Ab dem 5.12. gibt es einen Dokumentarfilm über den Schulweg von Kindern in 4 Ländern (Kenia, Marokko, Argentinien, Indien) im Kino:
http://www.aufdemwegzurschule.senator.de/#home
Beiträge von Conni
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Du hast dein bestes getan - und wie gesagt, das Kind war ja nicht im Unterricht. Bei uns hätte es im Sekretariat im Krankenzimmer gesessen mit Kühlakku. An seiner Verletzung hättest du nichts ändern können.
Bei uns gab es mal einen Vorfall, wo ein Kind keine Beschwerden hatte, aber im Nachhinein eine leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde. Die Eltern machten damals einen Aufstand und wollten zum Anwalt.
Seither sollen bei Kopfverletzungen immer sofort die Eltern informiert werden, die dann entscheiden, ob sie das Kind abholen und zum Arzt fahren oder es in der Schule lassen. Das hilft dir jetzt im Nachhinein nicht weiter, ist aber zum Absichern für künftige Fälle ganz gut. -
Unsere Putzfrau wird mir unendlich dankbar sein.

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filou
Der ist gut! Mit dieser Rede bleibst du bestimmt in Erinnerung. -
Das sehe ich ähnlich. Es gab eine Frage, bei der ich nicht kapiert habe, wieso eine bestimmte Antwortmöglichkeit falsch war. D.h. kapiert im Sinne eines krümelk*ckenden Erwachsenen schon, nicht im Sinne eines 9jährigen Kindes.
Ja, und nuschelige Sprecher...
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VERA Zuhören heute bei massiver, nicht abstellbarer Geräuschkulisse.

Die Texte waren zu viele für meine Kinder, beim 3. Text war die Konzentration so am Ende, dass nur noch wenig richtig beantwortet wurde bzw. die Kinder nicht mehr zum Kontrollieren motivierbar waren. Ich glaube, manche haben einfach nur irgend etwas angekreuzt, schon gar nichts mehr geschrieben und völlig missmutig abgegeben.
Ich fand auch die Bearbeitungszeit teilweise zu kurz: Knapp 4 Minuten Hörtext und dann nur 6 Minuten um die Fragen zu lesen und zu beantworten - und das bei mehreren Fragen, die in eigener Formulierung geschrieben werden mussten.
Richtig daneben finde ich auch, dass z.B. Kinder mit einer Lernbehinderung zwar nicht gewertet werden, nach Hörbehinderungen oder auditiven Wahrnehmungsschwächen aber nicht gefragt wird. Mein hörbehindertes Kind und eins mit auditiver Wahrnehmungsschwäche haben heute fast nichts hinbekommen und waren völlig demotiviert - gerade auch wegen der Geräuschkulisse. -
Bei mir hatte ein Kind 24a richtig.
Bei den meisten Aufgaben liegt meine Klasse ca. 10 Prozentpunkte unter der Pilotierung, das finde ich super für unser Einzugsgebiet.Geld konnten sie auch nicht mehr umrechnen ,das haben wir kürzlich erst geübt. Kreise kannten sie nicht mehr und nur einige wenige (meist schwache) Schüler waren in der Lage, alle 4ecke anzukreuzen.
Und die Uhr können auch nur 75%, die haben sie bis zum Erbrechen üben müssen.
Erstaunt war ich, wie viele die Busaufgabe konnten (nicht geübt) und wie viele die Würfelnetze und das Spiegeln gerade bei den schrägen Spiegelachsen. Dämlich haben sie sich bei den Aufgaben angestellt, wo eine gerade Linie eingezeichnet werden sollte, die ein Rechteck in 2 Dreiecke geteilt.Ätzend fand ich, dass ich die Unterlagen 13 Minuten vor Testbeginn in die Hand gedrückt bekam und daher bestimmte Bearbeitungsregeln (Spiegelachsen müssen auf 2 mm genau eingezeichnet werden) nicht gesehen habe. Die standen nicht in den Testhinweisen, sondern erst in den Auswertungsunterlagen. Über sowas könnte ich mich aufregen!
Morgen Lesen. Hach, ich freue mich schon.
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Wenn ich versuche, das Fenster mit dem Türschlüssel zu öffnen...
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Ich habe gerade eben den Test gemacht. Mir wurde geschrieben, dass der Beruf für mich vermutlich attraktiv sein könnte, aber dass es Diskrepanzen gibt.
Ja, ich bin nämlich auch eher ruhig und war früher schüchtern und zurückhaltend. Das hat Nachteile, natürlich. Jedes Referat, jede Prüfung und jeder Unterrichtsbesuch waren der blanke Horror für mich.
Manchmal bin ich auch heute noch zu ruhig und zurückhaltend.
