Erzähl mal, wie weit ist eigentlich dein Arbeitsweg.
Meine Eltern waren beide Lehrer und selbstverständlich jeweils an der Schule im Wohnort, obwohl es bessere, angenehmere in der Nähe gegeben hätte, aber diese Frage, ob man wegen solcher Argumente wechselt, stellte sich früher einfach nicht.
Ich zB hätte eine Schule in 7km Entfernung, da mir aber die SL dort nicht gefällt, fahre ich lieber täglich 20km. Das ist definitiv nicht nötig. Und die Mehrheit meiner Kollegen wohnt woanders, bis zu 40km fahren die täglich einfach (oder weiter), nur, weil sie an dieser Schule sein wollen (die nicht mal besonders ist in irgendeiner Hinsicht).
Vor 40 Jahren hätte das keiner gemacht.
Auch hatten meine Eltern natürlich nur ein Auto, meiner Mutter wurde unterwegs abgesetzt, nach Hause fuhr sie mit einer Kollegin, nie konnte sie so lange in der Schule bleiben, wie sie wollte (sie musste Mittagessen kochen von meinem Vater aus, das ist natürlich eine andre Diskussion).
Aber es war einfach klar: wohnortnah arbeiten und nur ein Auto.
Alle Eltern meiner Freunde arbeiteten vor Ort, denn zur Arbeit mit dem Auto zu fahren war absolut unüblich. Inzwischen wohnt man, wo es schön ist und arbeitet irgendwo anders. Schon klar, dass dann der Verkehr massiv zunimmt. Da gehöre auch ich dazu und ich denke täglich nach, ob das wirklich sein muss.