Beiträge von Weber

    Anja


    Ich nutze beide Wege (auch und vor allem um selber Erfahrungen zu sammeln, was für mich und die Schüler geeigneter erscheint). Bei Arbeitsaufträgen, die nicht bewertet werden, sehe ich auch kein Problem darin, dass Mitschüler die Ergebnisse einsehen der anderen Schüler einsehen können.

    Richtig. Hatten wir erst vor kurzem...


    Der Fall ist eindeutig. Es liegt keine eigenständige Leistung vor, entsprechend ist die Arbeit mit der Note ungenügend zu bewerten.

    Ich bin zwar noch nicht solange im Geschäft aber der obere Teil von Beitrag 11 hat meine volle Zustimmung...digitaler Speicher, ständige Erreichbarkeit, absurde Erwartungshaltung von Schülern...


    Die Entwicklung des Lehrerberufs hat doch schon eine neue Dimension erreicht. Viele Referendare greifen bei der Unterrichtsplanung bereits auf einen immensen Datenpool zurück. Dieser Trend wird noch weiter zunehmen - sprich die Digitalisierung verändert den Prozess der Unterrichtsvor- und nachbereitung. Der digitale Speicher ist also schon vorhanden.


    Die ständige Erreichbarkeit wird auch weiter verstärkt...wenn ich sehe, wie häufig auch Kollegen noch Abends (17 Uhr oder später) E-Mails an Schüler verschicken um Informationen für den nächsten Schultag weiterzugeben, müssen wir uns auch mal an die eigene Nase packen. Warum sollten Schüler dann anders agieren?


    Zur Erwartungshaltung der Schüler: Gesellschaftlich hat es einen klaren Wandel gegeben, dass bei schwachen Leistungen eines Schülers in erster Linie der Lehrer in der Verantwortung steht und dann erst der Schüler. Politisch wird dies auch noch befeuert (Klassenarbeiten müssen genehmigt oder wiederholt werden bei zu schlechten Leistungen,...).


    Bezüglich dieser Aspekte halte ich für die Zukunft nur eine Verschärfung der Verhältnisse als realistisch. Dennoch macht mir Schule und Unterricht Spaß, aber ja: Konsequenz ist absolut notwendig. Ich verschicke beispielsweise überhaupt keine E-Mails an Schüler bzgl. meines Unterrichts und Klassenarbeiten werden gewertet wie sie ausfallen.


    Gruß

    Habe mir die Reportage jetzt auch einmal angesehen...ich persönlich fand Ralf am stärksten. Meine Ansagen bzgl. Noten oder Hausaufgaben sind auch ähnlich (keine Angst: Es wird auch mal im Unterricht gelacht). Allerdings war Ralf am Gymnasium und meine Schüler sind auch 16+....von daher darf/muss man auch Mängel klar ansprechen.


    An einer Grundschule wäre allerdings sowohl ein Ralf als auch meine Person sicherlich nicht so gut aufgehoben - Katja und Anna passen mit ihrem Einfühlungsvermögen genau zu dieser Schulform.

    Mit dem Anwalt ist mir noch keiner angekommen...da blieb es bislang bei den Frustaussagen ala "Aber das ist doch ein Bewerbungszeugnis" oder "Sie verbauen mir meine Zukunft". Die Noten haben sich natürlich nicht geändert...ein Widerspruch hätte die gleichen Erfolgsaussichten.


    Wobei bei Taff letztens ein Bericht über die Zunahme der Widersprüche bzgl. vergebener Zeugnisnoten zu sehen war. In diesem hat eine Lehrerin (anonymisiert) zugegeben, dass Sie nachträglich die Kopfnote zum besseren geändert hat um sich den Stress zu ersparen. Dafür hatte ich nun überhaupt kein Verständnis, da die Note nicht einmal das Unterrichtsfach betraf.

    Unabhängig vom Klientel sind im Unterricht einfache Grundregeln einzuhalten und ggf. einzufordern. Viele Nachfragen eine Stunde vor der Klausur betrachte ich nicht als kritisch - nur ist hier eine klare Linie einzuhalten. Möglichkeiten hierzu hat Krabappel aufgezeigt.


    Zur Klausur allgemein: Wenn in einer Mathematikklausur (hier auch tatsächlich auf hohem Niveau) die Noten im befriedigend/ausreichenden Bereich liegen ist doch alles in Ordnung - eine Diskussion/Beschwerde ist daher nicht ernst zu nehmen.


    Zur Arbeit mit dem durchgestrichenen Teíl: Als Note gebe ich in diesem Fall die Sechs. In einer schriftlichen Abschlussprüfung wird in solch einem Fall schließlich die gleiche Leistungsbewertung (ungenügend) vorgenommen. Kein Schüler streicht "aus Versehen" seine Lösungen durch - bewusste Handlung = eindeutige Notengebung.

    Der reguläre Weg in Niedersachsen ist ein Studium (Master of Education). Man entscheidet sich für eine Fachrichtung (Wirtschaft, Technik, …) und ein ganz normales Unterrichtsfach (Deutsch, Mathe, Religion, …). Nach dem Studium (und dem Referendariat) kann man dann Fächer/ Lernfelder zu der passenden Fachrichtung unterrichten und natürlich sein ganz normales Unterrichtsfach.