Aber: Wie Piksieben schrieb, man wächst mit den Aufgaben. Ich habe das Glück, in der Grundschule die jüngeren Schüler zu unterrichten - und die lieben und mögen mich (überwiegend) so wie ich bin, denen ist es egal, ob ich schüchtern, ruhig oder zurückhaltend bin - ich bin ihre (erste) Lehrerin. Meine ersten Bedenken, nicht kontaktfreudig genug zu sein oder nicht gut genug erklären zu können, wurden bald zerstreut. Ich rede zwar selber nicht viel über mich selber und erzähle keine langen und tollen Geschichten, aber ich bin in der Lage, ein Kind, dass ein Kuschelbedürfnis hat, mal in den Arm zu nehmen, Kinder zu ermutigen, mit Kindern über ihre Aufgaben zu sprechen, mir auch Erzählungen anzuhören und dazu Fragen zu stellen. Ich kann Streitenden geduldig zuhören, sie ausreden lassen und ihnen Vorschläge zur Streitschlichtung machen. In Lernarrangements, in denen ich eher Lernbegleiterin bin als "traditionelle Lehrerin", kann ich mich im Hintergrund halten, Kinder, die Fragen haben unterstützen und den Kindern den Raum lassen, in dem sie selber entdecken können. Das ist auch wichtig - und hier haben sehr kontaktfreudige und sehr kontrollierende Kolleginnen (die noch vor 30 Jahren die idealen Lehrerinnen waren) oft Probleme. Im Moment habe ich eine Referendarin, der ich auch den Raum zum Ausprobieren lassen kann. Das Bedürfnis einzugreifen musste ich wirklich nur eine Stunde unterdrücken, danach war ich sehr gelassen in diesen Situationen, der anderen Mentorin geht es völlig anders.
Auch in Elterngesprächen ist es nicht nur von Nachteil, etwas ruhiger zu sein: Ich habe schon Eltern erlebt, die dann anfingen sich zu öffnen - und ich konnte besser verstehen, was bei dem jeweiligen Kind gerade zu Hause los ist und warum es eben in der Schule nicht so funktioniert, wie sich das alle Beteiligten wünschen.Was ich viel anstrengender fand war, dass ich an der Uni gelernt habe, jedem Kind seinen Raum zu lassen, jedes Kind selbstständig und selbststeuernd lernen zu lassen, nur freundlich und lieb zu sein. Das waren keine guten Ratschläge. Grenzen setzen gehört zum Beruf eindeutig dazu und zwar auch in offenen Lernsituationen.
Anstrengend war es auch, sich bei Kolleginnen und Schulleitung Gehör zu verschaffen. Das habe ich schnell lernen müssen - und zugunsten der Kinder fällt es mir wesentlich leichter, als wenn es nur um meine persönlichen Interessen ginge.Was ich immer noch anstrengend finde:
- der Lärm in den Pausen und im Musikunterricht (hallige Räume, halliges Schulhaus, unerträglich klingende Metallophone),
- die geforderte Multitaskingfähigkeit:7 Mitteilungshefte werden unter meine Nase gehalten, einer erzählt von der Magen-Darm-Grippe am Wochenende, eine zeigt ihr Pflaster, 2 Kinder husten mir etwas vor, 2 hauen sich, 2 probieren währenddessen aus, ob sie sich WC herunterspülen können, 5 Kinder erzählen mir, dass sich X und Y im WC herunterspülen wollen, 3 möchten wissen, was sie auspacken sollen (klar, das Heft steht vorne, man müsste nur schauen), eine Kollegin kommt herein und möchte mir die Ohren volljammern, bis zur ersten Pause will die Konrektorin irgend eine schriftliche Info von mir, ein Geschwisterkind betritt den Klassenraum und will Aufgaben für sein krankes Geschwister aus meiner Klasse holen und gleichzeitig müssen die Fenster geöffnet werden, weil die Luft unmöglich ist (die Kinder kommen an die Griffe nicht heran).
- schnelles Umstellen auf ungewohnte Situationen, z.B. Vertretung in fremden Klassen,
- Umgang mit bestimmten Kolleginnen und mit meinem Chef - aber das wäre auch in jedem anderen Beruf so.Und deshalb: Probiere es aus. Als Mann an einer Grundschule hast du zusätzlich immer einen Bonus - vor allem bei den Kindern.
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... wenn ich mich bei der Tür entschuldige, weil ich versucht habe, den falschen Schlüssel zu verwenden...
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Ich hole den Thread mal hoch.
Mein Leererkalender ist seit August im Praxistest.
Er sieht toll aus, Zusammenstellung war einfach, Wünsche konnten individuell berücksichtigt werden (Blankoseiten, Seiten für Elterngespräche etc.). Eine Woche eingetragene Pfingstferien (die es in meinem Bundesland nicht gibt), hätte mir gefallen, mein Chef wollte sich jedoch vom Kalender nicht überzeugen lassen.
