert ab. Sie erhalten ihre Freigaben für Wettkämpfe und Training in Absprache mit den Lehrern und sind selbst verantwortlich, das Versäumte nachzuholen. Wem dies nicht mehr möglich ist bzw wer die schulischen Anforderungen nicht mehr mit dem Sport unter einen Hut bringt, dem steht die Möglichkeit offen, zu einem nahe gelegenen Sportgymnasium zu wechseln. Die CJD Christophorusschulen sind beispielsweise extra für diese Schüler ausgerichtet. Sie bieten u.a. die Möglichkeit, das zweijährige Abitur auf 3 Jahre zu strecken.

    Aus der Sicht eines betroffenen Mathematikkehrers an einem bayerischen Gymnasium: Analysis fand ich so leicht wie seit langem nicht mehr und das ist die Hälfte der gesamten Prüfung. In Stochastik und Geometrie waren teilweise Aufgaben dabei, die sehr knifflig waren aber allesamt im Rahmen, nur in der Summe zu viele davon. Das führte dazu, dass die guten Schüler nicht ihre gewohnten 1er Noten erzielten. Für andere Schüler, die eh nicht auf die schwierigen Aufgaben angewiesen waren, war die Prüfung gut machbar und sie konnten ihre üblichen bzw angestrebten Noten schaffen.
    Aus meiner Sicht ist eine Petition völlig überzogen und unangebracht. Zumal da so viele auf den Zug aufspringen, die die Prüfung nicht gesehen, geschweige denn beurteilen können.
    Dennoch ist es gerechtfertigt sich mal mit der Aufgabenkultur in diesen Prüfungen auseinander zu setzen. Zunehmend werden sie textlastiger, pseudo-anwendungsbezogen und länger.
    Außerdem liegt es gerade im Trend, dass Schüler sich politisch öffentlich engagieren und da kommt so eine Petition medial natürlich gelegen.

    Eine Mischform würde der Großteil unseres Kollegiums auch vorziehen, aber die Schulleitung hat andere Vorstellungen.
    Meine Frage anfangs zielte eher darauf ab, ob ihr auch Unterschiede in den messbaren Leistungen der Schüler festgestellt habt, nach einem Wechsel in ein anderes Modell.

    Vielleicht wurde dieses Thema bereits diskutiert, aber u.U. gibt es neue Erfahrungen:
    Wir haben an unserem Gymnasium seit 5 Jahren das Doppelstundenmodell, das bedeutet, dass alle Fächer nur in Doppelstunden unterrichtet werden. Die Vor- und Nachteile sind wohl bekannt. An unserer Schule verfestigt sich nun zunehmend der Eindruck, dass besonders für Unterstufenschüler dieses Modell pädagogisch nachteilig ist. Vierstündige Fächer nur an 2 Tagen in der Woche zu haben, statt regelmäßig an vier Tagen, wirkt sich auf den Lernfortschritt eher negativ aus. Besser jeden Tag kleine Portionen, als zweimal in der Woche große Einheiten, die die Kleinen in der Konzentration überfordern. Neben allen Vorteilen, die dieses Modell mit sich bringt, überwiegt der große Nachteil, dass das Lerntempo, die Festigung der Inhalte sowie letztlich das Niveau der Leistungen sinkt.
    So jedenfalls der Eindruck der meisten Kollegen, nicht der Schulleitung. Wie sind diesbezüglich Eure Erfahrungen?

    Ich fühle mich durch die Einschätzungen der Mehrheit bestätigt.
    Abgesehen davon, dass ein derartiges Testverfahren in keinster Weise wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird, finde ich es eine Zumutung, zu diesem Test verpflichtet zu werden.
    Niemand käme auf die Idee, Ärzte zu verpflichten, sie sollen mal eben 25 Patienten untersuchen, die Ergebnisse eintippen und den Patienten die extern erstellten Diagnosen irgendwann zu präsentieren.
    Oder Kfz Mechanikern 25 Autos inspizieren zu lassen oder ...
    Der Arzt, der Mechaniker und der Lehrer kennt doch am besten die Probleme seiner Klientel, da braucht es doch keiner fremden Experten.
    Und wenn schon, dann aber selber testen und selber korrigieren.
    Kann man natürlich auch anders sehen. Für diejenigen müsste es aber dann bitte eine freiwillige Teilnahme geben.
    So wird nur Ärger gesät und logischer Weise unsinnig bei der Durchführung und Eingabe getürkt.

    Diese Woche steht wieder der sog Vera Test an. An unserer Schule in den 8. Klassen für Mathematik. 25 Seiten pro Schüler. Ein Test über 90 min, der nicht benotet wird, aber verpflichtend ist. Der Erkenntnisgewinn rechtfertigt in meinen Augen und meiner Kollegen, in keinster Weise den unfassbaren Aufwand dafür. Was hier für Resourcen, Zeit und Papier verschwendet wird ist höchst ärgerlich, besonders wenn man bedenkt, wie lange bereits auf diese Art getestet wird.
    Sieht man das an Euren Schulen ähnlich?