    Eine Lehre oder Berufserfahrung sind kein Bonus für mögliche Einstellungen - auch wenn viele Berufsschullehrer zuvor eine Lehre gemacht haben.

    Schön beschrieben von Krabappel. Ein permantes Einfordern bestimmter Verhaltensmuster ist zwingend notwendig. Die Unterrichtsinhalte stehen erstmal hinten an und natürlich ist diese ständige Präsenz auch anstrengend.


    Umsetzbar ist solch eine Vorgehensweise aber eben nicht in jeder Schulform...auch in der Grundschule ist Zeit begrenzt. Wirklich dauerhafter Erfolg ist daher gerade bei Grundschulkindern eigentlich nur im Zusammenspiel mit den Eltern zu erzielen.

    Ein Arbeitszeitmodell nur um den "Anderen" darzulegen, dass wir Lehrkräfte im Schnitt über 40 Wochenstunden arbeiten ist doch albern. Das wir mit dem Mythos der faulen Säcke konfrontiert werden muss einem schon vor der Berufswahl klar sein.


    Wie Yummi schon geschrieben hat: Warum sollte uns die Anerkennung anderer interessieren? Ich habe einen Job der mir Spaß macht - was kann es schöneres (bzgl. des Beruflebens) geben?

    Richtig...ich benötige zuklappbare Flügel oder eine weitere Tafel. Ich bin bezogen auf das Programm sogar einigermaßen Fit und kann mit den Stiften entsprechende Tafelbilder erstellen - allerdings keine "großen Tafelbilder", da unser Aciveboard einfach zu klein ist. Bezogen auf die Eingangsfrage kann ich digitale Boards daher nur in entsprechender Größe unterstützen.

    An unserer Schule ist es ebenfalls der Fall, dass die ActiveBoards kleiner sind als die Tafeln. Damit ist die klassische grüne Tafel deutlich im Vorteil.


    Im Refendariat war mein Thema in der mündlichen Prüfung übrigens "Die (klassische) Tafel als Unterrichtsinstrument". Der Vorteil der hier gerne angeführt wird, dass Tafelbilder abgespeichert und sofort abgerufen werden können ist m. E. sogar ein Nachteil. An einer klassischen Tafel "erleben" die Schüler wie das Gesamtwerk überhaupt entsteht - häufig sogar durch direkte Interaktion mit den Schülern (Welcher Schritt kommt wohl als Nächstes? Was können wir an dieser Stelle ergänzen?...). Ich find das Klasse.


    Bei einem abgespeichertem Tafelbild, welches dann im Unterricht sofort als "Ganzes" erscheint muss der Erklärungsprozess anders stattfinden und dafür bedarf es klarer Strukturen nach dem Motto: "Keiner schreibt das Tafelbild ab, erst muss ich den Zusammenhang erklären" oder das abschreiben entfällt, weil das Tafelbild im Klassenordner eingestellt wird - das ist für mich sogar der Supergau. Welcher Schüler schaut sich die digitalen Unterlagen nochmal an? Also bei mir die wenigsten.


    Der Nachteil bei den klassischen Tafeln: Ja, ich muss jedes Jahr aufs neue das Tafelbild erstellen - aber das nehme ich in Kauf.

    Ich sehe den Gang zur Polizei positiv - zumindest wird der Vater wohl inoffiziell von seinen Kollegen informiert und sich nun genau überlegen ob der Einsatz für seinen Sohn auch mal Grenzen haben sollte...


    Naja...insgesamt ein sehr schlechtes WE für dich. In einer Woche kann zum Glück schon wieder alles anders aussehen. Dafür drück ich dir einfach mal die Daumen...

    Eine Meldung/Anzeige bei der Polizei ist unabhängig vom Prüfungsverlauf Pflicht um sowohl dem Schüler als auch den Eltern zu zeigen, dass solch ein Telefonterror nicht toleriert wird. Dennoch wünsch ich dir ein glückliches Händchen für die Prüfung und das im Anschluss wieder Ruhe einkehrt.


    Nachdenklicher stimmt mich aber das Verhalten der Schulleitung, die versucht die Herausgabe privater Daten herunterzuspielen bzw. als völlig legitimes Verhalten zu beschreiben. Diesbezüglich würde ich mich sogar an den Personalrat wenden. Oder soll in Zukunft nun jeder Versetzungsgefährdete Schüler bzw. deren Eltern bei den entsprechenden Lehrkräften anrufen dürfen?

    Die bisherigen Beiträge gehen (zum Glück) in der Regel in die klare Richtung, dass solch ein Meldeformular Unsinn ist. Warum sollte eine externe Gruppierung irgendwelche Informationen aus dem normalen Unterricht einfordern/ sammeln?


    Wenn eine Lehrkraft nicht ordnungsgemäß unterrichtet gibt es doch geregelte Abläufe - kann sogar bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses gehen.


