Beiträge von Conni

    In Teilen ist das ja schon Realität.

    Bei uns landen in der Schuleingangsphase ja auch die Kinder, die früher mal zurückgestellt worden wären, einfach nur mit 6 eingeschult worden wären und die fürher mal einen Förderbedarf "Lernen" oder "emotional-soziale-Entwicklung" erhalten hätten, z.T. auch Schüler, die früher sprachlichen Förderbedarf gehabt hätten. Dafür bekommt jede Schule Sonderpädagogenstunden zugewiesen.
    Im letzten Jahr hatte meine Klasse davon realistisch 1 ganze und 2 halbe. In diesem Jahr sind wir bei 3,5. 4 stünden uns zu. Diese halben Stunden kommen daher, dass unsere Sonderpädagoginnen in den Förderschulen eigene Klassen haben und nur noch hin- und herhetzen.
    Im Rahmen dieser Vorgaben kann es z.B. passieren, dass ein Kind an der Grenze zur GB mit großen sprachlichen, motorischen und psychosozialen Problemen an unseren Schulen landet oder ein Kind mit autistischen Zügen. Einfach so. Das Kind hatte vielleicht in der KiTa eine viertel oder halbe Erzieherstelle nur für sich, und in der Schule ist dann nix mehr.
    Da müssen wir halt sehen, wie wir damit klarkommen - bei einer Klassenfrequenz von 26 bis 28 Schülern.


    In den Klassen sind dann je nachdem so 1 bis 5 Kinder mit entsprechenden Problemen, Förderbedarf haben die ja offiziell in den ersten 2(3) Schuljahren nicht mehr. Erst im 2. Schulbesuchsjahr darf ein Feststellungsverfahren gemacht werden, im 3. Schulbesuchsjahr für Lernen. Und die werden wohl auch oft noch abgeschmettert, wenn der IQ z.B. über 79 liegt, soll es nicht gehen oder wenn das Kind sich halbwegs vernünftig sprachlich ausdrücken kann.

    Zusätzlich zu den sonderpädagogischen Förderstunden stehen jeder Klasse noch sagenhafte 4 Erzieherstunden zu. Dabei handelt es sich um normale Erzieherinnen, keine Integrationserzieherinnen.

    Fakt ist: Mit 28 pflegeleichten, durchschnittlich veranlagten Kindern kann man gut arbeiten.
    Mit 28 Kindern, von denen einige viel zu jung eingeschult sind (auch hier gibt es Kinder, die einfach mal eben verschwinden oder die Hofpause nutzen, um nach Hause zu laufen, die müssen dazu nicht mal geistig behindert sein), einige massive Lernprobleme haben, einige massive Sprachprobleme haben, einige massive emotionale-psychosoziale oder familiäre Probleme haben und einige schlicht und ergreifend überhaupt nicht erzogen sind, kann man nicht vernünftig arbeiten.
    Wir versuchen, wie ein Dompteur im Klassenraum zu stehen und die Kinder bei ihren differenzierten Wochenplanaufgaben so ruhig zu halten, dass die Kinder mit Lernwillen und der Fähigkeit, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, möglichst gut voran kommen. Bei den anderen können wir mal punktuell gucken und helfen - falls dann nicht sofort wieder einer mit der Schere durch den Klassenraum jagt oder andere tritt oder abküsst oder bei einem Stunt auf dem Stuhl umfällt und sich die Lippe aufschlägt.
    Die Kolleginnen, die die Kinder ab Kl. 3 übernehmen liegen uns in den Ohren, weil die Lerninhalte der Kl. 2 nicht sicher sind. Das macht zusätzlichen Druck.

    Diese ganzen Umstände zerren an den Nerven - an unseren (Pädagogen), denen der Kinder und denen der Eltern. Es ist absolut unbefriedigend und ätzend, so zu arbeiten.

    Letztlich kann man nur noch versuchen, von seinen eigenen Ansprüchen "runter" zu kommen und auf die Vorwürfe von Kollegen und "oben" die Ohren zu verschließen.

