Also ich bin ein großer Fan der Kombination aus Hospitation, Ausbildungsunterricht, den man nachbespricht und eigenständigem Unterricht, um sich auszuprobieren und insbesondere am Classroom-Management eigenständig zu arbeiten. Viele wichtige Aspekte des Berufes lernt man doch nur durch intensive Gespräche mit den Kollegen.
Zum Film: Ich fand Katja auch am sympathischsten, besonders, dass sie solche Zweifel an dem Beruf hatte. Die kann ich persönlich auch sehr gut nachempfinden. Die Frage, ob man wirklich 35 Jahre Lehrer sein kann/will kommt oft zu kurz und ich bin überzeugt, dass das einer der Gründe ist, wieso so viele Kollegen ein Burnout erleiden. Das ist natürlich sehr eng verzahnt mit der Ausbildung in Deutschland, die vorsieht, dass man Lehrer wird und die Alternativen schwierig anzutreten sind.
Der Schritt an eine andere Schulform war für mich die Lösung, und für Katja auch. Deshalb konnte ich mich mit ihrer Geschichte am besten identifizieren.
Noch ein Wort zu Ralf: Ich könnte niemals so unterrichten und mich so kleiden wie er, aber er geht konsequent seinen Weg und das ist eine tolle Eigenschaft. Ich finde, dass dieser Lehrertyp gut in die meisten Kollegien passt und denke auch, dass es für viele Schülerinnen und Schüler sehr "heilsam" ist, von jemandem wie ihm unterrichtet zu werden.