Beiträge von Frau Freitag

    svwchris:


    Ich will gar nicht geliebt werden. Ich würde das Verhältnis zu den Schülern ja akzeptieren, wie es ist. Nur wenn die Eltern mir dann vorwerfen, ich würde mich nicht kümmern etc macht mir das einfach zu schaffen.
    Und wie ich am Anfang schon erwähnt hatte, ich lebe durchaus nicht für meinen Job, sondern arbeite um zu leben. Dennoch versuche ich halt, durch gewisse nette Goodies, wie den gewünschten Adventskalender, die Atmosphäre wieder zu verbessern. Dass ich dafür stundenlang saß, ist aber deine Interpretation.


    @Moebius


    Ich hab den Namen gewählt, da ich die Bücher amüsant fand und hab mir darüber keine Gedanken gemacht. Ich glaube es ist aber offensichtlich, dass ich mich keinesfalls für sie ausgeben möchte

    @dead Poet genau so hatte ich das auch angesprochen: Frau x ist weg, ich verstehe dass es für euch nicht leicht ist, aber lasst es uns als Chance sehen.


    Wenn ich die von einer Mutter erwähnten Beschwerden über mich in der Klassenruppe anspreche, werden sie sicherlich nichts dazu sagen. Das ist eben das Problematische. Mit offener, konstruktiver Kritik könnte ich umgehen. Ansonsten muss ich annehmen, dass es einfach persönliche Abneigung ist.

    Milk& Sugar:
    Die SL ist (noch) nicht involviert. Es ist ja insgesamt noch nichts größeres vorgefallen, es läuft nur alles in eine ungute Richtung.



    Mrs. Krabappel:
    Ein paar Eltern behaupten, dass ihre Kinder momentan hinter ihren Leistungen zurückbleiben würden, was nicht stimmt. Die Leistungen sind so, wie sie vorher auch schon waren. Die Eltern, die das behaupten, sind auch diejenigen, die ihre Kinder darin zu bestärken scheinen, dass Frau x ihre Heilsbringerin war. Die eine Mutter hat mir sogar mitgeteilt, dass sie die Mädchen damals dazu angehalten hat mit einem Brief zum Unterstufenleiter zu gehen, um weiter Frau x zu haben, was allerdings nicht geklappt hat. Ich dachte vorher, dass die Kinder das aus eigener Motivation gemacht haben, was ich noch nachvollziehen könnte. Aber jetzt wo ich weiß dass einige Eltern wohl zu Hause ihre Kinder in ihrer (zum Teil) pubertären antihaltung mir gegenüber unterstützen, wundert mich gar nichts mehr.
    Wenn ich dann darauf verweise, dass sie ja gerne auch zum Kollegen gehen können, wenn es mit mir „im momentanen Umbruchsprozess“ nicht passt, erwiderte eine Mutter, dass die Mädchen ja aber eine weibliche Bezugsperson bräuchten.



    Zu keckks:
    Ich investiere durchaus mittlerweile in diese Beziehung. Zum plaudern während der Pause bleibt aber kaum Zeit, da ich dann an den anderen Standort muss. Spiele und besonders vorbereiteten Unterricht habe ich auch schon gemacht, aber das hat keinen andauernden Effekt. Jetzt habe ich einen Weihachtskalender, den sie sich gewünscht haben, liebevoll gestaltet. Mal schauen, ob das was bringt. Und auch generell bin ich für alles offen und durchaus auch ein Mensch, mit dem man reden kann, auch was konstruktive Kritik angeht. Das krieg ich auch von meinen anderen Kursen und Klassen gespiegelt.
    Während mich Schüler, die ich auch nur paarmal zur Vertretung hatte, in der Pause grüßen, tut die Mehrheit dieser Klasse so, als sähen sie mich nicht. Auf mein „hallo“ kommt dann zumindest was zurück ;)

    Hallo liebe Kollegen,


    als ich im Februar 2017 neu an meine Schule gekommen bin, habe ich sofort eine Klassenleitung einer 6.Klasse bekommen, allerdings nur zur Vertretung (so wurde mir gesagt), bis eine andere Kollegin wieder aus der Elternzeit zurück ist.
    Wir unterrichten die Klassen in Zweierteams, und sofort fiel mir auf, wie sehr die Klasse auf meine (extrem kompetente) Teampartnerin „geprägt“ ist. Für uns alle war die Situation also eine Übergangssituation und so haben weder die SchülerInnen noch ich besonders viel in hineininvestiert, dass auch unsere Bindung wachsen kann.
    Nun sind wir in Klasse 8, und die SL hat entschieden, mich in der Klasse zu lassen und ihre geliebte Frau x abzuziehen. Daraufhin ist eine Welt für die Klasse zusammengebrochen, was ich auch verstehe, doch sie geben mir einfach keine Chance für einen Neuanfang.
    Die Stimmung in der Klasse und die Klassengemeinschaft werden zunehmend schlechter, was auch daran liegt (wie ich jetzt am Elternsprechtag erfuhr) dass einige Eltern auch am liebsten diese andere Lehrerin wieder hätten und teilweise bei/mit ihren Kindern Stimmung gegen mich machen.
    Ich habe wenig Disziplinprobleme, dennoch ist es problematisch, dass die Klasse sich weder mir noch meinem Teampartner öffnet und so die Klassengemeinschaft zunehmend schlechter wird: Ein Mädchen will die Schule verlassen, ein weiteres eventuell auch. Eine Mutter sprach mich an, die Kinder würden sich in der Klassengruppe über meinen Unterricht beschweren. Die Jungs schließen einen neuen Mitschüler aus...
    Zudem behaupten einige Eltern, dass sich die Leistungen ihres Kindes aufgrund „der neuen Situation“ verschlechtert haben, da das Kind sich nicht mehr wohlfühle. Aber erst seit Frau x nicht mehr da ist, sei das so. Dabei ist dieses Kind einfach „sehr schwach“ und das war vorher auch schon so.
    Zudem weiß ich, dass ich, egal wie sehr ich mich bemühe nicht an das Engagement von Frau x herabkomme. Zum einen wohne ich weit von der Schule entfernt, zum anderen unterrichte ich noch an einem anderen Standort. Und auch bin ich einfach nicht bereit für eine Klasse 150% zu geben. Versteht das nicht falsch, ich erfülle meine Pflichten und gebe mein bestes, aber ich denke auch an mich und mein Wohlergehen.


    Ich musste das einfach mal loswerden, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und Tipps für mich...


    Liebe Grüße
    Frau Freitag

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