    Gulka
    Gutscheine sind doch toll. Es gibt bei uns auch Klassen, in denen gibt es so ein bis 2 Schokoladen-Kalender für 79 Cent und das wars.
    "Edelsteine" sind sicher keine Rubine und Diamanten, sondern Achate, kleine Bergkristalle, Jaspise (oder Jaspen?) etc., gibt es im Versandhandel in einer größeren Packung zum Pauschalpreis. Ich habe mal welche für eine Dekoschale mitbestellt, weiß nicht, ob es Betzold war oder so, auf jeden Fall kostete eine Tüte so 17 oder 18 Euro und die hätte für 2 bis 3 Adventskalender gereicht. Also bitte nicht hinten überkippen.

    Mir ist gerade eingefallen, dass ich hier noch 2 Kartons Spielzeugautos stehen habe, die ich im Oktober für je 5 Euro gekauft habe. Fehlt nur noch was für die Mädchen.

    PS: Letztes Jahr hatte ich Stempel. Damit verzierten meine Kleinen dann das Treppenhaus.

    Ich habe mit "ja" gestimmt, kann es mir aber nicht so richtig vorstellen in der derzeitigen Situation.

    Viele Eltern fordern Noten, wie caliope schon schrieb - oder eben einen Rang ihres Kindes. Kinder mit älteren Geschwistern interessiert es auch. Gleichzeitig birgt es aber viel Raum für die Senkung des Selbstwertgefühls.
    Aber: Verbale Beurteilungen verstehen bei uns weder Schüler (zu jung für schriftliche Berichte) noch viele Eltern.

    Ich habe mit "nein" gestimmt. Da schließe ich mich einerseits dem zitierten Kollegen an. Ich sehe - in einem Bundesland mit 6-jähriger Grundschule - in welchem hormonell-entwicklungspsychologischen Zustand wir die Schüler nach dem 6. Schuljahr abgeben und kann mir lebhaft vorstellen, wie sie dann in der weiterführenden Schule ankommen.
    Allerdings bin ich ebenfalls wie viele Vorschreiber dann auch für eine verpflichtende IGS mit sinnvoller Ausstattung, die auch die angemessene Förderung und Differenzierung innerhalb der Lerngruppen möglich macht. (Und genau an diesen Mitteln mangelt es.)

    In meiner Klasse habe ich von einem Kind gehört, welches einen Termin zum Impfen hat.
    Von den Kolleginnen habe ich auch noch nichts gehört, zumal die verbeamteten Kolleginnen sich nun wieder nicht beim Arzt impfen lassen dürfen, sondern beim Gesundheitsamt, weil sonst die Beihilfe nicht zahlt. Vorher hieß es, die Gesundheitsämter halten sich da raus, die impfen nur Polizei, Feuerwehr und medizinisches Personal. Die haben hier doch ein Rad ab, sorry.
    Kranke Kinder kommen hier auch zur Genüge in die Schule. Wobei die Eltern dann die Kinder meist abholen (lassen), zumindest die berufstätigen. Bei den zu Hause bleibenden Eltern gibt es da eher mal ein Problem.

    Naja, es weiß keiner nichts genaues, daher diese widersprüchlichen Empfehlungen.

    Auch die Schulschließungen werden wohl in jedem Bundesland bzw. sogar in den einzelnen Gemeinden anders gehandhabt.

    http://www.abendblatt.de/hamburg/kommun…sen-werden.html

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…e-Frage-ob.html

    http://www.hna.de/breakingnewsst…schliessen.html

    Hier ist es so, dass einige Praxen zwar das Schild noch an der Tür haben, aber alle hereinwinken, da sonst die Treppen vor der Praxis wohl voll wären.

    Bei uns an der Schule gibt es recht wenige Termine nachmittags. Kolleginnen der Klassen 3 bis 6 schaffen es teilweise recht schnell nach Hause. Kommt auf die Kollegin an.

    Wir in der Schulanfangsphase sind oft die Letzten. Für mich heißt das etwa:
    - Wochenplanung mit der Teamkollegin einmal wöchentlich
    - Teamsitzung mit allen Lehrerinnen der Anfangsklassen 2mal im Monat
    - einmal im Monat Dienstberatung
    - pro Schuljahr 3 bis 4 Gesamtkonferenzen und 6 Fachkonferenztermine, Zensuren-, Versetzungs- und Bewertungskonferenzen für die "Fach-Klassen" (ab 3. Klasse), die ich auch noch habe
    - 7 Elternversammlungen im Jahr
    - diverse Kita-Termine
    - 5 bis 6 offizielle Elternsprechtage
    - zusätzliche Elternsprechstunden bei Bedarf
    - Klassenkonferenzen, Schulhilfekonferenzen etc. bei Bedarf

