Beiträge von Nicolas

    An unserem bayerischen Gymnasium ist geplant, nächstes Schuljahr die sog. Erweiterte Schulleitung einzuführen. Unser Chef meint zwar, dass die Schulen, die dies bereits haben, davon profitieren und glücklich damit sind. Aber ich nehme an, dass dies allenfalls die Schulleitungen so empfinden.
    Gibt es Erfahrungswerte von anderen Schulen, vorzugsweise aus Bayern, wie die Einführung im Personal gesehen wurde und ob es zu Spaltungen im Kollegium führte?

    "x neue Lehrer werden eingestellt"
    Diese undifferenzierte Aussage seitens der Politik ist nicht tot zu kriegen. Bei jedem Wahlkampf oder ähnlichem wird mit derartigen Volksverdummungen argumentiert.
    Wie bereits erwähnt, wie viele gehen denn in Pension? In welchen Schularten gibt es die Einstellungen? Für welche Fächer? Bei welcher Entwicklung der Schülerzahlen? Etc.
    5000 neue Stellen sagt überhaupt nichts aus!! Rattenfängerei. Und sie machen es immer wieder.


    Weiter oben im Thread wird die Postion eines MB's dargestellt. Die Originalverlautbarung würde mich interessieren (Für nicht bay. Mitleser: MB's sind so etwas wie "DIE" Schulaufsichtsbeamten für Gym, RS und FOS/BOS auf Ebene des Regierungpräsidiums).



    Wenn man es anders wollte, dann wäre es relativ einfach. Man müsste halt das Gesetz und ggf. die Verfassung ändern.

    Eine schriftliche Verlautbarung dazu gibt es meines Wissens nicht. Der oben genannte Vorschlag wurde unserem SL telefonisch vom MB mitgeteilt.

    @gingergirl
    Ob es diesen Vorschlag schriftlich gibt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber das glaube ich kaum.
    Ansonsten bin ich völlig Deiner Meinung, die Fahrten einzuschränken. Vor allem die mehrwöchigen Auslandsreisen.

    Jetzt wurde eine neue Variante der Umlage vorgeschlagen und zwar von der übergeordneten Dienststelle, dem Ministerialbeauftragten:
    Der Posten, den die Eltern bisher als Umlage zahlten, soll als " freiwillige Spende " dem hiesigen Förderverein gezahlt werden, der mit diesem Geld wiederum den Reisekostenetat aufstockt.
    Damit legal, aber Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Wie gesagt, der Vorschlag kommt nicht von der SL, sondern von weiter oben.

    Leider? Was ist denn daran so schlimm, dass die Fahrtkosten der Lehrer nicht auf die Schüler/Eltern umgelegt werden?

    Die Ablehnung des Forums bedeutet lediglich, dass Freiplätze nicht den Lehrern zustehen. Das verkompliziert so manches (Eintritte, Busangebote etc) und verschärft eben die angespannte Haushaltslage des Reisekostenetats.
    Davon völlig unberührt ist die Fahrtkosten-Umlage.

    a) Freiplätze dürfen in Bayern (soweit ich weiß) angenommen werden, wenn man sie angeboten bekommt. Einfordern darf man sie nicht.

    Die Rechtslage ist eindeutig. Sind Freiplätze für Lehrer ausgewiesen, dürfen diese die Lehrer annehmen. Sind Freiplätze nicht explizit für Lehrer oder Begleitpersonen ausgewiesen, dürfen diese nur dann für Lehrer verwendet werden, wenn das Schulforum dies genehmigt. Sonst müssen die Freiplätze auf alle Teilnehmer umgelegt werden.
    Freiplätze dürfen natürlich nicht im Vorfeld eingefordert werden.


    Leider hat bei uns das Schulforum diese Genehmigung generell abgelehnt.

    Pikant ist ja aktuell, dass aufgrund der anstehenden Landtagswahl Unsummen an Zuschüssen verteilt wurden, die sich werbewirksam vermarkten lassen. So erhält unsere Schule in Höhe von 40000 Euro sämtliche alten Computer neu ersetzt. Und alt bedeutet maximal 10 Jahre bei voller Funktionalität. Digitalisierung wird absurd finanziert. Andere Töpfe sind leer.

    An unserer Schule werden extrem viele Auslandsfahrten durchgeführt. Franzosen nach Paris, Skikurs Österreich, Polen für 10. Klassen und sogar USA . Also alles Fahrten, bei denen die Lehrer auf dreistelligen Beträgen sitzen bleiben würden. Klar, dass fast jeder seine Fahrt als sehr wichtig ansieht. In den Augen vieler Kollegen übrigens sehr kritische Einstellung zu der Vielzahl der Fahrten. Die kleinen Exkursionen sind kaum das Problem.

    Aus aktuellem Anlass stelle ich erneut die Frage, wie nun bei Euch die Fahrtkosten für Lehrer finanziert werden, nachdem neuerdings die Umlage auf Schüler generell verboten wurde. So ist jedenfalls die Rechtslage in Bayern seit einem KMS vom Februar 2018. Dies betrifft vor allem alle Kosten, bei denen keine Freiplätze vorgesehen sind. Der Reisekostenetat der Schule reicht niemals, so dass die Kollegen erheblich selbst ihre Teilnahme finanzieren müssten. Folge: Keiner fährt mehr.
    Bei Euch? Die Frage richtet sich an die Kollegen aus Bayern bzw ähnlicher Rechtslage.

