Beiträge von Conni

    Hm, wenn man diese Konflikte im Thread austrägt, sagen die Mods immer geschlossen, dass es nicht hierherpasst und wir melden sollen.
    Dieses Thema ist sehr emotional besetzt. Deswegen muss es nicht jedes Mal persönlich werden.

    Und wenn ich unfreundlich war, dann bist nicht du gemeint, Tequila :)

    Ich sage meinen Schülern dann immer: Kümmert euch um euch selber. Seht zu, dass ihr euch so verhaltet, wie ihr von anderen behandelt werden wollt.
    Ihr tragt es ja auch hier im Thread aus.

    Aber wenn jetzt die Ansicht geäußert wird, dass es hier eben emotional wird und das dann so aussieht wie hier: Bitte, aber beschwert euch dann nicht, wenn was zurück kommt. Wer austeilt, sollte auch einstecken können.

    <OT>
    Je länger ich in diesem Thread mitlese und mir die dazugehörigen Meldungen von Beiträgen an die Moderatoren mitlese, desto mehr fühle ich mich an meine 3. Klasse erinnert, wenn sie mal wieder eine Petzphase haben: "Frau Conniiiii, der da hat ... gesagti!" - "Der hat aber angefangen!" - "Nein, die hat ... gesagt und weil mich das beleidigt hat, darf ich dann auch zurück beleidigen." - "Aber das war doch kein Spiel, das hätte die X doch wissen können, sowas muss man nicht sagen." - "Ich habe gesehen, dass es ein Spiel sein soll, da muss ich nicht fragen, ob ich richtig sehe."
    Wir haben dann wöchentlich eine Klassenratssitzung, in der wir immer wieder darüber reden, wie man miteinander spricht, dass man nachfragt und etwas sagt, wenn es zu viel wird und dass es so aus dem Wald herausschallt, wie man hineinruft.


    PS: Viele Moderatoren haben im Moment Sommerferien.

    Wir haben mit Einsterns Schwester gearbeitet: Zu jedem Thema gibt es viele Übungen (+ Kopiervorlagen und Lernstandstests). Man kann die Übungen in den Heften der Schüler ankreuzen und so individuell auswählen, es muss nicht jeder alles machen. Den Buchstabenlehrgang aus Kl. 1 ersetzt es natürlich nicht.

    Das braucht Dich nicht zu jucken. Bleib freiwillig in der GKV und gut ist. Dein AG zahlt die Hälfte des Beitrages, und zwar direkt an Dich statt an die Krankenkasse. Das ist der einzige Unterschied gegenüber vorher.

    Laut Aussage einer Kollegin nicht: Anfangs wurde die Hälfte bezahlt, sämtliche Steigerungen trägt sie alleine. Der Gehaltsunterschied fängt es aber sicher trotzdem noch auf.

    Aber ich denke, du hast auch in Brandenburg studiert? Oder nicht? In Berlin gab es in der Regel auch kein gekoppeltes Ref, sondern du hast das meist in der Grundschule gemacht und dann durftest du trotzdem bis Klasse 10 unterrichten. In Brandenburg das selbe. Heißt ja auch inzwischen "Lehrer für allgemeinbildende Schulen".

    Ich habe in Berlin studiert. Und: Stimmt, du hast Recht, das Ref machte man auch an der Grundschule, das war mir entfallen. Vermutlich auch daher die problemlose Anerkennung!

    Was ich explizit meinte ist, dass es mich extrem abnervt und klein macht, wenn aus heiterem Himmel über meine Qualifikation in der 3. Person gesprochen wird und Sätze fallen wie "Wir können die Jungen mit unserer Ausbildung in die Tasche stecken, kriegen aber nicht mehr Geld dafür." Das wertet meine Arbeit ab und das ist dumm, da es einen Keil ins Kollegium treibt, für den ich ja nicht mal was kann.

    Das kann ich gut verstehen, ich befürchte aber, dass es diese Tendenzen häufig gibt.
    Mir wurde im Referendariat immer gesagt, ich würde ja gar nicht arbeiten, weil ich nur 3 Tage an der Schule war. Die Krönung war, dass mir gesagt wurde, ich möge an meinem freien Tag mal in die Schule kommen und vertreten und ich antwortete: "Ich habe Seminar, beantragen Sie bitte bei meiner Seminarleiterin eine Freistellung." Leider war das dann spätestens 20 Minuten später wieder vergessen. Wenn ich da erwähnt hätte, dass ich Geld dafür bekomme, wäre was los gewesen. Einen Tag nach dem Examen (1,7) nahm mich der Schulleiter beiseite und fragte, was ich denn nun beruflich machen wolle, als Lehrerin sei ich ja nicht geeignet. Anschließend bekam ich 2 Klassen gleichzeitig zum Vertreten. Nee, ist klar.