    Wer schon nach solch einem kleinen Artikel schreit: "Ist mir doch egal, soll die AFD doch machen", kann auch gleich auf jegliche Privatsphähre verzichten. Das sind ja schon Stasimethoden - da muss man schonmal (auch verbal) deutlich zum Ausdruck bringen, dass solche Methoden unerwünscht sind.


    Was kommt dann wohl als Nächstes? Herr Weber ist drei Minuten zu spät zum Unterricht erschienen - Bitte ein Strafzettel ausstellen... :autsch:

    Unabhängig vom schlechten Schriftbild würde ich noch aus anderen Gründen behaupten, dass Arbeitshefte ihre Nachteile haben.


    Arbeitshefte enthalten nicht nur Übungsaufgaben sondern auch vorstrukturierte Ergebnisblätter, bei denen lediglich die passenden Wörter in den passenden Lücken eingetragen werden. Früher waren dies klassische Tafelbilder, die gemeinsam mit den Schülern im Unterricht entwickelt wurden und durch die Erklärungen der Lehrkraft oder dem Dialog mit der Klasse zu einem verständlichen Werk wurden. Heute lesen die Schüler den passenden Infotext und tragen eben ein. "Was" nun inhaltlich dahinter steht muss anders vermittelt werden und geht sogar ein Stück weit verloren. In den Klassenarbeiten ist genau zu beobachten, dass die Schüler das Schaubild auswendig gelernt, den Inhalt dahinter aber nicht verstanden haben.


    Bei zu häufigem Einsatz der Arbeitshefte wird auch der Unterricht monoton - und die Gefahr besteht durchaus, dass auch wir Lehrer zu monoton werden.


    Der Vorteil ist natürlich klar. Durchaus durchdachte Übungen (zumindest bei guten Arbeitsheften), die unsere Vorbereitungszeit extrem verkürzen können.


    Für den Einsatz von Arbeitsheften gilt also wie so häufig im Lehrerberuf. Die richtige Mischung macht's

    Bezüglich der Fehlzeiten in einem Fach gibt es doch eindeutige Regelungen. Sofern keine Entschuldigung vorliegt fehlt der Schüler eben Unentschuldigt. Wie Krabappel schon schrieb müssen diese Fehlzeiten halt dokumentiert werden. Auch weitere Maßnahmen (in welcher Form auch immer), die den Schüler zur Teilnahme am Unterricht motivieren sollen werden dokumentiert. Sollten diese Maßnahmen nicht funktionieren muss man dies innerlich abhaken.


    Am Ende des Schuljahres wird Aufgrund der erbrachten Leistungen eine Note vergeben - bei häufigen unentschuldigten Fehlzeiten fällt die Note dann eben deutlich schlechter aus. Überlege dir dochmal, welche Note ein Deutschlehrer, Mathelehrer, etc. bei häufigen unentschuldigten Fehlzeiten gibt. Da stellt sich die Frage vermutlich nicht. Daher: Auch ein Sportlehrer darf schlechte Noten geben - ist doch ein eigenständiges Fach ;)

    Auszug aus Verordnung über die gymnasiale Oberstufe (VO-GO):


    "Hat die Schülerin oder der Schüler aus einem selbst zu vertretenden Grund Unterricht versäumt und kann deshalb die Leistung in einem Fach nicht bewertet werden, so gilt der Unterricht als mit der Note „ungenügend” abgeschlossen. Ist der Grund nicht selbst zu vertreten, so steht die fehlende Möglichkeit der Bewertung in der Einführungsphase der Versetzung nicht entgegen, wenn die Konferenz eine erfolgreiche Mitarbeit im nächsthöheren Schuljahrgang erwartet; in der Qualifikationsphase wird der Unterricht als „nicht teilgenommen” gewertet."



    Somit überzeugt mich auch diese Verordnung nicht....die Leistung kann in dem hier vorliegenden Fall bewertet werden. Nämlich mit einem Punkt!


    Die Suche nach entsprechenden Erlassen oder Verordnungen die hier eine Bewertung von Null Punkten zulässt erscheint mir so ein bisschen nach dem Motto: Ich möchte diesem Schüler unbedingt Null Punkte geben, brauche aber noch eine Bestätigung das Moralische Gründe eine Note auch rechtfertigen


    Und natürlich entsteht das Bewertungsproblem erst am Schuljahresende, schon komisch...nur mal ein weiterer Auszug aus der EB-VO-GO:


    "Besteht Grund zu der Annahme, dass die Gesamtleistung einer Schülerin oder eines Schülers in einem Fach wegen häufiger oder langfristiger Unterrichtsversäumnisse voraussichtlich nicht beurteilt werden kann, so ist die Schulleiterin oder der Schulleiter zu informieren und die Schülerin oder der Schüler schriftlich auf die mögliche Folge hinzuweisen."


    Ich vermute mal der Schulleiter wurde nicht informiert - damit ist die Leistung dann auch mit einer (für diese Schulform geltenden) Verordnung bewertbar....soviel zur Suche nach der passenden Verordnung/dem passenden Erlass. 5 Minuten Recherche meinerseits legen die hier dargelegten Belege und Rechtfertigungen auf Eis. Wie lange braucht wohl ein Rechtsanwalt dafür?

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