Beiträge von symmetra

    Man sollte deshalb vielleicht einfach mal konstatieren, dass es keine nennenswerte Korrelation zwischen Sprache und Alltagsleben gibt.

    Puh, wie meinst du das? Also sprachlich herausgebildete Kategorien prägen unser Weltbild doch ganz erheblich, genau so wie der Gedankenaustausch mit anderen. Daher irritiert mich die Aussage etwas.

    Wo ich aber definitiv zustimme: Dafür, dass dem Gendern von einigen so eine hohe Bedeutung beigemessen wird, halte ich die Effekte (nachhaltige Gleichberechtigung etc.) für extrem spekulativ. Und da finde ich auch, dass gesetzliche Vorgaben wie eine Frauenquote in Aufsichtsräten (nur als Beispiel) quantifizierbare Effekte haben. Daneben halte ich auch den Effekt von vorgelebten Rollenbildern für viel stärker ausgeprägt und auch schädlicher - über deren Weiterentwicklung wird aber selten gestritten. Mich amüsiert es in diesem Zusammenhang, dass in meinem Kollegium bei Lehrerpärchen immer die Frau in Teilzeit ist, das Gendern aber ganz groß schreibt. Sicher anekdotisch, aber zeigt deutlich, wo einige ihren Schwerpunkt setzen.

    Ich finde die Diskussion um Kinder ehrlich gesagt etwas merkwürdig.

    Letztes Jahr wurde doch argumentiert, dass die Schulen dicht gemacht werden sollen, weil die Kinder das in die vulnerablen Gruppen tragen. Nun ist das Hauptargument die potenzielle Gefahr für Kinder und die Risikogruppen sind aber durchgeimpft. Schnalle ich nicht, warum wird so denn erst dieses Jahr argumentiert? Bei Delta ist, so wie ich das sehe, die Viruslast höher und die Variante ist infektiöser. Aber gefährlicher als der Wildtyp Ist die Mutation doch nicht rein von den Symptomen betrachtet, oder? Und gefährdete Kinder konnten sich schon immer impfen. Warum der ganze Bohei noch?

    So, ich habe die erste Woche rum. Es ist ein wunderschönes Gefühl, in unserer rostgrünen Seifenblase existiert gedanklich kein Corona mehr. Es ist wirklich und wahrhaftig so, als wäre wieder 2019, niemand spricht mehr über dieses Thema. 3 SuS sind im Laufe der Woche zum Test gegangen und positiv in Quarantäne, auch das wird nur noch zur Kenntnis genommen. Beim Spucktest sind keine weiteren asymptomatischen Fälle gefunden worden.

    Das liest sich wirklich wie aus einer Bizarro-Welt. Ich hoffe auch, dass wir in D solche Zustände bald wieder haben. Die Regeln an unserer Schule sind noch abstruser geworden und meine Bereitschaft zur Teilnahme an diesem Zirkus ist dank Doppelimpfung merklich zurückgegangen.

    Gute Frage.

    Vielleicht liegt es daran, dass man gucken will, wie der Beamte unter Realbedingungen funktioniert, bevor es an die Lebzeit geht? Das Ref ist ja in Teilen auch nicht ganz realitätsgetreu.

    Ich finde es wie gesagt etwas unehrlich. Das Ziel ist ja, das möglichst alle geimpft werden und durch solche Maßnahmen möglichst viele dazu bewegt werden, damit es schön nach ,,freier Wille‘‘ aussieht und der Staat nicht offen autoritär die Bevölkerung per Pflicht dazu zwingt. Aber rein qualitativ ist zwischen einer echten Pflicht und immer größer werdendem Druck kaum ein Unterschied, außer dass man letzteres noch als demokratisch verkaufen kann.

    Ich habe zu dem Thema allgemein nur noch eine extrem subjektive Sichtweise, weil meine Geduld am Ende ist und ich will, dass sich möglichst alle impfen lassen, damit dieser Schrott mal endet. Ich bekomme wirklich die Pickel, wenn ich lese, dass Impfstoff in Deutschland vernichtet werden muss, das kann doch echt nicht angehen. Gleichzeitig wird politisch und medial ja was Herbst/Winter angeht wieder dermaßen der Teufel an die Wand gemalt, dass man sich am liebsten in einen Kälteschlaf begeben würde, bis der vorbei ist. Daher hat sich mein Verständnis für nicht Geimpfte (,die sich impfen könnten) absolut erschöpft. Von daher: Ja, bitte viel Druck, meinetwegen auch Impfpflicht. Aber da spricht eher die Ungeduld aus mir und das ist nicht die beste Argumentationsgrundlage.

