Beiträge von Beerholm

    In Bayern liegt die Einstellungsnote für "Todeskombinationen" wie D/G und E/G bei 2,1 bzw. 2,37 ? Es herrscht außerdem beinahe Volleinstellung und die Einstellungssituation soll in den nächsten Jahren laut KuMi sogar noch besser werden?

    Danke für deine Infos aus Bayern, sehr interessant!👍🏽

    Bin gerade sehr überrascht, wie transparent das KM in Bayern die Einstellungszahlen und -noten offenlegt. So eine Transparenz würde ich mir in BW auch wünschen, dann würden wir uns hier nicht widersprechen müssen, ob jetzt 1,0 oder 2,0 vsl. ausreicht - das ist ja schon ein kleiner Unterschied 😄

    Hallo zusammen,


    da ich hier bisher noch nichts zu dem Thema gefunden habe:

    Gibt es hier jemanden, der das Angebot des Landes BW nutzt und als Gymnasiallehrkraft für 4 Jahre an eine Grundschule gegangen ist, um danach eine garantierte Gymi-Stelle zu bekommen? (https://lehrer-online-bw.de/,L…hrkraefte+an+Grundschulen)


    Wie sind eure Erfahrungen damit? Was sollte man beachten? Und hat jemand Informationen / Einschätzungen darüber, wie lang das Land dieses Angebot noch aufrecht erhält?


    Danke! :gruss:

    Vielen Dank! Im BA hatte ich eine 1,35 und dachte noch, das sei super. Aber naja dann mal sehen, wie der Master und das Ref. so laufen.


    Weißt du oder jmd. anderes zufällig, wie lang das Land noch gedenkt, den Weg über die Grundschule (4 Jahre Grundschule, dann garantierte Gymi-Stelle) anzubieten. Das könnte ich mir nämlich auch vorstellen.

    An einem Gymnasium könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig wird, außer du bist räumlich sehr flexibel und/oder hast sehr gute Noten in Studium und Ref.

    Unter der räumlichen Flexibilität kann ich mir jetzt etwas vorstellen. Wie sieht es aber aus mit den Noten? Welcher Schnitt ist "sehr gut"? Habt ihr dazu auch noch ein paar Erfahrungswerte? Durch meinen Wechsel von der PH an die Uni hat sich das ein wenig relativiert, was man eigentlich unter "guten Noten" versteht...

    Es gibt viele ländliche, unbeliebte Regionen (bin auch in so einer und kann die Unbeliebtheit überhaupt nicht nachvollziehen), wo du im Zweifel bestimmt unterkommst.

    Ab wann gilt eine Region als ländlich und unbeliebt aus deiner Sicht? Ist damit der tiefste Schwarzwald oder mitten auf der Alb gemeint oder kann man hierbei schon von den Landkreisen sprechen, die bspw. an Stuttgart angrenzen (z.B. Esslingen oder Böblingen)?

    Ich kenne vom Seminar Heilbronn die Zahlen der letzten 5 Seminarjahrgänge. Ungeachtet der Fächer/Fächerkombinationen haben alle Anwärter:innen die das Ref erfolgreich absolviert haben am Ende eine Stelle gefunden bei ausreichender Flexibilität bezüglich der Schulart, des Dienstortes, bzw. des Arbeitgebers. Ich gehe insofern davon aus, dass dies auch dir möglich sein wird.