    In manchen Wochen ist es viel, in anderen gleicht es sich aus.
    Im November habe ich z.B. 3 Termine für Elternsprechtage, 1 Gesamtkonferenz, 2 große Teamsitzungen, 4 Nachmittage mit Teamkollegin, 4 nachmittägliche Fortbildungsveranstaltungen, 1 Samstag für Fortbildung. (Die Fortbildung ist normalerweise besser verteilt, das ergab sich so.)
    Dann habe ich in der Schule die Wochenpläne der Kinder zu kontrollieren und die neuen Aufgaben zu kopieren. Elternbriefe, Übersichten, Förderpläne schreibe ich zu Hause am PC, Arbeitsblätter, die ich dann meiner Teamkollegin zeige, suche ich dort auch raus. Stunden für Kl. 3 oder 4 plane ich selber, Musik in meiner eigenen Klasse auch und z.T. Kunst, da machen meine Teamkollegin und ich manchmal andere Dinge.

    Insgesamt bedeutet dieser Planungsnachmittag aber eine Erleichterung, früher habe ich länger zu Hause daran gesessen und die gemeinsame Arbeitung ist bereichernd.

    Für jeden von uns gibt es dann noch 1 bis 3 Zusatzaufgaben:
    - Kontaktlehrerin LRS / Dyskalkulie
    - Kontaktlehrerin zum Sozialarbeiter
    - Kontaktlehrerin Mediatorenausbildung
    - Brandschutzbeauftragte
    - Sicherheitsbeauftragte
    - Fachkonferenzleitung
    - Arbeitsgruppe Schulprogramm
    - Evaluationsberaterin
    - Mitglied in Gremien (Schulkonferenz, Gesamtelternvertretung, Vertrauenslehrer, Lehrerrat)

    Bei uns dürfen auch die Garderoben nicht im Flur sein.
    Grund:
    Wenn es in einem Klassenraum anfängt zu brennen, brennen nur dort die Jacken, aber der Flur bleibt als Fluchtweg erhalten.
    Wenn es auf dem Flur anfangen sollte zu brennen, dann wird durch das Jackenmaterial das Feuer nicht noch stärker und die Chance noch über den Flur fliehen zu können, wird größer.

    Wir mussten jetzt sogar unsere Hängedekoration von den Decken entfernen.

    Leider stellen die Garderoben in den Klassenräumen eine starke Einschränkung der Möglichkeiten zur Arbeit an PC und zur Ausbreitung von Lernmaterialien - wie in pädagogischen Seminaren/Büchern beschrieben - dar. Das ist in unserer Neubauschule nicht anders als in einer Altbauschule...

    Zitat

    Original von Nananele
    Zur Haltbarkeit kann ich nur sagen, ihr müsste ja nicht gerade da kaufen, wo Frau Feldbusch nun gerade Werbung macht, aber ein Produkt der "Mittelklasse" tut es genauso.

    Am schnellsten war übrigens meine Jacke der Mittelklasse (140 Euro) kaputt, die fiel förmlich auseinander, sämtliche Nähte lösten sich in Wohlgefallen auf.
    (Nein, die waren nicht einfach nachzunähen, da Microfaser.)

    Zitat

    Original von Boeing
    Bisher wusste ich immer nur, dass die JW-Jacken gerne von denen getragen werden, die sich sportlich geben wollen, ohne es unbedingt zu sein.

    Ich bin durchschaut! =)

    Ich war übrigens gerade auf Hiddensee.
    Da muss man die Urlauber suchen, die KEINE Tatzen tragen. (Die einzige Lehrerin, die ich traf, trug übrigens keine.)
    Dafür fand ich viele Hundespuren am Strand.

    Also, nächste interessante Frage: Gesetzt den Fall, die Spuren versteinern, kann JW dann die Fossilien verklagen? :D

    Ich bin gegen normale Grippe bereits geimpft und werde mich höchstwahrscheinlich gegen die Schweinegrippe impfen lassen, aber nicht in den nächsten 3 Tagen...
    Ich gehöre zu einer Risikogruppe aufgrund einer Vorerkrankung. Ferner werden Kinder unter 15 Jahren erst an 4. Stelle der Gesamtbevölkerung geimpft (habe ich irgendwo gelesen...) Wenn das so stimmt, werden Schulen und Kitas wohl ein schöner Ausbreitungs- und Verteilort für die Viren werden.