    Ich finde das alles unehrlich. Für mich wirkt das wie ‚Eigentlich wollen wir eine Pflicht, aber das passt nicht zu unseren nach außen verkauften Werten und deswegen machen wir subtilen Druck.‘ Entweder lässt man es freiwillig oder man zieht durch.

    Edit: Ich weiß, dass es um den 1. FC Köln geht, aber die Politik bläst ja momentan ins selbe Horn.

    Heyho,

    geht es euch auch so, dass ihr nach den Ferien (und besonders den Sommerferien) in ein Loch fallt? Heute ging’s wieder los und ich war so halbwegs motiviert… doch dann kam die Infoflut und ich musste Klassenarbeitstermine eintragen. Besonders bei letzterem verfinstert sich meine Stimmung, da sich immer Arbeit an Arbeit reiht, ohne Pause. Hamsterrad pur. Fühle mich abends dann grundsätzlich bedrückt.

    Geht es auch wem so und was hilft euch gut? Finde das sehr anstrengend, aber einige KuK scheint es ähnlich zu gehen… kann so schwer in die reinschauen.

    Uiuiui.

    Das klingt zwar hart, aber es war in der Tat mein allererster Gedanke.

    Natürlich gab es auch schöne Zeiten. Aber ich war ein anstrengender Schüler und die Situation zu Hause war nicht gut. Später hatte ich dann einen Wandel und dann wurde es besser. In jeder Phase habe ich vor allem gelernt, dass derjenige in Systemen erfolgreich ist, der sich am besten anpassen kann und keine Probleme macht. Da ich darin schlecht war, musste ich das auf eine sehr bittere Art und Weise lernen. Ich fand das für ein soziales System in einem sozialen Beruf immer sehr bitter, denn emphatische Lehrer kannte ich nicht wirklich.

    In der Oberstufe wusste ich dann, dass ich für Lehramt an meiner Wunschuni schlechtestenfalls 1,7 brauche und das war dann auch wieder ein sehr unschöner Druck.

    Ich habe durch diese Erfahrungen ein eher nüchternes Verhältnis zum Bildungssystem und auch zu einigen Kollegen. Wenn ich manchmal jetzt mitbekomme, wie über anstrengende SuS gesprochen wird, denke ich mir immer ,So wurde über dich auch geredet.‘

    Einige Sachen ändern sich scheinbar nie.

    Implantate? Zähne oder Busen?

    Nee, du kannst dir allerlei unter die Haut implantieren, damit es cool aussieht. Kannst ja mal Bilder googeln, aber stell dir nen Eimer neben ;)

    Zum Zweiten: Jupp, aber das ist ja nicht nur eine rechtliche Frage. Die halte ich bei schmückenden Tattoos eh für irrelevant.

    Ich habe an drei Gymnasien gearbeitet und sichtbare Tattoos am Arm und Piercings.

    0 Probleme

    Wie immer kommt es auf den Gesamteindruck an. Ich glaube, wenn du gepflegt auftrittst und nun nicht gerade mit Implantaten da auftrittst, wird es keinen interessieren.

    Wenn jemand sagt, dass Studien über Langzeitfolgen fehlen und derjenige die Risikoabwägung dann nicht vollziehen kann und dadurch ernsthafte Bedenken hat, dann finde ich das nachvollziehbar. Das Wort ,,Impfgegner‘‘ zeichnet auch wieder so ein rhetorisches Feindbild, mit dem sich Haltungen wie ,,Mir ist die Impfung aktuell nicht sicher genug und daher lasse ich mich erst einmal nicht impfen.‘‘ nicht von Haltungen wie ,,Impfungen verabreichen uns Mikrochips von Bill Gates, ohne mich!‘‘ unterscheiden lassen. Das ist für mich aber qualitativ nicht das gleiche.

    Letztendlich haben wir bei der Impfung doch alle einen Vertrauensvorschuss geleistet. Ich fände es schön, wenn man auch nachvollziehbare Gründe von denen akzeptieren könnte, die diesen Vorschuss nicht leisten können.

