Beiträge von Nicolas

    " Das ist in der freien Wirtschaft auch so", war die Begründung unseres Schulleiters auf die Frage, warum er seine unangekündigten Unterrichtsbesuche zur Beurteilungen permanent, ohne zeitliche Pausen , durchführen will.
    Trotz eindringlicher Bitten des Kollegiums bzw des PR will er keinerlei freie Zeiträume gönnen, in denen man nicht mit Besuchen rechnen muss.
    Dieses Vorgehen hatte ich bereits in einem früheren Thread zur Diskussion gestellt. Jetzt interessiert mich lediglich eure Meinung zu seiner anfänglichen Begründung.

    • Abgesehen davon, dass wir eben nicht in dieser freien Wirtschaft tätig sind, fallen mir viele Stellungnahmen ein. Euch auch?

    Danke für die Antwort, Bolzbold.
    Aber folgender zentraler Punkt


    - Die Freiplätze kommen nicht den Lehrkräften persönlich zugute, sondern dienen dazu, die Kosten der gesamten Reise, also für alle Teilnehmer anteilig, zu senken.


    ist dabei noch strittig: darf das Schulforum diesen Punkt aufheben, indem sie die Freiplätze den Lehrern zugestehen, wie es bislang üblich war?

    Hallo zusammen
    Eine Frage, die sich vornehmlich an die Kollegen aus Bayern richtet, weil es um dortiges Recht geht:
    In einem KMS (Mitteilung vom Kultusministerium) von 2008 wurde empfohlen Fahrtkosten, die Lehrer betreffen (bzgl Schulfahrten, Skikursen etc), auf Schüler umzulegen. In Abstimmung mit den Eltern (Schulforum) war dies, bei uns jedenfalls, gängige Praxis.
    Am 8.2.18 erschien eine Handreichung über Zuwendungen vom Philologenverband, in der Zuwendungen an Beamte nochmal konkretisiert werden. Der Hauptpersonalrat äußerte sich dazu unmissverständlich: das Umlegen von Fahrtkosten ist eindeutig verboten und strafbar!
    Mir ist keine neue Gesetzeslage seit 2008 bekannt, also scheinbar nur eine neue Interpretation?
    Jetzt die Frage: ist die neue Sachlage bereits bei Euch Thema bzw wie handhabt Ihr Umlagen?

    Piksieben gebe ich in allen Punkten recht, unabhängig vom Eingangsthema.
    Im Übrigen kann ich verstehen, wenn man digitalen Neuerungen (auch wenn sie 5 Jahre alt sind) skeptisch gegenüber steht; nicht verstehen kann ich leider die Art und Weise wie primitiv und teils respektlos auf Statements hier geantwortet wird.


    Danke und eine erfolgreiche Woche

    Natürlich nicht. Hausaufgaben abschreiben oder sie vom großen Bruder machen lassen gab es schon immer. Aber jetzt hat jeder den großen Bruder direkt am Schreibtisch sitzen. Noch nie war die Verleitung so groß.

    Ich merke schon, Erfahrungen gibt es wohl kaum, außer leider meist triviale Äußerungen. Wahrscheinlich lag es auch an meiner ungenauen Einleitung:
    Natürlich muss man nichts neu denken und stellt sich auf den Standpunkt, mir doch egal ob Schüler Hausaufgaben selber machen oder welche neuen Möglichkeiten sich dadurch für beide Seiten ergeben.
    Dass es außer der Aufgabenstellung "löse die Gleichung " noch andere gibt ist logisch und viele Fragestellungen, die die App nicht kann. Aber die herkömmlichen Rechenfähigkeiten wie Terme, Gleichungen, Parabelthemen, Graphen zeichnen etc sind nach wie vor Hauptbestandteil des Matheunterrichts.
    Klar ist auch, dass es nichts neues ist, dass Matheprogramme diese Aufgaben lösen können. Revolutionär ist zweifelsohne die Verfügbarkeit und Einfachheit der Anwendung. Es braucht keinen PC, kein spezielles Programm, keinerlei Kenntnisse in der Software. Jeder Unterstufen Schüler zückt nur sein Handy, hält auf die Aufgabe (ohne übrigens zu fotografieren) und erhält alles was er braucht. Da liegt es doch nahe, sich statt einer Stunde mit Hausaufgaben zu quälen, mal schnell die App Lösungen abzuschreiben oder auszudrucken (mit Schreibschrift). Außer bei Oberstufenschüler habe ich schon den pädagogischen Anspruch, dass es mir nicht einerlei ist, ob sie selbst die Aufgaben gemacht haben. Nur ist es mit dieser Möglichkeit kaum mehr kontrollierbar.
    Die Eltern mit ins Boot zu nehmen erscheint mir sinnvoll. Sie über die Möglichkeiten dieser App zu informieren. Damit meine ich ausdrücklich auch die positive Seite. Ich sehe gerade für den Unterricht neue Formen diese Möglichkeiten zu nutzen. Nicht verdammen. Es braucht keinen Computerraum, kein Hochfahren, etc. Handy her und mit Graphen /Gleichungen üben oder dergleichen. Die meisten Schüler nutzen permanent ihr Handy, nun holt man sie genau dort ab. Sicher ein höherer Aufforderungscharakter als ein Computerprogramm.
    Ich hatte die Hoffnung, in dieser Hinsicht gibt es bereits Erfahrungen. Bitte keine Selbstverständlichkeiten, wie Tests oder Mathematikunterricht durchzuführen ist.