    Nee, Filzketten nicht. Ich meine auch nicht so die Öko-Wollmäntel, sondern so "Mode für die reifere Frau"-Wollmäntel. Dazu meist gut sichtbaren glänzenden Schmuck.

    Was ist denn hier los? JW = Lehrerjacke? Das hab ich ja noch nie gehört! (Jaja, ich hab in dem Thread nachgelesen, kann das aber nicht nachvollziehen.)

    An meiner Schule haben nur 2 eine JW-Jacke.
    Die meisten bei uns tragen so Wollmäntel oder sowas ähnliches, wo die Ärmel so schräg angeschnitten sind, dass ich wahnsinnig darin werden würde.
    Nebenbei kenne ich 4 Leute, die JW tragen und keine Lehrer sind.

    Ich habe mich lange gewehrt wegen der Preise und weil ich aus Prinzip keine Markenklamotten trug. Fazit: Ich habe in den letzten 6 Jahren 5 Winterjacken verschlissen.
    Von Regenjacken schweigen wir lieber.

    Im letzten Winter habe ich mir eine JW-Jacke (Auslaufmodell, unter 200 €) gekauft und merke den qualitativen Unterschied deutlich - sowohl beim Fleece-Teil als auch beim Außenteil: Regendicht, das Schwitzen ist wirklich minimiert, hält warm und hat viele praktische Taschen - da stimme ich Hawkeye komplett zu. (Und seiner Frau auch...)
    Auch wenn ich kein Auto habe: Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht unbedingt immer geheizt.

    Conni, muss sich schon sehr wundern
    PS: Manchmal bin ich froh, dass ich sowenig Interesse für Mode habe, dass ich nichtmal Lehrerklamotten erkenne.

    "Ihr Blätter, wollt ihr tanzen" Mein Liederbuch Volk und Wissen
    "Sieben Schwalben" Ich glaube, das ist im Duett-Liederbuch. Oder auch in dem obigen. Habe beide in der Schule, kann erst in 2 Wochen nachschauen.

    Vermutlich geht es doch hier erstmal darum, einen der Fragebögen auszuwählen für irgendwas weiter Führendes. Oder habe ich das falsch verstanden?
    Ich sollte am Ende einschätzen, welche Fragebogen besser ist, mehr eigentlich nicht. Um Stimmprobleme im engeren Sinne kann es eigentlich nicht gehen, denn dazu wurde zu oberflächlich gefragt, siehe Erkältungen bzw.: Asthma und Allergien können die Stimme beeinträchtigen (Reizhusten, Frosch im Hals, Nebenhöhlen zugeschwollen).

    Guter Thread, ich habe in diesem Jahr auch erstmalig so ein hartnäckiges Exemplar mit schlechten Deutschkenntnissen (= 3 bis 4 Verspätungen die Woche mit Eltern im Raum) und dazu noch 2 etwas weniger hartnäckige Eltern (= 1 Verspätung die Woche mit Eltern im Raum).

    Zuerst habe ich es höflich probiert. Als das nichts half, einsilbig. Als das nichts half, einsilbig und mit unfreundlichem Gesichtsausdruck.

    Als auch das nichts half, habe ich kurz vor dem Klingelzeichen die Tür zugemacht und alle zu spät kommenden (waren an dem Tag 6!) Kinder wieder rausgeschickt und anklopfen lassen. "Herein!" habe ich erst gesagt, als ich einen Satz an die Klasse beendet hatte. Dann mussten sie sich einzeln entschuldigen. Am nächsten Tag waren alle pünktlich mit Eltern im Raum. Ich habe dann die Eltern "rausgeschoben" mit den Worten "Gehen Sie ruhig, Ihre Kinder sind hier gut aufgehoben."
    Gestern und heute waren daraufhin alle pünktlich und ich hatte keine der 3 Mütter mehr im Raum. =)

    Zitat

    Original von Schmeili

    NEEEEIIIINNN!!!! Meine Kollegin hat mir shcon "versprochen", dass es nach den Herbstferien besser wird - meine Hoffnung schwindet. :( ;)