    Nachdem ich diese Diskussion verfolgt habe, komme ich für mich zum dem Schluss, dass eine zusätzliche Bereitstellung eines Smartboards in den Klassenzimmern sinnvoll sein kann. Die Kombination mit den herkömmlichen grünen Tafeln bietet jedem Lehrer, für sein Fach und für seine Persönlichkeit berücksichtigend, das komplette Spektrum für Medien.
    Aber die Tafeln für die Boards abzuschaffen, halte ich für aufgezwungene Digitalisierung. Zumal wir bei uns in jedem Raum bereits Laptop mit Dokukamera und Beamer haben. Der jetzt noch geringe Mehrwert eines Boards rechtfertigt in meinen Augen nicht den kompletten Austausch.
    Tafeln plus Boards sind aber natürlich mitunter ein räumliches Problem.
    Danke für das rege Interesse dieses Themas

    Vielen Dank für die Beiträge. Sie helfen sehr sich ein Bild machen zu können über Vor- und Nachteile, die man meist erst nach längerer Erfahrungszeit beurteilen kann.
    Jeden weiteren Bericht sehe ich mit Interesse entgegen. Danke

    Große Diskussion an unserem Gymnasium, ob wir die herkömmlichen grünen Tafeln durch digitale Whiteboards ersetzen lassen wollen. In 2 Klassenzimmern haben wir sie bereits und konnten uns damit auseinandersetzen. Die überwiegende Mehrheit der Kollegen sieht darin keine Vorteile bzw ist gegen diesen Austausch. Der Chef ist dafür.
    Frage an Euch: habt ihr Erfahrungen positiver oder negativer Art? Hat eure Schule vielleicht diese Umstellung bereits gemacht und wie geht's euch damit?
    Danke für die Infos

    Also das betreffende KMS, sprich die Richtlinien seitens des Ministeriums habe ich gelesen und mein oben konstruierter Fall ist möglich. Natürlich unwahrscheinlich, weil wohl keinem StD eine gewünschte Eignung nicht gegeben wird, aber es würde eben leider einen hohen Aufwand bedeuten, Einspruch zu erheben und erfolgreich zu klagen.
    Bleibt die Krux: allein der SL entscheidet wem er welche Eignung und damit Funktion zukommen lässt.

    Danke für die Antworten. Die Frage bezog sich nicht auf einen konkreten Fall, schon gar nicht auf mich. Aber bei dieser Neuerung ist natürlich der Willkür eines SL Tür und Tor geöffnet.
    Konstruierter Extremfall: ein StD mit Note 1 ohne Zusatz der Eignung und ein StR mit Note 5 aber mit entsprechender Eignung bewerben sich um die Funktion. Der StD fällt sofort aus dem Bewerberfeld.
    Absurd, wenn es nur über komplizierte juristische Einsprüche zu verhindern ist.

    Frage an die Experten im bayerischen Schulgesetz:
    Seit Neuem hat ja die Verwendungseignung in einer Beurteilung eine herausragende Bedeutung für zukünftige Bewerbungen um Funktionen. Kann ein SL willkürlich diese Eignung verweigern? Oder anders gefragt: was kann man tun, wenn der SL sich weigert eine spezielle Eignung in die Beurteilung aufzunehmen (weil er eine freiwerdende Funktion allein nach seinem Wunsch vergeben will).

    In unserem PvG ist ein Protokoll nur in den eigenen PR Sitzungen vorgeschrieben, nicht aber im Monatsgespräch mit dem SL.
    Natürlich machten wir bislang unsere Aufzeichnungen, aber ein offizielles Protokoll gab es nicht. Jetzt, weil der Chef wieder mal sauer ist, will er den PR lästig sein und befiehlt ihm ein Protokoll zu führen, weil er eines will.
    Klar, dass uns dieser Umgang missfällt. Deshalb meine Frage. Können wir uns dem verweigern?

    Kann ein Schulleiter anweisen, dass das Monatsgespräch mit dem PR seitens des PR mitprotokolliert werden muss?
    Ich weiß, dass dieses Gespräch nicht zwingend ein Protokoll verlangt. Wenn er protokollieren will, dann ist das sicherlich zu akzeptieren, aber den PR dazu auffordern, scheint mir unmöglich.

    Liebe Riccba, Dein Vergleich hinkt etwas. Ein Vorgesetzter, der mal vorbeischaut, um sich zu informieren oder aus Interesse an meiner Arbeit mich aufsucht, dagegen habe ich überhaupt nichts.
    Ein Chef, der innerhalb 4 Jahren irgendwann dreimal für 45 min meinen Unterricht besucht, nur um aufzuschreiben was gut und vor allem schlecht ist, damit er mir nach Ablauf der 4 Jahre genau dieses vorhalten kann, ist nicht gut zu heißen.
    Das gibt es in der sog. freien Wirtschaft auch so nicht.

    Eure Antworten bestätigen auch meine Sichtweise. Schlichtweg ein absurder Vergleich, den man aber spontan und schlagfertig mitunter gar nicht so einfach entlarven kann. Mir ist natürlich bewusst, dass diese Begründung nur vorgeschoben wurde, weil weitere plausible konnte der Chef nicht nennen. Die wahren Beweggründe sind eher niedere, wie Gefallen an der Macht etc.
    Traurig aber wahr

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