    Ganz grundlegend hat fossi74 absolut recht mit seiner Einschätzung, denn zumindest in den nächsten Jahren erwarten die Gymnasialseminare in BW einen erheblichen Mangel an Lehrkräften aller Fächer. Absolute Mangelfächer wird das natürlich stärker treffen, aber auch Anwärter:innen mit aktuell noch überlaufenen Fächern- wie Deutsch- werden bereits in wenigen Jahren problemlos eine Stelle in BW an einem Gymnasium erhalten gemäß der Seminarprognosen, vorausgesetzt die Bewerber:innen sind örtlich ausreichend flexibel. Möglicherweise rutscht du bereits in diesen Prognoseberich hinein, bis du dein Ref abgeschlossen haben wirst, dennoch solltest du in jedem Fall den Aspekt der Flexibilität im Hinterkopf behalten. Das betrifft sowohl den Einstellungsbezirk, als auch Schulform oder Arbeitgeber. Stuttgart ist sicherlich nicht annähernd so begehrt und überlaufen, wie z.B. Freiburg und Heidelberg, dennoch wirst du dort natürlich auch Konkurrenz haben bei den Bewerbungen. Dennoch kann es nicht schaden, dich bereits jetzt mit dem Gedanken anzufreunden, dich bei deiner Bewerbung später nicht nur auf Stuttgart zu beschränken, sondern auch z.B. die Schwäbische Alb oder auch Stadt und Region Heilbronn hinzuzunehmen als mögliche Einstellungsbezirke (Heilbronn hat nebenbei bemerkt auch ein Gymnasialseminar, welches- anders als die Stadt- einen sehr guten Ruf hat). Darüber hinaus solltest du bei deiner Fächerkombination mit erwägen ob ggf. eine Stelle in der Sek.I für dich infrage kommen würde. Falls ja, würde ich dir empfehlen entweder bereits das Ref für die Sek.I zu absolvieren oder dich nach erfolgreichem Gymnasialref. für den Seiteneinstig in der Sek.I (1 Jahr Nachqualifikation bei E13, dann A13) zu bewerben, damit du dich nicht nur für GMS- Stellen bewerben kannst, sondern auch für Realschulstellen. Schließlich besteht immer die Möglichkeit der Einstellung an Privatschulen. Auch die Tätigkeit an den BBSen solltest du ggf. mit in Erwägung ziehen, je nachdem, wie groß deine örtliche Flexibilität ist.

    Danke für diese Einschätzung! In meinem Fall ist es so, dass ich vom BA zum MA von Sek. 1 zum Gymi-Lehramt gewechselt bin (was mir eine ganze Reihe an zusätzlichen Auflagen eingebracht hat, die ich das letzte Jahr abgearbeitet habe). Deshalb interessieren mich speziell die Einstellungschancen am Gymnasium, weil sich dieser Wechsel ansonsten eben nicht "gelohnt" hätte.

    Aber die örtliche Flexibilität halte ich mir auf jeden Fall so gut es geht offen, ich bin da mit konkret Stuttgart auch nicht ganz festgelegt.

    Diese Seminarprognosen sind nicht öffentlich einsehbar oder? Weil das, was du geschildert hast, klingt ja schon sehr vielversprechend.


    Und noch zuletzt: Was meinst du konkret mit Privatschulen? Also z.B. Waldorfschulen? Ohne dieses Kriterium jetzt zu hoch hängen zu wollen, aber ich habe gehört, dass da die Netto-Gehälter im Vergleich ziemlich krass nach unten abweichen, weshalb ich das eigentlich noch nicht in Betracht gezogen habe..

    Wir hatten gestern Besuch von einem befreundeten Gym-Schulleiter und Seminarvorstand (die Gym-Seminare sind in Bayern an einzelnen Gymnasien untergebracht, es gibt keine zentralen Seminare). Der hat berichtet, dass es in seiner Stadt (6 Seminargymnasien!) gerade noch eine Handvoll Deutschreferendare gebe, ich glaube, es waren tatsächlich weniger als 15. Ähnliches höre man aus ganz Bayern. An vielen Seminarschulen gebe es aktuell gar kein D-Seminar mehr.

    In BW wird die Situation kaum anders sein. Wenn du jetzt den Master beginnst, sollten deine Chancen nicht allzu schlecht sein.

    Interessant! Hat er auch gesagt, woran es liegt, dass es nur noch so wenige Deutschreferendare gibt? Das hört man ja v.a. in Bezug auf Deutsch ja eigentlich eher seltener...