    ... des 2. Schuljahres, das hat sie dir noch nicht verraten... :D

    lila
    Mein Mitgefühl. Ich hatte einmal eine komplette 1. Klasse eingeschult, die ziemlich "furchtbar" war vom Sozialverhalten, ständig Prügeleien, Verletzte, Rumgespringe im Klassenraum, sich um Arbeiten drücken...
    Ich kann dir nur empfehlen, was die anderen sagten: Konsequenz. Lieber etwas strenger als zu lasch. Und sobald sie mal leise sind: Loben, loben, loben, sich freuen, die müssen die Freude sehen. Die Kinder loben, die schon ordentlich sitzen etc.
    Wie sieht denn dein Belohnungssystem aus? Ist es für die Kinder transparent, überschaubar etc.? Könntest du eventuell die Belohnungszeit oder das, was man leisten muss, kürzen? Wer am Ende sein Arbeitsblatt fertig hat, darf sich einen Aufkleber aussuchen? (In diesen Billigläden gibt es welche mit Glitzer, ich habe hier coole Halloweenaufkleber, oder welche aus Ratatouille oder Cars, die stehen auch alle bei Jungen hoch im Kurs.)

    Gibt es in der Gruppe bereits eine Sozialstruktur (v.a. unter den Jungen)? Manchmal ist "Ich mag keine Stempel."/"Ich mach das nicht, keinen Bock." ein Zeichen für das Ausfechten einer Rangordnung: Wer ist der Coolste?
    Hol dir den Coolsten ran, nur einen, maximal 2. Die bekommen besondere Aufgaben, etwas austeilen, dir Magnete reichen, sonstwas, denk dir was aus. Lobe sie für die kleinsten Kleinigkeiten, lass sie dir "aus der Hand fressen" und gib ihnen dann kleinschrittig so viel Aufgaben, wie sie locker schaffen können. Falls es bereits eine Sozialstruktur gibt, ziehen dann die besten Freunde mit, wenn du Glück hast.

    Und wie schon geschrieben wurde: Spiele, malen, schneiden, kleben, Zahlen verbinden, wenn es mal besser klappt, am Ende der Stunde zur Belohnung ein Lied singen. Kannst du vielleicht Geometrie vorziehen? Dreiecke, Vierecke, Kreise ausschneiden und kleben lassen? Bilder gestalten (Kandinsky)? Bauen? Muster malen, legen, kleben...

    Wie sieht es aus mit Zusammenarbeit mit Eltern und Klassenlehrerin? Das bringt sehr viel, wenn du als Fachlehrerin alleine agierst, dauert es lange, bis du beide Beine auf dem Boden hast.
    Kannst du nicht gelöste Aufgaben mit nach Hause geben?

    Zuletzt: 4. und 5. Stunde sind wahnsinnig anstrengend für alle Beteiligten, meine damalige 1. Klasse war ab Mitte der 2. Stunde bis Mitte der 3. Stunde fix und foxi.
    Solange sich die Kinder nicht schlagen etc. geht es noch. Versuche, selber die Ruhe zu bewahren und dir und den Kindern gegenüber geduldig zu sein. Jede Veränderung braucht Zeit - und es ist schwer, das auszuhalten und auch die Rückschritte zu akzeptieren. Wenn gar nichts mehr geht, lass sie Zahlen ausmalen oder sonstwas, mach ruhige Musik dazu an...

    Um diese Zeit Mathematik zu unterrichten, ist ineffektiv. Auch im 2. und 3. Schuljahr sind die Kinder in der 5. Stunde noch so fertig, dass Mathe da ein ungeeignetes Fach ist. (Manchmal geht es aber nicht anders zu legen...)

    Grüße und viel Kraft wünscht
    Conni

    PS:
    Kannst du den, der immer ruft, raussetzen? Wie ist der bei der Klassenleiterin? Was sagen die Eltern dazu? Das geht ja gleich mal gar nicht.
    Und wenn da welche auf dem Boden liegen, dann lobe das Nachbarkind, das sitzt ganz laut und überschwenglich, als wäre Sitzen das Tollste, was sie seit Schuleintritt gelernt haben.

    PPS: Ich habe ein Kind in der Klasse, das hat anfangs laut geheult und geschrien. Ich bin eine Stunde lang tapfer durch die Klasse und habe laut verkündet, dass ich nur Kindern helfe, die sich wie große Schulkinder benehmen. Hat in Verbindung mit sofortiger Zuwendung beim Tränenverebben gut funktioniert. Ich bin allerdings Klassenleiterin.

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