    So, vom OT mal zurück: Ich kann verstehen, dass du genervt bist. Ich kann auch die Frustration der Kollegen nachvollziehen, ich kann mich erinnern, wie frustriert ich war, mitzubekommen, dass Studienräte 2 Gehaltsgruppen höher bezahlt werden, obwohl wir sie anlernen und z.T. ihre Unerfahrenheits-Patzer (Achtung: nicht "ihre schlechte Arbeit" sondern Fehler aus Unerfahrenheit und schlechten Schulleitungsentscheidungen, z.B. Einsatz in Kl. 1/2, Annahme angebotener Hilfe wurde von einigen StR verweigert) ausgleichen müssen/mussten. Gleichzeitig habe ich aber versucht, das für mich zu behalten, denn mir war bewusst, dass das eine politische Entscheidung ist und die Kollegen nichts für ihr höheres Gehalt können. Ich finde, man kann nachdenken und fair zu seinen Kollegen sein.
    Letztlich sind diejenigen, die nicht bereit sind, sich für ihre Recht einzusetzen, selber daran beteiligt, dass sie diese nicht bekommen. (Das hatte susannea schon geschrieben.)
    Und da ändert auch das "Wir dürfen nicht streiken." nichts dran: Ein Teil sind Angestellte, die dürfen, gehen aber oft nicht, weil "es nichts bringt", "die Gewerkschaft ja nichts macht". Und für die Verbeamteten ist es auch möglich: Es gibt Proteste nach Unterrichtsschluss, an denen kann man sich beteiligen. Man kann Überlastungsanzeigen oder als Schule geschlossen einen Brandbrief schreiben. Man kann! Aber viele wollen nicht. Ich sehe das als einen Rest dieser DDR-Mentalität: Oben wird uns schon sagen, was wir tun müssen, die Gewerkschaft kümmert sich um uns und man darf nicht aufmucken.

    Letztlich gehöre ich auch zu denjenigen, für die nicht geklärt ist, was sie tun müssen, um mehr Geld zu erhalten und wann genau es so weit sein wird. (Ich weiß gerade auch noch nicht, ob es so günstig ist, denn man fällt aus der Versicherungspflicht raus. Wobei das eine gute Gelegenheit wäre, ein Sabbatjahr zu beantragen.)

    Dann scheint das uniabhängig zu sein, ich habe 1998 in Potsdam schon mit dem gekoppelten Abschluss angefangen.


    Auch in Berlin ist der Koalitionsvertrag ja nun nicht eingehalten worden, denn die aktuelle Ausformulierung sorgt dafür, dass nur "Neuabschlüsse" seit 2014 in der Grundschule E13 bekommen. Alles davor hat dann entweder bei einem "West-Abschluss" die Möglichkeit sich nachzuqualifizieren bzw. hat dies mit Fortbildungen schon getan (aber das ist noch nicht veröffentlicht, wie das geht) oder wird eben als jemand mit "DDR-Abschluss" gleich ausgeschlossen.

    Nein, nicht uniabhängig, vielleicht bundeslandabhängig? Ich habe das gekoppelte 1. Staatsexamen (L1 = 1 Fach bis Kl. 10 + 2 Lernbereiche bis Kl. 4) und dann in Brandenburg das Referendariat angefangen, da es damals exakt 24 Referendariatsstellen für Grundschullehrer in Berlin gab. Gekoppeltes Referendariat stand gar nicht zur Debatte. In Berlin wird es aber wieder als L1 anerkannt, was mir wichtig war, da ich ja über das L1 hinaus noch viel mehr studiert habe.

    Warum wurden sie abgeschafft? Hört sich eher so an, als ob du gerne damit gearbeitet hast.
    Ich habe gesehen, dass es die Hefte jetzt auch als Leihmaterial gibt. Weiß jemand, ob die vergleichbar sind?

    Weil das Geld nicht mehr ausreicht und weil unsere Schulleiterin und einige tonangebende Kolleginnen der Ansicht sind, dass die Kinder zu wenig in ihre Schreibhefte schreiben und zu wenig von der Tafel abschreiben, dass klassische Fibeln das beste sind und überhaupt.
    Ich habe sehr gerne damit gearbeitet und würde es gerne weiter tun, darf es aber nicht. Ich werde auch nicht mehr in der 1/2 arbeiten (an meiner derzeitigen Schule).
    Die Hefte sind vergleichbar. Manchmal ist es etwas umständlich und die Kinder brauchen eine Weile, bis sie sich gemerkt haben, in welches Heft man schreiben darf und in welches nicht. (Wir hatten mal Flex und Flo als Leihvariante in Kl. 2) Es gibt sie nicht in der 1. als Leihmaterial.