    Hallo zusammen,


    ich mache mir Sorgen, mit meiner Fächerkombi Deutsch + Ethik/Philosophie keine Stelle am Gymi in BW zu bekommen. Ich bin aktuell im Master und will mich nach dem Ref. im Raum Stuttgart bewerben.


    Das Land schreibt, dass die Chancen fürs "Lehramt Gymnasium [...] stark von der Einstellungsregion und von der Fächerkombination abhängen, aber im Wesentlichen gut und teilweise sehr gut sein werden."

    Daraus werde ich aber leider nicht wirklich schlau und man hört auch diesbezüglich sehr Verschiedentliches...


    Kann mir jemand die Sorgen nehmen, sie bestätigen oder allgemein eine Einschätzung zu diesem Thema abgeben? Ich bin für jede Meinung dankbar! :top:

    Ich habe mich für die Grundschule auf Deutsch/Geschichte beworben, aber da unterrichtet man am Schluss dann eh alles außer Kunst und Sport, wie mir eine Grundschulrektorin gesagt hat, also die Fächerkombination ist ist der Grundschule eigentlich egal...


    In der Sekundarstufe 1 habe ich mich auf Deutsch und Ethik beworben, also nicht Geschichte.


    Berufliche Schulen sind bei mir raus, da ich da ziemlich viel Negatives gehört habe. Außerdem wäre es jetzt schon zu spät, sich dafür zu bewerben.


    @Krabappel : Ich habe nicht davon gesprochen, dass Lehrer mehr Ansehen genießen, ich empfinde das ganz im Gegenteil... Wenn ich jemandem sage, dass ich Kommissar werde und schon 3 Jahre vor Beendigung des Studiums einen festen Arbeitsplatz habe, dann staunen erstmal alle nicht schlecht. Es ist eher so, dass wenn ich sage, ich überlege mir auch Grundschullehrer zu werden, dass dann die Leute weniger Interesse haben und mich erstmal eher von oben herab anschauen, etwa so wie "Du als Mann?" oder "Das machen doch alle, die nichts Besseres finden..."


    Ich bin schon ziemlich emotional und gerade schon halb am Verzweifeln, weil ich mich schon fast zu viel mit dem ganzen Thema beschäftige, nur versuche ich so rational wie möglich zu denken, um jeden Blickwinkel so gut es geht einnehmen zu können und keinen wichtigen Aspekt zu vergessen... Vielleicht fällt es mir auch gerade deshalb so schwer.

    Heißt das Du hast das 2. Examen bzw. die große Fakultas für Deutsch und Geschichte?
    Mir ist nicht ganz klar welche Voraussetzungen Du mitbringst oder welche Du noch erwerben müsstest. Falls Du vor der Polizei noch andere Dinge gemacht hast, wäre auch interessant wie Du alt (ca.) bist, von wegen Verbeamtung usw. In der Hinsicht ist es ja auch nicht ganz ohne die Polizei-Mütze an den Nagel zu hängen.


    Ich schließe mich User Philio an, dass Du auf jeden Fall auch mal einen Blick auf das sehr vielfältige berufliche Schulwesen werfen solltest!


    Daran an einer Polizeischule zu unterrichten hast Du kein Interesse, oder?

    Nein, ich habe schon das Studium Sek. 2 für mich ausgeschlossen wegen den geringen Einstellungschancen...
    Ich habe noch ein FSJ in einer KiTa gemacht und bin jetzt 21 Jahre alt.
    An einer Polizeischule zu unterrichten kommt für mich auf keinen Fall infrage, da ich entweder vollständig Polizist oder Lehrer sein möchte und nicht von beidem ein bisschen aber nichts richtig...