    Ich habe sie mir selbst herunter geladen und bin beim Testen auf unvorstellbare Möglichkeiten gestoßen bei idiotensicherer Anwendung. Technisch faszinierend, pädagogisch herausfordernd.

    Es gibt eine kostenfreie App "Photomath " die alleine durch Scannen von Aufgaben (auch handschriftlich) sofort die Ergebnisse mit ausführlichen Lösungsschritten präsentiert.
    Textfreie algebraische Aufgaben, wie Terme, Gleichungen, Funktionen etc. können umfangreich bearbeitet und gelöst werden.
    Ich bin selbst Mathematiklehrer im Gymnasium und durch meine Schüler davon aufgeklärt worden, die diese App bereits massenhaft nutzen.
    Jetzt die Frage ans Forum:
    Gibt es bereits Erkenntnisse oder Erfahrungen über den Umgang mit dieser revolutionären Neuerung? Hausaufgaben, Tests, Unterrichtsformen ...müssen ja völlig neu gedacht werden.
    Ich selbst habe mich mit dieser App beschäftigt und bin fasziniert und geplättet zugleich, was sie möglich macht.
    Fluch oder Segen? Wohl beides.

    Hallo
    Kennt sich jemand aus, ob der SL eines bayerischen Gymnasiums das gesamte Kollegium verpflichten darf eine bestimmte Fortbildung zu besuchen? Und wenn ja, wie oft darf er das im Schuljahr anordnen?
    Danke

    Die Vergleiche mit offenen Türen hinken natürlich. Auch wir unterrichten des öfteren mit offenen Türen, gerade im Sommer aus klimatischen Gründen. Sie wenigsten Kollegen wollen sich verstecken und zeigen sich offen, nur die Intention des Chefbesuches ist ja eine völlig andere: er will kontrollieren, bewerten und dem Kollegium auf die Füße treten. Und das permanent.
    Ich selbst bin Mitglied im PR und die Reaktion auf den geäußerten Wunsch dies zu ändern, war erwartungsgemäß fern von Einsicht und Verständnis. Angeblich käme er in Zeitnot, wenn er Einschränkungen in der Besuchszeit zustimmen würde. Angesichts unseres kleinen Kollegiums von 35 Lehrern und der Kenntnis seines Charakters, ist dieses Argument vorgeschoben. Vorschläge, wie alphabetische Aufteilungen ( Anfangsbuchstaben A bis L bis Weihnachten, den Rest danach besuchen) , so dass er weiterhin stets Besuche vornehmen könnte, wurden abgewiesen. Lapidarer Chefkommentar:" ich sehe keine Notwendigkeit an meinem Prozedere etwas zu ändern. "
    Gelassen hinnehmen ist schon schwierig, aber wohl alternativlos.

    Danke schon mal für Eure Meinungen. Krabappel trifft leider mit seiner Einschätzung voll ins Schwarze. Der Grund für dieses Verhalten ist einzig Machtgebahren. Unser Kollegium bedarf sicher nicht ständiger Kontrollen. Der Vorschlag allerdings den Spieß umzudrehen würde nach hinten losgehen. "Mehr Besuche? Könnt ihr haben." So ähnlich wäre die Reaktion.
    Er macht auch nicht mehr als die vorgeschriebenen Besuche und seine Nachbesprechungen sind auch nicht unfair, wenngleich sie meist wenig gewinnbringend sind.
    Natürlich könnte man gelassen den Besuchen entgegensehen, aber für die meisten ist es Druck, auch wenn es nicht immer zugegeben wird.
    Der Punkt ist aber die Respektlosigkeit und die Unkollegialität sich gegen den ausdrücklichen Wunsch der Lehrer zu stellen, nur weil er sich in dieser Rolle gefällt. Legal mag das sein, legitim ist es nicht!

    An unserem bayerischen Gymnasium vertritt unser Chef die Auffassung: "vor der periodischen Beurteilung ist nach der periodischen Beurteilung."
    Das soll heißen, dass er sich trotz des eindringlichen Wunsches des Personalrats weigert, seine Unterrichtsbesuche zeitlich zu begrenzen. Er besucht von Anfang bis Ende des Schuljahres die Kollegen, ohne Zeiträume zu gewähren, in denen er auf Besuche verzichtet. Und das eben Jahr für Jahr. Selbst der Ministerialbeauftragte missbilligte dieses Vorgehen bei seinem letzten Schulbesuch. Andere Chefs bieten meist Korridore an, in denen sie das Kollegium in Ruhe lassen.
    Unser Chef sieht diese Notwendigkeit nicht, trotz mehrfacher Intervention.
    Wie ist die Meinung im Forum? Für einige Kollegen eben doch stete nervliche Anspannung, die nicht sein müsste.

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