Beiträge von Schmidt

    Eigentlich müsste man für seinen Beruf werben- nur so können sich die Bedingungen verbessern, indem freie Stellen von qualifiziertem Personal besetzt werden.

    Wir sind hier nicht als Werbende, sondern als Lehrer, die eine ehrliche Einschätzung aus ihrer Perspektive geben. Das sind zwei ganz unterschiedliche Perspektiven. Der Lehrerberuf hat viele schöne Seiten, aber auch viele unschöne Seiten.

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    Ich frage mich, ob man einer Bankkauffrau oder Bibliothekarin, die Lehramt studieren möchte, hier an dieser Stelle auch abgeraten hätte, oder ob es am Arztberuf liegt.

    Nach einer Berufsausbildung zu studieren, ist etwas anderes, als nach sechs Jahren und drei Monaten anspruchsvollem Studium und 200.000 Euro Studienplatzkosten nochmal etwas anderes zu studieren. Als Bankkauffrau oder Bibliothekar hat man zudem ohne Weiterbildung/Studium so gut wir keine Möglichkeiten, außerhalb des sehr spezifischen Berufs zu arbeiten. Als Ärztin hat man das.

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    Schließlich habe ich teilweise sowas wie "sozialen Abstieg" zwischen den Zeilen gelesen. Mir ist nicht begreiflich woher dieser Komplex der Lehrkräfte kommt. Ist das das Imposter Syndrom oder was auch immer?

    Diese Einstellung wäre mir hier nicht besonders aufgefallen. Vielleicht projezierst du von dir auf andere?


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    Ob man nach einem Medizinstudium neu anfängt kann doch jede*r für sich selbst entscheiden.

    Natürlich

    Wer aber in einem Forum nach Beratung und Meinungen fragt, bekommt diese. Auch, wenn sie nicht dem entsprechen, was du für richtig hältst.

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    Wenn man bereit ist, ein komplett neues Studium anzufangen, dann hat man es sich nicht mal eben überlegt, sondern hat sich wahrscheinlich schon viele Gedanken gemacht, auch dazu, ob man im eigenen Arbeitsfeld eine Nische finden könnte, die einen glücklich macht.

    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Allzuviele Gedanken wurden sich hier ja schon bei der esten Studienwahl nicht gemacht (kein Vorwurf, nur eine Feststellung; mit 17, 18 oder 19 passiert das vielen).

    Ah okay, wie heißt dein Weg, ist das der reguläre Weg ins Lehramt gewesen? Also kann man mit Diplom für eine Disziplin, die als Schulfach anerkannt wird, die Lehrbefähigung erwerben?

    Ich nehme an, dass sie ganz regulär das schweizer Lehrdiplom gemacht hat. Das setzt für Maturitätsschulen und Fachmittelschulen ein fachwissenschaftliches Vollstudium (BA + MA, Diplom) voraus.

    Kommunikation ist eine Kunst.

    Es würde schon reichen, wenn du dich klar ausdrückst und nicht in jedem Post deine Geschichte änderst. Eine Kunst ist das jedenfalls nicht.

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    Ich hatte nach dem Tod der Queen eine Extradoppelstunde.

    Die Frage ist nach wie vor: warum? Besonders wichtig ist die Queen für uns nicht.

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    Für mich ist es selbstverständlich bei solchen Ereignissen eine Extrastunde einzuschieben.

    Es passieren ständig irgendwo Ereignisse. Dass bspw. in Israel gerade die Rechtsstaatlichkeit eingeschränkt wird oder in der Ukraine ein Angriffskrieg läuft, sind für uns viel relevantere Ereignisse als der Tod der Queen. Bald wird in den USA wieder ein Präsident gewählt. Auch das ist für uns relevanter. Eigentlich ist so ziemlich alles, das in der Tagesschau berichtet wird und noch viel mehr alltagsrelevant.