    Wir hatten Einsterns Schwester (Lola), das sind 5 Hefte, die einen unglaublichen Umfang an bereits differenzierten Aufgaben beinhalten. Kein Buch dazu, aber den Schreibschriftlehrgang. Leider wurde es jetzt "von oben" abgeschafft.


    Und Hut ab an alle Integrationsleute. Conni, was du leistest ist wirklich enorm! Ich hoffe, zumindest deine Schulleitung erkennt das ab und an mal an. Ich würde irre werden, bei der ganzen Differenziererei, der gemischten Elternklientel- der eine mit Samthandschuh, die andere mit Polizei im Nebenzimmer ^^

    Obwohl, ich geb jetzt die Leistungsstärksten an die Hauptschule, da bin ich gespannt, mit wem ich noch ein Unterrichtsgespräch führen kann. Mischung hat halt wiederum Vorteile, wenn man sich an einen Lehrplan halten muss, den nicht alle erfüllen können. Aber meine Klasse ist wiederum so klein, dass ich mich gar nicht traue zu sagen, wie klein :rotwerd:

    Danke für die Blumen. Ich warte noch auf ein Zeichen meiner Schulleitung. :engel:
    Ich kann auch an manchen Tagen nicht mehr differenzieren. Dann machen mal alle das gleiche und sie dürfen sich helfen, geht auch. In Mathe ist es momentan nicht ganz sooo krass.
    Oft mache ich es auch so: Ich erkläre Aufgabe 1 und 2, die ganz leistungsschwachen lösen dann Aufgabe 1 mit einer Einmaleinstabelle, das Mittelfeld 1 bis 3 und die leistungsstarken 1,2, 4 und 5. Letztlich muss ich mich bei allen ohne Förderbedarf "Lernen" ja auch am Rahmenlehrplan der Grundschule orientieren (zur Zeit 3. Klasse), d.h. Multiplikation bis 1000 gehört dazu. Nur das Kind mit dem Förderbedarf "Lernen" krepelt dann bei der Subtraktion bis 100 ohne Zehnerübergang herum - mit einem Inklusions-Heft, bei dem sich mir alle Haare sträuben, wenn ich mir die Erklärung anschaue. Ich mag die Erklärung am liebsten überkleben, so gruselt es mich.
    Ja, und das mit der Mischung stelle ich mir schwierig vor. Ich habe immerhin noch 4 bis 5 richtig gute, von denen sich 3 melden + 2 Kinder im Mittelfeld mit hohem Redebedürfnis. Einer kommt meist auf die Lösung.

    Grundsätzlich würde ich behaupten, dass sich eine schöne Handschrift auf Papier auf den Tafelanschrieb auswirkt.

    Zum Glück nicht! Meine armen Schüler!
    Ich schreibe sehr schön an der Tafel, aber Handschrift... Da muss ich mir Mühe geben und gaaaaanz langsam schreiben.
    Wie Avantasia schrieb: Mit der Hand mitgehen. Ich stehe quasi immer vor der Stelle, an der ich schreibe. Meine Hand beginnt etwa 10 bis 20 cm über der linken Schulter und schreibt bis maximal 15 cm rechts neben der rechte Schulter (auf gleicher Höhe wie links natürlich). Dann rutsche ich mit dem Körper nach. Möglichst nicht höher und nicht tiefer, nur zur Not. Wenn die Hand höher ist, läuft das Blut raus und sie ermüdet. Wenn sie tiefer ist, wird die Zeile schief.
    Ich kann schulartbedingt die Druckschrift und die Schulausgangsschrift und schreibe diese an der Tafel.

    Bei uns wurde der Förderbedarf "Lernen" schon lange abgeschafft in Klasse 1/2. Daher müssen wir uns auch nicht am (Förderschul-)Lehrplan orientieren, der gilt erst ab Klasse 3.
    Wenn die Kinder so weit zurückfallen, bekommen sie im 2. Schulbesuchsjahr wieder 1.-Klasse-Material, z.B. "Rechnen ohne Stolperstein" oder ähnliche Förderhefte. Im von dir genannten Beispiel würde ich zuerst den ZR bis 10 wiederholen, festigen und die Subtraktion bearbeiten. Erst danach in den ZR bis 20. Nach dem 2. Jahr "verweilen" sie in der Schulanfangsphase, d.h. sie haben ein 3. Jahr Zeit, doch noch weiterzukommen, bevor es in die 3. geht.
    Ab der 3. orientieren wir uns am RLP Förderschule. Wenn das nicht reicht, gibt es einen "individuellen Lernplan", der dahinter zurückbleibt.
    Nein, das hat mit gemeinsamem U. nicht mehr viel zu tun, wenn die Zahlenräume zu weit auseinandergehen, gibt es nicht mehr viel, was man parallel bearbeiten kann.
    <ironie> Ab dem nächsten Schuljahr gibt es einen neuen Lehrplan, da wird alles einfacher. </ironie>

Werbung