Beiträge von MarieJ

    Wir haben in irgendeinem Seminar (1980er) Sachen von Ingenkamp und Ziegenspeck zu Zensuren gelesen. Hat allen bewusst gemacht, wie relativ diese ganzen Ziffernnoten sind. Im Ref habe ich in Mathe gelernt, dass die Bewertung schriftlicher Arbeiten dort mehr schwanken kann, als gemeinhin angenommen wird. Auch in Physik ging’s um Bewertungen der mündlichen und schriftlichen Leistungen. So fühlte ich mich ganz gut vorbereitet.

    Beim Mündlichen habe ich die meisten Probleme, denn man möchte ja die SuS zur Beteiligung anregen und das beißt sich m. E. mit ständiger Bewertung (es sei denn, man bewertet die Quantität sehr stark). Dort hängt es sehr von der Klassenstufe ab, wie ich Qualität und Quantität wichte. Selbstverständlich müssen die Kriterien den SuS möglichst klar sein.

    Herr Rau Warum hast du vor mündlichen Noten keinen Respekt? Werden die bei euch mit dem Salzstreuer verteilt?

    Was ich besonders traurig fand: dass wir wegen der Kurzfristigkeit der Verlautbarungen zu den Durchführungs- und Antragsmodalitäten keine Angebote in den Sommerferien machen konnten. Am Dienstag 23.6. kam die erste Schulmail dazu, am Freitag 26.6. die nächste mit etwas modifizierten Möglichkeiten (es mussten dann nicht mehr auf jeden Fall 3 mal 5 Tage sein).

    Da wir das Angebot hätten koordinieren sollen und sich eigentlich ein paar KollegInnen beteiligen wollten, war die Zeit für eine Organisation inklusive Antragstellung zu knapp, denn uns stand das Schulgebäude nur in den ersten drei Ferienwochen zur Verfügung (in den letzten drei sollen Renovierungsarbeiten und Grundputz gemacht werden).

    Das hätte dann auch der Frosch nicht mehr rechtzeitig gerockt gekriegt😉

    Unrecht wird nicht durch größeres Unrecht zum Recht.

    Glücklicherweise schreiben wir aber in diesem Thread nicht über unrechtmäßig angegebene Steuerermäßigungstatbestände, sondern über die Frage, warum etwas evtl. zu Recht nicht anerkannt wird. Im Zweifel muss man das wohl den Profis überlassen.

    Mein Respekt ist etwas gemindert, bisweilen habe ich eher Mitleid.

    Nur weil immer Leute etwas zu meckern haben, ist es nicht egal, was man entscheidet bzw. verlautbart, ansonsten könnte man ja tun, was man will - eine Ausrede gäbe es immer.

    Es war schon ein Unding, Schulmails so kurzfristig zu versenden, Dinge anzukündigen und dann die Leute sehr lange warten zu lassen etc.

    Was ich außerdem ganz grausam finde, ist die Verwendung des Indikativs z.B. „die Schulen stellen sicher, dass...“, ohne dass den Schulen bei den diversen Sicherstellungen geholfen würde.

    Außerdem mussten wir m. E. viel zu lange auf eine Regelung für die ZP 10 warten. Beim Abi war’s ja recht zügig klar.

    Bei den jetzigen Entscheidungen für das neue Schuljahr wäre mehr Mut für Hilfen im Lernen auf Distanz angesagt. Regelunterricht können wir ja schon. Außerdem will man ja nicht immer das Gefühl haben, es ginge hauptsächlich um die Betreuung, damit Eltern arbeiten gehen können.

    Bei mir (NRW) sieht’s so aus:

    Eigenheim, Arbeitszimmer 13% der Fläche;

    alle Kosten des Hauses (Grundbesitzabgaben, Gas, Wasser, Strom, Wohngebäude- und Hausratversicherung, Rücklagen für Renovierungsarbeiten, Renovierungskosten für irgendwas im Haus z.B. neue Fenster oder neue Heizkörper, früher auch die Zinsen) addiere ich einfach und davon werden 13% anerkannt.

    Zusätzlich wurden stets komplett anerkannt: alle Anschaffungskosten für die Möblierung z.B. ein guter Rückenschonender Stuhl, Beleuchtungen, Regale usw. bis hin zu neuen LED-Leuchtmitteln.

    Ach ja: meinem Mann gehört das Haus auch zur Hälfte, er hat kein Arbeitszimmer - außer der Küche natürlich😉 - wir werden zusammen veranlagt

    Ich mache meine Steuererklärung selbst, der Steuerberater, den ich mal privat gefragt habe, meinte er würde auch nicht mehr rausholen.

    Allein deshalb eröffnete ich kein solches Konto.

    OT: Was ich immer schon mal schreiben wollte: Ich mag deine sprachlichen Wendungen sehr, vor allem, weil es mal so, mal auch auf anderer Sprachebene abgeht.👍🏻

    Auch wenn man es nett ausdrücken will und sagt "ich verstehe, dass du Orientierungslosigkeit im shutdown erfahren hast und halt nicht antizipieren kannst,

    Auch diese Ausdrucksweise ist etwas „von oben herab“. Du unterstellst außerdem ein Defizit „nicht antizipieren können“. Das ist kein echtes aufeinander Zugehen, da du stets implizit ausdrückst, dass du es besser weißt - was du ja notwendigerweise auch glaubst, denn sonst hättest du diese Meinung nicht.

    Da hilft m. E. nur, sich einen echten Ruck zu geben und zu versuchen die Haltung des anderen prinzipiell zu akzeptieren bereit sein. Das dürfte hier schwer fallen, da man ja vermutlich glaubt, der andere schade mit seinem Verhalten anderen Mitmenschen.

    Das ist das „Muss die Toleranz die Intoleranz tolerieren“- Dilemma.

    Dennoch scheint es mir einen Versuch wert, auch den „Idioten“ die gebührende Achtung als Mitmenschen entgegenzubringen, wirklich zu versuchen zu verstehen, eventuell die eigene Gegenposition möglichst sachlich darzustellen und ansonsten seiner Wege zu gehen und die Situation auszuhalten.

    Gerade bei der eigenen Schwester schwingen aber womöglich noch viele Emotionen mit. Im besten Fall liebt man sie und kann darum ihren gegenteiligen Standpunkt schwer ertragen.

    Es ist so schade, liebe Samu, dass du dich mit ihr darüber entzweist, die Pandemie ist das auch nicht wert! Wenn nicht sonst noch irgendwelche Dinge zwischen euch liegen, lass sie doch einfach so, wie sie ist, und trink mit ihr ein Gläschen Rotwein oder einen leckeren Sommercocktail.

Werbung