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    Ich weiß wie lange das Spiel war, diese Bemerkung verstehe ich nicht.

    Erst hast du 90 Minuten geschrieben, dann 90 Minuten plus 15 Minuten Halbzeitpause. Beides ist falsch. Offensichtlich weißt du nicht, wie lange das Spiel war. Das ist vollkommen in Ordnung, musst du nicht. Aber dann behaupte doch bitte nicht, es gesehen zu haben.

    Kann man nebenher zumindest ein paar Wochenstunden nebenher arbeiten, um sich zu finanzieren (sowas wie Blutabnahmedienst in der Klinik sollte ja gehen, um sieben fängt keine Vorlesung an)? Habe mir überlegt, ob ich neben dem Studium Teilzeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeiten kann (wäre ja auch sinnvoll, um mehr Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln) oder so zwei, drei Jahre Vollzeit dort arbeite, um Geld zu sparen und dann Vollzeit Lehramt studieren zu können.

    Das kommt arg auf deinen Stundenplan an und auch darauf, wie flexibel deine Arbeitszeiten sind. Vom Aufwand her sollte das bei dir klappen, immerhin hast du die Arbeitsbelastung im Medizinstudium geschafft. Hast du da schon nebenbei gearbeitet?

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    Kennt noch jemand Möglichkeiten, das Lehramtsstudium irgendwie zu verkürzen (bin bereit, sehr hart zu arbeiten, meinetwegen auch 60 Wochenstunden zu investieren), damit es nicht komplett fünf Jahre und dann noch zwei Jahre Referendariat sind? Das wäre schon nochmal wirklich lange.

    In Bayern gibt es Mindeststudienzeiten, da kannst du kaum verkürzen. In Hessen würde Verkürzen generell funktionieren, es gibt aber je nach Fach Teilnahmevoraussetzungen für bestimmte Veranstaltungen. Das Gymnasiallehramt sollte in Hessen generell in 6 Semestern studierbar sein, wenn man etwas Glück mit der Seminarzuteilung hat.

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    Ich freue mich auf Antworten :) Ich denke, wenn man etwas unbedingt will, dann schafft man es auch. Obwohl ich mich gerade natürlich sehr ärgere, dass ich nicht von Anfang an Lehramt studiert habe.

    Daran, dass du das schaffst, habe ich keine Zweifel. Du hast schon ein nicht gerade anspruchsloses Studium geschafft, ein zweites schaffst du auch noch.


    Deine Approbation nimmt dir so oder so niemand mehr weg. Selbst, wenn das mit dem Studium nicht so klappt, wie du das gerne hättest, fällst du sehr weich.

    Ansonsten bist du erwachsen und wirst dir das sicher gut überlegen.

    Das ist doch nur ein Gedankenspiel.

    Aber eine Frage über das Zusammenspiel und das Spannungsfeld zwischen Englands Monarchie und der demokratischen Regierung wäre spannend. In unteren Klassen die Möglichkeiten und Grenzen einer Königin England 2022.

    Nach eigener Auskunft unterrichtest du Politik und Geschichte. Die Queen ist vor Kurzem gestorben. Warum gab es bei dir dann keine Extra-Doppelstunde und Bonusfrage? Ist es nun ganz selbstverständlich, über so ein "Großereignis" extra zu unterrichten ider ist es nur ein Gedankenexperimentund du machst das selbst nicht?

    Angeblich wurde bei euch in jeder zweiten Klasse das Deutschland Spiel gezeigt, du weißt aber selbst nicht, wie lang es war? Und jeder Kollege hat im Unterricht über Marrokko und Kopftücher gesprochen, dann waren es auf einmal nur noch du und ein Kollege?

    Ich würde die Klausur verschieben oder den Stoff dieser Stunde weglassen.

    Beides ist kein Problem.

    Oder eine Bonusfrage zu diesem aktuellen Thema.

    Deine Geschichten werden echt immer wilder. Klausuren verschieben, weil die Queen gestorben ist?