Leider ist mir der Kalender nun heute total auseinandergefallen. Das Papier, mit dem Kalendarium am Pappcover befestigt ist, ist für meine Bedürfnisse nicht robust genug und ich musste das Teil heute mit Gaffa-Tape kleben, nachdem Versuche mit normalem Klebeband nicht lange hielten. Auch ist der Buchrücken inzwischen in mehrere Teile zerfallen. Ich weiß nicht, was Timetex da macht, aber das Problem trat dort nie auf. -
Wie, du bist nicht mit den Schülern bis zu deren Haltestelle mitgefahren? Also etwas mehr Einsatz bitte!

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In der mip gab es mal ein Mini-Musical "Piraten auf Tour", gute Playbacks, anpassbarer Text, ein bisschen witzig (die Piraten nehmen sich zu viel vor und trauen sich zu viel zu, geraten in einen Sturm und haben dann Angst und Hunger). Ich habe es leicht gekürzt und auf meine Klasse umgeschrieben mit einer 2. am Ende des Schuljahres eingeübt, mit wenig Kulisse und Requisiten machbar.
Heft: http://www.helbling-verlag.de/?pagename=product&product=S5547
CD: http://www.helbling-verlag.de/?pagename=product&product=S5548CD -
Ich freue mich schon sehr. Das letzte Mal durfte ich 2007 Vergleichsarbeiten schreiben lassen - und mir hat dieses Event wirklich gefehlt. Party pur.
In Mathematik habe ich mich in diesem Schuljahr nicht mit schnödem Rechnen abgegeben. Addition und Subtraktion bis 1000? Wer braucht das schon.
Wir haben gleich den Bezirk vermessen, die Schulrätin ausgewogen sowie wochenlang aus Würfelnetzen Würfel zusammengewürfelt.
Ergänzt durch logopädisch-stimmbildnerische Übungen, damit auch der Bereich "Sprechen und Zuhören" gut wegkommt. Das wird ein Gaudi, ehrlich!Conni
Wer es nicht gemerkt hat: Das war Ironie. Ich schweige lieber, denn ich musste gerade die halbschriftlichen Rechenverfahren aufgeben: Die meisten Kinder schauten mich an, als ob ich geradewegs von Alpha Centauri käme, wir rechnen jetzt schriftlich. (Inoffizieller Vorschlag der Schulpsychologie...)
Eine längere Unterrichtsreihe (mittlerweile etwa 20 Stunden) zu "Raum und Form" hat übrigens nicht dazu geführt, dass alle Kinder sicher Körper erkennen.
Vielleicht bekommen wir für jede Klasse 10 Förderstunden? -
Ich war früher auch hysterisch, wenn eine Spinne in meinem Zimmer saß. Zum Glück hat es sich gegeben.
Ich suche mir einfach immer ein furchtloses Kind, das eine Spinne mit der Hand fangen und aus dem Fenster werfen möchte. Danach gehe ich möglichst ohne weiteres Eingehen auf das hysterische Gekreische zur Tagesordnung über. Bei Wespen habe ich es mir angewöhnt zu sagen: "Die hat reingefunden, die findet auch wieder raus." Seit ich das sage, war noch nie eine Wespe länger als 2 Minuten im Klassenraum.

Ich vermute, dass es auch mit der Entfremdung zu tun hat, da ich ebenfalls an einer Großstadtschule arbeite und meine Schülerinnen u.U. bereits hysterisch kreischen, wenn sie die Rinde eines Baumes befühlen sollen.
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... ich meinen Nachbarn morgens um 6:45 Uhr mit "Guten Abend!" begrüße und mich genau so fühle.
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Ich habe 2 Fotoboxen, die gibt es ja nicht nur bei Aldi.
Die haben gleich Trennpappen dabei, sodass die Karten thematisch sortiert sind. 2 Boxen reichen bei mir für die laminierten Karteikarten einer Klassenstufe.Gruße,
Conni -
Ich stelle mir das gerade im Klassenraum einer ersten Klasse mit 26 Schülern meiner Schule vor.
Liebe Eltern,
für den Mathematikunterricht benötigt ihr Kind ab sofort Badehose bzw. Badeanzug und Badeschuhe.
Kaufen Sie bitte für Ihr Kind auch keine Schulmappe, sondern wasserdichte Wasserwandertaschen aus dem Outdoorladen.
Am Ende des Schuljahres lade ich sie zu einem fröhlichen Renovierungswochenende des Klassenraumes unter uns ein.MfG Conni
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Ich kann mir solche Phänomene auch nicht erklären und habe von noch keiner LRS-Fachkraft oder Sonderpädagogin dafür eine sinnvolle Erklärung bekommen.
Was mir hier einfallen würde: Sind die Augen überprüft? Könnte eine Sehschwäche, eine Art optische Gedächtnisschwäche oder eine Verarbeitungsstörung vorliegen? Dann kann er vielleicht die Wörter nicht gut erkennen oder einprägen, aber gleichzeitig codieren.
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