    Ich bin erst seit einem Jahr dabei. Es geht beim Zeitpunkt der Kündigung auch um die Anwärterbezüge, die ich zurückzahlen müsste und die ja jeden Monat um einen nicht unerheblchen Betrag anwachsen...
    Ja vielen Dank für den Einwand Piksieben, es ist auch zum Großteil einfach ein Bauchgefühl, dass ich mich einfach nicht ganz wohl fühle in der Polizei und das zum jetzigen Zeitpunkt zu haben, bedeutet ja schon etwas... :ohh:
    Und mit einem Praktikum wird's wahrscheinlich nicht mehr klappen, jetzt beginnen bald die Sommerferien und danach sollte ich mich ja schon entschieden haben, wenn ich im Oktober mein Studium beginne... In eine Grundschule habe ich schon ein paar Tage reingeschnuppert und habe mir ein recht gutes Bild gemacht aber in die Realschule oder in einer Gesamtschule war ich noch nicht...

    Ja man hat zwar seine freien Zeiten unter der Woche, die kann man aber auch nur mit seinen unmittelbaren Kollegen verbringen, weil der Rest ja arbeitet... :grimmig: Ist halt alles nicht so leicht und schwer zu entscheiden...
    Ich meinte oben, dass ich mich auf Sek. 1 beworben habe, ich denke, dass sich da das Korrigieren ein bisschen in Grenzen hält...

    Hi,
    hat dein Vater im Schichtdienst gearbeitet? Wenn ja, wie war das dann für dich, wenn er am Wochenende, an Weihnachten etc. nicht zuhause war und er so unregelmäßig gearbeitet hat?
    Das ist nämlich wirklich mein stärkster Kritikpunkt. Weitere sind die schlechte Bezahlung für den echt harten Job und die zunehmende Respektlosigkeit in der Gesellschaft... Die gibt's im Klassenzimmer auch, aber nicht so extrem, dass du Angst haben musst, noch heil nach Hause zu kommen :ohh:
    Bei Sek. 1 habe ich mich auf Deutsch und Ethik beworben, bei GS Deutsch und Geschichte... was studierst oder unterrichtest du und in welcher Schulform?:)


    Liebe Grüße :)

    Hallo zusammen,


    ich befinde mich momentan noch im Studium bei der Polizei BW. Leider habe ich im letzten halben Jahr im Praktikum gemerkt, wie mir der Schichtdienst arg zusetzt und der Berufsalltag doch nicht ganz so ist, wie ich mir das vorgestellt habe, weshalb ich ziemlich ins Zweifeln gekommen bin.
    Nun meine Frage, ob es hier jemanden mit ähnlichen Erfahrungen gibt, der eventuell auch aus beiden Berufsgruppen berichten kann, da er eine(n) PartnerIn bei der Polizei hat oder Ähnliches.
    Lehrer war schon immer ein heißer Kandidat, habe mich aber nicht dafür entschieden, da ich mit Deutsch und Geschichte in der Sek. 2 hier in BW nur sehr geringe Chancen auf eine Stelle habe. An Sek. 1 oder Grundschule habe ich damals noch nicht gedacht, obwohl ich ein Jahr in einem Kindergarten gearbeitet habe, was mir viel Spaß gemacht hat.
    Hinsichtlich der Grundschule habe ich Angst, dass das Niveau inhaltlich für mich selbst schnell öde und langweilig werden könnte, da ich doch einen gewissen Anspruch an mich habe (was nicht heißen soll, dass GS-LehrerInnen in irgendeiner Form anspruchslos seien, ich habe den größten Respekt vor dieser Arbeit, ich meine nur den Lehrstoff an sich) und in Bezug auf die Sekundarstufe 1 bin ich mir unsicher, ob der ganzen Umstrukturierung hier in BW, weg von Hauptschulen, hin zu Gemeinschaftsschulen, wo ich dann in ehemalige Hauptschulklassen komme und mich - überspitzt gesagt - mit Händen und Füßen verständigen muss(?) Das habe ich jetzt schon in meinem Job, darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust mehr.


    Natürlich weiß ich, dass ich das Ganze für mich selbst entscheiden muss, ich wollte jedoch trotzdem keine Fremdmeinung ausgelassen haben.


    Vielen Dank

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