    Vollkommen themenfremde Bonusfrage in einer Klausur? Wie bitte? 😂

    Ein Tag nach dem Tod der Queen macht kein Geschichtslehrer das Alte Ägypten, da geht es dann um Englands Monarchie.

    Darüber haben wir im Englisch Unterricht gesprochen. Die Kollegen aus der Geschichte hatten damit gar nichts am Hut.


    Aber bei euch ist ja einiges anders. Mit 120-minütigen Doppelstunden spricht man vielleicht auch in der Berufsschule über die britische Monarchie.

    Das Stöckchen, das ich hinhalte ist tatsächlich die Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Sachen Fußballhype.

    Ja, sicher.


    Deine Schule, an der Doppelstunden 120 Minuten dauern, exakt von 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr gehen und an der alle Klassen, egal ob Berufliches Gymnasium, Berufsgrundbildungsjahr oder Berufsschule ausgerechnet heute eine Doppelstunde (120 Minuten) zu den Themen "Gleichberechtigung, Kopftuch, Marokko usw.", ist schon etwas ganz Besonderes.

    Unbezahlt nicht, aber Überstunden sind keine Seltenheit

    Bei Ingenieuren nicht. Ich habe eine Aufstockung auf 40h bekommen, weil ich sonst viel zu viele Stunden auf dem Konto gehabt hätte. Das Gleitzeitkonto war trotzdem voll.

    Ist vielleicht je nach Betrieb unterschiedlich. Wie gesagt, bei den Informatikern und Elektroingenieuren, die ich in IGM kenne, werden nach ein paar Mal 60-Stunden-Woche dann eben drei Monate am Stück abgefeiert oder auf unbestimmte Zeit nur 3,5 oder 4 Tage pro Woche gearbeitet.

    Wenn die Samstage keine Schultage mehr sind, dann sind für 4 Wochen Ferien 5x4=20 Ferientage verbraucht.

    Sind aber wie bei euch die Samstage noch Schultage, dann sind eben 5,5x4=22 Ferientage für 4 Wochen Ferien verbraucht.

    Zwei Wochen Ferien sind 14 freie Tage.

    Ob da Feiertage drin sind oder Samstage mitzählen, ist dabei doch unerheblich.

    Auf was willst du eigentlich hinaus?

    Ich finde es gut, wenn Mädchen sich für Fußball (oder Sport generell) begeistern und dort weibliche Idole haben, aber Frauen- und Männerfußball so 1:1 zu vergleichen, halte ich für schwierig - also aus rein sportlicher Perspektive.

    Selbst, wenn das wirklich schwierig wäre: wo ist der Zusammenhang?

    Darf man.

    Sonst müsste sicher sehr viel mehr Sportunterricht ausfallen.


    Wir haben seit 10 Jahren Lehrkräftemangel, was denkst du, wie sehr man dann nach Fakultas gewichtet?

    Bei uns darf man das eben nicht. Wer in der Sporthalle eigenverantwortlich Unterricht macht, muss Sport studieren, studiert haben oder einen Übungsleiterschein haben. Das klappt gut, es haben ja genug Leute bspw. einen Übungsleiterschein für Fußball und Sport ist nicht gerade ein Mangelfach.

    Beim Schwimmunterricht muss auch ein Rettungsschwimmer anwesend sein. Das ist auch unproblematisch, da Sport Studenten den im Grundstudium erwerben müssen.

    Ist es in Sport und Kunst nicht auch so?

    Wer in Sport wenig Ahnung hat, wird Sportspiele in Klasse 1+2 einsetzen und um gefährliche Geräte einen Bogen machen.

    Darf man bei euch Sport unterrichten, wenn man es nicht studiert oder nicht wenigstens einen Übungsleiterschein hat? Bei uns ist das strengstens untersagt. Musik und Kunst sind fachfremd unproblematisch.

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