    An unserem bayerischen Gymnasium ist geplant, nächstes Schuljahr die sog. Erweiterte Schulleitung einzuführen. Unser Chef meint zwar, dass die Schulen, die dies bereits haben, davon profitieren und glücklich damit sind. Aber ich nehme an, dass dies allenfalls die Schulleitungen so empfinden.
    Gibt es Erfahrungswerte von anderen Schulen, vorzugsweise aus Bayern, wie die Einführung im Personal gesehen wurde und ob es zu Spaltungen im Kollegium führte?

    "x neue Lehrer werden eingestellt"
    Diese undifferenzierte Aussage seitens der Politik ist nicht tot zu kriegen. Bei jedem Wahlkampf oder ähnlichem wird mit derartigen Volksverdummungen argumentiert.
    Wie bereits erwähnt, wie viele gehen denn in Pension? In welchen Schularten gibt es die Einstellungen? Für welche Fächer? Bei welcher Entwicklung der Schülerzahlen? Etc.
    5000 neue Stellen sagt überhaupt nichts aus!! Rattenfängerei. Und sie machen es immer wieder.


    Weiter oben im Thread wird die Postion eines MB's dargestellt. Die Originalverlautbarung würde mich interessieren (Für nicht bay. Mitleser: MB's sind so etwas wie "DIE" Schulaufsichtsbeamten für Gym, RS und FOS/BOS auf Ebene des Regierungpräsidiums).


    Wenn man es anders wollte, dann wäre es relativ einfach. Man müsste halt das Gesetz und ggf. die Verfassung ändern.

    Eine schriftliche Verlautbarung dazu gibt es meines Wissens nicht. Der oben genannte Vorschlag wurde unserem SL telefonisch vom MB mitgeteilt.

    Jetzt wurde eine neue Variante der Umlage vorgeschlagen und zwar von der übergeordneten Dienststelle, dem Ministerialbeauftragten:
    Der Posten, den die Eltern bisher als Umlage zahlten, soll als " freiwillige Spende " dem hiesigen Förderverein gezahlt werden, der mit diesem Geld wiederum den Reisekostenetat aufstockt.
    Damit legal, aber Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Wie gesagt, der Vorschlag kommt nicht von der SL, sondern von weiter oben.

    Leider? Was ist denn daran so schlimm, dass die Fahrtkosten der Lehrer nicht auf die Schüler/Eltern umgelegt werden?

    Die Ablehnung des Forums bedeutet lediglich, dass Freiplätze nicht den Lehrern zustehen. Das verkompliziert so manches (Eintritte, Busangebote etc) und verschärft eben die angespannte Haushaltslage des Reisekostenetats.
    Davon völlig unberührt ist die Fahrtkosten-Umlage.

    a) Freiplätze dürfen in Bayern (soweit ich weiß) angenommen werden, wenn man sie angeboten bekommt. Einfordern darf man sie nicht.

    Die Rechtslage ist eindeutig. Sind Freiplätze für Lehrer ausgewiesen, dürfen diese die Lehrer annehmen. Sind Freiplätze nicht explizit für Lehrer oder Begleitpersonen ausgewiesen, dürfen diese nur dann für Lehrer verwendet werden, wenn das Schulforum dies genehmigt. Sonst müssen die Freiplätze auf alle Teilnehmer umgelegt werden.
    Freiplätze dürfen natürlich nicht im Vorfeld eingefordert werden.

    Leider hat bei uns das Schulforum diese Genehmigung generell abgelehnt.

    Pikant ist ja aktuell, dass aufgrund der anstehenden Landtagswahl Unsummen an Zuschüssen verteilt wurden, die sich werbewirksam vermarkten lassen. So erhält unsere Schule in Höhe von 40000 Euro sämtliche alten Computer neu ersetzt. Und alt bedeutet maximal 10 Jahre bei voller Funktionalität. Digitalisierung wird absurd finanziert. Andere Töpfe sind leer.

    An unserer Schule werden extrem viele Auslandsfahrten durchgeführt. Franzosen nach Paris, Skikurs Österreich, Polen für 10. Klassen und sogar USA . Also alles Fahrten, bei denen die Lehrer auf dreistelligen Beträgen sitzen bleiben würden. Klar, dass fast jeder seine Fahrt als sehr wichtig ansieht. In den Augen vieler Kollegen übrigens sehr kritische Einstellung zu der Vielzahl der Fahrten. Die kleinen Exkursionen sind kaum das Problem.

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