    Für geimpfte zu 99,99% nicht, das wird nicht durchgehen (Ausnahme: Eine neue Mutation, gegen die die bisherigen Impfungen so gar nicht wirken).

    Von daher: Selbst Schuld, wer nicht mitmacht.

    Disclaimer: Ich bin geimpft und bin auch persönlich fürs Impfen.

    Ich finde es bedenklich, wie mit einer Selbstverständlichkeit mittlerweile die Teilhabe an Gestaltungsmöglichkeiten von unserem Alltag von der Impfung abhängig gemacht wird. Dieses ,,selbst schuld‘‘ ist wieder so ein Zungenschlag, der außer acht lässt, dass es für einige nämlich doch gerechtfertigte Gründe gegen die Impfung gibt, obwohl man die vermutlich weder rational noch emotional teilen kann.

    (Ich beziehe mich nicht auf dich mit diesem Satz:) Dass mittlerweile die Formel gilt ,,Wer sich nicht impfen lässt, ist unsolidarisch und daher ein schlechter Mensch.‘‘ finde ich wirklich schwierig und das ist wieder so eine Moralisierung in der Debatte, wie sie noch nie geholfen hat und auch nie helfen wird.

    Von welchem Maßnahmen sprecht ihr überhaupt? Was meint ihr nur? Wollt ihr so dringend in Clubs?

    Also ich sehe uns momentan noch in einer fragilen Phase, in der nicht klar ist, ob noch mal Lockdowns kommen können oder nicht. Ob noch mal Teile wie Einzelhandel dicht gemacht werden, Fitnessstudios etc. und das liegt für mich vor allem daran, dass es keine klar kommunizierten Ziele und Kriterien gibt. Inzidenzen sagen ja bei mehr geimpften immer weniger aus. Also worum geht es nun, wann würden Maßnahmen wieder verschärft werden und warum?

    Daher finde ich ja die Ziele so wichtig. Wenn das Ziel ist, dass Risikogruppen geschützt werden sollen, dann gehen wir anders mit Maßnahmen um als wenn das Ziel lautet, dass bei 85% Durchimpfung der Normalzustand ausgerufen wird. Oder, dass vor der fast vollständigen Lockerung wie in England vorher die Kinder geimpft werden sollen. Das hat ja alles auf die Fragen ,,Wann verschärfe/lockere ich und wie/womit?‘‘ große Auswirkungen. Darüber hinaus müssen die Ziele auch argumentativ gestützt werden, ansonsten trägt die ja keiner.

    Mein Problem ist, dass für mich aktuell alles durch den Raum fliegt. Aber vielleicht verstehe ich es auch nicht.

    Von Lauterbach heißt es da:

    Heißt das in anderen Worten: Impfung von 85% der Erwachsenen oder lebenslange Maskenpflicht? Was ist denn das für eine Ausgangslage für die Beschränkung von Grundrechten?

    Das sind Meldungen, die mich zunehmen auch weiter verwirren. Was genau ist denn nun das Ziel? Bisher habe ich da vage gehört:

    - Risikogruppen schützen (ganz zum Anfang stark)

    - Herdenimmunität bei 60,70,80,85% (geht immer höher)

    - Durchimpfung von Kindern

    - Impfangebot aller Erwachsenen

    Habe bestimmt was vergessen. Aber ich verstehe nicht mehr: Was und wozu? Bei 1 und 4 habe ich volles Verständnis, beim Rest weniger. Man kann z.B. von Dänemark und Großbritanniens Zielen halten, was man will. Zu heikel, zu wenig, zu schnell, etc. Aber ich finde es viel nachvollziehbarer, wenn überhaupt einmal ein Ziel formuliert wird, denn über das könnte man dann mal diskutieren. So wird immer die Herdenimmunität eingeworfen, aber warum eigentlich? Also, ist das eigentlich das Ziel und die Politik will das nur nicht so deutlich sagen? Geht es um Herdenimmunität und warum? Also warum werden diese Zahlen überhaupt thematisiert? Weil die Aufhebung von Maßnahmen doch daran bemessen werden sollen?

    Wirklich, ich verstehe es nicht. Das meine ich nicht mal wertend. Wenn mir da wer helfen kann…

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